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Entlastungsprogramm bei Demenz

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gemessene Konzepte, wie den systemisch-lösungsorientierten Ansatz, zu<br />

Grunde zu legen.<br />

4.) Sinnvolle und effektive Verknüpfung von Case und Care Management-<br />

Ansätzen<br />

Es wird empfohlen, Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Familien<br />

von Menschen mit <strong>Demenz</strong> konsequent an den Methoden und Instrumenten<br />

des Case Managements zu orientieren und zielgruppenspezifisch auszuge-<br />

stalten. Um eine Programmleistung <strong>Demenz</strong> auch auf der Care–<br />

Management-Ebene angemessen weiterzuentwickeln und zu sichern, be-<br />

darf es darüber hinaus zusätzlicher Ansätze, Akteure und Anstrengungen<br />

in den Kommunen und Regionen, um die zielgruppenspezifischen Ange-<br />

botsstrukturen quantitativ und qualitativ zu entwickeln und anschlussfähig<br />

zu machen.<br />

Der erreichte Grad der Professionalität der Beraterinnen und Berater hat<br />

sich als eine Voraussetzung und zugleich Garantie für die erfolgreiche Um-<br />

setzung der grundlegenden Konzepte erwiesen. Sie haben Diagnosen, Hil-<br />

feplanungen sowie die Vermittlung und Koordination von individuellen<br />

Unterstützungsprogrammen aus einer Hand in der Häuslichkeit der Betrof-<br />

fenen, wenn nötig aber auch außerhalb, sichergestellt. Damit waren sie als<br />

Case Managerinnen und Case Manager auf der Einzelfallebene in den<br />

Familien tätig und haben darüber hinaus Schulungen durchgeführt und zur<br />

emotionalen Entlastung der pflegenden Angehörigen <strong>bei</strong>getragen. Das Pro-<br />

jekt EDe liefert damit einen Beitrag zur Ausgestaltung des Case Manage-<br />

ments auf der Einzelfallebene <strong>bei</strong> der großen Zielgruppe der <strong>Demenz</strong>er-<br />

krankten und ihrer Angehörigen und zeigt, wie es umgesetzt werden kann,<br />

dass die notwendigen Hilfen tatsächlich „aus einer Hand“ kommen.<br />

Entscheidend <strong>bei</strong> der Umsetzung ist die Aufeinanderfolge verschiedener<br />

Phasen der Beratung und Fallführung. Die erste Phase umfasst nach der<br />

Kontaktaufnahme mit der betroffenen Familie – entweder durch die Familie<br />

selbst oder durch andere Akteure angebahnt – einen assessmentbasierten<br />

Erstbesuch durch einen geeigneten und zugelassenen Leistungserbringer<br />

in der Häuslichkeit. Die zweite Phase umfasst die notwendigen Folgeinter-<br />

ventionen auf der Grundlage der Assessmentergebnisse unter Fallführung<br />

der Beraterin oder des Beraters. Eine Vermittlung von Leistungserbringun-<br />

gen durch Dritte ist möglich und mit Zunahme der Komplexität auch wahr-<br />

scheinlich. Die dritte Phase umschreibt eine vertrauenserhaltende An-<br />

schlussintervention durch die Beraterin oder den Berater in einer geeigne-<br />

ten Frequenz (z.B. halbjährlich oder quartalsweise durch Besuche oder<br />

Telefonate). Zu dieser Phase gehören auch Ad-hoc-Beratungen und zeit-<br />

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