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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Die bekannte vorliegende Forschung spricht für die Wirksamkeit von programmatischen<br />

Interventionsansätzen. 6<br />

Die Grundlagen des Modellvorhabens orientierten sich zudem an bekannten Mo-<br />

dellen zur Qualitätsentwicklung, das heißt, es wurden im Vorfeld Elemente identi-<br />

fiziert, die die strukturellen Voraussetzungen für ein Gelingen des Vorhabens<br />

darstellten. Da<strong>bei</strong> handelte es sich um spezifische und ineinandergreifende Kon-<br />

zepte der Beratung, Qualifikation, Nutzung von Assessments, Schulungen und<br />

Unterstützung. Im Verlauf des Projekts sollten Prozesselemente ihre Wirkung<br />

entfalten, die insbesondere auf die proaktiv-zugehenden Interventionen und die<br />

Bereitstellung von individuellen Unterstützungsprogrammen abhoben. Da<strong>bei</strong><br />

stand im Mittelpunkt, allgemein bekannte und in den Familien diagnostizierte<br />

Nutzungsbarrieren zu überwinden bzw. abzubauen und die Organisation von<br />

Pflegemoratorien systematisch zu ermöglichen. Als anvisiertes Ziel sollte sich<br />

durch eine spürbare Entlastung der Pflegepersonen eine Stabilisierung der häus-<br />

lichen Lebens- und Pflegesituationen einstellen.<br />

Um den Erfolg und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu belegen, wurde von Be-<br />

ginn an eine umfassende Begleitforschung mitentwickelt. Das Evaluationskon-<br />

zept umfasste da<strong>bei</strong> sowohl die Auswertung vorhandener Daten aus dem einge-<br />

setzten Assessment, der Beratungsdokumentation und von Verlaufsprotokollen<br />

als auch schriftliche Erhebungen zur Einschätzung einzelner Akteure, Evalua-<br />

tionsworkshops und Telefoninterviews.<br />

Im folgenden Bericht wird nach einer zusammenfassenden Darstellung der Er-<br />

gebnisse und Empfehlungen zunächst das Modellvorhaben im Überblick darge-<br />

stellt (Kap. 4). Da<strong>bei</strong> werden die Akteure und die vorgefundenen Besonderheiten<br />

in der Modellregion Minden-Lübbecke vorgestellt. Die Akquisition der beteiligten<br />

Familien, die vorhandenen Angebote in der Region und die wissenschaftliche<br />

Begleitung werden ebenfalIs beschrieben. Im Anschluss daran werden die zu<br />

Grunde gelegten Konzepte der Beratung, des Assessments, der Qualifikation<br />

und Professionalität sowie Schulung ausführlich dargelegt. Da<strong>bei</strong> wurde sowohl<br />

der wissenschaftlichen Fundierung der Konzepte als auch der Angemessenheit<br />

und Praktikabilität im Modellprojekt EDe besonderes Augenmerk geschenkt<br />

(Kap. 5).<br />

Die Ergebnisse des Projekts werden in den zwei folgenden Kapiteln ausführlich<br />

belegt und beschrieben. Zunächst geht es um die erfolgreich nachgewiesene<br />

Entlastung der pflegenden Angehörigen und die erreichte Stabilisierung der<br />

häuslichen Lebens- und Pflegesituationen. Daraufhin folgt, sozusagen als erklä-<br />

6 Vgl. Allenbach-Guntern, C. (2007); Pinquart, M.; Sörensen, S. (2005); Vernooij-Dassen, M.;<br />

12<br />

Moinz-Cook, E. (2005)

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