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Entlastungsprogramm bei Demenz

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den Austausch mit anderen Betroffenen, Entspannungsübungen, Umgang mit<br />

belastenden Gefühlen von Schuld und Trauer, Reflexion oder Akzeptanz von Hil-<br />

fe durch Dritte, kennen und einschätzen lernen.<br />

Fehlendem Wissen über erreichbare Hilfsangebote und relevante Rechtsgrund-<br />

lagen – auch das ist in der Studie beschrieben – soll in der Schulungsreihe eben-<br />

falls durch ausreichende und verständliche Informationen zu diesen Themen be-<br />

gegnet werden.<br />

Es ist bekannt, dass der Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter-<br />

einander einen hohen Stellenwert in den Schulungsreihen wie auch Gesprächs-<br />

kreisen hat. 133 Entsprechend sind die methodischen Vorschläge des vorliegen-<br />

den Konzepts darauf ausgerichtet, den Austausch anzustoßen und zu fördern.<br />

Unter Einbeziehen von erfahrenen Leitungen wurde versucht, das Programm der<br />

Schulungsreihe, was Auswahl, Reihenfolge und Gewichtung der Themen sowie<br />

die Sprache betrifft, direkt auf die Bedürfnisse der Angehörigen zuzuschneiden.<br />

Insgesamt soll die Schulungsreihe „Mit Altersverwirrtheit umgehen“ möglichst im<br />

Zusammenwirken mit weiteren unterstützenden Maßnahmen zur Minderung von<br />

körperlichen und seelischen Belastungen pflegender Angehöriger von demenz-<br />

erkrankten Menschen <strong>bei</strong>tragen.<br />

5.6.2 Gestaltung der Schulungsreihe und Aufbau<br />

Das Erleben des Erkrankten und des pflegenden Angehörigen als Ansatz<br />

Der Weg des vorliegenden Curriculums, in den einzelnen Modulen jeweils vom<br />

Erleben der Erkrankten und der pflegenden Angehörigen auszugehen, ist neu.<br />

Damit soll für die pflegenden Angehörigen deutlich werden, dass die Erkrankten<br />

und sie selbst im Mittelpunkt der Schulungsreihe stehen und es vornehmlich um<br />

die eigene Situation und den Umgang mit der Pflege- und Betreuungssituation<br />

geht. Die eigene Situation der pflegenden Angehörigen steht in engem Zusam-<br />

menhang mit der Situation der demenzerkrankten Menschen. Das Erleben der<br />

pflegenden Angehörigen und das Erleben der Pflegebedürftigen beeinflussen<br />

sich wechselseitig, wo<strong>bei</strong> beziehungsdynamische Aspekte eine wesentliche Rolle<br />

spielen. 134 Das zentrale Kursziel, einen verstehenden Umgang mit dem demenz-<br />

erkrankten Menschen zu erreichen und da<strong>bei</strong> eigene Bedürfnisse wahrzunehmen<br />

und Wege zu finden, ihnen zumindest teilweise zu entsprechen, trägt dem ge-<br />

wählten Ansatz Rechnung.<br />

133 Zum Austausch und zu anderen Zielen vgl. Dirksen, W.; Matip, E.-M.; Schulz, Ch. (1999), 71;<br />

Klein, K.; Max, Ch. (Hg.) (1998), Modul 1, 6–11; Salomon, J. (2005), 100; Wilz, G.; Adler, C.;<br />

Gunzelmann, Th. (2001), 57; Dörpinghaus, S.; Weidner, F. (2006)<br />

134 Gunzelmann, T.; Gräßel, E.; Adler, C.; Wilz, G. (1996), 22 ff.<br />

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