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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Komplizierte Aufteilung von einer Leistung auf verschiedene Leistungsan-<br />

sprüche; mit der Einführung der erhöhten Sachleistung für die Nutzung von<br />

Tagespflege ist dieses Problem besonders hervorgetreten<br />

Bei den Familien, Leistungserbringern und Abrechnern ist kein sicheres Wis-<br />

sen über Restansprüche vorhanden<br />

Bei rückwirkender Leistungsinanspruchnahme kommt es zu Abrechnungs-<br />

problemen<br />

Verfügbarkeit von Angeboten, Lücken im Versorgungssystem<br />

Im Modellvorhaben konnte auf die gut ausgebaute Versorgungsstruktur im Kreis<br />

Minden-Lübbecke zurückgegriffen werden. Diese Struktur wurde über mehrere<br />

Jahre, zwei Modellprojekte, die Finanzierung durch den Kreis Minden-Lübbecke<br />

und vielfältige bürgerschaftliche Gruppen- und Einzelinitiativen aufgebaut und<br />

erhalten. In der Zeit des Modellvorhabens sind zusätzliche Caféangebote für<br />

Versicherte und Gruppenangebote für Pflegepersonen hinzugekommen. Aller-<br />

dings fehlt für das Infrastrukturmanagement, das regionale Care Management,<br />

nach wie vor eine Regelfinanzierung sowie eine Klärung, wer die Hauptverant-<br />

wortung und die Moderation übernimmt und damit auch die Entscheidung über<br />

eine interessenneutrale Anbindung eines Steuerungszentrums. Inwieweit die<br />

Pflegestützpunkte diese Funktionen zumindest zum Teil zukünftig übernehmen<br />

können, muss angesichts der noch immer offenen Fragen um die konkrete Erfül-<br />

lung des gesetzlichen Auftrags noch abgewartet werden.<br />

Ferner fehlten für die EDe-Teilnehmerinnen und -teilnehmer teils auch noch spe-<br />

zifische Angebote. Lücken im Versorgungssystem zeigten sich in der Verfügbar-<br />

keit von Gruppenschulungsangeboten „Mit Altersverwirrtheit umgehen“. Das An-<br />

gebot deckte im Modellvorhaben <strong>bei</strong> Weitem nicht den Bedarf und war räumlich<br />

und zeitlich nur bedingt auf die Nutzerinteressen abgestimmt (Kap. 7.4.2).<br />

Freiwillige Helferinnen und Helfer und Tagespflegeplätze standen nicht in ausrei-<br />

chendem Umfang und angemessener räumlicher Entfernung zur Verfügung. Ein<br />

Mangel bestand zudem in der gruppenübergreifenden Koordination und in der<br />

Begleitung der bestehenden Gesprächskreise und Selbsthilfegruppen.<br />

Barrieren im Hilfesystem der Leistungserbringer<br />

Diese Barrieren werden hier unterschieden in: mangelnde Passung als Barriere,<br />

Barrieren <strong>bei</strong> der Nutzung von Beratung und Schulung und Barrieren <strong>bei</strong> der In-<br />

anspruchnahme weiterer Angebote.<br />

In Kapitel 7.1.2 wurde auf die traditionell auf der Sollseite der Leistungserbringer<br />

angesiedelte „mangelnde Passung zwischen informellem und formellem Hilfesys-<br />

tem sowie eine Kultur der Distanz auf Basis eines wechselseitigen Vertrauens-<br />

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