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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Abb. 30: Belastung der pflegenden Angehörigen durch den Umgang mit Behörden (Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens) im T0-T1 Vergleich n = 177, p < 0.01<br />

Im Assessmentgespräch wurde außerdem nach der Belastung auf Grund finan-<br />

zieller Einschränkungen gefragt, z. B. „Belastet Sie, dass Sie sich wegen der<br />

Pflege/Erkrankung weniger leisten können?“ oder „Belastet Sie, dass Ihre finan-<br />

ziellen Mittel wegen der Pflege/Erkrankung in der Zukunft vielleicht nicht ausrei-<br />

chen werden?“.<br />

Im Erstassessment gab der weitaus größte Teil der Angehörigen <strong>bei</strong> diesem Fra-<br />

genkomplex „keine bis seltene“ Belastung an, ein wesentlich kleinerer Teil<br />

schätzte die Belastung als „selten bis manchmal“ oder „manchmal bis oft“ vor-<br />

handen ein. Auch diese Ergebnisse wurden mit den Gesundheitsberaterinnen<br />

und -beratern diskutiert. Ihrer Beobachtung nach stand diese Art der Belastung<br />

besonders für die zum Teil älteren pflegenden Ehepartner nicht im Vordergrund.<br />

Sie stellten oftmals nur geringe eigene Ansprüche, so dass sich ihnen die Frage,<br />

ob sie sich weniger leisten könnten, nicht stellte. Auf Grund der im höheren Alter<br />

doch begrenzten Lebenserwartung bestand nach Einschätzung der Gesund-<br />

heitsberaterinnen und -berater auch oftmals nicht die Sorge, dass die finanziellen<br />

Mittel in Zukunft nicht ausreichen könnten.<br />

Bezogen auf die jüngeren pflegenden Angehörigen kann der Grund für ein gerin-<br />

ges Belastungsempfinden in diesem Bereich darin gelegen haben, dass sich die<br />

Antworten auf die letzten zwei Wochen beziehen sollten. Aktuell haben auch jün-<br />

gere pflegende Angehörige häufig keine finanzielle Belastung im Zusammenhang<br />

mit der Pflege gesehen. In die Zukunft gerichtet wurden von ihnen jedoch durch-<br />

aus finanzielle Belastungen und evtl. auch dadurch entstehende Einschränkun-<br />

gen erwartet, <strong>bei</strong>spielsweise im Fall einer notwendigen Heimeinweisung.<br />

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