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Entlastungsprogramm bei Demenz

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahme sollen multi-<br />

dimensionale evidenzbasierte Assessmentinstrumente als notwendige Voraus-<br />

setzung für eine effektive präventive und rehabilitative 122 Ar<strong>bei</strong>t erkennen. Sie<br />

sollen ein ausreichendes Hintergrundwissen zum zielgruppenspezifischen Assessmentinstrument<br />

„Berliner Inventar zur Angehörigenbelastung <strong>bei</strong> <strong>Demenz</strong>“ 123<br />

in der Version „Minden“ (BIZA-D-M) und ein Verständnis für dessen Skalen und<br />

Items erlangen.<br />

Lernbereich III – Beratungsintervention und Schulung<br />

Zu erlangende Kompetenzen:<br />

a) Systemisch-lösungsorientiert beraten<br />

b) Pflegende Angehörige anleiten und schulen<br />

a) Systemisch-lösungsorientiert beraten<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ein systemisch-lösungsorientiertes<br />

Beratungsverständnis entwickeln und sich der veränderten Berufsrolle als Bera-<br />

terinnen und Berater bewusst werden. Sie sollen ihre beratende Aufgabe so be-<br />

greifen, dass sie neben Informationsvermittlung und situativer emotionaler Ent-<br />

lastung <strong>bei</strong> den pflegenden Angehörigen und Familien Veränderungsprozesse<br />

anstoßen und sie da<strong>bei</strong> begleiten. Da<strong>bei</strong> sollen deren eigene Ressourcen einbe-<br />

zogen und im Hinblick auf ein zu erreichendes Ziel gefördert werden. In diesen<br />

Lernbereich müssen die Besonderheiten des zugehenden Beratungssettings und<br />

damit die aus Beraterinnen- und Beratersicht erhöhte Komplexität des Einzelfalls<br />

einbezogen werden (Kap. 5.3).<br />

Wesentlich für die Beratungsar<strong>bei</strong>t ist eine Auseinandersetzung der Teilnehme-<br />

rinnen und Teilnehmer mit den Erfolgen und Grenzen von Beratung. Dazu ge-<br />

hört, dass sie erkennen und verstehen lernen, dass Veränderungen in Familien-<br />

systemen mitunter viel Zeit brauchen und die eigene Definition von Beratungser-<br />

folg unter Umständen angepasst werden muss. Dazu gehört auch, dass sie mit<br />

den Grenzen der eigenen Fähigkeiten umzugehen und die Grenzen in Familien-<br />

systemen zu akzeptieren lernen.<br />

b) Pflegende Angehörige anleiten und schulen<br />

Sowohl im Assessmentgespräch als auch in der Beratung werden spezielle pfle-<br />

gefachliche und demenzspezifische Kenntnisse benötigt. Dies dient sowohl dem<br />

Situationsverständnis der Beraterinnen und Berater als auch der Entstehung und<br />

122 Wie im Beratungskonzept beschrieben, ist hier mit rehabilitativer Ar<strong>bei</strong>t die Unterstützung <strong>bei</strong><br />

der Krankheitsbewältigung und der Bewältigung des demenzbedingt veränderten Alltags gemeint.<br />

123 Zank, S.; Schacke, C. (2006)<br />

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