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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Inwieweit hilft Ihnen die lösungsorientierte Gesprächsführung Veränderungen in den Familiensystemen<br />

anzustoßen?<br />

erheblich gar nicht<br />

Allerdings waren nach den Angaben der Gesundheitsberaterinnen und -berater<br />

unter den teilnehmenden pflegenden Angehörigen auch einige, die sich nicht da-<br />

rauf einließen und eine gewisse „Beratungsresistenz“ aufwiesen.<br />

In der Selbsteinschätzung der Gesundheitsberaterinnen und -berater wurde offen<br />

thematisiert, dass die lösungsorientierte Gesprächsführung übungsbedürftig sei<br />

und hier noch erhebliches Verbesserungspotenzial bestehe: „Die Gesprächsfüh-<br />

rung könnte noch viel wirkungsvoller sein, wenn man es besser könnte.“<br />

Der Gast-Status der Gesundheitsberaterinnen und -berater im zugehenden Bera-<br />

tungssetting stellt weitere Anforderungen an die Gesprächsführung und Steue-<br />

rung des Beratungsprozesses. Aus vielen Beratungsdokumentationen geht her-<br />

vor, dass sich die pflegenden Angehörigen auf den nächsten Besuch der Ge-<br />

sundheitsberaterin/des Gesundheitsberaters freuen und diese dann mit Kaffee<br />

und Kuchen erwarten. Damit sind jedoch auch bestimmte Erwartungen an die<br />

Gesundheitsberaterinnen und -berater verbunden, die <strong>bei</strong> diesen eine Zurückhal-<br />

tung in der Gestaltung des Gesprächsverlaufs und des Beratungsprozesses bewirkt<br />

haben. 208<br />

Da die konzeptionelle Ausrichtung der Fallbesprechungen der des Beratungsan-<br />

satzes entsprach, konnte die wissenschaftliche Begleitung hier einen Eindruck<br />

davon gewinnen, inwiefern die Gesundheitsberaterinnen und -berater Sicherheit<br />

in der Anwendung systemisch-lösungsorientierter Beratungselemente erlangt<br />

haben. In den Fallbesprechungen bildete sich viel Beratungswirklichkeit ab und<br />

die Protokolle zeugen von einer stetigen Weiterentwicklung der Gesundheitsbe-<br />

raterinnen und -berater. Sie entwickelten konstruktive Hypothesen zu geschilder-<br />

ten Fallsituationen und setzten mehr und mehr systemisch-lösungsorientierte<br />

Interventionen ein. Da<strong>bei</strong> standen die Elemente des Perspektivenwechsels und<br />

des zirkulären Fragens im Mittelpunkt sowie direkte Interventionen wie das Her-<br />

vorheben von Stärken und Ressourcen oder die positive Umdeutung.<br />

Im Evaluationsworkshop zum Ende der Feldphase des Projekts zeigte sich, dass<br />

die Gesundheitsberaterinnen und -berater die entsprechenden Ziele des Qualifi-<br />

zierungskonzepts insgesamt als erreicht einschätzen.<br />

208 Haas-Unmüßig, P. (2008), unveröffentlichte Masterar<strong>bei</strong>t<br />

188

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