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Entlastungsprogramm bei Demenz

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und entlastend empfunden, ihnen wurde sogar eine stabilisierende Wirkung auf<br />

die häusliche Lebens- und Pflegesituation zugesprochen, wodurch in Einzelfällen<br />

zunächst eine Heimeinweisung verhindert werden konnte.<br />

In den Telefoninterviews wurden von einem großen Teil der pflegenden Angehö-<br />

rigen ein gesteigertes Wohlbefinden sowie eine Stabilisierung der häuslichen Le-<br />

bens- und Pflegesituation mit den gewonnenen Freizeiten in Zusammenhang ge-<br />

bracht. Daher liegt es nahe, auch die Assessmentergebnisse in diesen Zusam-<br />

menhang zu stellen: Am Ende des Projekts ist die Zahl derer, die geringe persön-<br />

liche Einschränkungen empfanden, angestiegen und die Zahl derer mit mittleren<br />

und hohen Einschränkungen ist gesunken. Auch berufliche und familiäre Belas-<br />

tungen, die aus einer Doppelrolle der pflegenden Angehörigen resultieren, nah-<br />

men innerhalb der Gesamtgruppe ab.<br />

6.1.3 Wissen um das Leistungsspektrum und Zugänge<br />

Sowohl im dritten als auch im vierten Bericht über die Entwicklung der Pflegever-<br />

sicherung wurden die sog. „übrigen“ Leistungsarten (neben Pflegegeld und Sach-<br />

leistung), zu denen z. B. auch die Verhinderungspflege zählt, obwohl leicht ange-<br />

stiegen, als „im Finanzvolumen eher unbedeutend“ beschrieben. 172 173 An diesem<br />

Beispiel dokumentiert sich das Problem der geringen Inanspruchnahme von<br />

unterstützenden Hilfen.<br />

Das folgende Kapitel steht in engem Zusammenhang mit Kapitel 6.1.2 – „Persön-<br />

liche Bedürfnisse und zeitliche Freiräume“, in dem es um die Inanspruchnahme<br />

und die entlastende Wirkung von Unterstützungsangeboten, insbesondere von<br />

zeitlichen Freiräumen geht. Dieses Kapitel bezieht sich auf die Kenntnis der pfle-<br />

genden Angehörigen zu regionalen Angeboten sowie auf das Wissen um zur<br />

Verfügung stehende Leistungen der Pflegeversicherung und um formale Wege<br />

der Beantragung. Da in <strong>bei</strong>den Bereichen ein weiterer Schwerpunkt der Bera-<br />

tungsgespräche lag, sollen nun die diesbezüglichen Effekte dargestellt werden.<br />

172 Bundesministerium für Gesundheit (Hg.) (2001–2003)<br />

173 Bundesministerium für Gesundheit (Hg.) (2004–2006)<br />

142

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