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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Mulidimensionales Assessment<br />

Anwendung eines evidenzbasierten strukturierten multidimensionalen Assess-<br />

mentverfahrens auf der Grundlage des Berliner Inventars zur Angehörigenbela-<br />

stung <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> – BIZA-D-M 54 .<br />

Das BIZA-D-M wurde im Projekt sowohl als Beratungsgrundlage als auch zur<br />

Belastungsmessung und damit zur Evaluation eingesetzt. Da es sich <strong>bei</strong> diesem<br />

Instrument um ein Kernstück des Projekts handelte, dessen Entwick-<br />

lung/Anpassung gleichzeitig zu den Projektaufgaben der wissenschaftlichen Be-<br />

gleitung gehörte, wird es in Kapitel 5.2 ausführlich beschrieben.<br />

Telefoninterviews<br />

Nach Abschluss der Beratungsbesuche wurden durch die wissenschaftliche Be-<br />

gleitung halbstrukturierte Telefoninterviews mit den teilnehmenden pflegenden<br />

Angehörigen geführt, um deren Einschätzung zur Wirkung der Unterstützungs-<br />

programme zu erfassen. Von den 190 im Projekt verbliebenen pflegenden Ange-<br />

hörigen verweigerten 19 ihre Zustimmung für ein Telefoninterview und 7 pflegen-<br />

de Angehörige konnten auf Grund von Schwerhörigkeit oder anderen Einschrän-<br />

kungen nicht an den Interviews teilnehmen. Aus den übrigen wurde eine Zufallsstichprobe<br />

von 49 pflegenden Angehörigen ausgewählt. 55<br />

Der Fragebogen für die Telefoninterviews orientierte sich inhaltlich an den oben<br />

genannten Ergebnisqualitätskriterien. Der größte Teil der Fragen hatte struktu-<br />

rierte Antwortmöglichkeiten, einige Fragen waren frei zu beantworten, die Ant-<br />

worten wurden von den Interviewerinnen mitprotokolliert. Die Fragen waren so<br />

aufgebaut, dass sie sowohl von jüngeren als auch von hochaltrigen pflegenden<br />

Angehörigen am Telefon zu beantworten waren. Die erste Frage war in der Re-<br />

gel dichotom, das heißt mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten, es folgte ein Nach-<br />

fragen zur weiteren Differenzierung mit teils vorgegebenen Antworten sowie der<br />

Möglichkeit darüber hinaus frei zu antworten. In einigen Fällen wurde zum<br />

Schluss eine Begründung der Einschätzung erbeten. Die Interviews waren auf<br />

eine Zeitdauer von ca. 20 Minuten ausgelegt. Im Sinne der Teilnehmergruppe<br />

wurde ein weicher Kommunikationsstil gewählt, was dazu führte, dass die meis-<br />

ten pflegenden Angehörigen gern und ausführlich über ihre Situation und die Be-<br />

54<br />

Auf der Grundlage des BIZA-D (Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong>),<br />

Zank, S.; Schacke, C. (2006)<br />

55<br />

Obwohl die pflegenden Angehörigen bereits zu Projektbeginn über die Möglichkeit der Auswahl<br />

für ein Telefoninterview informiert wurden, wurde die Bereitschaft zur Teilnahme im letzten Beratungsbesuch<br />

von den Gesundheitsberaterinnen und -beratern noch einmal erfragt. Für die<br />

Durchführung des Interviews oder eine Terminabsprache wurde bis zu fünfmal versucht, mit<br />

den pflegenden Angehörigen Kontakt aufzunehmen. War jemand auch <strong>bei</strong>m fünften Versuch<br />

nicht erreichbar, wurde eine neue Teilnehmerin/ein neuer Teilnehmer ausgewählt.<br />

56

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