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Entlastungsprogramm bei Demenz

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en Sie das Gefühl, dass es schwierig ist, an Informationen über Hilfen oder<br />

Unterstützung in der Pflege zu kommen?“. 175<br />

Die Ergebnisse der Skalenberechnung wurden wieder in vier Bereiche klassiert:<br />

0–1 nie bis selten<br />

1,1–2 selten bis manchmal<br />

2,1–3 manchmal bis oft<br />

3,1–4 oft bis immer<br />

Das Diagramm zeigt die jeweilige Anzahl der pflegenden Angehörigen in den vier<br />

Belastungsbereichen zu Beginn und zum Ende des Projekts im Vergleich (T0,<br />

dunkelblaue Balken, und T1, hellblaue Balken). Die Belastung der pflegenden<br />

Angehörigen im Umgang mit Behörden, gemeint waren hier Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens, war zu Beginn insgesamt bereits sehr gering. Für den weit-<br />

aus größten Teil der Angehörigen waren Belastungen im Umgang mit Behörden<br />

„nie bis selten“ vorhanden, hohe Belastungen kamen gar nicht vor. Dieses Er-<br />

gebnis war unerwartet und wurde deshalb zeitnah <strong>bei</strong> den Gesundheitsberaterin-<br />

nen und -beratern zur Diskussion gestellt. Sie erklärten dies mit dem bisherigen<br />

eher geringen Kontakt der pflegenden Angehörigen mit den Institutionen des Ge-<br />

sundheitswesens einschließlich der Pflegekassen. Bemühungen um professio-<br />

nelle Hilfe und Unterstützung hatten nach ihrer Aussage <strong>bei</strong> einem Teil der Fami-<br />

lien bis zu diesem Zeitpunkt kaum stattgefunden, der Versuch, an Hilfen oder<br />

Unterstützung in der Pflege zu kommen, war oft noch nicht vorgenommen wor-<br />

den. Ein anderer Teil der Familien hatte bereits vor dem Projekt Kontakt zu einer<br />

der <strong>Demenz</strong>fachberatungsstellen (Kap. 7.3.1).<br />

Im Abschlussassessment stieg der Anteil pflegender Angehöriger mit geringer<br />

Belastung nochmals an. Dieses Ergebnis steht möglicherweise damit in Zusam-<br />

menhang, dass in vielen Fällen die Gesundheitsberaterinnen und -berater die<br />

Vermittlung und die Beantragung von Hilfen übernommen haben oder <strong>bei</strong> dies-<br />

bezüglichen Fragen meist die ersten Ansprechpartner für die Angehörigen wa-<br />

ren.<br />

175 Wenn die Angehörigen eine der Antworten „selten“, „manchmal“, „oft“ oder „immer“ gegeben<br />

haben, wurden sie zusätzlich nach einer weiteren Konkretisierung gefragt, da dies beratungsrelevant<br />

erschien.<br />

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