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Entlastungsprogramm bei Demenz

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lebhafte Diskussion, in der unterschiedliche Sichtweisen der GB deutlich<br />

werden. Die GB haben sehr hohe Erwartungen an sich selbst und die Wirkung<br />

ihrer Beratungsgespräche …“ 222<br />

„Hohe Belastung der Berater durch viele Informationen aus den Familien.<br />

Sie sehen die Familien als ihre Familien an und haben dadurch das Gefühl,<br />

nie fertig zu sein. Teilweise schlaflose Nächte und gedanklich keine Ruhe.“<br />

223<br />

„Die GB stellen hohe Ansprüche an sich selbst. Eine Gesundheitsberaterin<br />

äußert unter Bestätigung der anderen, dass die eigenen Erwartungen ihnen<br />

mehr Druck machen, als Druck durch das Projekt geschieht und durch das,<br />

was zu tun ist. Eine andere Gesundheitsberaterin äußert, sie habe zu Hause<br />

niemanden, mit dem sie über ihre Ar<strong>bei</strong>t reden könne, also seien die Fall-<br />

konferenzen sehr wichtig dafür. In ihrem Dienst glauben die Kollegen, sie<br />

habe einen lauen Job, und haben kein Verständnis.“ 224<br />

In dieser Situation waren konkrete Fallbesprechungen kaum möglich, da der Be-<br />

darf der Gesundheitsberaterinnen und -berater, das in den Familien Erlebte los-<br />

zuwerden, sehr groß war. Der Wunsch nach Supervisionen kam aus der Gruppe<br />

der Gesundheitsberaterinnen und -berater selbst; diesem Wunsch wurde so zeit-<br />

nah wie möglich durch die Projektleitung entsprochen.<br />

Im Projektjahr 2008 fanden zwölf Regelsupervisionstermine statt sowie ein Aus-<br />

wertungstreffen im Januar 2009. In Kapitel 5.3 wurden Ziele und Inhalte der<br />

Supervisionen beschrieben. Diese gliederten sich in zwei Phasen:<br />

Emotionale Entlastung der Gesundheitsberaterinnen und -berater <strong>bei</strong> Überla-<br />

stungs- und Überforderungsgefühlen<br />

Qualifizierungsbegleitung<br />

In diesem Kapitel wird nun dargestellt, welche Wirkungen die Supervisionen auf<br />

die Gesundheitsberaterinnen und -berater hatten und inwiefern sie das berateri-<br />

sche Handeln unterstützt haben. Die Darstellung stützt sich auf die Dokumenta-<br />

tion des Auswertungstreffens durch den Supervisor. Die Inhalte der Dokumenta-<br />

tion dürfen mit der Genehmigung der Gesundheitsberaterinnen und -berater hier<br />

veröffentlicht werden. Auch wenn der Supervisionsprozess Wirkungen auf die<br />

Persönlichkeitsentwicklung der Gesundheitsberaterinnen und -berater hatte, be-<br />

ziehen sich die Ausführungen an dieser Stelle „nur“ auf die Wirkungen, die mit<br />

der Beratungstätigkeit in Zusammenhang stehen.<br />

222 Protokoll der Fallkonferenz vom 17.10.2007<br />

223 Protokoll der Fallkonferenz vom 24.10.2007<br />

224 Protokoll der Fallkonferenz vom 10.10.2007<br />

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