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Entlastungsprogramm bei Demenz

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aber auch: soziale Ängste und Hemmung/Unbeholfenheit in der<br />

psychosozialen Konfliktbewältigung über Beratung und Gruppenangebote<br />

281<br />

6. Mangelnde Passung als Barriere 282<br />

Eignung von Angeboten 283 und Angebot und Bedarf decken sich nicht 284<br />

keine lebensweltliche Ausrichtung der Angebote, z. B. Expertenhaltung,<br />

mit der professionelle Pflege gegenüber Angehörigen auftritt<br />

mangelndes Verständnis für die Situation <strong>bei</strong> Beratern und Helfern 285<br />

7. Barrieren im System der Leistungserbringer, auch Qualitätsmängel von<br />

Dienstleistungen 286<br />

8. Sorge vor zusätzlicher Belastung als Barriere für Entlastung<br />

schon vorhandene Pflegeverpflichtungen lassen Beratung und Entlastungsangebote<br />

erst einmal als zusätzliche Belastung erscheinen 287<br />

auch Entlastung muss (teils täglich neu) organisiert werden<br />

oder negativ ein, je nachdem, ob sie dem Erhalt der Identität des Kranken und der Paarbeziehung<br />

dienen oder nicht. Bei Ehegatten findet sich verstärkt die Behauptung von eigenen Bedürfnissen<br />

und sie setzen der Pflege der Ehefrau Grenzen.<br />

281 Pilgrim, K.; Tschainer, S. (1999 2 ), 34. Insbesondere <strong>bei</strong> Gruppenangeboten und Nutzung<br />

von Tagespflege wie auch psychosozialer Beratung.<br />

282 Vgl. insbesondere Zeman, P. (1997): Stressminderung und Stabilisierung durch ein professionell<br />

erweitertes Unterstützungsnetz können nur erreicht werden, wenn das Netz auf affektiver<br />

Solidarität und Vertrauen aufbaut.<br />

283 Pilgrim, K.; Tschainer, S. (1999 2 ), 24–32 (Defizite <strong>bei</strong> der Nutzung von Tagespflege, Kurzzeit<br />

pflege, Nachbarschafts- und Laienhilfe, Beratung, Angehörigengruppen).<br />

284 Lamura, G. u. a. (2006), 429 f.: „Insbesondere in den nordeuropäischen Ländern zwar eine hohe<br />

Verfügbarkeit von Diensten/Angeboten, die aber andererseits aufgrund der geringen Flexibilität<br />

<strong>bei</strong> deren Anpassung an die Bedürfnisse der Pflegenden und ihrer betreuten Angehörigen<br />

z. T. nicht genutzt werden.“ Vgl. Schönberger, Ch.; von Kardoff, E. (1997), 15<br />

285 Steiner-Hummel, I. (1987): Professionelle begegnen Altersehen mit Vorurteilen von „besonderer<br />

Belastungsfähigkeit und Erstarrung“, Folge: Kapitulation vor Beziehungsmustern der Altersehen.<br />

286 Vgl. Haenselt, R. (1988), 40; Pilgrim, K.; Tschainer, S. (1999 2 ), 24–32; Bundesministerium für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hg.) (2001), 175–190; Mnich, E.; Döhner, H. (2005),<br />

267; Franke, L. (2006), 196<br />

287 Vgl. Gunzelmann (1997), 355: Bei einem 36-Stunden-Tag fällt Beratung der Überlastung zum<br />

Opfer.<br />

213

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