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Entlastungsprogramm bei Demenz

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die leistungsrechtliche Konkurrenz der Kostenträger nicht auf Leistungsrechts-<br />

ebene hinsichtlich der Kostenübernahme für Fahrt- und Betreuungskosten wie<br />

auch der Einführung einer gemeinschaftlichen Gebietsfinanzierung anstatt der<br />

Einzelkassenfinanzierung optimiert wird.<br />

Barrieren auf Einzelfallebene<br />

Quantitative Aussagen zu Barrieren auf Einzelfallebene<br />

Die Informationen zu den unterschiedlichen Barrieren auf der Einzelfallebene wa-<br />

ren nur bedingt systematisch zu erheben. Sie wurden den Beratungsdokumenta-<br />

tionen und den Telefoninterviews entnommen. Bei diesem Vorgehen kann nicht<br />

annähernd von einer Vollständigkeit ausgegangen werden. Zum Beispiel liegen<br />

zu den räumlich-zeitlichen Barrieren nur Aussagen zum Angebot der Schulungs-<br />

reihen „Mit Altersverwirrtheit umgehen“ vor. Auf das Vorliegen normativer Barrie-<br />

ren konnte z. B. nur geschlossen werden, da es auf Seiten der Pflegepersonen<br />

die Aussage gab: „Nicht abgeben können“. Erst in der Nachbear<strong>bei</strong>tung mit den<br />

Gesundheitsberaterinnen und -beratern wurden solche Barrieren identifiziert und<br />

exemplarisch auf ihre Beratungsrelevanz hin diskutiert. Zur Relevanz von Bildung<br />

und sozioökonomischem Status konnten keine Aussagen gefunden werden. 309<br />

Art der Barriere Anzahl der Nennungen<br />

Materielle Barrieren 12<br />

Räumlich-zeitliche Barrieren 21<br />

Barriere Mangel an Informationen 24<br />

Bürokratische Barrieren 7<br />

Normative Barrieren 11<br />

Bildung und sozioökonomischer Status als Barriere –<br />

Barrieren primär auf Seiten des Pflegebedürftigen 44<br />

Barrieren primär auf Seiten der Pflegeperson 24<br />

Sorge vor zusätzlicher Belastung als Barriere für<br />

Entlastung<br />

Abb. 52: Dokumentierte Barrieren der EDe-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer<br />

Methodisch war die Zuordnung von Barrieren unter dem Oberbegriff „Barrieren<br />

im Familiensystem“ nicht eindeutig durchführbar. So können z. B. normative Bar-<br />

rieren unter Umständen primär dem Pflegebedürftigen oder der Pflegeperson zu-<br />

geordnet werden. Auch kann die „Sorge vor zusätzlicher Belastung als Barriere<br />

309 Laut Auskunft der Gesundheitsberaterinnen und -berater waren nur wenige russlanddeutsche<br />

Familien im Projekt, die aber weitestgehend adaptiert waren. Andere Migrantengruppen haben<br />

keinen Zugang zum Projekt gefunden bzw. sind im Kreis Minden-Lübbecke unterrepräsentiert;<br />

dazu vgl. Buder, O.; Stahlhut, H. (2005).<br />

19<br />

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