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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Zusammenfassung und Bewertung<br />

der Ergebnisse<br />

8.1 Überblick über die Ergebnisse –Modell des <strong>Entlastungsprogramm</strong>s<br />

<strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> - EDe<br />

Das Modellvorhaben „<strong>Entlastungsprogramm</strong> <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> – EDe“ zielte auf die<br />

nachweisliche Entlastung der teilnehmenden Familien, in denen an <strong>Demenz</strong> er-<br />

krankte Menschen leben, ab. Leistungsrechtliche Ansatzpunkte für dieses Vor-<br />

haben waren die noch nicht optimal eingesetzten und nachgefragten „Präven-<br />

tionsleistungen des SGB XI“. Dazu zählen die Beratungsbesuche nach § 37 Abs.<br />

3 SGB XI, Pflegekurse nach § 45 SGB XI und die Nutzung zeitlicher Freiräume<br />

auf der Basis der §§ 39, 42 (optional) und 45b SGB XI, sowie seit 1. Juli 2008<br />

auch auf der Basis des § 41 SGB XI.<br />

Es haben sich 2007 insgesamt 319 Familien in das Modellprojekt eingeschrieben<br />

und teilgenommen, nach der Feldphase zum Ende 2008 waren noch 190 Fami-<br />

lien involviert. Damit konnten für den Pre-Post-Vergleich 190 Datensätze in die<br />

Auswertung einbezogen werden. Sowohl anhand der Datensätze aus dem As-<br />

sessment als auch durch die Analyse der Beratungsdokumentation wurden die<br />

hohe Individualität der häuslichen Belastungssituation und damit die Notwendig-<br />

keit für jede einzelne Familie deutlich, die individuell passenden Unterstützungs-<br />

leistungen herauszufinden und zu organisieren. Die teilnehmenden Familien ha-<br />

ben in den 18 Monaten der Feldphase des Projekts insgesamt 1.431 Hausbesu-<br />

che durch neun eigens dafür qualifizierte Gesundheitsberaterinnen und -berater<br />

erhalten.<br />

Die durch das Modell angestrebte Entlastung der teilnehmenden Familien ist in<br />

vielen Fällen eingetreten und konnte durch ein multimethodisches Evaluations-<br />

verfahren nachgewiesen werden. Die zugehende und proaktive Strategie der Be-<br />

ratung mit dem Ausgangspunkt der Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI<br />

und die bedarfsorientierte und mitunter kontinuierliche Begleitung der Familien<br />

haben es ermöglicht, dass instabile und belastete Pflegesituationen in den Fami-<br />

lien aufgedeckt werden konnten. So konnte vielfach die häusliche Versorgung<br />

der <strong>Demenz</strong>erkrankten verbessert und gesichert sowie die Überlastung vieler<br />

pflegender Angehöriger reduziert werden.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, erfolgte im Vorfeld des Modellprojekts EDe, aber<br />

auch in dem weiteren Verlauf des Vorhabens eine konzeptionelle Weiterentwick-<br />

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