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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Telefon gefragt, ob sie sich jetzt in der Lage fühlen, die Leistungen auch ohne die<br />

Unterstützung der Beraterin/des Beraters in Anspruch zu nehmen. 67 % der Be-<br />

fragten beantworteten dies mit „ja“, einige fügten hinzu, dass sie jetzt zumindest<br />

wüssten, wo sie sich Hilfe holen können. 27 % sagten „teilweise“ und nur 6 %<br />

sahen sich nicht dazu in der Lage. Diejenigen, die mit „teilweise“ oder „nein“ ant-<br />

worteten, begründeten das damit, dass weiterhin Unsicherheiten bezüglich der<br />

Leistungen der Pflegeversicherung bestehen, <strong>bei</strong>spielsweise: „Welche Leistun-<br />

gen stehen mir zu?“, „Wie sind die Leistungen einzusetzen?“. Zudem nannten<br />

einige weiterhin Schwierigkeiten <strong>bei</strong>m Ausfüllen der Anträge.<br />

Zusammenfassung<br />

Insbesondere in Bezug auf die Leistungen der Pflegeversicherung wurde bereits<br />

im Erstassessment eine große Unkenntnis der pflegenden Angehörigen deutlich,<br />

die oftmals keine korrekten Angaben zu bisher in Anspruch genommenen Leis-<br />

tungen machen konnten. Diese Schwierigkeiten bestätigten sich wiederholt im<br />

Projektverlauf. Sie drückten sich jedoch nur geringfügig in einer Belastung im<br />

Umgang mit Behörden oder im Gefühl einer aktuellen finanziellen Belastung<br />

durch die Pflege aus.<br />

Leistungsrechtliche Informationen und Erläuterungen waren Bestandteil jedes<br />

Beratungsgesprächs. Die Notwendigkeit einer qualifizierten Beratung, um indivi-<br />

duell passend die Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen,<br />

wird durch die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Mittel unterstrichen. Die<br />

Führung eines Haushaltsbuchs, das den Familien einen Überblick über bisher<br />

genutzte und noch zur Verfügung stehende Leistungen ermöglichen sollte, schei-<br />

terte in den allermeisten Fällen.<br />

Trotz fortwährender Schwierigkeiten der pflegenden Angehörigen im Umgang mit<br />

den Leistungen der Pflegeversicherung und den Angeboten der Region war zum<br />

Ende des Projekts eine positive Entwicklung festzustellen. Sowohl Pflegekas-<br />

senmitar<strong>bei</strong>terinnen und -mitar<strong>bei</strong>ter als auch Leistungserbringer und Gesund-<br />

heitsberaterinnen und -berater konnten einen großen Wissenszuwachs zu<br />

Grundansprüchen, Einsetzbarkeit von Leistungen und Antragstellung beobach-<br />

ten. Auch die am Telefon befragten pflegenden Angehörigen selbst gaben über-<br />

wiegend bessere Kenntnisse zu den Unterstützungsangeboten der Region an<br />

und weit mehr als die Hälfte war der Meinung, die Leistungen nun auch ohne die<br />

Hilfe der Gesundheitsberaterin/des Gesundheitsberaters in Anspruch nehmen zu<br />

können.<br />

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