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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Abb. 26: Belastung der pflegenden Angehörigen durch persönliche Einschränkungen im T0-T1<br />

Vergleich n = 190, p < 0.01<br />

Pflegende Töchter und Schwiegertöchter, die neben der Pflege des demenzer-<br />

krankten Familienmitglieds selbst eine Familie zu „versorgen“ haben, sind dop-<br />

pelten Belastungen ausgesetzt. Die Gesundheitsberaterinnen und -berater be-<br />

richteten zu Beginn des Projekts häufig über die Schwierigkeiten, die selbst die<br />

Terminabsprachen für Assessment- und Beratungsgespräche bereiteten. In eini-<br />

gen Fällen fanden trotz Terminabsprache diese Gespräche „zwischen Kochtopf,<br />

Hundegebell und spielenden Kindern“ 159 statt. Diese Frauen wurden im Assess-<br />

ment danach gefragt, wie häufig es auf Grund der Pflege zu Rollenkonflikten<br />

kommt und Erfordernisse der Pflege den Anforderungen der eigenen Familie<br />

entgegenstehen. In der entsprechenden Skala wurde z. B. gefragt: „Haben Sie<br />

das Gefühl, dass Sie zu wenig Zeit für Ihren Partner/Ehepartner haben?“ oder<br />

„Haben Sie das Gefühl, dass Sie weniger Kraft und Nerven für Ihre Kinder ha-<br />

ben?“<br />

Die Doppelbelastung Pflege und Familie/Partnerschaft traf lediglich auf 41 Frau-<br />

en zu. Männer in derselben Situation gab es in der Teilnehmergruppe nicht. Das<br />

Diagramm zeigt wieder die jeweilige Anzahl der pflegenden Angehörigen in den<br />

oben bereits genannten vier klassierten Ausprägungsbereichen. Mehr als die<br />

Hälfte der Frauen gaben da<strong>bei</strong> bereits zu Projektbeginn an, dass derartige Rol-<br />

lenkonflikte „nie bis selten“ vorkommen. Diese Anzahl ist zu Projektende noch<br />

einmal leicht angestiegen, ebenso die Zahl derer, <strong>bei</strong> denen sie „selten bis<br />

manchmal“ vorkamen. Insgesamt kann nach der Feldphase folgende Tendenz<br />

159 Zitat einer Gesundheitsberaterin<br />

133

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