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Entlastungsprogramm bei Demenz

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der häuslichen Pflegesituationen zu einem inhaltlich-fachlich breiten Spektrum an<br />

Beratungsthemen.<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater konnten durch die begleitenden Fall-<br />

konferenzen sowie die Supervisionen im Laufe des Projekts ihre Beratungskom-<br />

petenzen erweitern und auf dieser Basis ihre Professionalität im Beratungshan-<br />

deln ausbauen. Schulungen und Anleitungen fanden in den Familien in großem<br />

Umfang statt und trugen nachweisbar zu deren Entlastung im Alltag <strong>bei</strong>. Die<br />

Schulungen und Anleitungen bezogen sich sowohl auf den Umgang mit der Er-<br />

krankung als auch auf mehr Selbstständigkeit sowohl im Umgang mit den Leis-<br />

tungen der Pflegeversicherung als auch bezüglich der Inanspruchnahme von<br />

Unterstützungsangeboten. Der Aspekt der emotionalen Verbundenheit mit den<br />

pflegenden Angehörigen hatte einen hohen Stellenwert in den Beratungen und<br />

eine hohe Bedeutung für die Angehörigen. Beratungstheoretischen Grundlagen<br />

zufolge konnte dadurch ein Zugang für die pflegenden Angehörigen geschaffen<br />

werden, ihr Wissen zu erweitern, Hilfen zuzulassen und Veränderungen zu initiie-<br />

ren.<br />

In der Gesamtschau waren die Gesundheitsberaterinnen und -berater in der La-<br />

ge, Kompetenzen in den verschiedenen Handlungsfeldern zu stärken und aus-<br />

zubilden und eine umfassende und wirkungsvolle Begleitung der Familien zu leis-<br />

ten. Ihr Handeln war eingebettet in die Methode des Case Managements und<br />

zeigt, wie die Ausgestaltung auf der Einzelfallebene nach dem Prinzip „Hilfen aus<br />

einer Hand“ effektiv funktionieren kann. Zentrale Unterstützungsbedarfe der pfle-<br />

genden Angehörigen zu deren Alltagsbewältigung konnten im Verlauf des Mo-<br />

dellprojekts zunehmend professionell bear<strong>bei</strong>tet werden.<br />

Die erfolgreiche Umsetzung des Modellprojekts EDe ist auch auf die gute Zu-<br />

sammenar<strong>bei</strong>t von vorvernetzten und kooperationserprobten Akteuren im Kreis<br />

Minden-Lübbecke zurückzuführen. Neben den Leistungserbringern und den<br />

Fachberatungsangeboten haben die regionalen Pflegekassen, der medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen in Ostwestfalen-Lippe und der Fördergeber zur Um-<br />

setzung der Projektziele maßgeblich <strong>bei</strong>getragen. Die im Kreisgebiet vorhandene<br />

Versorgungsstruktur für demenzerkrankte Versicherte und ihre Angehörigen bot<br />

gute Ausgangsbedingungen, um die Unterstützung der Zielgruppe zu optimieren.<br />

Die ambulant verfügbaren Leistungen sind in einer Netzwerkkarte zusammenge-<br />

fasst.<br />

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