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Entlastungsprogramm bei Demenz

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lastung, „manchmal“ bis „selten“, für die Angehörigen im Projekt EDe dar. Im Ver-<br />

lauf zeigte sich jedoch, dass sich ein großer Teil der Angehörigen ihrer Bedürf-<br />

nisse und damit auch ihrer Einschränkungen kaum noch bewusst waren 44 (Kap.<br />

6.1.2 und 6.2.3). Hier sind einzelne Punkte hervorzuheben. So liegt der Mittelwert<br />

für die Frage „Haben Sie das Gefühl, dass Sie zu wenig abschalten können?“<br />

<strong>bei</strong> 2,23. Die Frage „Haben Sie das Gefühl, dass Sie weniger Zeit für Interessen<br />

und Hobbys haben?“ hat einen Mittelwert 2,09 und die Frage „Haben Sie das Ge-<br />

fühl, dass Sie weniger Energie für Aktivitäten mit anderen aufbringen?“ von 2,06.<br />

Diese Bereiche wurden auch nachfolgend von den Angehörigen immer wieder in<br />

den Beratungsgesprächen thematisiert.<br />

negative Berwertung der<br />

eigenen Pflegeleistung<br />

Umgang mit Behörden<br />

mangelnde soziale<br />

Anerkennung<br />

persönliche<br />

Einschränkungen<br />

0,39<br />

0,55<br />

Abb. 11: Schwierigkeiten und Einschränkungen der pflegenden Angehörigen<br />

Die mangelnde soziale Anerkennung wird ebenfalls als belastender Aspekt der<br />

Pflege demenzerkrankter Menschen beschrieben. 45 46 Bei den Angehörigen im<br />

Projekt EDe hatte dies mit einem Mittelwert von 1,59 einen weniger hohen Stel-<br />

lenwert. Insbesondere stellte auch der Umgang mit Behörden, z. B. Kranken- und<br />

Pflegekassen, ambulanten Diensten, Hausärzten, für die Angehörigen offensicht-<br />

lich kein Problem dar. Dieser Punkt wurde daraufhin mit den Gesundheitsberate-<br />

rinnen und -beratern diskutiert. Die Vermutung liegt nahe, dass der geringe Kon-<br />

takt der Angehörigen (besonders zu den Kostenträgern) dazu geführt haben<br />

könnte, dass in diesem Bereich nur wenige Schwierigkeiten entstanden sind.<br />

44 so auch berichtet in: Adler, c.; Gunzelmann, T.; Machold, C.; Schuhmacher, J.; Wilz, G.<br />

(1996), S, 148<br />

45 Zank, S.; Schacke, C. (2006), S. 303<br />

46 Poll, E.; Gauggel, S. (2009), S. 32<br />

Belastung durch...<br />

Mittelwerte n = 301<br />

1,59<br />

1,84<br />

0,00 1,00 2,00 3,00 4,00<br />

0 = nie / 1 = selten / 2 = manchmal / 3 = oft / 4 = immer<br />

45

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