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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Auf Basis der Analyse fiel die Wahl auf den Einsatz des Berliner Inventars zur<br />

Angehörigenbelastung – <strong>Demenz</strong> (BIZA-D). Neben umfangreichen und transpa-<br />

renten Konstruktionsbeschreibungen erfüllt es in besonderem Maße die Anforde-<br />

rungen an eine Multidimensionalität. In der Folge wurde der Kontakt zu den Ent-<br />

wicklerinnen des Verfahrens hergestellt, um Lizenzierungsfragen zu klären. Da-<br />

<strong>bei</strong> wurden die Nutzung für das Projekt, die Überführung in eine EDV-Version<br />

sowie die Testung und Weiterentwicklung gemeinsam mit den Entwicklerinnen<br />

vereinbart.<br />

5.2.3 Das Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung (BIZA-D,<br />

BIZA-D-M)<br />

Das BIZA-D wurde in einem sechsjährigen Projekt (LEANDER = Längsschnitt-<br />

studie zur Belastung pflegender Angehöriger von demenziell Erkrankten) im Auf-<br />

trag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

(BMFSFJ) entwickelt. Federführend <strong>bei</strong> der Entwicklung waren Zank und Scha-<br />

cke.<br />

Es liegen zahlreiche Veröffentlichungen zur wissenschaftlichen Testung und Güte<br />

des Verfahrens sowie Veröffentlichungen zu Ergebnissen im Einsatz vor. 73<br />

Beim BIZA-D 74 handelt es sich um ein umfangreiches Verfahren aus 88 Items zu<br />

Belastungsindikatoren, die sich in 20 fünfstufige Subskalen (0 bis 4) gliedern.<br />

Daneben werden zahlreiche Informationen in weiteren Skalen und Subskalen,<br />

wie Folgen der Belastung durch die Pflege oder Bewältigungsstrategien, erho-<br />

ben. Die in den Vorstudien zum LEANDER-Projekt entwickelten Inhalte der neun<br />

Hauptskalen 75 gehen auf ein komplexes, stresstheoretisch fundiertes Belas-<br />

tungskonzept zurück. Die im BIZA-D verwendeten Items zur Messung der Di-<br />

mensionen in den neun Hauptskalen wurden empirisch getestet. Da<strong>bei</strong> wurden<br />

mittels einer Hauptkomponentenanalyse (Faktorenanalyse mit Varimax-Rotation<br />

und Kaiser-Normalisierung) die entsprechenden Faktorladungen der einzelnen<br />

Items ermittelt und es wurde eine Selektion der ursprünglich umfangreicheren<br />

Itemsammlung vorgenommen.<br />

Der jeweilige Grad der Belastung in den Hauptskalen wird auf einer Skala von 0<br />

bis 4 eingeschätzt. In der Regel werden da<strong>bei</strong> die folgenden Angaben gemacht:<br />

0 = „nie“, 1 = „selten“, 2 = „manchmal“, 3 = „oft“ und 4 = „immer“.<br />

Die Skalen umfassen im Durchschnitt vier bis fünf<br />

Items, die gemessenen Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) der Skalen liegen zwi-<br />

73 Zank, S.; Schacke, C.; Leipold, B. (2007<br />

74 Zank, S.; Schacke, C.; Leipold, B. (2006)<br />

75 Vgl. Zank et al. (2006)<br />

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