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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Nutzung einer qualifizierten Beratungsleistung kommt eine wichtige „Bindeglied-<br />

funktion“ zu, die leistungs- und damit entlastungserschließenden Charakter hat.<br />

Durch ihre Beratungsleistung haben die Gesundheitsberaterinnen und -berater<br />

die Verbindung zwischen den Familiensystemen und dem System der Hilfeange-<br />

bote gleich einem Puzzlestück hergestellt, indem sie die nötige Passung erar<strong>bei</strong>-<br />

tet und eine Vielzahl von Barrieren auf der Einzelfallebene neutralisiert haben:<br />

Die Bear<strong>bei</strong>tung der Barrieren auf der Einzelfallebene stellte somit eine grundle-<br />

gende Leistung der Gesundheitsberaterinnen und -berater im Modellprojekt EDe<br />

dar. Als organisatorische und kommunikative Schnittstelle haben sie sich fortlau-<br />

fend im Beratungsprozess mit bestehenden Barrieren auseinandergesetzt und<br />

mit den Familien Lösungen für die Überwindung erar<strong>bei</strong>tet. Damit wurden die<br />

Schritte von den grundsätzlichen und umfassenden Kenntnissen über Barrieren,<br />

ihrer Erfassung in der jeweiligen häuslichen Situation bis zu ihrer gezielten<br />

Überwindung auf der Einzelfallebene systematisch vollzogen.<br />

Nutzung von Pflegemoratorien<br />

Gesundheits-und<br />

Pflegeberatung<br />

Familien mit <strong>Demenz</strong> Angebote in der Region<br />

Die Nutzung der Leistungen der Pflegemoratorien erfolgte durch die Familien in<br />

einem hohen Differenzierungsgrad. Mögliche Mitnahmeeffekte zu Projektbeginn<br />

konnten durch die bedarfsorientierte Ausrichtung des Beratungs- und Interven-<br />

tionsansatzes vermieden werden. Wenn im Laufe des Modells maximal die Leis-<br />

tungsmöglichkeiten genutzt wurden, so lag eine erhöhte Beeinträchtigung im Be-<br />

reich der Pflegestufe oder der Alltagskompetenz vor. Zudem waren viele dieser<br />

Versicherten (36 %) bereit, auch zusätzliche private Leistungen aufzuwenden.<br />

Die Verhinderungspflege zeigte sich als besonders universell einsetzbar und<br />

wurde von den Teilnehmern bevorzugt gewählt, um sich persönliche Auszeiten<br />

zu verschaffen. Fast 60 % der Versicherten haben diese Leistung in vollem Um-<br />

fang genutzt. Beachtlich ist, dass sich 40 % der Nutzer der Verhinderungspflege<br />

aus privaten Mitteln weitere Freiräume ermöglicht haben, nachdem ihnen der<br />

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