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Entlastungsprogramm bei Demenz

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8.2 Bewertung der zentralen Grundannahmen<br />

Von besonderer Bedeutung für den Erfolg des Modellprojekts EDe ist aus Sicht<br />

der Projektleitung und der wissenschaftlichen Begleitung das systematische Inei-<br />

nandergreifen von Struktur- und Prozesskomponenten, um die anvisierten Er-<br />

gebniskomponenten der Entlastung und Stabilisierung der häuslichen Lebens-<br />

und Pflegesituationen zu erreichen. Aus diesem Grunde sollen die zentralen<br />

Grundannahmen im Modellprojekt nun vor dem Hintergrund der Ergebnisse be-<br />

wertet werden. Diese Grundannahmen sind die folgenden:<br />

Die konzeptionelle Fundierung des <strong>Entlastungsprogramm</strong>s <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> muss<br />

evidenzbasiert und praxisorientiert zugleich sein.<br />

Die Interventionen in den Familien müssen proaktiv sein und die Organisation<br />

von individuellen Unterstützungsprogrammen ermöglichen.<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater müssen professionell handeln als<br />

wichtige Voraussetzung für die Verknüpfung von adäquatem Regelwissen<br />

und situativ sehr unterschiedlichen Fallsituationen.<br />

Für die Organisation individueller Unterstützungsprogramme muss eine ziel-<br />

gruppenspezifische Angebotsstruktur vorgehalten werden; ein systemati-<br />

sches Care Management würde die Verzahnung zur vorhandenen Fallar<strong>bei</strong>t<br />

weiter optimieren.<br />

In der angestrebten Professionalität der Gesundheitsberaterinnen und -berater<br />

im Modellprojekt EDe haben sich alle weiteren Grundannahmen so verbinden<br />

lassen, dass sich entlastungsförderliche und belastungspräventive individuelle<br />

Unterstützungsprogramme haben entwickeln lassen. Die evidenzbasierte und<br />

konzeptionelle Fundierung des <strong>Entlastungsprogramm</strong>s wurde den Gesundheits-<br />

beraterinnen und -beratern derart vermittelt, dass sie als kommunikative und<br />

steuernde Verbindungsakteure in den Familien wirksam werden konnten. Durch<br />

die proaktiv-aufsuchende Ausrichtung ihres Handelns haben sie die Verbindung<br />

zwischen den Familien und den Leistungsmöglichkeiten und Angeboten der Re-<br />

gion herstellen können.<br />

8.2.1 Konzeptionelle Fundierung des <strong>Entlastungsprogramm</strong>s<br />

Die Projektergebnisse zeigen, dass die zu Grunde liegenden Konzepte ange-<br />

messen und in ihrem Zusammenwirken erfolgreich waren. Ausgangspunkt waren<br />

die Analysen der wissenschaftlichen Begleitung und die Vorar<strong>bei</strong>ten zu einem<br />

pflegepräventiven Ansatz zur Erkennung, Vorbeugung und Verzögerung von<br />

Pflegebedürftigkeit. Die bekannten Erfolgsfaktoren präventiver zugehender Bera-<br />

tungen sind konsequent angewandt und im Einsatz optimiert worden. Ausgangs-<br />

punkt der Beratungen war der Einsatz des zielgruppenspezifischen multidimen-<br />

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