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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Im Evaluationsworkshop wurde deutlich, dass viele Ressourcen erst im Laufe<br />

des Beratungsprozesses erkennbar wurden: „Angehörige selbst können keine<br />

Auskunft zu eigenen Ressourcen geben“, „Es ist schwierig, Ressourcen zu er-<br />

kennen, solange wir die Familien noch nicht so gut kennen“. So wurde es von<br />

den Gesundheitsberaterinnen und -beratern auch als Ressource gewertet, wenn<br />

die Angehörigen „interessiert zuhören und Gedanken zulassen“, „Über die Ressourcen<br />

kann man da nur sagen, dass die Angehörigen aufgeschlossen sind.“ 206<br />

Die Einschätzung auf der VAS im Evaluationsworkshop ergab, dass die Res-<br />

sourcenorientierung für die Gesundheitsberaterinnen und -berater nicht der vor-<br />

rangige Leitgedanke der Beratungsgespräche war.<br />

In welchem Maße ist die Ressourcenorientierung Leitgedanke Ihrer Beratungsgespräche?<br />

in hohem Maße in geringem Maße<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater waren sich dennoch bewusst, dass<br />

Ressourcen die Rahmenbedingungen für die Durchführbarkeit von Unterstüt-<br />

zungsmaßnahmen darstellen und diese darauf aufbauen müssen. Ressourcen<br />

waren für sie vor allem in der Vorbereitung auf die Beratungsgespräche von Be-<br />

deutung.<br />

Lösungsorientierung und Intervenieren auf Ziele hin<br />

Lösungsorientiert beraten heißt den Blick möglichst auf vorhandene Kompeten-<br />

zen und Ressourcen der Klientin/des Klienten sowie ein verändertes Verhalten<br />

zu richten. Die Lösung selbst ist nicht das Ziel der Beratung, sondern die Orien-<br />

tierung der Klientin/des Klienten im Hinblick auf eine Lösung (Kap. 5.3). Interve-<br />

nieren ist zu verstehen als „verstören“, das heißt, gewohnte Denkmuster der<br />

Klientin/des Klienten zu stören, um Möglichkeiten für Veränderung zu eröffnen. 207<br />

Die lösungsorientierte Gesprächsführung halten die Gesundheitsberaterinnen<br />

und -berater für eine effektive und hilfreiche Vorgehensweise, die dazu <strong>bei</strong>trägt,<br />

Veränderungen in den Familien anzustoßen. Das zeigt auch die Einschätzung in<br />

der VAS <strong>bei</strong>m Evaluationsworkshop zum Beratungskonzept nach einem halben<br />

Jahr der Umsetzung.<br />

206 Zitate der Gesundheitsberaterinnen und -berater im Evaluationsworkshop<br />

207 Bürgi, A.; Eberhart, H. (2006), 203<br />

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