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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

und Empfehlungen<br />

Es haben sich 2007 insgesamt 319 Familien in das Modellprojekt eingeschrieben<br />

und teilgenommen, nach der Feldphase zum Ende 2008 waren noch 190 Fami-<br />

lien involviert. Anhand der umfassenden Evaluation der erhobenen Daten wurden<br />

die hohe Individualität der häuslichen Belastungssituation und damit die Notwen-<br />

digkeit für jede einzelne Familie deutlich, die individuell passenden Unterstüt-<br />

zungsleistungen zu bestimmen und zu organisieren. Die teilnehmenden Familien<br />

haben in den 18 Monaten der Feldphase des Projekts insgesamt 1.431 Hausbe-<br />

suche durch neun eigens dafür qualifizierte Gesundheitsberaterinnen und<br />

-berater erhalten.<br />

Das <strong>Entlastungsprogramm</strong> kann als ein Modell aus Struktur-, Prozess- und Er-<br />

gebniskomponenten beschrieben werden. Die Strukturkomponenten sind die<br />

grundlegend eingebrachten und wissenschaftsfundiert entwickelten Konzepte<br />

(Assessment, Beratungs-, Fallkonferenzen-, Qualifizierungs- und Schulungskon-<br />

zept), der resultierende Grad der Professionalität der Beraterinnen und Berater<br />

sowie die verschiedenen Angebote (formell und informell) in der Region. Die<br />

Prozesskomponenten bestehen aus den proaktiven Interventionsansätzen sowie<br />

aus den individuell auf die Familien zugeschnittenen Unterstützungsprogrammen<br />

(Information, Beratung, Schulung, Anleitung, Pflegemoratorien). Die Ergebnis-<br />

komponente besteht in der nachweisbaren Entlastung und Stabilisierung der<br />

häuslichen Lebens- und Pflegesituation.<br />

Von besonderer Bedeutung für den Erfolg des Modellprojekts EDe ist aus Sicht<br />

der Projektleitung und der wissenschaftlichen Begleitung das systematische Inei-<br />

nandergreifen von Struktur- und Prozesskomponenten, um die anvisierten Er-<br />

gebniskomponenten der Entlastung und Stabilisierung der häuslichen Lebens-<br />

und Pflegesituationen zu erreichen. Die zentralen Grundannahmen im Modell-<br />

vorhaben konnten durch die gesammelten Ergebnisse und gewonnenen Er-<br />

kenntnisse weitgehend bestätigt werden:<br />

Die konzeptionelle Fundierung des <strong>Entlastungsprogramm</strong>s <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong> muss<br />

evidenzbasiert und praxisorientiert zugleich sein<br />

Die Interventionen in den Familien müssen proaktiv sein und die Organisation<br />

von individuellen Unterstützungsprogrammen ermöglichen

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