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Entlastungsprogramm bei Demenz

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60<br />

5.2 Assessment<br />

In diesem Kapitel werden die zentralen Entwicklungen einer der Säulen des Pro-<br />

jekts vorgestellt: der Einsatz eines Assessmentverfahrens. Da<strong>bei</strong> werden die Kri-<br />

terien, die zur Auswahl führten, ausgewählte Ergebnisse der Evaluation und die<br />

Weiterentwicklungen zur Optimierung in der Anwendung skizziert. Die Ergebnis-<br />

se werden exemplarisch dargestellt und vor allem hinsichtlich der Relevanz des<br />

Einsatzes beschrieben.<br />

In einer vom dip durchgeführten Analyse und Auswertung von 20 Modellprojek-<br />

ten zum Thema Prävention von Pflegebedürftigkeit, „Ansätze zur Pflegepräven-<br />

tion“ 57, wurde der Einsatz multidimensionaler Assessments zur strukturierten Ein-<br />

schätzung von Ressourcen und Defiziten als ein Erfolgsfaktor herausgestellt.<br />

Dementsprechend war ein wesentlicher Aspekt des Projekts EDe der Einsatz<br />

eines standardisierten Verfahrens (Assessment) zur Abbildung der Belastungen<br />

der Angehörigen. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um eine standardisierte Einschätzungs-<br />

matrix mit Ausprägungsmerkmalen einzelner Items. Im Projekt EDe kam nach<br />

umfassender Sichtung möglicher Verfahren das „Berliner Inventar zur Angehöri-<br />

genbelastung – <strong>Demenz</strong> (BIZA-D)“ zum Einsatz. 58 Das Instrument wurde in der<br />

Projektversion als BIZA-D-M (M steht da<strong>bei</strong> für Minden) bezeichnet und wird im<br />

Folgenden genauer beschrieben.<br />

Im Projekt wurde das Assessment wie folgt angewendet: Es erfolgte eine techni-<br />

sche Umsetzung in EDV-Form, so dass die Beraterinnen und Berater nicht nur<br />

standardisierte Eingaben zur Verfügung hatten, sondern diese Angaben aus der<br />

Ersterhebung auch standardisiert und automatisch ausgewertet werden konnten.<br />

Auf der Basis ermittelter Grunddaten erfolgte so eine Auswertung (Ergebnispro-<br />

tokolle), die sowohl unterschiedliche Dimensionen von Belastung als auch unter-<br />

schiedliche Ausprägungen der Dimensionen abbildete. Anhand der Ausprägun-<br />

gen konnten dringliche Themen identifiziert und priorisiert werden. Darüber hi-<br />

naus wurden Freitextkommentare in das Auswertungsformular übernommen, so<br />

dass eine übersichtliche Ersteinschätzung als Basis der Beratungen zur Verfü-<br />

gung stand.<br />

Wesentlich für das Projekt war, dass das Assessment nicht nur elektronisch um-<br />

und eingesetzt werden sollte, es wurde gleichermaßen auch hinsichtlich wissen-<br />

schaftlicher Gütekriterien und hinsichtlich der Praxistauglichkeit (z. B. Beratungs-<br />

relevanz) überprüft. Auf dieser Basis konnte das Assessment im Laufe des Pro-<br />

57 Ströbel, A.; Weidner, F. (2002)<br />

58 Zank, S.; Schacke, C. (2007)

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