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Entlastungsprogramm bei Demenz

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spruchnahme von Hilfen haben unterschiedliche Ursachen und sind mit unter-<br />

schiedlichen Strategien im Beratungsprozess bear<strong>bei</strong>tet worden. Die Thematik<br />

wird in Kapitel 7.4 ausführlich dargelegt.<br />

Die Notwendigkeiten und spezifischen Anforderungen der Entlastungsgespräche<br />

werden in Kapitel 6.2.5 geschildert.<br />

Zusammenfassung<br />

Aus der Anwendung des Assessmentinstruments und durch die vertiefte Dia-<br />

gnostik im Beratungsprozess ergab sich ein breites Spektrum an Beratungsthe-<br />

men. Dies entspricht der Komplexität der häuslichen Lebens- und Pflegesituatio-<br />

nen. Da alle Themen miteinander in Zusammenhang stehen und auch in der Be-<br />

ratung der Zusammenhang hergestellt werden muss, bedarf es qualifizierter Ge-<br />

sundheitsberaterinnen und -berater mit einem umfangreichen Wissen zu all die-<br />

sen Themen. Pflege- und demenzspezifische Kenntnisse sowie Erfahrungen mit<br />

häuslichen Pflegesituationen sind in zugehenden Beratungsangeboten ebenso<br />

wichtig wie fundierte leistungsrechtliche Kenntnisse.<br />

6.2.3 Beratungsintervention<br />

Die Analyse bezieht sich in diesem Unterkapitel auf die Umsetzung des syste-<br />

misch-lösungsorientierten Beratungsansatzes. Die so verstandene Beratungs-<br />

intervention steht in der Beratungspraxis in untrennbarem Zusammenhang mit<br />

weiteren Anteilen der Beratungsbesuche, wie der Schulung und Anleitung und<br />

der emotionalen Entlastung der Angehörigen. Aus analytischen Gründen werden<br />

diese Anteile jedoch in den folgenden Unterkapiteln getrennt analysiert und be-<br />

wertet.<br />

Der systemisch-lösungsorientierte Beratungsansatz trägt der gesamtfamiliären<br />

Betrachtung und damit den Besonderheiten der einzelnen Familien und den fami-<br />

liendynamischen Aspekten Rechnung. Mit dem Ziel der möglichst langen Stabil-<br />

erhaltung der häuslichen Pflegesituation geht es im Projekt darum, die persönli-<br />

chen Kompetenzen und sozialen Ressourcen der pflegenden Angehörigen im<br />

Zusammenhang mit den Leistungen der Pflegeversicherung präventiv und ge-<br />

sundheitsfördernd 197 einzusetzen. Auf einer allgemeineren Ebene heißt das, „die<br />

Verhaltensoptionen eines Klienten zu erweitern und ihm so in Teilen seines Le-<br />

bens gewünschte Veränderungen zu ermöglichen“ 198 . Pflegende Angehörige ha-<br />

197 Präventiv bedeutet hier, einer Überlastung der pflegenden Angehörigen mit den möglichen physischen,<br />

psychischen und sozialen Auswirkungen auf sie selbst, aber auch auf den Pflegebedürftigen<br />

vorzubeugen. Gesundheitsfördernd bedeutet, die Angehörigen zu befähigen, innerhalb<br />

der Pflegesituation weitestgehend für ihre eigene Gesunderhaltung zu sorgen und Ressourcen<br />

zu identifizieren und zu aktivieren.<br />

198 Bamberger, G. (2005), 35<br />

181

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