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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Übertragen auf das Modellvorhaben <strong>Entlastungsprogramm</strong> <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> ist die<br />

Rede von Entlastungsstruktur, wenn bestimmte Struktur-, Prozess- und Ergebniskomponenten<br />

in einer Region gegeben sind. (Care Management-Ebene). 240<br />

Im Unterschied dazu ist die Rede von einem individuellen Unterstützungspro-<br />

gramm, wenn einzelne Unterstützungsleistungen in einem Hilfepaket von einer<br />

Familie genutzt werden (Case-Management-Ebene).<br />

Die Summe der Entlastungs- und Unterstützungsleistungen, die eine Pflegefami-<br />

lie in Anspruch nimmt, um ihre Pflegeaufgabe zu bewältigen, soll individuelles<br />

Unterstützungsprogramm heißen.<br />

Ein individuelles Unterstützungsprogramm sollte optimalerweise zwei Teile um-<br />

fassen:<br />

208<br />

psychosoziale Entlastung und Unterstützung durch Beratung und Schulung<br />

im leistungsrechtlichen Sinne (s.u.)<br />

personelle Entlastung und Unterstützung durch Schaffung/Nutzung zeitlicher<br />

Freiräume (Pflegemoratorien)<br />

Teil 1: Psychosoziale Entlastung und Unterstützung durch Beratung und Schu-<br />

lung der geschulten Pflegefachkräfte ab November 2007<br />

optimierte und aufgewertete Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI<br />

möglichst frühzeitige Teilnahme an einer Gruppenschulung nach § 45 SGB XI<br />

<strong>bei</strong> Bedarf optimierte häusliche Schulung(en) nach § 45 SGB XI<br />

Darüber hinaus wurden weitere Interventionsmöglichkeiten angeboten:<br />

Teilnahme an einer monatlich stattfindenden Selbsthilfegruppe<br />

<strong>bei</strong> komplexen Problemlagen: Vermittlung zu anderen Hilfen (weitergehende<br />

Beratungsangebote durch z. B. Fachberatungsstellen, Ärzte, Therapeuten<br />

etc.)<br />

Teil 2: Personelle Entlastung und Unterstützung durch die Nutzung zeitlicher<br />

Freiräume (Pflegemoratorien) ab November 2007<br />

Vermittels der Beratung und Schulung können durch die Projektteilnehmer in<br />

Anspruch genommen werden:<br />

240 Vgl. Kap. 8. In der abschließenden Bewertung des Modellvorhabens haben sich fünf Komponenten<br />

für den übergeordneten programmatischen Ansatz als konstitutiv erwiesen: die grundlegenden<br />

Konzepte, die Beraterprofessionalität, die Angebotsstruktur einer Region, die proaktive<br />

Ausrichtung der Interventionsstrategien und individuellen Unterstützungsprogramme und die<br />

Entlastung und Stabilisierung der häuslichen Pflegesituation.

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