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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Ziel des Beratungskonzepts ist es, eine Grundlage zu bieten für die zentrale<br />

Intervention Beratung als Bindeglied zwischen informeller und professioneller<br />

Unterstützung. Es soll außerdem Grundlage sein für die bedarfsgerechte Inan-<br />

spruchnahme von Leistungen der Pflegeversicherung.<br />

Rahmen<br />

In jeder teilnehmenden Familie fanden neben zwei EDV-gestützten Assessment-<br />

gesprächen zu Beginn und zum Ende der insgesamt 18-monatigen Interven-<br />

tionsphase ca. vier Beratungsbesuche statt, die auch Anteile häuslicher Schu-<br />

lung und Anleitung enthielten. Je nach individuell begründbarem Bedarf waren<br />

auch mehr Beratungsbesuche möglich. Die Beratungen im Projekt EDe wurden<br />

ausschließlich in häuslicher Umgebung durchgeführt, was von vornherein eine<br />

gute Voraussetzung war, um das gesamte Familiensystem, soweit vorhanden,<br />

einzubeziehen. Für Pflegegeldempfänger erfüllten die Beratungsbesuche wäh-<br />

rend der Projektzeit außerdem die Funktion der Qualitätssicherungsbesuche<br />

nach § 37 Abs. 3 SGB XI.<br />

In den Ar<strong>bei</strong>tsfeldern, in denen eine professionelle Beziehungsar<strong>bei</strong>t im Zentrum<br />

steht, bietet die Fallar<strong>bei</strong>t als Methode die Chance aktueller Problemlösungen<br />

und zeitnaher Wissensaneignung. Kollegiale Fallbesprechungen waren daher<br />

Bestandteil des Beratungskonzepts. Sie hatten das Ziel, die Beratungskompe-<br />

tenzen der Gesundheitsberaterinnen und -berater zu fördern und damit die Quali-<br />

tät der Beratungen zu verbessern. Die Fallkonferenzen fanden im Projekt zu-<br />

nächst wöchentlich statt, im Projektverlauf wurde jeweils eine Fallkonferenz im<br />

Monat durch eine Gruppensupervision (Abschnitt Supervision in diesem Kapitel)<br />

ersetzt. Auch wenn die Fallkonferenzen Bestandteil des Beratungskonzepts sind,<br />

werden sie ausführlicher als eigenes Konzept in Kapitel 5.4 beschrieben.<br />

Struktur<br />

Während sich die Ausgestaltung der Beratungsbesuche jeweils an den Bedarfen<br />

der Familien und am beratungstheoretischen Hintergrund orientierte, folgte der<br />

Beratungsprozess in seiner grundlegenden Systematik der Methode des Case<br />

Managements. Er bestand aus folgenden Schritten:<br />

Bedarfseinschätzung mittels strukturierten EDV-gestützten Assessmentins-<br />

truments<br />

Analyse und Interpretation des Assessmentprotokolls und Beratungsplanung<br />

durch die Gesundheitsberaterin/den Gesundheitsberater<br />

Erstberatung mit vertiefender Anamnese, Vereinbarung von Beratungszielen<br />

und Information zu möglichen Unterstützungsangeboten sowie leistungsrechtlichen<br />

Ansprüchen, Beginn der Entwicklung eines individuellen Unter-<br />

stützungsprogramms<br />

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