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Entlastungsprogramm bei Demenz

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krankten kam. Circa 10 % der pflegenden Angehörigen schätzten zum zweiten<br />

Messzeitpunkt ein, dass sich kognitive Einbußen nicht mehr so häufig zeigten.<br />

Da in bisherigen Studien nicht nachgewiesen werden konnte, dass (multimodale)<br />

Interventionen die Symptome der <strong>Demenz</strong>erkrankten beeinflussen, wird das<br />

auch hier nicht in Erwägung gezogen. Es ist jedoch möglicherweise ein Hinweis<br />

darauf, dass pflegende Angehörige, wenn sie sich entlastet fühlen, auch das<br />

Ausmaß der Symptomatik nicht mehr so hoch einschätzen. Da es sich aber da-<br />

<strong>bei</strong> nicht um signifikante Ergebnisse handelt, können derartige Aussagen nur mit<br />

entsprechender Vorsicht gemacht werden.<br />

Bezüglich der Häufigkeit verwirrten und desorientierten Verhaltens der <strong>Demenz</strong>-<br />

erkrankten ergaben sich kaum Unterschiede zwischen <strong>bei</strong>den Messzeitpunkten,<br />

es ergab sich jedoch eine Abnahme der dadurch bedingten Belastung der Ange-<br />

hörigen, wie die folgende Grafik zeigt. Die Zahl der Angehörigen, die durch ver-<br />

wirrtes und desorientiertes Verhalten „gar nicht bis wenig“ belastet waren, war<br />

zum Ende der Feldphase ebenfalls erheblich angestiegen, die Zahl der höher<br />

Belasteten hatte abgenommen. Auch hier<strong>bei</strong> handelt es sich um signifikante<br />

Unterschiede.<br />

Abb. 20: Belastung der pflegenden Angehörigen durch verwirrtes, desorientiertes Verhalten im T0-<br />

T1 Vergleich, n = 190, p < 0.01<br />

Die Einschätzung der Angehörigen bezüglich der Häufigkeit depressiven Verhal-<br />

tens des <strong>Demenz</strong>kranken zwischen <strong>bei</strong>den Messzeitpunkten unterschied sich<br />

kaum. Es ließ sich somit kein Rückgang der Symptomatik <strong>bei</strong> den Erkrankten<br />

feststellen. Aber auch in diesem Punkt hat die Belastung der Angehörigen durch<br />

Depressivität der <strong>Demenz</strong>erkrankten insgesamt abgenommen. Zu Projektende<br />

fühlte sich ein größer gewordener Teil der Angehörigen dadurch „gar nicht bis ein<br />

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