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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Erkenntnisse zum Einsatz von<br />

Pflegemoratorien<br />

7.1 Grundlagen und Barrieren<br />

Im Rahmen des Modellvorhabens „<strong>Entlastungsprogramm</strong> <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong>“ sollten<br />

gezielte, assessmentbasierte Interventionen untersucht werden sowie die Barrie-<br />

ren, die pflegende Angehörige daran hindern, Interventionen, die leistungsrecht-<br />

lich verankert sind, zu nutzen. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass keine<br />

neuen Leistungen nötig sind, sondern ein Wissen darüber, wie die vorhandenen<br />

Leistungen optimal eingesetzt werden bzw. warum sie ihre Wirkung nicht entfal-<br />

ten können. Dieses Wissen, gerade auch das Wissen um Barrieren, soll für die<br />

Weiterentwicklung der Pflegeversicherung nutzbar gemacht werden. Diese<br />

Grundsatzüberlegungen führten auch zu der Frage nach dem Vorhandensein<br />

und der Qualität von Nutzungsbarrieren für die Inanspruchnahme von SGB-XI-<br />

Leistungen.<br />

7.1.1 Pflegemoratorien und <strong>Entlastungsprogramm</strong><br />

Schon in der Auswertung der repräsentativen Stichprobe von MUGSLA 228 wurde<br />

die Notwendigkeit zur alltagsbezogenen Entlastung an erster Stelle der Interven-<br />

tionsnotwendigkeiten genannt:<br />

„Als eine der zentralen Belastungen für die Hauptpflegepersonen erwies sich<br />

in unserer Untersuchung die übermäßige zeitliche Beanspruchung durch ge-<br />

leistete Hilfe und Pflege, die einherging mit großen Problemen <strong>bei</strong> der Struk-<br />

turierung des eigenen Tagesablaufs. Interventionen sollen hier<strong>bei</strong> unter zwei<br />

verschiedenen Aspekten diskutiert werden: tägliche Entlastungen für festge-<br />

legte Stunden sowie kurz- und längerfristige Übernahme der Pflegeleistungen<br />

durch Institutionen oder andere Personen.“ 229<br />

Bezogen auf die EDe-Zielgruppe der Menschen mit <strong>Demenz</strong> und ihrer Angehöri-<br />

gen ist zudem von Bedeutung, dass die Pflegebelastung der Angehörigen mit<br />

228 Wahl, H.-W. u. a. (1998)<br />

229 Halsig, N. (1998)<br />

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