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Entlastungsprogramm bei Demenz

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geführt und 28 Familien gaben an, es in Zukunft führen zu wollen oder eine an-<br />

dere Art der Buchführung zu nutzen.<br />

Kontenführung<br />

Die Gesundheitsberaterinnen und -berater haben während der Interventionszeit<br />

dokumentiert, zu welchem Zweck die Leistungen der Pflegeversicherung ver-<br />

wendet wurden. In der Auswertung spiegeln sich die vielfältigen Nutzungsmög-<br />

lichkeiten und damit auch die Schwierigkeit für Versicherte und Angehörige, die-<br />

se Leistungen individuell passend und optimal zu nutzen.<br />

Für die Leistungen nach § 45b SGB XI ergaben sich fünf unterschiedliche Nut-<br />

zungsmöglichkeiten. Für das Jahr 2007 konnte berechnet werden, dass diese<br />

Mittel zu 46,9 % für Unterkunft und Verpflegung in Kurzzeit- oder Tagespflege-<br />

einrichtungen, zu 28,6 % für Betreuungsleistungen durch ambulante Dienste, zu<br />

14,3 % für Tagespflege, außerdem für den Einsatz von Gesellschafterinnen und<br />

den Besuch einer Betreuungsgruppe genutzt wurden.<br />

Die Möglichkeiten, die Mittel der Verhinderungspflege zu nutzen, haben noch<br />

eine weitaus größere Bandbreite, da sie an keine Qualitätsanforderungen ge-<br />

bunden sind. Sie wurden deshalb zusätzlich für Nachbarn, Freunde und Bekann-<br />

te und zu einem geringen Teil für Verwandte ab drittem Verwandtschaftsgrad ge-<br />

nutzt.<br />

Evaluationsworkshops<br />

Sowohl die Gesundheitsberaterinnen und -berater, die Leistungserbringer als<br />

auch die Pflegekassen wurden im Rahmen von abschließenden Evaluations-<br />

workshops zum Ende der Feldphase in einem Fragebogen um ihre Einschätzung<br />

zu ausgewählten Barrieren der Inanspruchnahme von Pflegeauszeiten gebeten.<br />

Sie sollten jeweils ihre Einschätzung bezüglich des Wissens der pflegenden An-<br />

gehörigen zu folgenden Aspekten abgeben, sowohl rückblickend auf den Projektbeginn<br />

als auch zum aktuellen Zeitpunkt: 178<br />

148<br />

Kenntnis um Grundansprüche<br />

Wissen um Einsetzbarkeit der Leistungen<br />

Vertrautsein mit den Verfahren der Antragstellung<br />

Fähigkeit passgenaue Leistungen auszuwählen<br />

Wissen um Restansprüche<br />

Wissen um mögliche Abrechnungsprobleme <strong>bei</strong> den Leistungserbringern<br />

178 Die Auswahl der Barrieren geht zurück auf die umfangreichen Beratungserfahrungen der<br />

Projektleitung.

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