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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Anspruchsberechtigung. Aus der letzten Datenerhebung zum 31.12.2008 ließ<br />

sich die Zahl von 15 Versicherten (7,9 %) ermitteln. 290<br />

Barrierenanalyse mittels Dokumentenauswertung von Antrags- und Be-<br />

scheiddokumenten für Pflegemoratorienleistungen<br />

Es war bereits vor Beginn der Schulungen der Gesundheitsberaterinnen und<br />

-berater absehbar, dass das vielgestaltige Antragswesen der Pflegekassen ein<br />

Problem für die reibungslose Tätigkeit der Beraterinnen und Berater darstellen<br />

würde. Um diesen Problemen vorzugreifen, wurden zu diesem Zeitpunkt alle am<br />

Modellvorhaben beteiligten Pflegekassen angeschrieben und um Zusendung von<br />

Musterantragsformularen gebeten. Einige Pflegekassen sind dieser Bitte nach-<br />

gekommen und haben entsprechende Muster zur Verfügung gestellt. Diese wur-<br />

den digital bzw. teils auch in Papierform ausgehändigt und erleichterten das Ver-<br />

fahren der Antragstellung vor Ort <strong>bei</strong> den Pflegefamilien unter zeitökonomischen<br />

Gesichtspunkten. Zusätzlich wurden die Beraterinnen und Berater im Ausfüllen<br />

der Formulare geschult.<br />

Trotz dieser Vorbereitungen kam es immer wieder zu Schwierigkeiten im Ver-<br />

ständnis und im Umgang mit den Formularen. Es wurde zudem festgestellt, dass<br />

jede der zwanzig teilnehmenden Pflegekassen über eine andere Form des An-<br />

tragwesens verfügt. In den Fallkonferenzen wurde wiederholt thematisiert, dass<br />

die Schwierigkeiten <strong>bei</strong> den Familien in einem noch größeren Maße vorhanden<br />

seien und für die Nutzung von Pflegemoratorienleistungen ein Hindernis darstel-<br />

len. Die Hilfestellung <strong>bei</strong> der Antragstellung seitens der Gesundheitsberaterinnen<br />

und -berater wurde als eine wichtige Barrieren mindernde Beratungsleistung an-<br />

gegeben. Nach Aussagen der Beraterinnen und Berater waren die Familien oft-<br />

mals nicht in der Lage die Leistungsbescheide, insbesondere die Bescheide zu<br />

den zusätzlichen Betreuungsleistungen, zu verstehen. Den Leistungsbescheiden<br />

über das Vorliegen einer Pflegestufe waren nicht in jedem Fall auch das Vorlie-<br />

gen einer erheblichen Einschränkung der Alltagskompetenz und die Leistungs-<br />

zusage für die zusätzlichen Betreuungsleistungen zu entnehmen.<br />

Um die Probleme im Umgang mit den Antrags- und Bescheiddokumenten seitens<br />

der Gesundheitsberaterinnen und -berater wie auch der Familien detaillierter be-<br />

schreiben zu können, wurden alle 20 Pflegekassen im Mai 2008 gebeten, Mus-<br />

teranträge und -bescheide für die Pflegemoratorienleistungen für eine Analyse<br />

zur Verfügung zu stellen. Zwölf Pflegekassen kamen dieser Bitte nach. Die Do-<br />

kumente wurden in der Folge gesichtet und unter verschiedenen Gesichtspunk-<br />

ten analysiert. Da<strong>bei</strong> wurde auf Erkenntnisse der Verständlichkeitsforschung der<br />

290 Weitere Informationen sind der Anlage Nr. 12 zu entnehmen.<br />

218

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