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Entlastungsprogramm bei Demenz

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war für Sie im Projekt das Wichtigste?“ das „persönliche Gespräch“ oder der<br />

„persönliche Ansprechpartner“ einen hohen Stellenwert hatte. Zudem waren für<br />

viele pflegende Angehörige das Vertrauen zur Gesundheitsberaterin/zum Ge-<br />

sundheitsberater, die Offenheit in der Gesprächssituation sowie das Zuhören und<br />

das Verständnis das Wichtigste.<br />

Zusammenfassung<br />

Der systemisch-lösungsorientierte Beratungsansatz wurde von den Gesund-<br />

heitsberaterinnen und -beratern als hilfreich und effektiv eingeschätzt.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>t mit Beratungsauftrag und Zielvereinbarungen zeigte sich in der Praxis<br />

der Beratung als grundlegend für den Beratungsprozess und als grundlegend,<br />

um die Autonomie der Lebenspraxis (Kap. 5.3) in den Familien zu wahren. Durch<br />

regelmäßiges Aufgreifen in den Fallkonferenzen konnten die Gesundheitsberate-<br />

rinnen und -berater hier entsprechende Einsichten und Kompetenzen erwerben.<br />

Die Ressourcenorientierung war als Leitgedanke der Beratung zunächst nicht<br />

bewusst, aber dennoch vorhanden. Inwieweit die Gesundheitsberaterinnen und -<br />

berater in den Beratungsgesprächen erkennbar ressourcenorientiert vorgegangen<br />

sind, lässt sich aus dem vorhandenen Evaluationsmaterial nicht ersehen. 214<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater benötigten einige Zeit, um mit der lö-<br />

sungsorientierten Gesprächsführung vertraut zu werden. Sie haben aber die Er-<br />

fahrung gemacht, dass entsprechende Interventionen geeignet sind, um Verän-<br />

derungen in den Familien anzustoßen. Die regelmäßige Ar<strong>bei</strong>t in den Fallkonfe-<br />

renzen hat dazu <strong>bei</strong>getragen, dass sie am Ende des Projekts einschätzen konn-<br />

ten, die nötigen Kompetenzen entwickelt zu haben.<br />

Die Gestaltung der Beratungsbeziehung war aus der Sicht der pflegenden Ange-<br />

hörigen gelungen. Für die Gesundheitsberaterinnen und -berater bestand jedoch<br />

vielfach die Schwierigkeit, eine analytische Distanz (Kap. 5.3) einzuhalten und<br />

sich persönlich von den Problemen der Familien abzugrenzen. Hier erwies sich<br />

der Supervisionsprozess als entlastend und wirkte sich förderlich auf den Bera-<br />

tungsprozess aus (Kap. 6.2.6).<br />

Die Umsetzung der Elemente dieses Beratungsansatzes – prozessorientierte<br />

systemische Diagnostik, Ar<strong>bei</strong>t mit Beratungsauftrag und Zielvereinbarung, Res-<br />

sourcenorientierung und Lösungsorientierung/Intervenieren auf Ziele hin – erfor-<br />

derte Übung, Erfahrung, Reflexion und eine kontinuierliche Begleitung der Ge-<br />

sundheitsberaterinnen und -berater. Insgesamt konnte der Beratungsansatz von<br />

214 Um die Ressourcenorientierung in der Beratung zu unterstützen, werden in der Weiterentwicklung<br />

der Beratungsdokumentation Ressourcen nicht mehr ausschließlich auf dem Dokument<br />

der Erstberatung einen Platz haben, sondern fortlaufend auf allen Gesprächsdokumenten.<br />

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