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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Kompetenz zur proaktiven Beratungsintervention<br />

Kompetenz zur Schulung und Anleitung<br />

Kompetenz zur emotionalen Verbundenheit im Beratungsprozess und Austa-<br />

rieren eines notwendigen und hinreichenden Nähe-Distanz-Verhältnisses<br />

Kompetenz im Case-Management-Prozess<br />

Die einzelnen operativen Kompetenzfelder repräsentieren zugleich die professio-<br />

nelle Handlungskompetenz der Beraterinnen und Berater, bestehend aus den<br />

grundgelegten und übergeordneten Fach-, Sozial-, Human- und Methodenkom-<br />

petenzen. Diese konnten somit in wesentlichen Teilen rekonstruiert und in den<br />

Gesamtzusammenhang der Ergebnisse gestellt werden.<br />

Das aktuelle Leistungsrecht räumt der Beratung mit Blick auf eine möglichst lang<br />

andauernde häusliche Versorgung der Menschen eine hohe Bedeutung ein. Die<br />

Richtlinien zur Qualifizierung von Pflegeberaterinnen und -beratern stellen das<br />

Case Management und sozialrechtliche Fragen ins Zentrum von Qualifizie-<br />

rungsmaßnahmen und befördern damit immer noch eine leistungsrechtliche<br />

Trennung von Beratung und Schulung. Damit wird man jedoch – wie das Projekt<br />

eindrucksvoll zeigt –, zumindest was die Gruppe der Familien mit demenzer-<br />

krankten Menschen angeht, nicht deren Bedürfnissen gerecht werden können.<br />

Richtig ist zwar die Annahme, dass die Familien „Hilfen aus einer Hand“ benöti-<br />

gen, diese dürfen sich jedoch nicht auf das Organisieren, Steuern und Vernetzen<br />

von Hilfsangeboten beschränken. Der vertrauensvolle Zugang, Schulungen und<br />

Anleitungen zum Umgang mit der Erkrankung und zur Alltagsbewältigung sind<br />

gemeinsam von hoher Bedeutung für eine Stabilität häuslicher Lebens- und Pfle-<br />

gesituationen. Beides, die Vermittlung und Organisation von Hilfen und auch die<br />

Intervention in der häuslichen Umgebung, kann nur effektiv auf der Grundlage<br />

einer professionellen Begleitung erfolgen, die sowohl die Progredienz des Krank-<br />

heitsverlaufs als auch familiendynamische Aspekte im Blick hat – und damit ein<br />

möglichst breites Verstehen des ganzen „Falls“ einschließt. Hier hat sich bestä-<br />

tigt, dass als wesentliche Voraussetzung für die weitere Qualifikation eine pflege-<br />

rische Fachkompetenz und entsprechende Erfahrungen unverzichtbar sind.<br />

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