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Entlastungsprogramm bei Demenz

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wenig“ oder „ein wenig bis mäßig“ belastet. Die Zahl der Angehörigen mit höhe-<br />

rer Belastung ist dagegen geringer geworden. Die Ergebnisse sind ebenfalls si-<br />

gnifikant.<br />

Abb. 21: Belastung der pflegenden Angehörigen durch Depressivität der <strong>Demenz</strong>erkrankten im T0-<br />

T1 Vergleich, n = 190, p < 0.05<br />

Weitere signifikante Unterschiede ergaben sich bezüglich der Belastung der An-<br />

gehörigen durch die Verhaltensänderungen Aggressivität und Widerstand<br />

(p < 0.01). Die Belastung der Angehörigen war hier zu <strong>bei</strong>den Messzeitpunkten<br />

insgesamt gering ausgeprägt, ebenso die Angaben zur Häufigkeit des Verhal-<br />

tens. Trotzdem konnten entlastende Effekte gemessen werden und es zeigte<br />

sich auch hier das Phänomen, dass ca. 10 % der pflegenden Angehörigen zum<br />

zweiten Messzeitpunkt einschätzten, dass Aggressivität und Widerstand nun we-<br />

niger häufig vorkamen. Die Gesundheitsberaterinnen und -berater hatten aller-<br />

dings oftmals den Eindruck, dass die Angehörigen im Assessmentgespräch eher<br />

zurückhaltend auf die entsprechenden Fragen antworteten.<br />

Die Fragen zur Belastung durch Beziehungsverlust zwischen <strong>Demenz</strong>erkrankten<br />

und pflegenden Angehörigen lösten im Erstassessment vielfach stark emotionale<br />

Reaktionen der pflegenden Angehörigen aus, z. B. „Wie sehr belastet es Sie,<br />

dass Sie Ihren Angehörigen als Ehepartner/Vater/Mutter in gewisser Weise verlo-<br />

ren haben?“. Diese Fragen berühren einen Bereich, der offensichtlich eine be-<br />

sonders schmerzhafte Belastung für die Angehörigen darstellt. 150 Mehr als 60 %<br />

der Angehörigen wiesen im Erstassessment Belastungen oberhalb des arithmeti-<br />

schen Mittels auf („mäßige bis deutliche“ Belastung und „deutliche bis starke“ Be-<br />

150 Zank, S.; Schacke, C. (2006)<br />

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