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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Barrierenanalyse mittels Assessmentinstrument<br />

Im Eingangsassessment wurden von den pflegenden Angehörigen u. a. die bis-<br />

her in Anspruch genommenen Unterstützungsleistungen in drei Kategorien (Hil-<br />

fen zu Hause, Hilfen kurzfristig außer Haus und Hilfen langfristig außer Haus)<br />

erfasst. Verbunden damit war jeweils die Frage: „Wenn Sie keine Leistungen in<br />

Anspruch genommen haben, was war der Grund dafür?“ In der Validierung der<br />

Ergebnisse in der Diskussion mit den Gesundheitsberaterinnen und -beratern in<br />

einer Fallkonferenz wurde deutlich, dass eine realistische Erfassung der Barrie-<br />

ren ein vertrautes Verhältnis zur Beraterin und zum Berater erfordert. So ist da-<br />

von auszugehen, dass Barrieren wie „Angst vor Kontrolle“, „Scheu, fremde Per-<br />

sonen in die Wohnung zu lassen“ oder „Angst, ersetzt zu werden“ im Eingangs-<br />

assessment nicht genannt werden. Seitens der Beraterinnen und Berater be-<br />

stand nachvollziehbar eine Scheu, zu einem so frühen Zeitpunkt verschiedene<br />

Barrieren konkret anzusprechen. Zudem war es den pflegenden Angehörigen auf<br />

Grund mangelnder Kenntnisse nicht möglich, grundsätzlich zuverlässig Auskunft<br />

über bisher in Anspruch genommene Leistungen zu geben. Da die Barrieren im<br />

Projektverlauf mittels Beratungsdokumentation sowie durch die weiteren unten<br />

aufgeführten Verfahren erfasst wurden, wurde in den Abschlussassessments auf<br />

die Abfrage verzichtet.<br />

Barrierenanalyse mittels Auswertung der Beratungsdokumentation<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater wurden gebeten, im Rahmen der Be-<br />

ratungsdokumentation festzuhalten, welche vorgeschlagenen oder vereinbarten<br />

Unterstützungsangebote die pflegenden Angehörigen bis zum nächsten Bera-<br />

tungsgespräch nicht in Anspruch genommen haben und welche Gründe dafür<br />

vorlagen. Insgesamt wurde in den Beratungsdokumentationen der 319 teilneh-<br />

menden Familien 214-mal dokumentiert, dass und warum vorgeschlagene<br />

Unterstützungsmöglichkeiten nicht genutzt wurden. Die Analyse wurde auf zwei<br />

Wegen durchgeführt:<br />

Es wurden Gründe aufgezeichnet, warum die jeweiligen Unterstützungsangebote<br />

nicht genutzt wurden, und die Barrieren selbst wurden in Kategorien eingeteilt.<br />

Barrierenanalyse mittels telefonischer Befragung der pflegenden Angehö-<br />

rigen<br />

In den Telefoninterviews (n = 49) wurden in Anlehnung an die Barrierenfragebö-<br />

gen der Evaluationsworkshops die Fragen gestellt, die die Angehörigen jeden<br />

Alters am Telefon auch sicher verstehen und beantworten konnten, ohne dass<br />

dazu längere Erklärungen notwendig waren. Zunächst die <strong>bei</strong>den folgenden all-<br />

gemeinen Fragen zu den Leistungen der Pflegeversicherung:<br />

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