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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Eine siebte Phase (Testung der Neukonzeption) wird im Folgeprojekt von EDe<br />

(EDe II) durchgeführt. Hier liegt der Fokus auf der Identifikation von beratungsre-<br />

levanten Grunddaten <strong>bei</strong> Familien von noch nicht pflegebedürftig eingestuften<br />

Angehörigen und von Menschen mit <strong>Demenz</strong>. Zum Zeitpunkt der Berichterstel-<br />

lung konnten keine weiterführenden Angaben zu den Stärken und Schwächen<br />

des angepassten Assessments vorgenommen werden.<br />

72<br />

5.3 Beratungskonzept<br />

Das Beratungskonzept im Projekt EDe ist Grundlage für eine pflegepräventive<br />

Beratung in häuslichen Pflegesituationen und damit für die zentrale und steuern-<br />

de Intervention im Projekt. Das zu Projektbeginn entwickelte Konzept ist im Pro-<br />

jektverlauf unter Einbeziehung der Ergebnisse der Prozessevaluation weiterent-<br />

wickelt worden. 78 Es berücksichtigt die Bedürfnisse der Zielgruppe – Familien, in<br />

denen demenzerkrankte Menschen leben, gepflegt und betreut werden – und die<br />

besonderen Anforderungen, die das zugehende Beratungssetting an die Bera-<br />

tenden stellt. Das Beratungskonzept ist anschlussfähig an eine assessmentge-<br />

stützte Bedarfseinschätzung und <strong>bei</strong>nhaltet außerdem ein Konzept für begleiten-<br />

de Fallkonferenzen. Die Fallkonferenzen sind zugleich Bestandteil des Qualifizie-<br />

rungskonzepts, das auf der Grundlage des Beratungskonzepts entwickelt wurde;<br />

sie sind Inhalt des Kapitels 5.4.<br />

Im Folgenden werden Ziele, Rahmen und Struktur des Beratungskonzepts dar-<br />

gestellt sowie der beratungstheoretische Hintergrund.<br />

5.3.1 Ziele, Rahmen und Struktur des Beratungskonzepts<br />

Ziele<br />

Die Beratungsbesuche im Projekt „EDe“ haben präventiven Charakter und sind<br />

ausgerichtet auf eine Entlastung pflegender Angehöriger von demenzerkrankten<br />

Menschen. Die Entlastung soll im Hinblick auf eine Stabilisierung der häuslichen<br />

Pflegesituation unter Einbeziehen persönlicher und familiärer Ressourcen der<br />

pflegenden Angehörigen stattfinden. Diese sollen verbunden werden mit regiona-<br />

len Unterstützungsangeboten unter bedarfsgerechtem Einsatz der Leistungen<br />

der Pflegeversicherung. Da<strong>bei</strong> müssen sowohl die Belastbarkeit der pflegenden<br />

Angehörigen als auch die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen berücksichtigt wer-<br />

den.<br />

78 Zur Konzeptentwicklung hat maßgeblich <strong>bei</strong>getragen: Prof. Dr. Renate Zwicker-Pelzer, Dekanin<br />

des Fachbereichs Gesundheitswesen an der KatHo NW in Köln und Vorstandsmitglied der<br />

Deutschen Gesellschaft für Beratung e. V.

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