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Entlastungsprogramm bei Demenz

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6.2 Professionalität der Gesundheitsberaterinnen und -<br />

berater – Umgang mit den Konzepten<br />

Der erfolgreiche Einsatz der in Kapitel 5 beschriebenen Konzepte steht in unmit-<br />

telbarem Zusammenhang mit den Kompetenzen der Akteure, die die Konzepte<br />

anwenden. Die Gesundheitsberaterinnen und -berater im Projekt EDe waren die<br />

zentralen Akteure, die auf der Grundlage der Konzepte die Interventionsstrate-<br />

gien mit den regional vorhandenen Unterstützungsangeboten individuell ver-<br />

knüpft haben. Diese Tatsache macht es erforderlich, den Blick in diesem Kapitel<br />

auf die Kompetenzen und die Professionalität der Gesundheitsberaterinnen und -<br />

berater zu richten. Somit bezieht sich die weitere Darstellung der Ergebnisse<br />

nicht allein auf die Frage der Qualität der entwickelten Konzepte, sondern darauf,<br />

inwieweit die Gesundheitsberaterinnen und -berater auf der Grundlage der Kon-<br />

zepte Professionalität im Beratungshandeln erreicht haben.<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater hatten zu Projektbeginn teilweise kei-<br />

ne oder nur geringe Beratungserfahrungen. Als Pflegefachkräfte waren sieben<br />

von ihnen vor Projektbeginn in ambulanten Pflegediensten tätig, eine in der sta-<br />

tionären Krankenpflege und eine war ausschließlich mit der Durchführung der<br />

Beratungsbesuche nach § 37 Abs. 3 SGB XI betraut. Die bisherige berufliche<br />

Realität der Gesundheitsberaterinnen und -berater stellte das praktische Handeln<br />

in einer Pflegesituation, meist unter Zeitdruck, in den Vordergrund. Beratungs-<br />

handeln erfordert jedoch, den Klienten aus einer Außenperspektive Handlungs-<br />

anstöße im Hinblick auf eine Veränderung zu geben, anstatt in der Situation<br />

selbst praktisch zu handeln. Die Anforderung, Professionalität in diesem neuen,<br />

bisher wenig vertrauten Handlungsfeld zu erreichen, war hoch.<br />

Um eine Aussage zur Professionalität der Gesundheitsberaterinnen und -berater<br />

zu machen, wird deren direktes Handeln in den Familien analysiert und bewertet.<br />

Die Analyse und Bewertung findet auf der Grundlage der in Kapitel 5.3 beschrie-<br />

benen Kriterien handlungsorientierter professioneller Fallar<strong>bei</strong>t 188 statt und um-<br />

fasst:<br />

Bedarfseinschätzung und Hilfeplanung<br />

Spektrum der Beratungsthemen<br />

Beratungsintervention<br />

Schulung und Anleitung<br />

Emotionale Verbundenheit<br />

188 Weidner, F. (1995)<br />

171

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