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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Abb. 57: Abbau von Nutzungsbarrieren durch Prozesskomponenten<br />

Die Barrieren auf der Systemebene stehen im Kontext der gesundheitspoliti-<br />

schen Diskussion um die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung und der Ver-<br />

sorgungsstrukturen für die Zielgruppe im Modellvorhaben. Der proaktive Inter-<br />

ventionsansatz des Modellprojekts stellt einen wichtigen Beitrag zum Abbau von<br />

strukturbedingten Barrieren <strong>bei</strong>m Erstzugang zu Hilfen dar. Der möglichst frühzei-<br />

tige und niederschwellige Zugang wie auch das Vorhandensein von Unterstüt-<br />

zungs- und Entlastungsinterventionen gehören zu den essenziellen Komponen-<br />

ten eines leistungsrechtlich gesicherten und regional verfügbaren Entlastungs-<br />

programms.<br />

Es konnten einige Barrieren im Bereich des Leistungsrechts der Pflegekassen-<br />

verwaltungen identifiziert werden, die im Modellprojekt EDe intensiv bear<strong>bei</strong>tet<br />

wurden. Illustrativ ist hier die Problematik der begrenzten Informationen über<br />

Versicherten-Restansprüche. Ohne ein Wissen um Restansprüche können Ver-<br />

sicherte nicht gezielt planend auf Pflegemoratorienleistungen zurückgreifen. Die<br />

Bekanntgabe der Restansprüche in den jeweiligen Leistungsarten kann als<br />

Bringschuld der Pflegekassenverwaltungen gelten und wurde im Projektverlauf<br />

auch seitens einer beteiligten Pflegekasse bereits eingelöst.<br />

Die Barrieren auf der Ebene der Leistungserbringer spielten im Projekt EDe eine<br />

nachgeordnete Rolle. Auch hier ist zu vermerken, dass der genutzte Beratungs-<br />

ansatz die Barriere der mangelnden Passung wie auch die Barrieren <strong>bei</strong> der Nut-<br />

zung von Beratung kompensiert hat. Der Verfügbarkeit wie der tatsächlichen<br />

272<br />

Abbau von Nutzungsbarrieren durch Prozesskomponenten<br />

Proaktive<br />

Interventionen<br />

und individuelle<br />

Unterstützungsprogramme<br />

Personen-<br />

bezogene Aspekte<br />

Bürokratie<br />

Barrieren <strong>bei</strong> den<br />

Leistungsanbietern<br />

Zeitliche Frei-<br />

räume(Pflege- moratorien)<br />

Familiäre Aspekte<br />

Finanzielle Aspekte<br />

Informationsabhängige<br />

Aspekte<br />

Räumliche und<br />

zeitliche Aspekte

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