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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Die Assessmentergebnisse<br />

waren Entscheidungsgrund<br />

lage für die<br />

Auswahl der Interventionen<br />

trifft zu trifft nicht zu<br />

Insgesamt war die Relevanz der Assessmentergebnisse im Beratungsprozess<br />

nicht jederzeit gleich groß, weil einige Probleme gelöst wurden oder aktuelle<br />

Probleme im Vordergrund standen. Dennoch durchzogen sie als „roter Faden“<br />

den gesamten Beratungsprozess. Dies ist sicherlich auch durch die Multidimen-<br />

sionalität des Instruments bedingt, das eine große Bandbreite an Themen vor-<br />

hält.<br />

Nutzen des Assess<br />

ments BIZA-D-M - als<br />

Einstieg in die Beratung<br />

insgesamt<br />

hoch niedrig<br />

Nach den Aussagen der Gesundheitsberaterinnen und -berater bewirkte das As-<br />

sessmentinstrument die erstmalige Erfahrung der Angehörigen, dass ihnen je-<br />

mand zuhört und sie wertschätzt. Emotionen kamen an die Oberfläche und oft-<br />

mals wurden den pflegenden Angehörigen ihre Probleme und ihre Bedürfnisse<br />

im Assessmentgespräch bewusst. Das hatte in vielen Fällen schon nach dem<br />

Assessmentgespräch zur Folge, dass die Angehörigen bereit waren, Verände-<br />

rungen zuzulassen, und sich auf Unterstützung einließen. In Einzelfällen wurden<br />

von den Angehörigen selbst im Anschluss bereits konkrete Entlastungsmaßnah-<br />

men initiiert. Damit hatte das Assessmentinstrument auch die Funktion einer ers-<br />

ten Intervention, da es über das Bewusstmachen der Situation in vielen Fällen zu<br />

Irritationen führte, die später zu einer Veränderung der Situation und zur Entlas-<br />

tung der pflegenden Angehörigen führen konnten.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Instrument BIZA-D-M selbst ermöglicht das professionelle Handeln der Ge-<br />

sundheitsberaterinnen und -berater. Es erfasst die beratungsrelevanten Bereiche<br />

und wird in seinem Nutzen als Einstieg in die Beratung von den Gesundheitsbe-<br />

raterinnen und -beratern als hoch eingeschätzt. Das Instrument initiiert schon im<br />

Assessmentgespräch ein vertieftes Fallverstehen. Die Gesundheitsberaterinnen<br />

und -berater haben es genutzt, um Problemlagen der Familien strukturiert be-<br />

nennen zu können und um selbst im Beratungsprozess die Orientierung zu be-<br />

halten. Die Assessmentergebnisse wurden, den aktuellen Erfordernissen der Situation<br />

entsprechend, nicht immer in den Vordergrund gestellt, sie wurden jedoch<br />

ernst genommen und kontinuierlich in den Beratungsprozess einbezogen.<br />

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