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Entlastungsprogramm bei Demenz

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dem 30.06.2008 nicht mehr nachvollziehbar gewesen, welche Änderung im Leis-<br />

tungsbezug durch die verstärkte Nutzung von Pflegemoratorienleistungen ent-<br />

standen ist bzw. auf sie zurückführbar war. 28 Die aufgestockte Sachleistung für<br />

Tagespflege und die aufgestockten zusätzlichen Betreuungsleistungen werden<br />

ihre Wirkung gezeigt und den Familien auch einen anteiligen Pflegegeldempfang<br />

ermöglicht haben.<br />

4.4.2 Angaben zur Situation und pflegebedingten Belastung der<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

Im Folgenden wird die Ausgangssituation der teilnehmenden pflegenden Ange-<br />

hörigen bezüglich ihrer pflegebedingten Belastung dargestellt. Die Belastungs-<br />

messung erfolgte mit dem multidimensionalen zielgruppenspezifischen Assess-<br />

mentinstrument Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> – BIZA-<br />

D, das im Rahmen der LEANDER-Studie entwickelt wurde 29 (Kap. 5.2). Aus dem<br />

gesamten Inventar wurden die für das Projekt relevanten Skalen ausgewählt, um<br />

projektspezifische Erfordernisse ergänzt und in die EDV-Version BIZA-D-M (M=<br />

Minden) überführt. Im BIZA-D-M werden über Mittelwertberechnungen in 22 Sub-<br />

skalen Aussagen zu verschiedenen Belastungsdimensionen und Folgen pflege-<br />

bedingter Belastung gemacht. 30 Innerhalb der einzelnen Items haben die Ange-<br />

hörigen jeweils fünf abgestufte Antwortmöglichkeiten. Das Instrument hatte im<br />

Projekt einschließlich der Stammdaten insgesamt 172 Items. Die folgenden pro-<br />

zentualen Angaben ergeben wegen vereinzelter fehlender Antworten nicht immer<br />

100%. 31<br />

Häusliche Situation der pflegenden Angehörigen<br />

Zum Zeitpunkt des Erstassessments befanden sich 301 pflegende Angehörige im<br />

Projekt. Bei 76,1 % der pflegenden Angehörigen handelte es sich um Frauen, <strong>bei</strong><br />

23,7 % um Männer. Das entspricht Verteilungen, wie sie auch in anderen großen<br />

Studien, wie z. B. EUROFAMCARE, zu finden sind. 32<br />

28<br />

Vgl. zu den methodischen Problemen infolge der Leistungsrechtsänderung in der Mitte des<br />

Modellvorhabens Kap. 7.2.1.<br />

29<br />

Zank, S.; Schacke, C. (2006)<br />

30<br />

Zusätzlich enthielt das Instrument Skalen zu Bewältigungsstrategien und zur seelischen Befindlichkeit<br />

(Hautzinger). Diese wurden jedoch aus der Auswertung herausgenommen, weil sie<br />

von den Angehörigen zum Teil als nicht zutreffend und unverständlich empfunden und deshalb<br />

unvollständig beantwortet wurden.<br />

31<br />

Verwendet wurden die „Prozente“, nicht die „gültigen Prozente“, die den prozentualen Anteil der<br />

gültigen Antworten ausweisen und somit die Nichtantworten unberücksichtigt lassen.<br />

32<br />

Döhner, H.; Kofahl, C. et al. (2007)<br />

38

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