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Anlage zum Endbericht "Das INTEGRIERTE BUDGET" - GKV ...

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Überblick Projektverlauf Integriertes Budget 2004-2008<br />

DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

2004<br />

Oktober Vorstudie Region<br />

Neuwied<br />

Vorstudie: Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse<br />

behinderter Menschen an ein Integriertes Budget –<br />

vier Fallanalysen<br />

09. Nov. Begleitforschung Werkstattgespräch Projektkonzeption Mainz<br />

November Standort Neuwied Zusage der Teilnahme am Projekt der Stadt<br />

Neuwied<br />

Januar Kooperation<br />

Begleitforschung TPB<br />

2005<br />

15. Feb. Kooperation<br />

Begleitforschung<br />

Pflegebudget<br />

Abklärung der Zusammenarbeit<br />

Projekttreffen FIFAS / ZEW / AGP<br />

05. April Steuerungsgruppe Planungsteam mit VdAK<br />

15. April Case Management Expertengespräche<br />

08. April CM Hilfeplanung Konzeption Case Management<br />

14. April Standort Neuwied Koordinationstreffen mit CM Pflegebudget bezügl.<br />

Budgetnehmer Neuwied<br />

19. April Standort Neuwied Planungstreffen<br />

April Assessment Festlegung Assessmentinstrument<br />

April Case Management Konzeption Case Management<br />

Mai Standort Mainz Vorbereitende Gespräche<br />

13. Juni Standort Mayen-<br />

Koblenz<br />

Ablehnung der Teilnahme am Projekt<br />

13. Juni Standort Mainz Zusage der Teilnahme am Projekt der Stadt Mainz<br />

14. Juni Standort Neuwied Erste Interessenten am Integrierten Budget wenden<br />

sich an das Pflegebudgetbüro<br />

20. Juni Kooperation<br />

Begleitforschung TPB<br />

Abklärungsgespräche<br />

20. Juni Öffentlichkeitsarbeit Internetauftritt wird freigeschaltet<br />

21. Juni Standort Ahrweiler Anfrage<br />

22. Juni Standort Neuwied Informationsveranstaltung Integriertes Budget,<br />

23. Juni Standort Mainz Planungstreffen Sozialamt Mainz<br />

30. Juni Öffentlichkeitsarbeit Südwestfunk Koblenz<br />

1


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

Juli Netzwerk Abklärung Zusammenarbeit Landesamt und<br />

Integriertes Budget<br />

07. Juli Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />

11. Juli Kooperation<br />

Begleitforschung TPB<br />

11. Juli Standort Ahrweiler Anfrage<br />

13. Juli Kooperation<br />

Begleitforschung TPB<br />

15. Juli Standort Neuwied Abklärung<br />

19. Juli Kooperation BegleitforschungPflegebudget<br />

Abklärungsgespräch Instrumente Begleitforschung<br />

TPB/Integriertes Budget<br />

Projektpräsentation Integriertes Budget im<br />

Arbeitskreis TPB in Trier<br />

Information Rehaträger / Verfahrensablauf IB<br />

Abstimmung der Instrumente<br />

20. Juli Koordinierungsbüros Ausschreibung Koordinierungsbüro, an 12<br />

Institutionen in Mainz und 5 Institutionen in Neuwied<br />

20. Juli Kooperation<br />

Begleitforschung TPB<br />

Kooperationsvereinbarung über Zusammenarbeit<br />

in der wissenschaftlichen Begleitforschung<br />

Integriertes Budget/TPB<br />

01. Aug. Standort Neuwied Start der ersten beiden BudgetnehmerInnen in<br />

Neuwied<br />

01. Aug. Standort Ahrweiler Ablehnung der Teilnahme am Projekt<br />

01. Aug. Standorte Klärung der Projektstandorte im Integrierten<br />

Budget abgeschlossen<br />

01. Aug. Kooperation<br />

Begleitforschung<br />

Pflegebudget<br />

Anpassung Fragebogen FIFAS<br />

02. Aug. Standort Neuwied Bewerbung als Koordinierungsbüro: Heinrich<br />

Haus Engers/Neuwied<br />

02. Aug. Öffentlichkeitsarbeit Newsletter Integriertes Budget<br />

04. Aug. Kontrakte Vertragsabschluss VdAK<br />

08. Aug. Standort Neuwied Bewerbung als Koordinierungsbüro: Lebenshilfe<br />

Neuwied- Andernach e.V.<br />

12. Aug. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro: Commit<br />

Mainz<br />

16. Aug. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro:<br />

gemeinnützige Gesellschaft für paritätische<br />

Sozialarbeit mbH<br />

30. Aug. Standort Neuwied Dritter Budgetnehmer Neuwied<br />

31. Aug. Case Management Expertengespräch/ Case Management funktional<br />

05. Sept. Netzwerk Auftaktveranstaltung Rehaträger Rheinland-Pfalz<br />

2


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

05. Sept. Standort Neuwied -<br />

Koordinierungsbüro<br />

Bewerbungsgespräch Lebenshilfe<br />

05. Sept. Standort Neuwied Koordinationstreffen mit CM Pflegebudget bezügl.<br />

Budgetnehmer Neuwied<br />

05. Sept. Standort Mainz –<br />

Koordinierungsbüro<br />

06. Sept. Standort Neuwied –<br />

Koordinierungsbüro<br />

Bewerbungsgespräch Commit cbf<br />

Bewerbungsgespräch Heinrich-Haus<br />

06. Sept. Standort Mainz Vorstellung des Projektes in der Sitzung des<br />

Sozialausschusses und des Behindertenbeirates<br />

07. Sept. Standort Mainz –<br />

Koordinierungsbüro<br />

Bewerbungsgespräch Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />

08. Sept. Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />

08. Sept. Projektdesign Festlegung Verfahrensablauf<br />

12. Sept. Standort Mainz<br />

Koordinierungsbüro<br />

14. Sept. Standort Mainz Auftaktveranstaltung<br />

Koordinierungsbüro: Zusage Commit/Mainz<br />

15. Sept. Standort Mainz Gespräch Bewerbung des ZsL/Mainz als<br />

Koordinierungsbüro im Nachrückverfahren<br />

19. Sept. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro: Zentrum für<br />

selbstbestimmtes Leben/Mainz<br />

14. Okt. Case ManagerInnen/<br />

Koordinierungsbüros<br />

Mainz und Neuwied<br />

19.-20. Okt. Case ManagerInnen/<br />

Koordinierungsbüros<br />

Mainz und Neuwied<br />

1. IB- Schulungstreffen<br />

RAI- Schulung Block I<br />

07. Nov. Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />

09. Nov. Verfahrensablauf Festlegung Formulare und Verfahrensablauf in<br />

Abstimmung mit VdAK<br />

11. Nov. Expertengespräch Sozialrechtliche Fragen bei der Gewährung von<br />

Budgets<br />

14. Nov. Öffentlichkeitsarbeit Vortrag Budget / Deutscher Verein für öffentliche<br />

und private Fürsorge Berlin<br />

15. Nov. Öffentlichkeitsarbeit Festlegung Flyer in Abstimmung mit VdAK<br />

17. Nov. Organisation Vertragsabschluß Rheinland-Pfalz<br />

18.-19. Nov. Case Manager/<br />

Koordinierungsbüros<br />

Mainz und Neuwied<br />

Schulung Case Management Block I<br />

19. Nov. Case Management Klärung des Coachings<br />

3


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

28. Nov. Case ManagerInnen/<br />

Koordinierungsbüros<br />

29.-30. Nov. Case ManagerInnen/<br />

Koordinierungsbüros<br />

Mainz und Neuwied<br />

Nachschulung ZsL Mainz<br />

RAI- Schulung Block II<br />

Dezember Öffentlichkeitsarbeit Verteilung Flyer<br />

08.-09. Dez. Pflege und Teilhabe Symposium Erfurt / Forum Budget in der<br />

Behindertenhilfe und Pflege - voneinander lernen<br />

14. Dez. Netzwerk Konstituierende Sitzung des Projektbeirates<br />

„Persönliches Budget“ und „Integriertes Budget“ im<br />

MASFG in Mainz<br />

16.-17. Dez. Case ManagerInnen/<br />

Koordinierungsbüros<br />

Mainz und Neuwied<br />

2006<br />

Januar Projektmanagement<br />

Standort Neuwied<br />

Standort Mainz<br />

Schulung Case Management Block II<br />

Konkretisierung der Kooperationsvereinbarung<br />

mit den Koordinierungsbüros<br />

08.02. Standort Mainz Infoveranstaltung <strong>zum</strong> IB / Koordinierungsbüros<br />

Feb. Begleitforschung<br />

Instrumente<br />

Feb. Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

17. Feb. Projektmanagement<br />

Koordinierungsbüro<br />

Februar Begleitforschung<br />

Instrumente<br />

Februar Projektmanagement<br />

Koordinierungsbüros<br />

Standort Mainz<br />

Standort Neuwied<br />

März Projektmanagement<br />

Beratung<br />

März Begleitforschung<br />

Assessment<br />

08. März Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

10. März<br />

Erstellung des Interviewleitfadens<br />

Artikel <strong>zum</strong> IB im ersten Meilenstein<br />

Treffen der Koordinierungsbüros<br />

Aktenführung der Case ManagerInnen angepasst<br />

Verträge mit Koordinierungsbüros: gültige<br />

Verträge liegen vor.<br />

Bearbeitung von Anfragen aus den<br />

Koordinierungsbüros bzgl. Budgetierung von<br />

Hilfsmitteln der Krankenkasse – SGB V<br />

Einsatz des RAI HC 2.0 erfordert klärende<br />

Unterstützung und Anwendungshilfe<br />

Vortrag Mainz<br />

Netzwerk Treffen des Landesbeirat <strong>zum</strong> Pflegebudget und<br />

Integrierten Budget Rheinland-Pfalz<br />

März Begleitforschung Auftrag an Koordinierungsbüros, nicht zustande<br />

4


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

Erweiterung kommende Budgets zu dokumentieren. Non<br />

Response<br />

März Begleitforschung<br />

Instrumente<br />

März Projektmanagement<br />

Beratung<br />

24. März Projektmanagement<br />

Steuerungstreffen<br />

Projektdesign<br />

März Projektmanagement<br />

Projektdesign<br />

April Projektmanagement<br />

Projektdesign<br />

April Projektmanagement<br />

Projektdesign<br />

April Projektmanagement<br />

Projektdesign<br />

April Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Mai Projektmanagement<br />

Projektdesign<br />

Mai Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Mai<br />

Netzwerk / Partner<br />

Standort Mainz<br />

Mai Projektmanagement<br />

Beratung Einzelfall<br />

Feb. – Mai Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

16. Mai Projektmanagement<br />

Koordinierungsbüro<br />

Mai Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Mai - Juni Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Juni Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Durchführung der ersten Leitfadeninterviews<br />

Umgang mit der Schnittstelle Budget /Betreutes<br />

Wohnen: Klärung nötig<br />

Steuerungstreffen in Freiburg. Klärung der<br />

Prozentanteile beim Kombibudget.<br />

Bearbeitung des Themas „Pflegevisiten“ bei<br />

GeldleistungsnehmerInnen<br />

Konzept Kontaktpersonen erfordert Anpassung<br />

Entscheidung: Aufnahme von GeldleistungsnehmerInnen<br />

im IB ist während der gesamten<br />

Laufzeit möglich. Kombibudgetleistungen: Absprach<br />

mit VdAK zu Bestimmungen und Vorraussetzungen<br />

Anpassung der Antragsformulare<br />

Thema: Budgetierbarkeit von Leistungen (Was ist<br />

regelmäßig und wiederkehrend? Was geschieht mit<br />

sich ständig verändernden Bedarfen? Fahrtkosten?)<br />

Thema: Zu welchem Zeitpunkt ist eine Antragstellung<br />

sinnvoll?<br />

Thema: Sind Aufwandsentschädigungen Grundlage<br />

für eine Leistungserbringung im Budget?<br />

Bestandsaufnahme<br />

Ablehnung eines Antrages von Seiten der KK.<br />

Erstellung Flyer in einfacher Sprache<br />

Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />

Schwerpunkt: Rückmeldungen aus den<br />

Projektregionen.<br />

Recht<br />

Unterstützung durch Projektmanagement erforderlich<br />

Beitrag über das IB beim Rechtsdienst der<br />

Lebenshilfe<br />

12. Juni Projektmanagement Treffen der Koordinierungsbüros. Schwerpunkt:<br />

5


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

Koordinierungsbüro Austausch und Themensammlung. Siebert<br />

Juni Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Juni Begleitforschung<br />

Forschungsdesign<br />

Juni Netzwerke / Partner<br />

Standort Neuwied<br />

Mehrere Gespräche mit Krankenkassen und<br />

Sachbearbeitern bezüglich Budgetierung von<br />

Leistungen in verschiedenen Fällen.<br />

Konkretisierung der Non Response-Erhebung /<br />

Bestandsaufnahme<br />

Juni Case Management Michael Monzer übernimmt Coaching im IB nachdem<br />

Herr Ningel kurzfristig abgesagt hat.<br />

Juni Projektmanagement<br />

Kontaktpersonen<br />

11.Juli &<br />

11.Aug.<br />

Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

12. Juli Projektmanagement<br />

Koordinierungsbüros<br />

August Projektmanagement<br />

Rechtsberatung<br />

Ab August<br />

August<br />

Einzelfallbearbeitungen<br />

Projektmanagement<br />

Beratung<br />

Modifikation Konzept Kontaktpersonen im IB<br />

Treffen zur Vorbereitung der Open-Space-<br />

Veranstaltung<br />

Treffen der Koordinierungsbüros. Schwerpunkt:<br />

exemplarische Fallbearbeitung<br />

Klärung Beratungshilfeschein<br />

Auswertung Ersterhebungsbögen. Bereinigung der<br />

Daten<br />

Recht<br />

30. Aug. Netzwerk / Partner Modellregion Berlin Erfahrungsaustausch<br />

Aug. – Dez. AK Teilhabeorientierte<br />

Pflege<br />

Teilnahme und Mitarbeit im AK<br />

Teilhabeorientierte Pflege, initiiert von der<br />

Beauftragen für die Belange von Menschen mit<br />

Behinderung<br />

August Begleitforschung Non Response Erhebung: Erstellung der<br />

Instrumente, Durchführung und Auswertung.<br />

31. Aug. Netzwerk / Partner Erfahrungsaustausch FORSEA<br />

08.Sept. Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

12. Sept. Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

September Projektmanagement<br />

Kontaktpersonen<br />

September Projektmanagement<br />

Beratung<br />

25. Sept. Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Präsentation zu ersten Erfahrungen aus<br />

Integriertem Budget und Pflegebudget, BAR-<br />

Vortrag zu ersten Forschungsergebnissen im<br />

Integrierten Budget und Pflegebudget in Hamburg<br />

Fertigstellung „Konzept Kontaktpersonen“<br />

Beratungsbedarf Thema: Blindengeld im IB<br />

Open-Space-Veranstaltung<br />

6


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

September Projektmanagement<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Beitrag im Meilenstein über erste Erfahrungen im IB<br />

16. Okt. Netzwerk / Partner Projektbeirattreffen in Mainz, Vorstellung Stand IB<br />

17. Okt. Projektmanagement<br />

Koordinierungsbüro<br />

Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />

Schwerpunkt: Non Response, Erfahrungsaustausch<br />

und Rückblick.<br />

Sept. - Nov. Begleitforschung Transkription der Interviews (Ersterhebung)<br />

November Projektmanagement<br />

Symposium<br />

November Projektmanagement<br />

Beratung<br />

November Begleitforschung<br />

Symposium<br />

Vorbereitung der Teilnahme von BudgetnehmerInnen<br />

am Symposium in Koblenz.<br />

Aufnahme eines Budgetnehmers ins Modellprojekt<br />

nach Antragstellung am 1.1.2006<br />

Auswertung der Daten und Fertigstellung der<br />

Beiträge <strong>zum</strong> Symposium<br />

7.-8. Dez. Projektmanagement Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des<br />

Symposiums <strong>zum</strong> Pflegebudget und Integrierten<br />

Budget in Koblenz<br />

Dezember Projektmanagement<br />

Begleitforschung<br />

2007<br />

16. Jan. Projektmanagement /<br />

Koordinierungsbüro<br />

Januar Projektmanagement<br />

Beratung Einzelfall:<br />

Standort Mainz<br />

23. Feb. Projektmanagement /<br />

Auftraggeber<br />

Zusammenfassen der Ergebnisse 2006<br />

Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />

Auswertung Symposium; Austausch<br />

Durch positive Budgeterfahrung Wechsel vom Kombi-<br />

<strong>zum</strong> Sachleistungsbudget.<br />

Steuerungsrunde Projektmanagement / VdAK<br />

März Begleitforschung Durchführung der Interviews (Zweiterhebung)<br />

02. April Projektmanagement /<br />

Koordinierungsbüro<br />

April Begleitforschung<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Forschungsgruppe<br />

TPB<br />

April Projektmanagement<br />

Netzwerk / Partner<br />

Standort Mainz<br />

Standort Neuwied<br />

April Projektmanagement<br />

Netzwerk / Partner<br />

Treffen der Koordinierungsbüros. Thema<br />

Assistenz; Qualitätssicherung; Instrumente der<br />

Begleitforschung<br />

Dokumentationsformulare bei den Sozialhilfeträgern<br />

im Rahmen des IB angefordert<br />

Klärungsbedarf<br />

Stellungnahme zu Anfrage aus Steuerungsrunde<br />

(methodisches Vorgehen)<br />

April Begleitforschung Korrespondenz bezüglich RAI HC 2.0<br />

7


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

Assessment<br />

April Projektmanagement<br />

Netzwerk / Partner<br />

Bearbeitung des Themenfeldes Qualitätssicherung im<br />

IB tätigen Pflegedienst<br />

April Projektmanagement Weitergabe der „Empfehlungen für eine<br />

teilhabeorientierte Pflege“ an Koordinierungsbüros /<br />

Reflexion<br />

Mai Begleitforschung Sicherung der Begleittagebücher / Dokumentation<br />

Mai Projektmanagement /<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Teilnahme an einer Klausurtagung des DVfR zur<br />

Sozialleistungsform des Trägerübergreifenden<br />

Persönlichen Budgets<br />

Mai Begleitforschung Transkription der Zweiterhebung abgeschlossen<br />

Mai Begleitforschung Bearbeitung der Zweiterhebung<br />

22. Juni Begleitforschung:<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der Forschungsgruppe<br />

TPB<br />

29. Juni Projektmanagement /<br />

Koordinierungsbüro<br />

Juni Begleitforschung:<br />

Klärung sozialrechtlicher<br />

Fragen<br />

Juli Projektmanagement /<br />

Begleitforschung:<br />

Qualitätssicherung<br />

Austausch und Besuch eines Workshops<br />

Treffen der Koordinierungsbüros. Thema:<br />

Hilfeplanung<br />

Austausch<br />

Reflexion der Rollenunion zur qualitativen Validierung<br />

Juli Begleitforschung Erstellen der Fallbeschreibungen<br />

August Projektmanagement /<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

August Begleitforschung /<br />

Projektmanagement<br />

Beitrag in Betreuungsmanagement<br />

Validierung durch CM vor Ort und Nacherhebung<br />

August Projektmanagement Thema Bestandsschutz von Seiten der<br />

BudgetnehmerInnen aktuell. Anfragen.<br />

September Projektmanagement /<br />

Begleitforschung<br />

27.Sept. Projektmanagement /<br />

Koordinierungsbüros<br />

Oktober Projektmanagement /<br />

VdAK / MASFG<br />

Oktober Projektmanagement /<br />

BudgetnehmerInnen<br />

Auftaktveranstaltung „Budgettour“ BMAS in Berlin;<br />

Hinweis und Korrektur der Fallbeispiele. (IB<br />

Fallbeispiel wurde irrtümlich beispielhaft für § 17 SGB<br />

IX Budget angeführt)<br />

Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz /<br />

Austausch (Stand der BudgetnehmerInnen)<br />

Gespräche bezügl. Bestandschutz<br />

Bestandsschutz: Transparenz und Information<br />

bezüglich der Entwicklungen<br />

8


DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />

17. Okt. Projektmanagement /<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

November Begleitforschung /<br />

Standorte<br />

Vorstellung des Integrierten Budgets im AK<br />

Budget DT Deutscher Caritas-Verband<br />

Durchführung jeweils einer Gruppendiskussion<br />

pro Standort mit budgeterfahrenen Professionellen<br />

aus Pflege und Sozialarbeit<br />

6.-7. Dez. Projektmanagement Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des<br />

Symposiums <strong>zum</strong> Pflegebudget und Integrierten<br />

Budget in Bonn<br />

Dezember Projektmanagement Erstellung des Sachstandsberichtes<br />

2008<br />

Ab Jan. Begleitforschung Abschließende Auswertung der Erhebungen und<br />

Assessments<br />

Februar Projektmanagement Beschluss: Vertrauensschutz bis 31.12.2008<br />

13. Feb. Projektmanagement/<br />

Koordinierungsbüros<br />

23. Feb. Projektmanagement/<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

März Begleitforschung<br />

Instrumente<br />

Treffen der Koordinierungsbüros<br />

Bericht IB im Psychiatriebeirat in Mainz<br />

Durchführung der abschließenden Interviews<br />

23. Juni Projektmanagement Regionale Abschlussveranstaltung in Mainz<br />

9


<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET –<br />

ein Forschungsprojekt<br />

Wie das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET genutzt wird, ob es<br />

sich bewährt, welche Chancen es eröffnet und wo<br />

seine Grenzen sind: <strong>Das</strong> zu untersuchen ist Aufgabe<br />

der Wissenschaftler, die das Modellprojekt im Auftrag<br />

der Pflegekassen und des Landes Rheinland-<br />

Pfalz begleiten.<br />

Untersucht werden sollen neue Versorgungsstrukturen:<br />

Verbessern sich Dienstleistungen und Zugangswege<br />

für Menschen mit Behinderung? Lassen<br />

sich Schnittstellenprobleme vermeiden? Deckt das<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET den Bedarf von Menschen<br />

mit Behinderung besser ab als andere Hilfen?<br />

Welche Funktionen erfüllt das Case Management?<br />

Sinnvolle Hilfearrangements, die bislang an strukturellen<br />

Vorgaben scheiterten, können erprobt<br />

werden. Gefragt wird danach, ob das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />

BUDGET die Lebens- und Pflegequalität positiv<br />

verändert.<br />

<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ist ein Schwesterprojekt<br />

des PFLEGEBUDGETS, das seit Ende 2004 in sieben<br />

Regionen in Deutschland als weitere Leistungsform<br />

der Pflegeversicherung verfügbar ist.<br />

Projektträger beider Forschungsvorhaben ist die<br />

Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />

Evangelischen Fachhochschule Freiburg (www.efhfreiburg.de)<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas<br />

Klie. Wissenschaftlich begleitet wird das Modellprojekt<br />

von einem Forschungsverbund, dem die<br />

Kontaktstelle an der EFH, das Freiburger Institut für<br />

angewandte Sozialforschung (www.fifas.de) und das<br />

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />

(www.zew.de) angehören.<br />

integriertesbudget<br />

Ein Projekt für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

Mainz<br />

Commit<br />

Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />

Klaus Dewes: 06131/9724671<br />

Zentrale: 06131/672911<br />

Altenauergasse 9<br />

55116 Mainz<br />

K.Dewes@commit-cbf.de<br />

ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />

behinderter Menschen, Mainz e.V.<br />

Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />

Anna Jagodski: 06131/14674-541<br />

Rheinstraße 43-45<br />

55116 Mainz<br />

info@zsl-mainz.de<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische<br />

Sozialarbeit mbH<br />

Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />

Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />

Landwehrweg 5<br />

55131 Mainz<br />

leitung@hal-mainz.de<br />

Neuwied<br />

Heinrich Haus gGmbH<br />

Beratungsstelle Offene Hilfen<br />

Barbara Maus: 02622/705-841<br />

Neuwiederstr. 46<br />

56566 Neuwied<br />

barbara.maus@heinrich-haus.de<br />

Lebenshilfe e.V<br />

Joachim Rohde 02622/887027<br />

Robert-Stolz-Str. 20<br />

56566 Neuwied<br />

Email: j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />

integriertesbudget<br />

Mehr wissen – selbst entscheiden.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget<br />

Ein Projekt gefördert durch die<br />

Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

und das Land Rheinland-Pfalz<br />

www.integriertesbudget.de<br />

Ein Projekt für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

Ein neues Angebot der Pflegeversicherung<br />

Neuwied<br />

Mainz<br />

Stand: 15.11.2005


<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET –<br />

ein neues Angebot<br />

In Rheinland-Pfalz können Menschen mit<br />

Behinderung erstmals Leistungen der Pflegeversicherung<br />

in Budgetform erhalten. Möglich wird<br />

das durch das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET, das in<br />

einem von den Pflegekassen und vom Land<br />

geförderten Forschungsprojekt für zweieinhalb<br />

Jahre angeboten wird.<br />

Was können Sie vom<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET erwarten?<br />

➜ Mehr Selbstständigkeit, mehr Unabhängigkeit,<br />

mehr Flexibilität: Sie bestimmen, wie<br />

und wann Sie Hilfe bekommen.<br />

➜ Freie Auswahl des Anbieters: Sie bestimmen,<br />

ob Sie einen Dienst der Behindertenhilfe<br />

beauftragen, einen Nachbarn anstellen oder<br />

eine ganz andere Lösung wählen. Möglich ist<br />

auch eine Kombileistung. Der<br />

Geldleistungsteil der Kombileistung kann<br />

weiterhin für Angehörige verwendet werden.<br />

➜ Sie werden durch ein qualifiziertes Case<br />

Management unterstützt. Diese Leistung ist<br />

für Sie kostenfrei.<br />

Leistungen des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS gibt es<br />

im Kreis Neuwied (ab 1. Juli 2005) und in Mainz<br />

(ab 1. Oktober 2005). Insgesamt können<br />

50 Personen an dem Modellprojekt teilnehmen,<br />

das planmäßig am 31. Dezember 2007 endet.<br />

integriertesbudget<br />

Ein Projekt für Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

Wer kann das BUDGET beantragen?<br />

Jeder Mensch mit Behinderung<br />

➜ der seinen Wohnsitz im Kreis Neuwied oder<br />

in der Stadt Mainz hat<br />

➜ bereit ist, an der wissenschaftlichen Begleitung des<br />

Modellprojekts <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET teilzunehmen.<br />

➜ der Pflegeleistungen nach SGB XI erhält und außerdem<br />

eine weitere Leistung in Budgetform erhält oder<br />

beantragen möchte. <strong>Das</strong> können sein:<br />

<strong>Das</strong> Budget „Hilfe nach Maß“ oder jede andere budgetfähige<br />

Leistung (siehe Tabelle):<br />

Zum Beispiel:<br />

➜ Eingliederungshilfe des Sozialhilfeträgers<br />

➜ Arbeitsassistenz des Integrationsamtes<br />

➜ Häusliche Krankenpflege<br />

Leistungsberechtigung nach SGB XI liegt vor bei:<br />

• Sachleistung nach § 36 SGB XI<br />

• Geldleistung nach § 37 SGB XI<br />

• Kombinationsleistung nach § 38 SGB XI<br />

Leistungsberechtigung für budgetfähige Leistungen liegt<br />

vor bei (mindestens einem Leistungsträger):•<br />

• Arbeitsförderung nach SGB III<br />

• Gesetzliche Krankenversicherung nach SGB V<br />

• Gesetzliche Rentenversicherung nach SGB VI<br />

• Gesetzliche Unfallversicherung nach SGB VII<br />

• Öffentliche Jugendhilfe nach SGB VIII<br />

• Sozialhilfe nach SGB XII<br />

• Träger der Kriegsopferversorgung und -fürsorge nach BVG<br />

Ihr Weg <strong>zum</strong><br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

Wenn Sie überlegen, das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />

BUDGET in Anspruch zu nehmen und eine<br />

ausführliche Beratung wünschen, wenden<br />

Sie sich bitte direkt an das Koordinierungsbüro<br />

in Ihrer Nähe.<br />

Die Berater beantworten Ihnen alle Fragen,<br />

die Sie <strong>zum</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET haben,<br />

vermitteln Ihnen die gewünschten Hilfen<br />

und Dienste und beraten Sie kompetent zu<br />

Fragen, die im Zusammenhang mit dem<br />

persönlichen Budget stehen.<br />

Wenn Sie interessiert sind –<br />

wir sind für Sie da.<br />

Projektsteuerung <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />

Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege<br />

(AGP) an der EFH Freiburg<br />

Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg<br />

Telefon 0761/47812634<br />

Ansprechpartnerin: Annerose Siebert<br />

integriertesbudget@pflegebudget.de


Wer hilft mir bei Fragen?<br />

In Mainz:<br />

Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />

Dort hilft Ihnen: Klaus Dewes<br />

Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />

06131/9724671<br />

Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />

K.Dewes@commit-cbf.de<br />

Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen,<br />

Mainz e.V.<br />

Dort hilft Ihnen: Gerlinde Busch<br />

Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />

Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />

Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />

info@zsl-mainz.de<br />

Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />

Dort helfen Ihnen: Kerstin Diefenbach und Barbara Fixemer<br />

Sie können anrufen. Die Telefonnummern sind:<br />

Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />

Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />

Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />

leitung@hal-mainz.de<br />

In Neuwied:<br />

Heinrich Haus gGmbH, Beratungsstelle Offene Hilfen<br />

Dort hilft Ihnen: Barbara Maus<br />

Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />

02622/705-841<br />

Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />

barbara.maus@heinrich-haus.de<br />

Lebenshilfe e.V.<br />

Dort hilft Ihnen: Joachim Rohde<br />

Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />

02622/887027<br />

Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />

j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />

4 5


Was haben Sie für Vorteile vom Integrierten<br />

Budget?<br />

• Sie können selber bestimmen, welche Hilfe Sie wollen.<br />

Und wann Sie diese Hilfe bekommen.<br />

• Sie können selber bestimmen, wer Ihnen hilft.<br />

Zum Beispiel, ob Ihnen ein Pflegedienst hilft.<br />

Oder ob ihnen ein Nachbar hilft. Oder Ihre Familie.<br />

Sie können sich auch überlegen, ob Sie beides möchten.<br />

Zum Beispiel, dass ein Pflegedienst zu Ihnen kommt.<br />

Trotzdem kann Ihnen auch Ihre Familie helfen.<br />

Dafür bekommen Sie Geld.<br />

• Sie bekommen Hilfe von uns.<br />

Wir helfen Ihnen <strong>zum</strong> Beispiel dabei, einen guten Pflegedienst<br />

zu finden.<br />

Oder Probleme mit Ihren Helfern zu lösen.<br />

Dafür müssen Sie nichts bezahlen.<br />

<strong>Das</strong> Projekt gibt es im Kreis Neuwied seit dem 1. Juli 2005.<br />

<strong>Das</strong> Projekt gibt es in Mainz seit dem 1. Oktober 2005.<br />

<strong>Das</strong> Projekt geht bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2007.<br />

Beim Projekt können 50 Personen mitmachen.<br />

Wie können Sie das Integrierte Budget<br />

bekommen?<br />

Überlegen Sie, ob Sie das Integrierte Budget haben wollen?<br />

Wir helfen Ihnen gerne:<br />

• Wir beantworten Ihre Fragen <strong>zum</strong> Budget.<br />

• Wir helfen Ihnen, die Hilfen zu finden, die Sie haben wollen.<br />

Fragen Sie bei einem Büro in Ihrer Nähe.<br />

Wenn Sie mehr wissen wollen, helfen wir Ihnen gerne.<br />

6 3


Was macht das Projekt?<br />

Beim Projekt arbeiten Wissenschaftler mit.<br />

Wissenschaftler sind Forscher.<br />

Sie untersuchen neue Sachen.<br />

Die Wissenschaftler untersuchen <strong>zum</strong> Beispiel:<br />

• Benutzen viele Leute das Integrierte Budget?<br />

• Bringt das Integrierte Budget neue Möglichkeiten für<br />

Menschen mit Behinderung?<br />

• Gibt es Probleme mit dem Integrierten Budget?<br />

Die Wissenschaftler gucken auch, ob das Integrierte<br />

Budget gut ist.<br />

Zum Beispiel:<br />

• Bekommen Menschen mit Behinderung bessere Hilfe?<br />

• Können Sie die Hilfe einfacher bekommen?<br />

• Kann das Budget helfen, dass alle besser zusammen<br />

arbeiten?<br />

• Hilft das Integrierte Budget Menschen mit Behinderung besser<br />

als andere Hilfen?<br />

• Was macht das Case Management?<br />

Jeder Budgetnehmer hat einen Case Manager.<br />

<strong>Das</strong> sind Mitarbeiter von unserem Projekt.<br />

Ein Mitarbeiter hilft Ihnen bei allen Problemen und Fragen zu<br />

Ihrem Budget.<br />

• Was hilft Menschen mit Behinderung am besten?<br />

Man kann das ausprobieren. <strong>Das</strong> ging bis jetzt nicht.<br />

• Wird das Leben und die Pflege von Menschen mit<br />

Behinderung<br />

durch das Integrierte Budget besser?<br />

Wer kann das BUDGET beantragen?<br />

Sie können das Budget beantragen, wenn Sie eine<br />

Behinderung haben.<br />

Außerdem müssen Sie:<br />

• Im Kreis Neuwied oder in Mainz wohnen.<br />

• Lust haben, uns Fragen <strong>zum</strong> Projekt zu beantworten.<br />

Zum Beispiel müssen Sie uns regelmäßig erzählen,<br />

wie Ihnen das Budget gefällt.<br />

Oder welche Probleme Sie damit haben.<br />

• Pflegeleistungen nach dem Sozialgesetzbuch 11<br />

bekommen.<br />

Zum Beispiel bekommen Sie Pflegegeld.<br />

Oder ein Pflegedienst hilft Ihnen.<br />

• Und Sie müssen noch eine andere Leistung als Budget<br />

bekommen.<br />

In dieser Liste steht welche Leistungen das sein können:<br />

♦ Arbeitsförderung von der Agentur für Arbeit<br />

♦ Geld von der Krankenversicherung<br />

♦ Geld von der Rentenversicherung<br />

♦ Geld von der Unfallversicherung<br />

♦ Hilfe von der Jugendhilfe<br />

♦ Geld vom Sozialamt.<br />

♦ Zum Beispiel Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

♦ Geld von der Kriegsopferversorgung und -fürsorge<br />

Sie können das Integrierte Budget auch beantragen,<br />

2 7<br />

wenn Sie das Budget „Hilfe nach Maß“ bekommen.


Wer leitet das Projekt?<br />

Die Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />

Evangelischen Fachhochschule Freiburg leitet das Projekt.<br />

Professor Dr. Klie leitet dort das Projekt.<br />

Außerdem arbeiten noch mit:<br />

• das Freiburger Institut für angewandte Sozialforschung.<br />

• das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung.<br />

Wenn Sie Fragen <strong>zum</strong> Projekt haben:<br />

Sie können uns einen Brief schreiben.<br />

Unsere Adresse ist:<br />

Projektsteuerung <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />

Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege<br />

(AGP) an der EFH Freiburg<br />

Bugginger Str. 38<br />

79114 Freiburg<br />

Sie können uns anrufen.<br />

Unsere Telefonnummer ist:<br />

07 61/ 478 126 34<br />

Dort hilft Ihnen: Annerose Siebert<br />

Sie können uns eine E-Mail schicken.<br />

Unsere Adresse für E-Mails ist:<br />

integriertesbudget@pflegebudget.de<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget.<br />

Ein Projekt für Menschen mit Behinderungen<br />

Wenn Sie mehr wissen, können Sie selbst entscheiden.<br />

Was ist das Integrierte Budget?<br />

Menschen mit Behinderung in Rheinland-Pfalz können<br />

jetzt anders Geld von der Pflegeversicherung<br />

bekommen.<br />

Dieses Geld heißt Budget.<br />

Von dem Geld können Sie sich <strong>zum</strong> Beispiel ihre Pflege<br />

selber kaufen.<br />

Bis jetzt ging das noch nicht.<br />

<strong>Das</strong> geht nur, weil es dieses Projekt gibt.<br />

<strong>Das</strong> Projekt heißt Integriertes Budget.<br />

Dieses Projekt wird von den Pflegekassen und<br />

vom Bundesland Rheinland-Pfalz bezahlt.<br />

8 1


Pressespiegel print online<br />

8. August 2005 forumsozialstation.de<br />

Januar 2006 Case Management<br />

Februar 2006 Meilensteine<br />

April 2006 Psychosoziale<br />

Umschau<br />

Juni 2006 REHADAT<br />

27. Juni 2006 lebenshilfe.de<br />

September 2006 Meilensteine<br />

22. Nov. 2006 vincentz.net<br />

8. Dez. 2006 Referat Richard<br />

Auernheimer<br />

11. Dez. 2006 forumsozialstation.de<br />

Januar 2007 REHADAT<br />

März 2007 REHADAT<br />

März 2007 Betreuungs-<br />

management<br />

Oktober 2007 Meilensteine<br />

4. März 2008 pflegenonline.de<br />

3. März 2008 forumsozialstation.de<br />

2008 menschen-pflegen.de<br />

August 2008 Nachrichtendienst<br />

1 S. 341ff. Artikel noch nicht veröffentlicht.<br />

Deutscher Verein 1


Kurzberichte<br />

Case Management im Integrierten Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />

in der Behindertenhilfe<br />

Annerose Siebert<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget – ein<br />

Modellprojekt<br />

Budgets in den Bereichen Behindertenhilfe<br />

und Pflege stehen derzeit in diversen<br />

Modellprojekten und mit Einführung des<br />

§ 17 SGB IX auch als Regelleistung auf<br />

dem Prüfstand 1 . Auf der Grundlage des<br />

Trägerübergreifenden Budgets in der Behindertenhilfe<br />

gibt es seit 01.07.2004 die<br />

Möglichkeit, Leistungen der in § 6 SGB IX<br />

genannten Träger, der Pflegekassen und<br />

der Integrationsämter auch als persönliche<br />

Budgets trägerübergreifend zu beantragen.<br />

Für die Leistungen der Pflegekassen<br />

gilt nach § 35a SGB XI jedoch, dass<br />

Leistungen in diesem Zusammenhang nur<br />

in Gutscheinform erbracht werden dürfen.<br />

Für Menschen mit Behinderungen,<br />

die Pflege benötigen und leistungsberechtigt<br />

nach dem SGB XI sind, bedeutet dies,<br />

dass sie wie bisher nur Anspruch auf die<br />

modularisierten Pflegeleistungen mit dem<br />

strengen Verrichtungsbezug haben. Dies<br />

steht einer eigenständigen Gestaltung eines<br />

Hilfearrangements oftmals im Wege<br />

und als Ausweg bleibt nur noch die nach<br />

§ 37 SGB XI vorgesehene Geldleistung,<br />

die jedoch monetär wesentlich niedriger<br />

ausfällt und als Gratifikation für Angehörige<br />

gedacht ist.<br />

Im Gegensatz hierzu bietet das Pflegebudget<br />

– ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung<br />

alternativer Versorgungsformen<br />

bei Pflegebedürftigkeit – die Möglichkeit,<br />

die Leistungen der Pflegekassen als „echte“<br />

Budgets in der Pflege zu erproben.<br />

Dies geschieht auf der Grundlage des § 8<br />

Abs. 3 SGB XI.<br />

Gerade für Menschen mit Behinderungen<br />

ist es aber interessant andere Leistungen,<br />

Case Management 1/2006<br />

wie z.B. die Leistungen zur Teilhabe, auf<br />

der Grundlage der Eingliederungshilfe<br />

nach § 53 ff. SGB XII mit den Leistungen<br />

der Pflege zu verknüpfen. Hier setzt das<br />

Integrierte Budget – ein Modellprojekt finanziert<br />

vom Verband der Angestellten-<br />

Krankenkassen (VdAK) und dem Landes<br />

Rheinland Pfalz – an.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget verbindet erstmalig<br />

diese beiden Ansätze und ermöglicht,<br />

dass Menschen mit Behinderung sowohl<br />

die Leistungen der Pflegeversicherung als<br />

auch die anderen im Trägerübergreifenden<br />

Budget vorgesehenen budgetfähigen<br />

Leistungen erhalten. Hiermit eröffnet es<br />

neue Gestaltungsmöglichkeiten und integriert<br />

den bei Pflegebedürftigkeit auch<br />

monetär relevanten Teil der Pflegeversicherung<br />

in ein Gesamtarrangement.<br />

Im Rahmen des bis Ende 2007 laufenden<br />

Modellprojektes Integriertes Budget soll<br />

die Wirkungsweise von Budgets in der<br />

Behindertenhilfe unter Einbezug eines<br />

Pflegebudgets evaluiert werden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt liegt auf der Begleitung<br />

der BudgetnehmerInnen durch Case Management.<br />

Hier stehen Fragen nach Aufgaben,<br />

Profilen und Zielen des Case Managements<br />

im Vordergrund. Ebenfalls bearbeitet<br />

wird die Frage, welchen Beitrag<br />

das Case Management im Integrierten<br />

Budget hinsichtlich des Assessments und<br />

einer bedarfsgerechten und individuellen<br />

Versorgung leisten kann.<br />

<strong>Das</strong> Modellprojekt wird unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Thomas Klie an der Kontaktstelle<br />

für praxisorientierte Forschung<br />

durchgeführt. Nähere Informationen unter<br />

www. integriertesbudget.de.<br />

Case Management im<br />

Integrierten Budget<br />

Bei der Gewährung der Leistungsform<br />

Budget wird das Thema Beratung und<br />

Unterstützung auf allen Ebenen diskutiert.<br />

Einigkeit besteht dabei in der Notwendigkeit<br />

einer Unterstützung, da Budgets<br />

ansonsten auf eine problematische Weise<br />

selektiv wirken würden. Wie diese Unterstützung<br />

aussieht, ist in den diversen Modellprojekten<br />

unterschiedlich organisiert.<br />

Im Trägerübergreifenden Budget nach<br />

§ 17 SGB IX ist auf Grundlage der Budgetverordnung<br />

Unterstützung zwar vorgesehen,<br />

an einer Finanzierung besteht von<br />

Seiten der Leistungsträger jedoch kein Interesse.<br />

Gehört die von der Information<br />

bis zur Gewährung notwendige Beratung<br />

noch zu den originären Aufgaben der Leistungsträger<br />

und der Servicestellen, wird<br />

die tatsächlich benötigte Unterstützung<br />

bei der Budgetverwaltung und Organisation<br />

auf andere Weise gestaltet werden<br />

müssen.<br />

Hierbei stellt sich nicht nur in der Phase<br />

der Umsetzung, sondern bereits hinsichtlich<br />

der Beratung die Frage nach einer<br />

vom Leistungsträger und Leistungserbringer<br />

unabhängigen Budgetberatung und<br />

Unterstützung.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget setzt auf die Begleitung<br />

der BudgetnehmerInnen durch<br />

Case Management. Case Management als<br />

1 Eine ausführlichere Darstellung in Klie, T.<br />

(2005). Persönliche Budgets als Herausforderung<br />

für die Betreuungsarbeit. Erfahrungen<br />

mit den personengebundenen Budgets<br />

in den Niederlanden. In Betreuungsmanagement,<br />

1, 4-9.<br />

51


Kurzberichte<br />

Methode wird hierbei funktional eingesetzt.<br />

Koordinierungsbüros vor Ort, angesiedelt<br />

bei Organisationen der Selbst- und<br />

Behindertenhilfe, bieten niederschwellig<br />

Beratung und Unterstützung an. Im Case<br />

Management geschulte Mitarbeiter führen<br />

das Assessment durch, machen gemeinsam<br />

mit dem BudgetnehmerInnen<br />

die Hilfeplanung und unterstützen bei<br />

der Vernetzung und Koordination hinsichtlich<br />

der Organisation von Hilfen. Leitend<br />

hierbei ist der Grundsatz, dass Menschen<br />

mit Behinderungen allein wegen ihrer Behinderung<br />

keine spezielle Behandlung benötigen,<br />

sondern in erster Linie auf Hilfen<br />

zur Bewältigung des Alltags angewiesen<br />

sind. Case Management wird von daher<br />

verstärkt auf das Selbstkonzept der Budgetnehmerin<br />

abgestimmt. Bei der Wahrnehmung<br />

der im Case Management-Prozess<br />

vorgesehenen Unterstützung können<br />

verschiedene Personen im Netzwerk tätig<br />

werden und das Case Management<br />

durchführen. Hauptverantwortung liegt<br />

bei den MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros.<br />

Vorgesehen ist jedoch<br />

eine Delegationsmöglichkeit vor allem von<br />

Aufgaben im Bereich des Linkings und<br />

Monitorings 2 . Hier können sogenannte<br />

Kontaktpersonen eingesetzt werden, die<br />

bereits im Vorfeld in Bezug zur Budgetnehmerin<br />

standen und eher im Sinne eines<br />

advokatorischen Rollenverständnisses<br />

52<br />

unterstützen. Vorzugsweise sollten dies<br />

Personen aus dem informellen Sektor<br />

sein. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die<br />

fünf vorgesehenen Koordinierungsbüros<br />

ihre Arbeit aufgenommen. Die Mitarbeiter<br />

vor Ort führen bisher größtenteils das<br />

Case Management durch. Die im Konzept<br />

vorgesehene Erweiterung um Kontaktpersonen<br />

hat bisher noch nicht stattgefunden.<br />

Für den Bereich der Behindertenhilfe<br />

steckt Case Management im Bereich der<br />

ambulanten Versorgung noch in den Kinderschuhen.<br />

Die Behindertenhilfe befindet<br />

sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess.<br />

Leistungsstrukturen verändern<br />

sich und in dieser Folge wird der<br />

ambulante Bereich einen anderen Stellenwert<br />

erhalten. Im Zuge dieser Entwicklung<br />

werden Erfahrungen mit der Methode<br />

des Case Managements von großem<br />

Wert sein. <strong>Das</strong> Integrierte Budget bietet<br />

hierzu im Rahmen eines Modellprojektes<br />

die Möglichkeit. Es bleibt abzuwarten in<br />

welcher Form und Intensität es genutzt<br />

werden wird.<br />

Literatur<br />

Klie, T. (2005). Persönliche Budgets als<br />

Herausforderung für die Betreuungsarbeit.<br />

Erfahrungen mit den personenge-<br />

Wissensmanagement im Case Management<br />

Alexander Koerdt<br />

Projektleiter in der Entwicklung von Kollaborationssoftware für Sozial- und Gesundheitsberufe<br />

bei der Diartis AG in Muri (Schweiz)<br />

Wissensmanagement beschäftigt sich mit<br />

der Steuerung und Planung von Informationsverarbeitungs-<br />

und Kommunikationsprozessen,<br />

die wissensbasiert sind.<br />

„Wissen“ ist die Gesamtheit der Kenntnisse,<br />

Erfahrungen und Fähigkeiten, die man<br />

zur Lösung von Problemen einsetzt. Wissen<br />

ist Voraussetzung von Können.<br />

Wissensmanagement kann im Case Management<br />

einen Beitrag leisten <strong>zum</strong>:<br />

■ neues Wissen gezielt zu generieren,<br />

■ Wissen während eines Prozesses innerhalb<br />

und außerhalb des Behandlungsnetzes<br />

zu transferieren,<br />

■ Wissen zu speichern und Netzteilnehmern<br />

nutzbar zu machen,<br />

■ Wissensprozesse zu reflektieren und zu<br />

bilanzieren.<br />

Case Management – als verständnisorientierte<br />

Methode – ist zwingend auf Informationen<br />

angewiesen. Ohne Informati-<br />

bundenen Budgets in den Niederlanden.<br />

Betreuungsmanagement, 1, 4-9.<br />

Van Riet, N. & Wouters, H. (2002). Case-<br />

Management: ein Lehr- und Arbeitsbuch<br />

über die Organisation und Koordination<br />

von Leistungen im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen. Lucern: Interact,<br />

Verlag für Soziales und Kulturelles.<br />

Wendt, W. R. (2001). Case Management<br />

im Sozial- und Gesundheitswesen –<br />

Eine Einführung. Freiburg im Breisgau:<br />

Lambertus.<br />

Annerose Siebert<br />

AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte<br />

Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg<br />

Buggingerstaße 38<br />

79114 Freiburg<br />

E-Mail: siebert@efh-freiburg.de<br />

2 <strong>Das</strong> Konzept des Case Managements im<br />

Integrierten Budget stützt sich auf die Aufteilung<br />

der Phasen nach: Wendt, W. R.<br />

(2001). Case Management im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen – Eine Einführung (S.96<br />

bis 133). Freiburg im Breisgau: Lambertus,<br />

wobei es durch die Phase des Linkings ergänzt<br />

wird nach: Van Riet, N. & Wouters, H.<br />

(2002). Case-Management: ein Lehr- und<br />

Arbeitsbuch über die Organisation und Koordination<br />

von Leistungen im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen (S. 205). Lucern: Interact,<br />

Verlag für Soziales und Kulturelles.<br />

onsverarbeitung kein Case Management.<br />

„Verständnisorientierung“ bedeutet, dass<br />

der Case Manager Wissen d.h. Verständnis<br />

sowohl vom Objekt seines Handelns<br />

(Klient) als auch Wissen über das System<br />

haben muss, in dem er handelt.<br />

Praktiker und Forscher beschäftigen sich<br />

mit den Inhalten des CMs und vernachlässigen<br />

die strukturellen Bedingungen der<br />

Informationsverarbeitung im CM-Prozess.<br />

Wissensmanagement leistet aber einen<br />

Case Management 1/2006


Projekt für Menschen mit Behinderungen<br />

Integriertes Budget<br />

„<strong>Das</strong> Integrierte Budget beseitigt eines der<br />

größten Hemmnisse im Trägerübergreifenden<br />

Persönlichen Budget: das Gutscheinsystem,<br />

durch das Budgetnehmer im Sachleistungssystem<br />

verhaftet bleiben. Mit dem<br />

Integrierten Budget wird der Fehler des<br />

Gesetzgebers korrigiert, zwei parallele<br />

Rechtsvorschriften <strong>zum</strong> Budget im SGB XI<br />

aufgenommen zu haben.“<br />

Joachim Hagelskamp, Referatsleitung<br />

Behindertenhilfe, chronische Erkrankungen,<br />

Psychiatrie beim Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />

– Gesamtverband, Berlin<br />

behindertenhilfe@paritaet.org<br />

◗ Am Budget als Regelleistung neben Geld-<br />

und Sachleistungen führt kein Weg vorbei:<br />

Soviel ist allen Akteuren in den kulturell<br />

doch sehr unterschiedlich geprägten Bereichen<br />

Behindertenhilfe und Pflege klar. Was<br />

jedoch fehlt, ist die Zusammenführung von<br />

Pflegebudget und Budgets eines oder mehrerer<br />

anderer Leistungsträger zu einem Gesamtbudget.<br />

Dies würde passgenaue und individuelle<br />

Hilfen ermöglichen für ein selbstständiges<br />

und selbstbestimmtes Leben.<br />

Im Trägerübergreifenden Budget nach § 17<br />

Abs. 2-4 SGB IX ist die Grundidee vorgegeben,<br />

aber weitgehend ohne Wirkung. Die Leistungen<br />

der Pflegeversicherung können hier<br />

zwar gegen Gutscheine erbracht werden. Für<br />

Menschen mit Behinderungen, die Pflege<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist eine nahe liegende sinnvolle<br />

Zusammenführung zweier bisher separater Budgetformen –<br />

des Trägerübergreifenden Budgets und des Pflegebudgets.<br />

Fotos: PB<br />

benötigen und leistungsberechtigt nach dem<br />

SGB XI sind, heißt das, dass sie wie bisher<br />

Anspruch auf die modularisierten Pflegeleistungen<br />

mit dem strengen Verrichtungsbezug<br />

haben. Aber helfen die ihnen wirklich?<br />

Sie behindern im Gegenteil oft regelrecht<br />

eine eigenständige Gestaltung ihres Hilfearrangements.<br />

Bleibt noch die Geldleistung<br />

nach § 37 SGB XI, die jedoch als Gratifikation<br />

für Angehörige gedacht ist.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget bietet nun eine Alternative.<br />

In dem Modellprojekt in den Regionen<br />

Landkreis Neuwied und Stadt Mainz<br />

können bis zu 50 Personen Pflege- und andere<br />

budgetfähige Leistungen als Gesamtbudget<br />

erhalten, Versorgung individuell organisieren<br />

und so erstmals ihren Unterstützungsund<br />

Assistenzbedarf flexibel mit Dienstleistern<br />

decken.<br />

Unterstützt werden sie hierbei von Case<br />

Managern in Koordinierungsbüros, die bei<br />

Organisationen der Selbsthilfe und Behindertenhilfe<br />

angesiedelt sind. Die Case Manager<br />

beraten und unterstützen bei Antragstellung,<br />

Organisation und Umsetzung eines<br />

Integrierten Budgets nach der Devise, dass<br />

Menschen mit Behinderungen Experten in<br />

eigener Sache sind und Case Management<br />

dem Selbstmanagement dienen muss.<br />

Annerose Siebert, AGP Freiburg<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist ein Projekt der<br />

Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

und des Landes Rheinland Pfalz.<br />

www.integriertesbudget.de<br />

◗<br />

<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET für pflegebedürftige<br />

Menschen mit Behinderung wird in Rheinland-<br />

Pfalz in zwei Regionen, der Stadt Mainz und<br />

dem Landkreis Neuwied, modellhaft erprobt.<br />

Es ersetzt Sachleistungen in Form von Gutscheinen<br />

durch ein Budget, das vom Pflegebedürftigen<br />

seinem Bedarf entsprechend flexibel<br />

genutzt werden kann. Seine Erprobung dient<br />

insofern auch der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung.<br />

Als Sozialministerin bin ich stolz darauf, dass<br />

wir pflegebedürftigen Menschen mit Behinderung<br />

mit diesem bundesweit einmaligen Instrument<br />

ein noch größeres Maß an Selbstständigkeit<br />

und Selbstbestimmung ermöglichen können.<br />

Rheinland-Pfalz erweist sich wieder einmal<br />

als ein Land, das eine Vorreiterrolle in der<br />

Pflegepolitik und der Politik für Menschen mit<br />

Behinderungen einnimmt.<br />

Malu Dreyer<br />

Ministerin für Arbeit, Soziales,<br />

Familie und Gesundheit<br />

des Landes Rheinland-Pfalz<br />

Experten in eigener<br />

Sache: Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

Diskussion auf dem<br />

Symposium in Erfurt<br />

(Foto außen, v.l.):<br />

Bernhard Scholten<br />

(Ministerium Rhld.­<br />

Pfalz), Joachim<br />

Hagelskamp, Markus<br />

Schäfers (Uni Dortmund),<br />

Autorin Annerose<br />

Siebert, Klaus Lachwitz<br />

(Lebenshilfe).<br />

Malu Dreyer<br />

(SPD)


Budgetlexikon<br />

Budgetmöglichkeiten für psychisch Kranke<br />

➝ Persönliche Budgets eröffnen die Möglichkeit, Hilfeleistungen<br />

selbst »einzukaufen«. So wie die Hilfen <strong>zum</strong><br />

Lebensunterhalt ja bereits in der Regel in der Form eines<br />

persönlichen Budgets im Sinne eines frei verfügbaren<br />

»bedarfsorientierten« Betrages ausgezahlt werden, ist<br />

durch Einfügung des Paragraphen 17 in das Sozialgesetzbuches<br />

IX seit dem 1.7.2001 diese Möglichkeit auch für<br />

die Hilfen zur Teilhabe gegeben. Bereits 2002 wurden die<br />

Rehabilitationsträger verpflichtet, die Einführung solcher<br />

Budgets zu erproben. Ab dem 01.01.2008 ist ein Rechtsanspruch<br />

vorgesehen, auf Antrag ein persönliches Budget<br />

zu erhalten.<br />

Ziel ist es, die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung<br />

der Betroffenen zu stärken und Ihnen dabei – je nach<br />

den eigenen Möglichkeiten – Unterstützung zukommen zu<br />

lassen.<br />

Wegweiser durch die Vielfalt<br />

der Budgetbegriffe<br />

Von Hans-Joachim Kirschenbauer und Jörg Holke<br />

In der Diskussion um neue Wege in der Gestaltung und Umsetzung von Hilfen für Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen ist der Begriff »Budget« in sehr unterschiedlicher Bedeutung »in aller Munde«.<br />

Dabei den Überblick nicht zu verlieren ist nicht einfach.<br />

Der Blick ins Fremdwörterlexikon weist die Richtung. Es ist ein Begriff, der mit »Haushalt« und<br />

»haushalten« zu tun hat. So nutzt ihn die Volkswirtschaftslehre, um damit das <strong>zum</strong> Konsum verfügbare<br />

Einkommen eines Privathaushaltes zu definieren. Die Betriebswirtschaftslehre legt mit diesem Begriff im<br />

Rahmen der Haushaltsplanung bzw. Unternehmensplanung die verfügbare Geldsumme für das jeweils<br />

nächste Jahr fest und nennt das Ganze »Budgetierung«.<br />

Entlang dieser beiden Definitionslinien lassen sich dann auch die in der Sozialpsychiatrie kursierenden<br />

Begriffe einordnen. Der eine Teil der Budgetbegriffe ist den Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

direkt zugeordnet, d.h. ein bestimmter Betrag wird den Betroffenen zur Verfügung gestellt. Die Begriffe<br />

»Persönliches Budget«, »Trägerübergreifendes persönliches Budget«, »Personenbezogenes Budget«, »Pflegebudget«,<br />

»Integriertes Budget«, »Budget für Arbeit« sind hier anzuführen.<br />

Der andere Teil der Begriffe ist betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Den Leistungserbringern stehen im<br />

Sinne einer Budgetierung für bestimmte Aufgaben festgesetzte Beträge für einen bestimmten Zeitraum zur<br />

Verfügung. Diese können dann bedarfsorientiert und flexibel eingesetzt werden. Hier einzuordnen sind die<br />

»Regionalen Budgets«, die einwohnerbezogenen regionalen Budgets«, die »Psychiatriebudgets«, die »Krankenhausbudgets«,<br />

die »Ärztebudgets«, die »Heilmittelbudgets« und die »Patientenbudgets«. Dazu gehören<br />

auch die »Träger-« oder »Einrichtungsbudgets«. <strong>Das</strong> »Sozialraumbudget« ist zwar auch hier anzuführen,<br />

hat aber Komponenten, die über die einzelfallbezogene Leistungserbringung hinausgehen.<br />

Wir werden im Folgenden die beiden Gruppen genauer vorstellen<br />

➝ Trägerübergreifende persönliche Budgets wurden<br />

im Zuge der Novellierung des § 17 SGB IX und entsprechender<br />

Änderungen in den anderen Sozialgesetzbüchern<br />

<strong>zum</strong> 01.07.2004 eingeführt und ihre Ausführung in einer<br />

Budgetverordnung konkretisiert. Damit ist die Möglichkeit<br />

der Leistungserbringung an die Betroffenen aus einer Hand<br />

(Komplexleistung) gesetzlich verankert. In dieser Verordnung<br />

wird auch definiert, welche Leistungen budgetfähig<br />

sind. Es sollen alle Leistungen des alltäglichen und wiederkehrenden<br />

Bedarfes sein, die im Rahmen der medizinischen<br />

Behandlung bzw. Rehabilitation, der Pflege, der Hilfen zur<br />

Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft<br />

erforderlich sind. Damit ist es z.B. möglich, die<br />

Kosten einer Reha-Trainingsmaßnahme der Arbeitsagentur<br />

oder auch Werkstattangebote, einer ambulanten medizinischen<br />

Rehabilitationsmaßnahme der Krankenkasse und des<br />

Betreuten Wohnens der Eingliederungshilfe zusammenzufassen<br />

und in einem Gesamtbetrag dem Betroffenen zur<br />

PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006 25


Verfügung zu stellen. <strong>Das</strong> Bedarfsfeststellungsverfahren<br />

wird gemeinsam mit den Betroffenen durchgeführt. Für<br />

Menschen mit seelischen Behinderungen haben sich regionale<br />

Hilfeplankonferenzen als geeignet<br />

erwiesen. Eine Budgetvereinbarung regelt die gemeinsame<br />

Absprache in Bezug auf die Zielsetzung. Ein Bericht nach<br />

Ablauf des Budgetzeitraums durch den Betroffenen ist<br />

erforderlich.<br />

In den gesetzlichen Regelungen <strong>zum</strong> persönlichen<br />

Budget ist im Ausnahmefall auch die Gutscheinoption vorgesehen,<br />

auf die ja auch bei der Hilfe <strong>zum</strong> Lebensunterhalt<br />

zurückgegriffen werden kann. Diese Variante kommt <strong>zum</strong><br />

Tragen, wenn entweder der Betroffene selbst diese<br />

wünscht, um so praktisch schon die geeignete Leistung<br />

»wie ein Rezept« verschrieben zu bekommen. Hier könnte<br />

die Empfehlung der Hilfeplankonferenz – soweit vorhanden<br />

– die Grundlage sein. Oder es bestehen im Einzelfall Bedenken<br />

gegenüber der direkten Auszahlung. Diese Bedenken<br />

müssen allerdings umfassend begründet werden und in der<br />

Budgetvereinbarung aufgenommen werden. Bei der Gutscheinvariante<br />

sollte man eher von ➝ Personenbezogenen<br />

Budgets sprechen, da das Maß der Selbstbestimmung<br />

eingeschränkter ist. Aber auch bei der Gutscheinvariante<br />

erhält der Betroffene alle Leistungen aus einer Hand, muss<br />

nicht überall Einzelanträge stellen und kann sich wie bei<br />

einem Rezept die Leistungserbringer selbst aussuchen.<br />

Zudem sind Absprachen mit dem Leistungserbringer über<br />

eine flexiblere Leistungserbringung möglich, die sich am<br />

individuellen Bedarf orientiert und nicht sich starr an die<br />

Richtlinien der Kostenträger hält.<br />

➝ Pflegebudgets sind eine mögliche Gutscheinvariante.<br />

Hier werden die Sachleistungen der Pflegeversicherung als<br />

Teil des trägerübergreifenden Budgets nach § 17 SGB IX<br />

zusammengefasst. <strong>Das</strong> Pflegegeld (Geldleistung) kann<br />

direkt in das trägerübergreifende Budget einbezogen<br />

werden. Der Paragraph 8 Abs. 3 SGB XI eröffnet zusätzlich<br />

die Möglichkeit eines persönlichen Pflegebudgets, wenn<br />

auch bislang nur im Rahmen eines durch die Spitzenverbände<br />

der Pflegeversicherung geförderten Modellprogramms.<br />

Bei ca. 1000 Modellteilnehmern werden die<br />

Sachleistungen der Pflegestufe 1– 3 schon als persönlicher<br />

Geldbetrag ausgezahlt.<br />

<strong>Das</strong> ➝ Integrierte Budget ist ein Modellangebot aus<br />

Rheinland-Pfalz und ermöglicht die Einbeziehung der<br />

persönlichen Pflegebudgets in ein trägerübergreifendes<br />

Gesamtbudget.<br />

<strong>Das</strong> ➝ Budget für Arbeit ist ebenfalls ein Modellprojekt<br />

der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Es läuft in vier Landkreisen<br />

vom 1.3. bis 31.12.2006. Geplant ist eine Verlängerung<br />

und eine Ausdehnung auf weitere Regionen. <strong>Das</strong><br />

Budget für Arbeit bezieht sich auf »Menschen, die mangels<br />

bisheriger Alternativen zur Aufnahme in den Arbeitsbereich<br />

26 PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006<br />

Budgetlexikon<br />

der Werkstätten anstehen oder bei denen durch erfolgreiche<br />

Förderung in der Werkstatt (...) die Möglichkeit der<br />

unterstützten Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

besteht.« <strong>Das</strong> Budget setzt sich aus einem Teil Eingliederungshilfe<br />

(Sozialhilfe) und einem Teil »Minderleistungsausgleich«<br />

(für Schwerbehinderte) zusammen und soll<br />

max. etwa 70 % Zuschuss <strong>zum</strong> Lohn in einem Betrieb des<br />

allgemeinen Arbeitsmarktes betragen. Besonders angesprochen<br />

sind hierbei Integrationsfirmen. Zusätzlich werden<br />

etwa vier Stunden Betreuung monatlich finanziert.<br />

Die Betroffenen bekommen das Geld aber nicht ausgezahlt,<br />

sondern in Form eines Gutscheines ausgehändigt. Vorteil<br />

ist, dass für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor Beginn der<br />

Beschäftigung Sicherheit über den Lohnzuschuss besteht,<br />

der überdies beträchtlich ist und nicht auf die Sozialhilfe<br />

angerechnet wird (vgl. den Beitrag von Manfred Becker<br />

in PSU 2/06).<br />

Die ersten Auswertungen der Modellprojekte weisen<br />

darauf hin, dass das Instrument der Budgets für psychisch<br />

Kranke eine zusätzliche Möglichkeit bieten kann, Leistungserbringung<br />

bedarfsgerechter und selbstbestimmter zu<br />

gestalten. Mittelfristig eröffnen sich Möglichkeiten, das<br />

zersplitterte System der Leistungserbringung in Richtung<br />

einer Leistungserbringung aus einer Hand weiter aufzuweichen.<br />

Bis dahin müssen allerdings noch viele bürokratische<br />

Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Zudem ist<br />

noch viel Informationsarbeit bei den Betroffenen zu leisten<br />

und sind Widerstände auf Seiten der Leistungserbringer<br />

und Kostenträger zu überwinden.<br />

Budgets im Rahmen der<br />

Leistungserbringung in der Sozialpsychiatrie<br />

Im Gesundheitswesen sind die Budgetierungen bereits<br />

seit langem Bestandteil der Steuerung. Sie dienen vorrangig<br />

der Begrenzung der gesetzlichen Krankenkassenkosten<br />

durch Festlegung von Obergrenzen. Budgets in diesem<br />

Bereich können entweder durch Gesetz, Rechtsverordnung<br />

oder durch Vereinbarung der Verbände der gesetzlichen<br />

Krankenkassen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

festgelegt werden. Diese Deckelung hat in der Vergangenheit<br />

nicht selten Proteste der Leistungserbringer und der<br />

Leistungsempfänger hervorgerufen.<br />

In der Jugend- und Sozialhilfe sind diese Steuerungsformen<br />

neueren Ursprungs. Neueren Ursprungs sind dabei<br />

auch die veränderten Sichtweisen, dass mit Budgetierungen<br />

auch mehr Flexibilität, Personenzentrierung, Abbau von<br />

Ressourcenfehlnutzung und Verwaltungsvereinfachungen<br />

zu erreichen sind.<br />

Die Budgetermittlung erfolgt in der Regel aufgrund<br />

von Erfahrungswerten und Prognosen. Wie die Leistung im<br />

Einzelnen erbracht wird, bleibt den beteiligten Leistungs-


erbringern überlassen, solange sie sich an gesetzliche Vorgaben<br />

halten. Qualitätssicherung und Dokumentation<br />

werden in der Regel vereinbart. Im Idealfall besteht eine<br />

Überziehungs- und Neuverhandlungsregelung (weiche<br />

Deckelung), die bei steigendem individuellen Bedarf oder<br />

unvorhergesehen Ausgaben greift und neue Verhandlungen<br />

ermöglicht.<br />

Die Budgetierung der Leistungserbringung ist anhand<br />

verschiedener Kriterien möglich:<br />

• bezogen auf Leistungserbringer;<br />

• bezogen auf bestimmte Leistungsbereiche eines oder<br />

mehrerer Leistungserbringer;<br />

• bezogen auf bestimmte Patientengruppen;<br />

• bezogen auf eine Region und einen oder mehrere<br />

Leistungsbereiche.<br />

➝ Einrichtungsbudgets sind institutionsbezogene<br />

Finanzierungsformen und zielen auf Leistungsbereiche<br />

einzelner Einrichtungen. Sie bündeln unterschiedliche<br />

Vergütungsschlüssel, Hilfebedarfsgruppen usw. zu einem<br />

Mittelwert. Die Bezugsgröße des Einrichtungsbudgets ist<br />

immer die Anzahl der Plätze bzw. Betten einer Einrichtung.<br />

Ein Einrichtungsbudget ändert an der Systematik des derzeitigen<br />

Leistungs- und Finanzierungssystems nur wenig.<br />

Lediglich die Differenzierung in Hilfebedarfsgruppen oder<br />

Schlüsselvereinbarungen wird nicht mehr durchgeführt.<br />

➝ Trägerbudgets beziehen sich auf die Ebene der Leistungserbringer.<br />

Leistungserbringerbudgets wäre hier der<br />

korrektere Begriff. Ein Träger bzw. Leistungserbringer erhält<br />

für alle seine Angebote vom zuständigen Kostenträger einen<br />

festen Geldbetrag, für den er dann für eine bestimmte<br />

Patienten- bzw. Klientengruppe eine bestimmte Leistung<br />

erbringt. So kann er zwischen verschiedenen Leistungsbereichen<br />

Defizite und Überschüsse ausgleichen.<br />

Beispiel für ein Trägerbudget sind ➝ Krankenhausbudgets.<br />

Dort werden alle mit den Krankenhausleistungen<br />

verbundenen Kosten in einem Gesamtbetrag zusammengefasst,<br />

der jährlich neu verhandelt wird. Für den somatischen<br />

Krankhausbereich laufen die Budgetregelungen<br />

schrittweise aus und werden spätestens Ende 2007 durch<br />

eine Finanzierung über Fallpauschalen abgelöst. Für den<br />

psychiatrischen Krankenhausbereich bleibt allerdings weiterhin<br />

die Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV) in<br />

Kraft und damit bis auf weiteres auch die Budgetierung.<br />

➝ Ärztebudgets beziehen sich auf den Leistungsbereich<br />

der Vertragsärzte und die quartalsweise Erstattung<br />

von Regelleistungen durch die Krankenkassen, die ein<br />

bestimmtes Volumen pro Vertragsarzt nicht überschreiten<br />

dürfen. Ab 2007 sind hier neue Regelungen vorgesehen.<br />

➝ Heilmittelbudgets für Ergotherapie, Krankengymnastik,<br />

Logopädie und Hilfsmittel sind zwar seit 2001 abgeschafft,<br />

werden jedoch im Rahmen von Vereinbarungen<br />

Budgetlexikon<br />

zwischen Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen<br />

regional fortgeschrieben und führten 2006 dazu, dass<br />

bestimmte Heilmittel wie Ergotherapie unter Bezug auf<br />

Budgetvorgaben von den Ärzten nicht mehr ausreichend<br />

verschrieben wurden.<br />

➝ Patientenbudgets stehen den Leistungserbringern<br />

im Rahmen der Finanzierung von Krankenkassenleistungen<br />

zur Verfügung, wenn für eine bestimmte Patientengruppe<br />

Integrierte Versorgungsverträge geschlossen werden.<br />

Für die Behandlung dieser Patienten wird für verschiedene<br />

Leistungsbereiche mit einem oder mehreren Leistungserbringern<br />

(Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, ambulante<br />

psychiatrische Pflege) ein Gesamtbudget ausgehandelt,<br />

dass die Leistungserbringer entsprechend den zu erbringenden<br />

Leistungen unter sich verteilen müssen. Damit<br />

sind bestimmte Richtlinien und Empfehlungsvereinbarungen<br />

nicht mehr eins zu eins umzusetzen und es sind mehr<br />

Gestaltungsmöglichkeiten in der Behandlungsintensität<br />

und Inhalten möglich.<br />

Der Gedanke der ➝ Regionalen Budgets hat seinen<br />

Ursprung in der Jugendhilfe und der dort verankerten<br />

Sozialraumorientierung. Unter Sozialraumorientierung wird<br />

die Orientierung des Handelns der Mitarbeiter der sozialen<br />

Organisationen und Trägervereinigungen in einem Sozialraum<br />

verstanden. Sozialraumorientierung beruht auf einer<br />

Entwicklung, die aus der Gemeinwesenarbeit entstanden<br />

ist. Dabei handelt es sich also nicht nur um die Orientierung<br />

des Handelns an einzelnen Personen oder Individuen<br />

sondern an einer definierten geografischen Region, einem<br />

Raum. In diesem sozialen Raum werden die einzelfallbezogenen<br />

Hilfen sowie fallübergreifende Netzwerkarbeit,<br />

Hilfe und Unterstützung durch professionelle Anbieter und<br />

insbesondere Leistungen durch die Einbeziehung von<br />

Ehrenamtlichen, Laienhelfern und nicht fachgebundenen<br />

Organisationen und Personen erbracht. Zudem ist fallunabhängige<br />

Strukturarbeit wie z. B. Antistigmaarbeit und<br />

integrative Kulturarbeit zu gewährleisten.<br />

Die dafür gewährte Geldleistung wird ➝ Sozialraumbudget<br />

genannt und ist eine Finanzierungsform, in der<br />

die Finanzierung des gesamten Spektrums der Sozialraumorientierung<br />

gedeckt ist.<br />

➝ Regionale Budgets in der Sozialpsychiatrie haben<br />

sich erst in jüngster Zeit und nur in ersten Ansätzen in den<br />

Bereichen Krankenbehandlung und Sozialhilfe entwickelt.<br />

Eine Sozialraumorientierung ist in keinem dieser Ansätze<br />

so weit gediehen wie in der Jugendhilfe. Es handelt sich um<br />

fallbezogene bzw. fallübergreifende regionale Budgets.<br />

Fallunabhängiges Handeln ist nicht vorgesehen. Geregelt<br />

werden muss, dass der individuelle Rechtsanspruch umgesetzt<br />

werden kann. Ebenso ist das Wunsch- und Wahlrecht<br />

der Leistungsnehmer zu gewährleisten.<br />

PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006 27


<strong>Das</strong> ➝ Regionale Psychiatriebudget im Kreis Steinburg<br />

in Schleswig-Holstein wird seit 2004 erprobt und soll<br />

eine leistungsbereichsübergreifende regionale Versorgung<br />

für das gesamte Spektrum psychiatrischer Erkrankungen<br />

gewährleisten. Es handelt sich dabei um ein zwischen<br />

Krankenkassen und Leistungserbringern vereinbartes<br />

Modellprojekt (gemäß § 26 Abs. 2 Bundespflegesatzverordnung<br />

in der 2002 gültigen Fassung), das auf fünf Jahre<br />

befristet ist. <strong>Das</strong> Modellprojekt basiert auf zwei Grundprinzipien:<br />

Einerseits erhalten die Versorgungsanbieter der Region,<br />

das Klinikum Itzehoe und das Psychiatrische Zentrum<br />

Glückstadt, über die Projektdauer ein festgeschriebenes<br />

jährliches Budget, das sich an den Budgets für die vollstationäre<br />

und teilstationäre Versorgung sowie an den Erlösen<br />

der psychiatrischen Institutsambulanz von 2002 orientiert.<br />

Dafür verpflichten sich die Leistungsanbieter, die psychiatrische<br />

und psychotherapeutische Versorgung für alle Patienten<br />

der Region (135 000 Einwohner) sicherzustellen, die<br />

durch einen Vertragsarzt stationär eingewiesen beziehungsweise<br />

als Notfall aufgenommen werden oder die die Voraussetzungen<br />

zur Behandlung in einer Institutsambulanz<br />

gemäß § 118 SGB V erfüllen. Auf der anderen Seite erhalten<br />

die Kliniken dafür die Möglichkeit, die Behandlungsmodalität<br />

und den Behandlungsort (vollstationär, teilstationär,<br />

ambulant oder Behandlung zu Hause) frei zu wählen. Um<br />

ihr Budgetziel zu erreichen, müssen die Versorgungsanbieter<br />

jedes Jahr eine festgelegte Anzahl von Patienten behandeln,<br />

unabhängig von der Form der Therapie. Die Zahl der<br />

behandelten »Fälle« ist somit nicht mehr von Bedeutung,<br />

sondern nur noch die Zahl der Personen, die innerhalb eines<br />

Jahres versorgt werden. Die Kostenträger verzichten für<br />

die Dauer des Modellprojekts auf die Befristung von Kostenübernahmen;<br />

Verweildauerüberprüfungen durch den Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen (MDK) finden nicht<br />

mehr statt. Die Regelungen der Psychiatrie-Personalverordnung<br />

wurden für diesen Zeitraum einvernehmlich außer<br />

Kraft gesetzt. <strong>Das</strong> Budget der niedergelassenen Ärzte,<br />

Psychotherapeuten und die Ausgaben für die komplementären<br />

Einrichtungen sind in diesem ersten Schritt noch<br />

nicht in das Regionalbudget einbezogen.<br />

➝ Regionalbudgets im Rahmen der Eingliederungshilfe<br />

werden zurzeit in Berlin und Rostock erprobt (siehe<br />

den Beitrag von Ingmar Steinhart in PSU 3/2006). In Berlin<br />

und Rostock werden die gesamten Kosten der Eingliederungshilfe<br />

für Menschen mit seelischen Behinderungen<br />

einer Region (in Berlin der Bezirk Reinickendorf, in Rostock<br />

das gesamte Stadtgebiet) zusammengefasst, aus dem dann<br />

die Versorgung aller Betroffenen finanziert wird. So ist es<br />

möglich, Mehraufwendungen bei intensiver Betreuung<br />

durch Einsparungen bei weniger hilfebedürftigen Menschen<br />

einzusparen. Über die Bedarfsfeststellung mit Hilfe<br />

28 PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006<br />

Budgetlexikon<br />

des Integrierten Behandlungs- und Rehabilitationsplanes<br />

und der Hilfeplankonferenz unter Einbeziehung des Betroffenen<br />

werden die Hilfen flexibel und bedarfsgerecht realisiert.<br />

Personalbemessung bzw. Finanzierungsgrundlagen<br />

der Hilfen sind gemeinsam mit den beteiligten Trägern<br />

abgestimmt. Erste Auswertungen zeigen, dass die bedarfsgerechte<br />

Hilfegewährung innerhalb des vereinbarten<br />

Budgets möglich ist.<br />

<strong>Das</strong> ➝ Einwohnerbezogene Regionalbudget ist eine<br />

Variante der budgetgesteuerten Finanzierung, die in Frankfurt<br />

am Main implementiert werden soll (siehe den Beitrag<br />

Kirschenbauers in diesem Heft). Sie verbindet die Sozialraumorientierung<br />

in modifizierter Weise mit der Form des<br />

Regionalbudgets. Überlegungen zur Vereinfachung der Verwaltungsarbeit,<br />

der Planungssicherheit für Leistungsträger<br />

und Leistungsanbieter, der qualitativen Verbesserung der<br />

individuellen Versorgung psychisch kranker Menschen, der<br />

Entwicklung von Kreativität bei der Umsetzung von Hilfen,<br />

führten zu diesem Budgetbegriff.<br />

Beim einwohnerbezogenen Regionalbudget soll fallabhängiges<br />

und fallübergreifendes, nicht aber fallunabhängiges<br />

Handeln im Vordergrund stehen. In der derzeitigen<br />

Planung werden Leistungen der außerklinischen stationären<br />

Einrichtungen (Wohnheime), des Betreuten Wohnens, der<br />

Tagesstätten und der ambulanten Hilfen wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

der Kontakt- und Beratungsstellen und der Begegnungsstätten<br />

in einem gemeinsamen Budget subsumiert.<br />

Leistungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel für die Werkstätten für behinderte<br />

Menschen, werden im ersten Schritt zurückgestellt.<br />

Perspektivisch sind jedoch auch der Bereich von SGB V<br />

und andere Leistungen einzubeziehen.<br />

Als ein erstes Fazit der noch jungen Geschichte der<br />

Budgetierung von Leistungen lässt sich festhalten, dass mit<br />

der Flexibilisierung der Finanzierung von Leistungen diese<br />

auch flexibler und bedarfsgerechter zugeschnitten werden<br />

können. Der Einsatz von Budgets setzt allerdings ein hohes<br />

fachliches Verständnis der Verantwortlichen für die individuellen<br />

Bedarfe in der Region voraus. Personenzentrierte<br />

Bedarfsfeststellungs- bzw. Hilfeplanverfahren und die Verpflichtung<br />

zur Qualitätssicherung erfordern eine Aufstellung<br />

der Leistungserbringer als komplexe Dienstleistungserbringer,<br />

die nicht nur ihre eigenen Angebote im Auge<br />

behalten müssen, sondern auch das ihrer Kooperationspartner<br />

in der Region. <strong>Das</strong> Kooperationsvermögen der<br />

Leistungserbringer ist von existenzieller Bedeutung für die<br />

Übernahme regionaler Versorgungsverpflichtung. Der Aufbau<br />

von Gemeindepsychiatrischen Verbunden ist deshalb<br />

eng verknüpft mit der Realisierung von personenbezogenen<br />

wie trägerbezogenen Budgets.


REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />

Datenbank Literatur<br />

1 <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET - die Verbindung von Pflegebudget und Persönlichen Budgets nach<br />

Paragraf 17 SGB IX<br />

Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />

Autor: Klie, Thomas / Siebert, Annerose<br />

Zeitschrift: Rechtsdienst der Lebenshilfe (Nummer 2, Juni 06)<br />

Herausgeber: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />

Lebenshilfe-Verlag / Marburg 2006 ISSN 0944-5579 S. 62-65<br />

Inhalt: In der Behindertenhilfe gibt es seit einigen Jahrzehnten mehrere Budgets, die von<br />

verschiedenen Trägern für verschiedene Zwecke ausgezahlt werden. Seit 2004 ist das<br />

sogenannte trägerübergreifende Budget im SGB IX festgeschrieben.<br />

<strong>Das</strong> trägerübergreifende Budget ist sinnvoll, da es die Selbstbestimmungs- und<br />

Autonomiebestrebungen von Menschen mit Behinderungen aufnimmt, eine integrierte<br />

Leistungsgewährung der unterschiedlichen Leistungsträger berücksichtigt und gleichzeitig eine<br />

bedürfnis- und bedarfsorientierte Gestaltung von Hilfen ermöglicht. Nichtsdestotrotz wird das<br />

trägerübergreifende Budget nur wenig in Anspruch genommen. Nach Meinung der Autoren hat<br />

das mehrere Gründe: die rechtliche Kompetenz, Leistungsinhalte und Leistungsumfänge<br />

gegebenenfalls auch für andere Leistungsträger festzulegen, ist wenig attraktiv und<br />

ungewohnt. Häufig werden zwischen den Leistungsträgern und Hilfeempfängern zwar nicht<br />

gesetzlich festgelegte, aber attraktive Stundensätze ausgehandelt, wodurch die Zahlung von<br />

Budgets überflüssig wird. Hinzu kommen Befürchtungen der Leistungsberechtigten, dass<br />

Budgets genutzt werden könnten, um indirekt Einsparungen vorzunehmen und so das<br />

Leistungsniveau abzusenken. ußerdem spielen für das geringe Interesse am Budget die hohen<br />

Transaktionskosten für die Pflegehaushalte, der geringer als prognostizierte Anteil der reinen<br />

Sachleistungsbezieher und vor allem die Ablehnung des Budgetgedankens durch<br />

Pflegedienste eine Rolle.<br />

In dem Artikel wird insbesondere auf das Pflegebudget nach Paragraf 8 Absatz 3 SGB XI und<br />

das Persönliche Budget nach Paragraf 17 SGB IX eingegangen, die beide trägerübergreifend<br />

geleistet werden. Da auch diese Budgets nur wenig in Anspruch genommen werden,<br />

diskutieren die Autoren eine mögliche Umstellung auf ein sogenanntes Integriertes Budget,<br />

das bereits modellhaft erprobt wurde, um das System beziehungsweise die Systeme zu<br />

vereinfachen.<br />

Im Integrierten Budget werden insgesamt 12 Budgets gewährt, die überwiegend aus<br />

Leistungen der Pflegeversicherung (Paragrafen 36, 38 SGB XI) und denen der<br />

Eingliederungshilfe (Paragraf 53 ff. SGB XII) bestehen. <strong>Das</strong> Integrierte Budget hat sowohl<br />

behinderten-, als auch pflegepolitisch hohe Bedeutung, da es Eingliederungshilfe und<br />

Pflegedienstleistungen gleichberechtigt in einem Budget zu integriert. Gleichzeitig führt es die<br />

bisher getrennten Diskurse der Behindertenhilfe und Altenpflege produktiv zusammen, so dass<br />

die Altenpflege nun auch vom Aspekt der Teilhabeorientierung in der Behindertenpolitik<br />

profitieren kann.<br />

Bisher stieß jedoch auch das Integrierte Budget aus oben angeführten Gründen auf wenig<br />

Interesse. Klie und Siebert schlagen deshalb Vereinfachungen vor, in die Erfahrungen aus den<br />

anderen trägerübergreifenden Budgets eingearbeitet werden sollen. Dazu gehören <strong>zum</strong><br />

Beispiel Cash-Auszahlungen, Lösung vom Verrichtungsbezug, die Erprobung von<br />

Assessments für bestimmte Zielgruppen und die Einrichtung eines bedarfs- und<br />

bedürfnisgerechten Case Managements bei der Abgabe von Sachleistungen.<br />

Trotzdem bleibt es fraglich, ob und wieweit das Integrierte Budget eingesetzt wird, da sein<br />

Nutzen immer noch in Frage gestellt wird.<br />

Datenbank RECHT: SGB IX § 17 - Ausführung von Leistungen, Persönliches Budget<br />

Bezug: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />

Lebenshilfe-Verlag<br />

Raiffeisenstraße 18<br />

35043 Marburg<br />

Telefon: 06421 491-0<br />

Telefax: 06421 491-649


REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite 2<br />

vertrieb@lebenshilfe.de<br />

http://www.lebenshilfe.de<br />

Referenz-Nr.: R/ZS0137/0002<br />

© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />

http://www.rehadat.de


Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />

Stand: 27.06.2006<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET – die Verbindung von Pflegebudget und Persönlichen<br />

Budgets nach § 17 SGB IX<br />

Prof. Dr. Thomas Klie, Prof. für Verwaltungswissenschaften an der EFH Freiburg;<br />

Leiter des Arbeitsschwerpunktes Gerontologie und Pflege (AGP),<br />

Annerose Siebert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin; AGP; <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />

Persönliches Budget<br />

- ein Leistungserbringer -<br />

§ 17 SGB IX<br />

Pflegebudget<br />

§ 8 Abs.3 SGB XI<br />

Persönliches Budget<br />

- mehrere Leistungserbringer -<br />

trägerübergreifend<br />

§ 17 SGB IX<br />

Budgets in der Behindertenhilfe haben eine lange Geschichte und eine mühsame<br />

Gegenwart. <strong>Das</strong> trägerübergreifende Budget ist seit 2004 verbindlich im SGB IX<br />

verankert, wird aber nur äußerst zurückhaltend in Anspruch genommen. In den 14<br />

Modellregionen erhalten nach 17 Monaten lediglich 5 Personen ein trägerübergreifendes<br />

Budget. Dabei wird viermal das Pflegegeld der Pflegeversicherung mit einem<br />

Budget der Sozialhilfe verbunden. 1 2 Gleichwohl bleibt der Ansatz des trägerübergreifenden<br />

Budgets aus verschiedenen Gründen richtig:<br />

- Es nimmt die seit Ende der 60er-Jahre akzentuierten Selbstbestimmungs- und<br />

Autonomiebestrebungen von Menschen mit Behinderung auf<br />

- es zwingt (bei korrekter Anwendung) zu einer integrierten Leistungsgewährung<br />

unterschiedlicher Leistungsträger<br />

- es ermöglicht eine bedürfnis- und bedarfsorientierte Gestaltung von Hilfen<br />

jenseits der Logik von isolierten leistungsrechtlichen Vorgaben im<br />

Sachleistungsregime.<br />

Für viele Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf steht die übliche,<br />

komplizierte, in den Zuständigkeiten zersplitterte Leistungsgewährung einer<br />

integrierten und die Selbstbestimmung befördernde Hilfegestaltung entgegen.<br />

© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />

Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />

E-Mail: Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de, Internet: www.lebenshilfe.de<br />

Seite 1


Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />

Stand: 27.06.2006<br />

Von der Zielsetzung her ist das trägerübergreifende Budget der richtige Weg. Aber in<br />

der Umsetzung hapert es. Für das moderate Interesse am trägerübergreifenden<br />

Budget gibt es unterschiedliche Gründe. Dazu gehört auch, dass<br />

- für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf eine Einbeziehung der<br />

Leistungen der Pflegeversicherung nur über Gutscheine vorgesehen ist. Die<br />

Gutscheinregelung in § 35 a SGB XI wurde im Gesetzgebungsverfahren kritisiert<br />

und zugleich ehern verteidigt. Eine Öffnung des trägerübergreifenden Budgets<br />

würde das Sach-leistungsprinzip in der Pflegeversicherung zwar nicht völlig in<br />

Frage stellen, aber doch relativieren. <strong>Das</strong> war <strong>zum</strong>indest mit der Einführung des<br />

trägerübergreifenden Budgets als Rechtsanspruch (noch im Ermessen) nicht<br />

gewünscht.<br />

Nun gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des Integrierten Budgets 3 , einem<br />

Modellprojekt der Spitzenverbände der Pflegekassen gemäß § 8 Abs. 3 SGB XI,<br />

mitgefördert durch das Land Rheinland Pfalz, das trägerübergreifende Budget aus<br />

der Behindertenhilfe mit dem Pflegebudget 4 zu kombinieren. Diese Möglichkeit<br />

besteht in den Modellregionen Stadt Mainz und Kreis Neuwied. Hier ist nun das von<br />

Menschen mit Behinderung geforderte „echte Budget“ aus Pflegeversicherungs- und<br />

anderen Sozialleistungsgesetzen möglich. Über diese Kombination hinaus ist das<br />

Projekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET durch das Zusammentreffen unterschiedlicher<br />

“Systeme“ von besonderem Interesse. Auf der einen Seite steht die Behindertenhilfe<br />

mit Ihrer Geschichte: von der Fürsorge über die Integration hin zur Inklusion. Auf der<br />

anderen Seite die Pflege: auf dem Weg von einem klinikorientierten zu einem<br />

lebensweltlichen Selbstverständnis.<br />

Im Integrierten Budget werden mittlerweile 5 12 Budgets gewährt. Überwiegend<br />

handelt es sich dabei um Budgets zusammengesetzt aus Leistungen der<br />

Pflegeversicherung (§§ 36, 38 SGB XI) und denen der Eingliederungshilfe 6 §§ 53 ff.<br />

SGB XII. In einigen Fällen kommen Leistungen der Hilfe zur Pflege gemäß §§ 61ff.<br />

SGB XII hinzu. Andere Leistungsträger, insbesondere die gesetzlichen<br />

Krankenkassen, mit einzubeziehen, gelingt erst langsam. Die Erfahrungen des<br />

trägerübergreifenden Budgets lassen sich auch im Integrierten Budget wiederfinden.<br />

Bislang wurde im Modellprojekt erst ein Budget kombiniert aus SGB XI- und SGB V-<br />

Leistungen gewährt.<br />

Budgets liegen als Reformperspektive für die Eingliederungshilfe aber auch für die<br />

Pflege unter verschiedenen Gesichtspunkten auf der Hand: Sie stützen die Selbstbestimmung<br />

und Autonomie, sie befördern die Entwicklung vom Anbieter- <strong>zum</strong><br />

Nachfragemarkt, sie flexibilisieren das Leistungsrecht und können zu einer<br />

effizienteren Verwendung begrenzter öffentlicher Mittel führen. Wieso ist die<br />

Nachfrage noch so gering? Die Hintergründe könnten folgende sein:<br />

Beim trägerübergreifenden Budget kommen sehr unterschiedliche Implementationshemmnisse<br />

zusammen. Die Sozialleistungsträger in der Rehabilitation haben schon<br />

in der Vergangenheit kaum zur integrierten Leistungsgewährung gefunden. <strong>Das</strong><br />

programmatisch angelegte SGB IX widerspricht in seiner die Zuständigkeitsgrenzen<br />

© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />

Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />

E-Mail: Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de, Internet: www.lebenshilfe.de<br />

Seite 2


Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />

Stand: 27.06.2006<br />

überwindenden <strong>Anlage</strong> den Hand-lungslogiken und Kompetenzen der jeweiligen<br />

Sozialleistungsträger.<br />

- Die rechtliche Kompetenz, als Beauftragter im Sinne der Budgetverordnung<br />

verbindlich Leistungsinhalte und Leistungsumfänge ggf. auch für andere<br />

Leistungsträger festzulegen ist wenig attraktiv und ungewohnt.<br />

- In der Behindertenhilfe haben sich regional höchst differente Balancen zwischen<br />

Leistungsträgern und Organisationen der Selbsthilfe und Behindertenhilfe ausgebildet.<br />

Sie basieren häufig auf einer eigenen Auslegung des<br />

Sozialleistungsrechtes und sichern im günstigsten Fall für den Betroffenen<br />

lebensweltlich orientierte Hilfearrangements Dabei wird etwa aufstockende Hilfe<br />

zur Pflege nach §§ 61 ff. SGB XI auf Pflegegeldleistungen des SGB XI contra<br />

legem akzeptiert. Dort, wo auskömmliche Stundensätze ausgehandelt werden<br />

konnten, wird das Interesse an Budgetlösungen geschmälert.<br />

- Hinzu kommen Befürchtungen der Leistungsberech-tigten, dass Budgets genutzt<br />

werden könnten, um indirekt Einsparungen vorzunehmen. Die Sorge vor einer<br />

Absenkung des Leistungsniveaus steht der Offenheit, dem innovativen Gehalt der<br />

Budgets in diesem Falle entgegen.<br />

Bisher wird das trägerübergreifende Budget nur von wenigen Personen als eine<br />

attraktive Alternative wahrgenommen.<br />

Auch in dem so genannten persönlichen Pflegebudget, der „großen Schwester“ des<br />

Integrierten Budgets, blieb die Nachfrage dieser neuen Leistungsform hinter den<br />

Erwartungen zurück, allerdings nicht so dramatisch wie beim trägerübergreifenden<br />

Budget: Weit über zweihundert Personen beziehen das Pflegebudget. Die Grundkonstellation<br />

in der Pflege hochbetagter Menschen ist eine andere als die in der<br />

Behindertenhilfe. In der von Pflegebedürftigkeit und ggf. auch Demenz geprägten<br />

letzten Lebensphase spielen Aspekte der Autonomiesicherung nicht den zentralen<br />

Bezugspunkt für die Bewältigung der Lebenssituation. Die Familie spielt eine<br />

wesentlich größere Rolle und „pflegt“ quantitativ in erstaunlichem Maße<br />

intergenerative Solidarität. 7 Hinzu kommt, dass das Pflegegeld auch unter<br />

haushaltsökonomischen Gesichtspunkten großen Stellenwert in den Familien<br />

genießt. Weitere Gründe für eine zögerliche Nachfrage sind die hohen<br />

Transaktionskosten für die Pflegehaushalte 8 , der geringer als prognostizierte Anteil<br />

der reinen Sachleistungsbezieher 9 und vor allem die Ablehnung des<br />

Bugdetsgedankens durch Pflegedienste und einige ihrer Verbände. So treffen im<br />

trägerübergreifenden Budget einerseits und im Pflegebudget andererseits höchst<br />

unterschiedliche Faktoren zusammen, die jeweils die moderate Nachfrage erklären<br />

können.<br />

Im Integrierten Budget wird nun versucht, die leistungsrechtlichen Vorteile des<br />

persönlichen Pflegebudgets wie<br />

- Lösung vom Verrichtungsbezug nach § 14 SGB XI,<br />

© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />

Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />

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Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />

Stand: 27.06.2006<br />

- Abweichung vom Vertragsrecht gem. §§ 71 ff. SGB XI und<br />

- Cash-Auszahlungen in der Höhe der Sachleistungen gem. § 36 SGB XI<br />

mit den in anderer Weise attraktiven Budgets anderer Rehaträger zu verbinden.<br />

So wie sich die positiven Effekte auf der Fallebene zeigen und bewähren, kumulieren<br />

sich potenziell beim Integrierten Budget auch die Hemmnisse. Die Leistungen der<br />

Pflegeversicherung wären zwar in Sachleistungshöhe cash zu erhalten, gleichzeitig<br />

könnten bewährte Arrangements mit den Sozialhilfeträgern in Frage stehen. <strong>Das</strong> mit<br />

dem persönlichen Pflegebudget verbundene verbindliche Case Management stößt in<br />

einer autonomieorientierten Behindertenhilfe eher auf Skepsis. Die in Folge der<br />

Bedarfsfeststellung zu vollziehenden Differenzierungen zwischen<br />

Eingliederungshilfe hier und Hilfe zur Pflege dort beim Sozialhilfeträger in<br />

Abgrenzung zu den Leistungen der Pflegeversicherung trifft ebenfalls bei kaum<br />

einem der Partner auf ein begeistertes Echo. Die Bezieher des Integrierten Budgets<br />

profitieren aber von der Kombination. Sie sind nicht mehr auf die<br />

Sachleistungsgutscheine gemäß § 35 a SGB XI verwiesen und müssen auch nicht<br />

das geringere Leistungsniveau des Pflegegeldes hinnehmen, wenn es darum geht,<br />

einen nennenswerten Pflegebedarf zu decken. Besonders dieser Punkt trifft bei<br />

vielen Menschen mit Behinderung, die (auch) auf Pflege angewiesen sind, auf ein<br />

recht großes Interesse. Die Sekundäreffekte wie ein umfassendes Assessment und<br />

obligatorisches Case Management werden nach den bisherigen Erfahrungen im<br />

Rahmen des Modellprojektes in Kauf genommen und von den Betroffenen zugleich<br />

hinsichtlich einer eventuellen Regelversorgung kritisch hinterfragt.<br />

- Die Erprobung von Assessements 10 zur Feststellung des Pflegebedarfes, die<br />

Modifizierung von Assessments für bestimmte Zielgruppen und die Verknüpfung<br />

von Assessments mit der Feststellung von Pflegebedürftigkeit i. S. d. § 14 SGB XI<br />

befruchtet die notwendigerweise zu führende Diskussion um die<br />

Weiterentwicklung des Begutachtungsverfahrens und letztlich auch des<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffes.<br />

- Die unterschiedlichen konzeptionellen Varianten des Case Mangements – im<br />

Pflegebudget über Personen, im Integrierten Budget als Funktion sichergestellt –<br />

versprechen interessante Erfahrungen. Im Intergrierten Budget ist es bei<br />

Organisationen der Selbst- und Behindertenhilfe angesiedelt. Leitend hierbei ist<br />

der Grundsatz, dass Menschen mit Behinderung aufgrund ihrer Behinderung<br />

keine gesonderte Behandlung benötigen, sondern in erster Linie auf Hilfen im<br />

Alltag angewiesen sind. Die derzeit im Bereich der Behindertenhilfe stattfindende<br />

Orientierung hin zu einer Stärkung des ambulanten Sektors führt jedoch auch zu<br />

neuen Herausforderungen hinsichtlich eines Lotsen im Dschungel des Systems.<br />

Hier soll gelten, dass grundsätzlich in der komplexen Versorgungsstruktur von<br />

medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und Hilfen aus dem privaten Sektor<br />

für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit bestehen sollte, auf ein Case<br />

Management zurückgreifen zu können. Umfang und Intensität des Case<br />

Managements gilt es am Selbstkonzept des Individuums zu orientieren.<br />

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Stand: 27.06.2006<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist trotz der zuvor angedeuteten „Implementationshindernisse“<br />

behinderten-, aber auch pflegepolitisch von Bedeutung: Es ist in der Lage, erstmals<br />

seit Einführung der Pflegeversicherung gleichberechtigt Eingliederungshilfe und<br />

Pflegeleistungen (in einem Budget) zu integrieren. Es führt die bisher weitgehend<br />

getrennt geführten Diskurse der Behindertenhilfe und der Altenpflege produktiv<br />

zusammen. Insbesondere die Pflege alter Menschen kann von der<br />

Teilhabeorientierung in der Behindertenhilfe ebenso profitieren wie von den eher dort<br />

angelegten Grundsätzen „Rehabilitation vor Pflege“. Die Behindertenhilfe profitiert<br />

von der Öffnung und Flexibilisierung der Leis-tungen im Rahmen des SGB XI und<br />

sieht sich in autonomieorientierten alltäglichen Arrangements in der Pflege<br />

unterstützt. Auch in verfahrensrechtlicher Hinsicht verknüpft das Integrierte Budget<br />

unterschiedliche Ansätze: Einerseits das recht formalisierte Verfahren nach der<br />

Budgetverordnung, welches für sich gesehen schon eine Hürde in der<br />

Inanspruchnahme aufbaut und andererseits das eher vereinfachte und<br />

unbürokratische Verfahren im Pflegebudget. <strong>Das</strong> Integrierte Budget durchläuft nicht<br />

zwangsläufig das Verfahren des trägerübergreifenden Budgets, aber das Verfahren<br />

des Integrierten Budgets ist anschlussfähig an den nach der Budgetverordnung<br />

vorgesehenen Ablauf.<br />

Die verschiedenen Aspekte lassen wertvolle Erträge aus diesem auf Rheinland-Pfalz<br />

beschränkten Modellversuch erwarten. Er orientiert sich an den niederländischern<br />

Vorbildern, die Budgetgewährung für unterschiedliche Zielgruppen behinderter<br />

Menschen inklusive der hochbetagten Pflegebedürftigen zu integrieren. Auch dort<br />

waren es zunächst nur wenige, die sich auf das Experiment und das Wagnis Budget<br />

einließen. Inzwischen ist das Budget in den Niederlanden zu einer zentralen<br />

Leistungsvariante geworden. Wie es in Deutschland weiter geht, ist schwerer zu<br />

prognostizieren: Die vergleichsweise große, aber immer noch weit von einer<br />

Strukturreform entfernte Novellierung des SGB XI, die für 2006 geplant ist, wird<br />

offenbar die Budgetperspektive (noch) nicht besonders protegieren. Zu viele Fragen<br />

seien noch offen: Leistungsrechtliche Abgrenzung, die Vermeidung eines Sogs in die<br />

teuren Sachleistungen der Pflegeversicherung, die Ansiedlung und die<br />

Funktionsbestimmung des Case Managements, aber auch die Passung <strong>zum</strong> bislang<br />

korporatistisch geprägten Pflegemarkt sind nicht geklärt und eine klare politische<br />

Linie zur Änderung der Strategie im Leis-tungsrecht ist nicht erkennbar. Letztlich<br />

provozieren Budgets grundlegende Infragestellungen bestehender<br />

Leistungskonzeptionen. Im SGB XI erhält zunehmend das Pflegegeld<br />

Legitimationsprobleme. 11 Wird im SGB XI durch das Pflegebudget das<br />

Leistungsrecht insgesamt auf den Prüfstand gestellt, steht im SGB IX eher die<br />

Kooperationsfähigkeit der unterschiedlichen Leis-tungsträger und ihre Bereitschaft,<br />

sich auf Budgets und ihre Ermittlung einzulassen, auf der Tagesordnung. <strong>Das</strong><br />

Integrierte Budget vereint, wenn auch bisher nur im Rahmen eines kleinen<br />

Modellprojektes, beides. Auf der Fallebene zeigen sich beim trägerübergreifenden<br />

und dem Pflegebudget deutlich positive Effekte. Gleiches lässt sich für das Integrierte<br />

Budget zeigen.<br />

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Stand: 27.06.2006<br />

Budgets sind im Trend. Ihre Implementation stößt auf Schwierigkeiten und<br />

Widerstände, die ihrerseits im Rahmen der Modellprojekte einer Analyse unterzogen<br />

werden. Die geringen Fallzahlen dürfen keinesfalls als Anlass genommen werden,<br />

die Reformperspektive Budget in Frage zu stellen. Die Umsetzungsprobleme haben<br />

weniger mit dem Budget als vielmehr mit den Rahmenbedingungen zu tun. Sie zu<br />

verändern bzw. zu beeinflussen scheint die Hauptaufgabe für alle Beteiligten zu sein.<br />

Literatur<br />

Blinkert, Baldo / Klie, Thomas: Solidarität in Gefahr? Pflegebereitschaft und<br />

Pflegebedarfsentwicklung im demographischen und sozialen Wandel. Vincentz<br />

Verlag, Hannover 2004<br />

Finke, Bernd: <strong>Das</strong> trägerübergreifende persönliche Budget aus Sicht der<br />

überörtlichen Träger der Sozialhilfe. In: Behindertenrecht. Fachzeitschrift für Fragen<br />

der Rehabilitation, 03 / 2006, S. 57-64<br />

Klie, Thomas / Spermann, Alexander (Hrsg.): Persönliche Budgets – Aufbruch oder<br />

Irrweg? Ein Werkbuch zu Budgets in der Pflege und für Menschen mit<br />

Behinderungen. Vincentz Verlag, Hannover 2004<br />

1) Vgl. Finke 2006.<br />

2) Gerade dies entspricht an sich nicht der Konzeption der trägerübergreifenden Budgets, sondern ist<br />

eine rechtlich bedenkliche Notlösung.<br />

3) www.integriertesbudget.de<br />

4) www.pflegebudget.de<br />

5) Stand Mai 2006. Die Aufnahme der ersten Budgetnehmer konnte in einer Region ab Juni 2005 und<br />

in der zweiten Region ab Januar 2006 erfolgen.<br />

6) In erster Linie handelt es sich um „Hilfe nach Maß“ – Budgets. Dies ist eine Rheinland-Pfälzische<br />

Weiterführung des Modellprojektes „Selbst bestimmen – Hilfe nach Maß für behin-derte Menschen“,<br />

welches sich auf die Eingliederungshilfe beschränkt.<br />

7) Vgl. Blinkert/Klie 2004.<br />

8) Vertragsabwicklung, Organisation der Hilfen, Erfüllung von Sozialversicherungspflichten etc. pp.<br />

9) Der Anteil der „reinen Sachleistungsbezieher“ gem § 36 SGB XI liegt, mit regionalen Unterschieden,<br />

deutlich unter 30 %.<br />

10) Strukturierte Bedarfseinschätzung.<br />

11) Verwendung für Schwarzarbeit, unsichere Effekte hinsichtlich der Familienpflegebereitschaft.<br />

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Foto: FS<br />

<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET – erste Erfahrungen<br />

Annerose Siebert:<br />

Mehr Selbstbestimmung<br />

durch Budgets.<br />

◗ Seit Anfang diesen<br />

Jahres haben in den<br />

Modellregionen Kreis<br />

Neuwied und Stadt<br />

Mainz die Koordinierungsbüros<br />

des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS<br />

ihre Arbeit aufgenommen. An fünf Organisationen<br />

der Behindertenhilfe und Selbsthilfe1<br />

angeschlossen arbeiten dort im Case<br />

Management geschulte und von der Projektleitung<br />

durch regelmäßige Treffen und<br />

kontinuierliche Begleitung unterstützte<br />

MitarbeiterInnen. Bisher nutzen 13 Personen<br />

das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET. Es setzt<br />

sich bei den bisherigen BudgetnehmerInnen<br />

überwiegend aus dem PFLEGEBUDGET<br />

und einem Budget nach §§ 53 ff. SGB XII<br />

(Eingliederungshilfe) zusammen. In einigen<br />

Fällen kommt ein Budget nach §§ 61<br />

ff. SGB XII (Hilfe zur Pflege) hinzu. Besonders<br />

erwähnenswert ist auch die Kombination<br />

aus PFLEGEBUDGET und Leistungen<br />

nach SGB V. In dieser Konstellation erhält<br />

ein Budgetnehmer außer dem PFLEGEBUD­<br />

GET auch Physiotherapie und Hilfsmittel<br />

als Persönliches Budget.<br />

Individuelle Hilfegestaltung<br />

Bereits in den ersten Interviews der<br />

Begleitforschung mit den BudgetnehmerInnen<br />

bestätigt sich die Vermutung,<br />

dass der strenge Verrichtungsbezug der<br />

modularisierten Pflegeleistungen einer<br />

individuell organisierten Hilfe im Wege<br />

stehen kann. Die Leistungsform Budget<br />

macht ein größeres Maß an Selbstständigkeit<br />

und Selbstbestimmung möglich. Eine<br />

Budgetnehmerin dazu: „Der größte Unterschied<br />

ist eigentlich, dass mir diese gan­<br />

zen komischen Module nicht mehr angetan<br />

werden...“. Ein anderer Budgetnehmer sagte:<br />

„Da hat man ja das Geld in der Hand und<br />

kann dann ohne diesen Leistungskatalog<br />

vom Pflegedienst sagen okay, das ist gerade<br />

egal wie oft wir ja jetzt dieses oder jenes<br />

machen und bei dem Pflegedienst bisher da<br />

muss es ja immer nach diesem Modulverfahren<br />

gehen, das ist schon sehr nervig ... und<br />

da finde ich es ja schon eine riesen Erleichterung<br />

wenn ich da nicht mehr diese Module<br />

habe...“.<br />

Unterstützung durch Case Management<br />

Die Leistungsform Budget führt zu deutlich<br />

höherem Informations­ und Unterstützungsbedarf.<br />

Dies ist keine Besonderheit des INTE­<br />

Elke Bartz: Hilfe muss<br />

bedarfs- und bedürfnisgerechter<br />

werden.<br />

„ Hilfe ohne die<br />

komischen Module“<br />

◗ „<strong>Das</strong> Modellprojekt<br />

INTE­<br />

GRIERTES BUD­<br />

GET offenbart<br />

die tatsächlichenBedürfnissepflegebedürftiger<br />

Menschen<br />

und ihrer Pflegepersonen<br />

im Alltag,<br />

weil es sie<br />

berücksichtigt.<br />

Ganz anders als<br />

die rigide Einstufungspraxis zur Leistungsberechtigung,<br />

die zwar angesichts des ,Teilkasko­Charakters’<br />

der Pflegeversicherung notwendig<br />

sein mag, im Ergebnis aber mit den<br />

minutiös festgelegten Leistungsmodulen an<br />

den individuellen Bedürfnissen der Menschen<br />

GRIERTEN BUDGETS oder des PFLEGEBUD­<br />

GETS, sondern ein der Komplexität geschuldetes<br />

Phänomen, das sich auch im Trägerübergreifenden<br />

Persönlichen Budget nach §<br />

17 SGB IX zeigt. Der im Verhältnis zu anderen<br />

Budgetformen oder Modellprojekten gute<br />

Start des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS lässt sich<br />

unter anderem darauf zurückführen, dass mit<br />

dem im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET verbindlichen<br />

Case Management eine strukturierte Begleitung<br />

gegeben ist. Die MitarbeiterInnen führen<br />

das Assessment durch, machen gemeinsam<br />

mit den BudgetnehmerInnen die Hilfeplanung<br />

und unterstützen bei der Vernetzung<br />

und Koordination zur Organisation von<br />

Hilfen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />

diese Form der Unterstützung in der benannten<br />

Komplexität sowohl im Einzelfall wie<br />

auch auf der Strukturebene Wirkung zeigt.<br />

Annerose Siebert,<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin AGP Freiburg<br />

1 Nähere Informationen zu den Koordinierungsbüros<br />

unter >> www.integriertesbudget.de<br />

„Mehr Lebensqualität durch <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET“<br />

vorbeigeht. <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET bietet<br />

dagegen die Möglichkeit, Leistungen so<br />

einzukaufen bzw. zu organisieren, dass sie<br />

zusammen mit anderen Leistungen – ergänzende<br />

Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe,<br />

Arbeitsassistenz usw. – bedarfs­ und bedürfnisgerechter<br />

werden. Dies ist unabdingbar<br />

für eine teilhabeorientierte Pflege. Damit<br />

einher geht eine größere Nutzerzufriedenheit,<br />

Selbstbestimmung und Lebensqualität<br />

der Budgetnehmerinnen und ­nehmer. Hin<br />

zu personenzentriertem, weg von institutionellem<br />

Handeln in der Pflege: <strong>INTEGRIERTE</strong><br />

BUDGETS sind dafür die richtige und notwendige<br />

Voraussetzung.“<br />

Elke Bartz, Vorsitzende Bundesweites,<br />

verbandsübergreifendes Forum selbstbestimmter<br />

Assistenz behinderter Menschen e.V.,<br />

>> www.forsea.de<br />

◗<br />

7<br />


Tagesworkshop (nicht nur) für Pflegedienste<br />

26.09.2006<br />

„In Zukunft Budgets?!?<br />

Was hab’ denn ICH damit zu tun?“<br />

Foto: FS<br />

◗ Unter diesem etwas provokanten Titel<br />

findet am 26. September 2006 in Neuwied<br />

eine Open­Space­Konferenz statt. Die Idee<br />

entstand im Landesbeirat Rheinland­Pfalz,<br />

nachdem wiederholt recht positive Erfahrungen<br />

der Budgetnehmer auf die Skepsis<br />

der Pflegedienste prallten. Erwartet werden<br />

neben den Menschen, die das PFLEGEBUDGET<br />

oder das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET beziehen oder<br />

sich dafür interessieren, Akteure der Pflegedienste,<br />

Vertreter der Pflege­ und Krankenkassen<br />

und verschiedener Verbände, Minijobber<br />

und andere.<br />

Teilhabeorientierte Pflege<br />

Im Open Space, besonders geeignet für große<br />

Gruppen, können Teilnehmer nahezu<br />

ohne Vorgaben entscheiden, was sie mit dem<br />

Thema verbinden und wie sie sich einbringen<br />

wollen. Diese Freiheit macht es – anders<br />

als die klassische Tagung mit Vorträgen<br />

und strukturierten Arbeitsgruppen – unter<br />

Umständen einfacher, Standpunkte zu überdenken<br />

und neue Impulse für die zukünftige<br />

Arbeit zu entwickeln.<br />

Getragen und durchgeführt wird der Tagesworkshop<br />

von einem breiten Bündnis der<br />

Trägerverbände, dem Sozialministerium<br />

Rheinland­Pfalz, den Kreisen Unna und Neuwied,<br />

der Stadt Mainz und dem Projektträger.<br />

Auf das Ergebnis darf man gespannt<br />

sein – die PFLEGEBUDGET­Medien<br />

werden berichten!<br />

Open-Space-Konferenz:<br />

Johannes-Haw-Heim in Leutesdorf,<br />

9 Uhr bis 17.30 Uhr<br />

Wegen begrenzter Teilnehmerzahl<br />

ist eine Anmeldung erforderlich bei:<br />

Case Managerin Johanna Wurm,<br />

Telefon 02631/803738,<br />

>> wurm@pflegebudget.de<br />

Ausweg aus einem sozialhilferechtlichen Problem<br />

◗ Menschen mit Behinderung und Assistenzbedarf,<br />

die das Arbeitgebermodell wählen,<br />

müssen ihre Assistenzkräfte aus dem Pflegegeld<br />

bezahlen. <strong>Das</strong> entspricht an sich nicht der<br />

Zweckbestimmung des Pflegegeldes, wurde<br />

aber durch § 66 Abs. 4 Satz 2 SGB XII ermöglicht,<br />

damit Leistungen der Pflegeversicherung<br />

in Assistenz- und Arbeitgebermodellen<br />

eine Rolle spielen können. <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong><br />

BUDGET macht es nun möglich, diese dogmatisch<br />

problematische Konstruktion zu verlassen.<br />

Mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET steht pflegebedürftigen<br />

Menschen mit Behinderung und<br />

Assistenzbedarf ein höherer pflegeversicherungsrechtlicher<br />

Betrag zur Verfügung, der sie<br />

und vor allem auch die Sozialhilfeträger entlasten<br />

würde. Die mit dieser Thematik zusam-<br />

menhängenden Fragen wurden auch im<br />

Arbeitskreis „teilhabeorientierte Pflege“ bei<br />

der Beauftragten der Bundesregierung für die<br />

Belange behinderter Menschen erörtert.<br />

Prof. Dr. Thomas Klie, AGP Freiburg<br />

Foto: FS ◗<br />

Neue Broschüre<br />

<strong>zum</strong> PFLEGEBUDGET<br />

Hilfe und Pflege –<br />

wie gewünscht<br />

◗ Speziell für pflegebebedürftige Menschen<br />

und deren Angehörige ist die neue Broschüre<br />

<strong>zum</strong> PFLEGEBUDGET gemacht, die Ende<br />

August herausgekommen ist. „Hilfe und<br />

Pflege, wie Sie sie wünschen“: Unter diesem<br />

Titel gibt es auf 16 Seiten ausführliche<br />

und aktualisierte Informationen zu dem<br />

neuen Angebot der Pflegeversicherung und<br />

<strong>zum</strong> Setting des Modellprojekts. Beantwortet<br />

werden Fragen wie: Warum wird ein neues<br />

Angebot der Pflegeversicherung erprobt?<br />

Wer kann am Modellprojekt teilnehmen? Was<br />

leistet das Case Management? Wie hoch ist<br />

das PFLEGEBUDGET? Wofür<br />

darf man das Budget verwenden<br />

und wofür nicht?<br />

Was passiert mit den<br />

erhobenen Daten? Eine<br />

Anleitung für die ersten<br />

„Zehn Schritte <strong>zum</strong><br />

PFLEGEBUDGET“ und die<br />

Adressen der PFLEGE­<br />

BUDGET­Büros an den<br />

sieben Standorten runden<br />

die Informationen<br />

ab.<br />

Die Broschüre gibt es ab sofort in allen PFLEGEBUDGET-<br />

Büros und kann im PDF-Format unter<br />

>> www.pflegebudget.de heruntergeladen werden.<br />

Impressum<br />

Pflegebudget-Infodienst<br />

MEILENSTEINE<br />

www.pflegebudget.de<br />

HERAUSGEBER<br />

Kontaktsstelle für praxisorientierte<br />

Forschung e.V.<br />

AGP Arbeitsschwerpunkt Gerontologie<br />

und Pflege<br />

Bugginger Straße 38<br />

79114 Freiburg<br />

V i.S.d.P: Prof. Dr. Thomas Klie<br />

Telefon ++ 49 (0)761/4781232<br />

Fax ++ 49 (0)761/4781222<br />

Auflage 7.000 Exemplare<br />

Redaktion:<br />

FORUM SOZIALSTATION e.V., Bonn<br />

Gestaltung: ImageDesign, Köln<br />

Druck: Courir-Druck GmbH, Bonn


Vincentz.net - Fachwissen für Profis in Pflege, Therapie und Betreuung<br />

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Nachrichten Nachrichtenarchiv Treffer<br />

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22.11.2006<br />

Modellprojekt Pflegebudget: 500 Personen nehmen inzwischen teil<br />

In Kürze wird das von den Pflegekassen finanzierte Projekt Pflegebudget auf dem 3. Symposium<br />

in Koblenz neue Zwischenergebnisse vorstellen. In der jetzt <strong>zum</strong> Projekt erschienen Publikation<br />

„Meilensteine“ (4/2006) antworten Leitung und Mitarbeiter des Modells auf häufig auch von<br />

Pflegediensten geäußerte Kritikpunkte am Pflegebudget. „Über 500 Personen nehmen inzwischen<br />

am Modellprojekt Pflegebudget teil, 250 von ihnen beziehen das Pflegebudget als Geldbetrag. Im<br />

Schwesterprojekt Integriertes Budget zeigen sich hochinteressante Konstellationen, die es<br />

ermöglichen, die Zusammenführung des trägerübergreifenden Pflegebudgets zu erproben“,<br />

schreibt Projektleiter Prof. Dr. Thomas Klie im Vorwort zu den jüngst erschienenen<br />

„Meilensteinen“. Klie spricht sich dafür aus, die im Projekt gesammelten Erfahrungen ebenso wie<br />

die Vorbehalte und Widerstände gegen den Budgetansatz weiter offen zu diskutieren und<br />

auszuwerten. Er kündigt auch an, dass die Budgets bei der bevorstehenden Reform der<br />

Pflegeversicherung noch nicht eingeführt würden: „Aus Sicht der wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung und des Projektträgers wäre es hierfür auch noch zu früh.“ Nicht weil die<br />

Pflegebudgets ihre Ziele verfehlen würden, „sondern weil es lohnt, die mit dem Budgetansatz<br />

verbundenen grundsätzlichen Fragen zur Ausgestaltung der SGB XI-Leistungen gründlich zu<br />

diskutieren – und zu beantworten“, sagt Klie. Und der Beantwortung zentraler kritischer Fragen<br />

<strong>zum</strong> Pflegebudget, die vor allem auch von Pflegediensten und ihren Verbänden erhoben werden,<br />

widmet sich dann auch Thomas Pfundstein, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Modellprojekt, auf<br />

den folgenden Seiten der Publikation: Neue Leistungen anbieten - Auf die Frage „Gefährdet das


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Modellprojekt Pflegebudget die Qualität der Pflege?“ antwortet Pfundstein: „Nein, von einer<br />

gefährdeten Qualitätssicherung kann nicht die Rede sein.“ Für alle Leistungen der<br />

Pflegeversicherung gelte, dass sie dem anerkannten Stand der Pflege entsprechen müssen, „das<br />

gilt selbstverständlich auch für das Modellprojekt Pflegebudget“. Für Qualitätssicherung sorge<br />

auch die zentrale Rolle der Case ManagerInnen im Projekt, die die Budgetnehmer bei der Wahl<br />

von Leistungsanbietern und Leistungen beraten und unterstützen. Die Case ManagerInnen<br />

übernähmen im Modellprojekt eine Prozesssteuerung, die über eine Pflegeplanung im klassischen<br />

Sinn hinausgehe. Pfundstein weiter: „Eine assessmentbasierte Prozesssteuerung ist im<br />

Sachleistungsbezug ja bisher nicht vorgesehen. Ambulanten Pflegediensten bietet die<br />

Zusammenarbeit mit den Case ManagerInnen deshalb deutlich mehr Möglichkeiten,<br />

bedarfsgerechte und individuelle Leistungen anzubieten.“ <strong>Das</strong> gelte besonders für die Betreuung<br />

und Unterstützung von Pflegebedürftigen mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Beratung beugt<br />

Missbrauch vor - Auf den oft von Kritikern erhobenen Einwand, das Pflegebudget fördere den<br />

Leistungsmissbrauch und die Schwarzarbeit im Pflege- und Betreuungsbereich, erwidert der<br />

Projektmitarbeiter, dass das Gegenteil der Fall sei: „<strong>Das</strong> Pflegebudget sorgt mehr als jedes<br />

andere Setting für Transparenz und Rechtssicherheit.“ <strong>Das</strong> Budget sei als Einkaufsmodell<br />

gestaltet, bei dem im Regelfall der volle Budgetbetrag für Pflegeleistungen ausgegeben werde.<br />

Arbeitsverhältnisse, die aus Budgetmitteln finanziert werden, müssten zudem die Bedingungen<br />

des Arbeits- und Sozialrechts, Dienstleistungsverträge die des Vertrags- und EU-Rechts erfüllen.<br />

Pfundstein: „Die Bedingungen des Pflegebudgets und die Unterstützung des Case Managements<br />

ergeben also eine Beratungsdichte, die vorsätzlichen Leistungsmissbrauch nicht gänzlich<br />

verhindern kann, aber mehr als in jedem anderen Setting für Transparenz und Rechtssicherheit<br />

sorgt.“ Dienste bleiben erste Wahl - Auch die häufig geäußerte Befürchtung, Pflegedienste hätten<br />

Einnahmeausfälle, würde das Pflegebudget Regelleistung verneint Pfundstein. „Pflegedienste<br />

bleiben häufig wichtigster Dienstleister. Manche bauen ihre Dienstleistung aus oder gewinnen<br />

sogar neue Kunden.“ Der Impuls für Pflegebedürftige, ins Budget zu wechseln, sei nicht primär<br />

der Wunsch nach einem anderen Dienstleister, sondern der nach Flexibilität und Wahlfreiheit. In<br />

der überwiegenden Zahl der Arrangements, die vor dem Pflegebudget von Sachleistungen<br />

gestützt waren, bleibe der Pflegedienst trotz Pflegebudget der dominante Dienstleister. „Der<br />

Wunsch nach Wechsel kommt nur dann auf, wenn Kontinuität und Zuverlässigkeit des<br />

Pflegedienstes zu wünschen übrig lassen.“ Worauf sich ambulante Pflegedienste allerdings<br />

einstellen müssten, ist der häufige Wunsch von Budgetnehmern nach einer „Veränderung der<br />

Leistungen, hin zu solchen hauswirtschaftlicher Art, hin zu situationsangepasster Betreuung und<br />

Unterstützung, die den Tagesrhythmus der Familie stützt“. (Dk)<br />

Quelle: Häusliche Pflege<br />

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Vincentz.net - Fachwissen für Profis in Pflege, Therapie und Betreuung<br />

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Dr. Richard Auernheimer:<br />

- 1 -<br />

Pflegereform und Budgets<br />

Impulsreferat anlässlich des III. Symposiums zu den<br />

Modellprojekten Pflegebudget und Integriertes Budget<br />

am 8. Dezember 2006 in der Rhein-Mosel-Halle, Koblenz<br />

1. Rheinland-Pfalz und das Persönliche Budget<br />

Rheinland-Pfalz verfolgt den Ansatz der Persönlichen Budgets<br />

seit 1998 und war das erste Bundesland, das Persönliche Budgets<br />

für Menschen mit Behinderungen eingeführt hat. Dahinter steht<br />

unsere Überzeugung, dass Persönliche Budgets den betroffenen<br />

Menschen mehr Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglichen.<br />

Insbesondere mit unserem bereits im Jahr 1998 gestarteten<br />

Modellprojekt „Selbst bestimmen – Hilfe nach Maß für<br />

behinderte Menschen“ sind wir neue Wege gegangen. Wir wollten<br />

mit diesem Projekt den Betroffenen einen größeren<br />

Handlungsspielraum für ein selbst bestimmtes Leben schaffen.


- 2 -<br />

Die ausschließlich positiven Erfahrungen sind in die<br />

Ausgestaltung der unterschiedlichen bundesweit eingeführten<br />

Budgets eingeflossen.<br />

Ein zentrales Anliegen der Landesregierung ist es, diesen Ansatz<br />

weiter zu verbessern und die Pflege einzubeziehen.<br />

Deshalb erproben wir – bundesweit einmalig – das Projekt<br />

„Integriertes Budget“ an zwei Standorten – in Mainz und<br />

Neuwied. Finanziert wird das „Integrierte Budget“ gemeinsam mit<br />

den Spitzenverbänden der Pflegekassen.<br />

Wenn wir sowohl die Pflege als auch die Behindertenhilfe für die<br />

kommenden Jahre unter den Bedingungen des demographischen<br />

Wandels fit machen wollen, dann brauchen wir, wie Klaus Dörner<br />

es ausdrückt, einen doppelten Paradigmenwechsel:<br />

Vom institutions- <strong>zum</strong> personenzentrierten Konzept und vom<br />

profi- <strong>zum</strong> bürgerinnen- und bürgerzentrierten Konzept.<br />

Budgets sind dabei eine wesentliche Voraussetzung für das<br />

Gelingen.<br />

Ausgangspunkt jeglichen Hilfekonzeptes sind die vorhandenen<br />

Potenziale des Betroffenen, dann folgen die Potentiale der<br />

Angehörigen, Freunde, Nachbarn sowie der anderen<br />

Bürgerinnen und Bürger der Kommune. Sind diese Potentiale


- 3 -<br />

ausgeschöpft, werden sie durch professionelle Systeme ergänzt –<br />

erst in der ambulanten, dann in der stationären Pflege.<br />

Für dieses Vorgehen sprechen vor allem zwei Gründe:<br />

1. Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der<br />

Gemeinschaft erfordern, dass Menschen, die Hilfen benötigen,<br />

autarker werden und selbst bestimmen können, welche<br />

Unterstützung sie notwendig haben.<br />

2. Die Finanzen sind begrenzt. Um aber trotzdem eine höhere<br />

Qualität erreichen zu können, ist es notwendig, nicht nur die<br />

Selbsthilfepotenziale zu stärken, sondern auch die des<br />

Ehrenamtes und bürgerschaftlichen Engagements.<br />

Dabei geht es um mehr und nicht um weniger Qualität, die im<br />

angestammten Sozialraum erbracht werden soll und darum, das<br />

Wissen und Können der Professionellen stärker für die<br />

Koordination des Pflegeprozesses und Wahrung von Standards zu<br />

nutzen.


- 4 -<br />

3. Die Reform der Pflegeversicherung<br />

Die Pflegeversicherung kann durchaus als eine „Erfolgsstory mit<br />

Reformbedarf“ bezeichnet werden.<br />

Es ist gelungen, die Pflegebedürftigkeit<br />

sozialversicherungsrechtlich abzusichern. Sie ist eine<br />

eigenständige Säule der Sozialversicherung und erfüllt eine<br />

wichtige Aufgabe in unserem System der sozialen Sicherheit. Ihre<br />

Bedeutung wird angesichts der Bevölkerungsentwicklung noch<br />

erheblich zunehmen.<br />

Durch die Pflegeversicherung hat sich die Situation der<br />

pflegebedürftigen Menschen nachhaltig verbessert und das<br />

System trifft – trotz Teilkasko-Charakter – auf eine hohe<br />

Akzeptanz.<br />

Die Pflegeversicherung hat das Engagement pflegender<br />

Angehöriger gestärkt und ihre Altersabsicherung verbessert.<br />

Rund 70 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden von der<br />

Familie, Freunden oder Nachbarn gepflegt. Die Strukturen haben<br />

sich so entwickelt, dass die pflegebedürftigen Menschen und ihre<br />

Angehörigen unter einem großen Angebot auswählen können.<br />

Nicht zuletzt hat auch der Wirtschaftsfaktor und „Arbeitsmarkt<br />

Pflege“ an Bedeutung gewonnen. Rund 250.000 neue Arbeitsplätze<br />

sind in der Pflege entstanden.


- 5 -<br />

Warum besteht dennoch ein Reformbedarf?<br />

Unstrittig ist seit langem, dass die Pflegeversicherung die<br />

Herausforderung der demografischen Entwicklung nur dann<br />

meistern kann, wenn sie auch weiter entwickelt wird. Dabei sehe<br />

ich den Reformbedarf nicht, wie dies vielfach in der öffentlichen<br />

Diskussion getan wird, vorrangig mit dem wachsenden Defizit der<br />

Pflegeversicherung begründet, sondern vor allem aus inhaltlichen<br />

Gründen. Es wäre verkürzt, lediglich eine Finanzdebatte zu führen.<br />

Die anstehende Diskussion über die Reform der Pflegeversicherung<br />

wird Fragen notwendiger Änderungen im Leistungsrecht als auch<br />

die Frage nach einer nachhaltigen und verlässlichen<br />

Finanzierung der Pflegeversicherung umfassen.<br />

Bedauerlich ist daher, dass der Vorschlag der unionsgeführten<br />

Länder in den Mittelpunkt der beginnenden Diskussion gerückt ist,<br />

zur Finanzierung einen zusätzlichen monatlichen Pauschalbetrag zu<br />

erheben, der jährlich erhöht werden soll.<br />

Die Einschätzung des Gesetzgebers bei Einführung der<br />

Pflegeversicherung, dass eine sozial ausgewogene und<br />

belastungsgerechte Zusammensetzung der<br />

Versichertengemeinschaft erfolgt, hat sich nicht bestätigt. Es hat<br />

sich vielmehr gezeigt, dass innerhalb der privaten<br />

Pflegeversicherung das Risiko der Pflegebedürftigkeit deutlich


- 6 -<br />

geringer ist als in der sozialen Pflegeversicherung. Die hohen<br />

Finanzreserven von fast 13 Milliarden Euro sind nicht das<br />

Ergebnis des Kapitaldeckungsprinzips, sondern einer<br />

Versichertenstruktur, die zu erheblich geringeren Ausgaben führt.<br />

Wir brauchen den Ausgleich zwischen den Systemen der<br />

gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherung, um die<br />

Lastenverteilung ins Lot zu bringen.<br />

Welche Inhalte muss eine Reform berücksichtigen?<br />

Wenn wir 2007 die abgesprochene Reform umsetzen und über die<br />

Inhalte diskutieren, dann steht die häusliche Pflege und<br />

Betreuung im Vordergrund. Sie muss noch attraktiver werden.<br />

Dazu müssen wir die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

insbesondere dahingehend prüfen, wie wir verstärkt Anreize für die<br />

häusliche Pflege schaffen können, wie wir pflegende Angehörige<br />

stärker entlasten und die besonderen Bedarfe demenzkranker<br />

Menschen besser als bisher berücksichtigen. Dazu gehören unter<br />

anderem eine neue Ausgestaltung der Geld- und Sachleistungen für<br />

die ambulante Pflege und die Einführung einer „Pflegezeit“, um<br />

die häusliche Versorgung zu stabilisieren. Selbstverständlich sind<br />

auch die Stärkung von Prävention und Rehabilitation vor und in<br />

der Pflege ein wichtiger Punkt.


- 7 -<br />

Im Zuge der Reform der Krankenversicherung (SGB V) sollen<br />

bereits einige Verbesserungen in der Pflege eingeführt werden,<br />

unter anderem die geriatrische Rehabilitation als Pflichtleistung<br />

oder auch die Beseitigung von Schnittstellenproblemen durch<br />

ein verbessertes Entlassungsmanagement.<br />

Eine regelgebundene Dynamisierung von Leistungen nach SGB<br />

XI soll einen weiteren Wertverlust verhindern, der unbestritten in den<br />

vergangenen Jahren eingetreten ist.<br />

Die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und<br />

des dazu gehörenden Assessments ist dagegen eine Maßnahme,<br />

die noch nicht im kommenden Jahr umgesetzt werden kann – also<br />

mittelfristig zu sehen ist - ebenso die Entscheidung darüber, ob<br />

Budgets in der Pflege nach der Modellphase als Regelleistung<br />

eingeführt werden können. (Wir werden uns dafür einsetzen, dass<br />

mindestens alle, die ein Persönliches Budget erhalten haben,<br />

Bestandsschutz genießen, wenn das Modell beendet wird.)<br />

<strong>Das</strong> Bundesministerium für Gesundheit hat die Überprüfung des<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffs November 2006 mit der Gründung eines<br />

Beirates eingeleitet. Der Beirat wird Entscheidungsgrundlagen für<br />

eine neue Definition von Pflegebedürftigkeit und eine Änderung<br />

des Begutachtungsverfahrens bis Ende November 2008<br />

erarbeiten.


- 8 -<br />

Ich halte es für vertretbar, dass vor einer Entscheidung des<br />

Gesetzgebers über eine Änderung des geltenden<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffes und des<br />

Begutachtungsverfahrens die Handlungsoptionen erarbeitet und<br />

valide erprobt werden. Dabei ist selbstverständlich auch die Frage<br />

zu klären, wie sich die Änderung vor allem finanziell auf die<br />

Pflegeversicherung und andere Sozialleistungsbereiche auswirken<br />

wird.<br />

Kurzfristig – damit meine ich in einem ersten Reformschritt - kann<br />

beispielsweise die Situation von Menschen mit erheblichem<br />

allgemeinem Betreuungsbedarf damit verbessert werden, dass die<br />

bisherigen Leistungen erhöht und die entlastenden Strukturen<br />

weiterhin auf- und ausgebaut werden. Im Modell Integriertes Budget<br />

geschieht das dadurch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

statt der Sachleistung (= Leistungen, die mit den Pflegediensten<br />

abgerechnet werden) das Budget in Höhe der Sachleistung<br />

erhalten; statt 205 bis 665 Euro können sie je nach Pflegestufe über<br />

384 Euro bis 1432 Euro verfügen.<br />

4. Pflegebudget und Integriertes Budget<br />

Mit dem Projekt Pflegebudget hat sich das Land Rheinland-Pfalz<br />

für die Erprobung neuer Leistungsformen in der Pflege geöffnet.<br />

<strong>Das</strong> Pflegebudget legt die Grundlage für eine rationale Diskussion


- 9 -<br />

um Veränderungen, auf die die Politik auch nicht verzichten kann.<br />

Um den Wandel zu gestalten, müssen auch neue Wege beschritten<br />

werden.<br />

Die Sicherung der Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe. Die Pflegeversicherung hat in der Vergangenheit stärker<br />

darauf bauen können, dass die Familien in der Regel alleine und<br />

ohne professionelle Hilfe die Aufgaben gemeistert haben.<br />

<strong>Das</strong> kann für die Zukunft nicht weiterhin erwartet werden. Die<br />

gemeinsame Bewältigung von Pflege im Mix von<br />

professionellen Dienstleistungen, Angehörigen und<br />

bürgerschaftlich Engagierten wird die Pflege der Zukunft leiten.<br />

In diesem Kontext nehmen die Persönlichen und Integration<br />

Budgets eine bedeutende Rolle ein.<br />

<strong>Das</strong> Land Rheinland-Pfalz hat sich mit der Förderung der<br />

Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo-Stellen) schon<br />

immer dazu bekannt, dass die unabhängige Beratung von Hilfe- und<br />

Pflegebedürftigen und die Koordinierung von pflegerischen und<br />

haushaltsnahen Leistungen der Dienste insbesondere für die<br />

Stärkung der häuslichen Versorgung von großer Bedeutung ist. Mit<br />

dieser landesweiten Struktur der BeKo-Stellen hat Rheinland-Pfalz<br />

beispielsweise ein Instrument geschaffen, das es in anderen<br />

Bundesländern nicht gibt.


- 10 -<br />

In der nun einsetzenden Debatte um mehr Steuerung in der Pflege,<br />

um die Ausschöpfung professioneller und informeller Ressourcen,<br />

um Aushandlungsprozess und Casemanagement, werden vielfach<br />

neue Strukturen diskutiert.


REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />

Datenbank Literatur<br />

1 Budgetassistenz - Neue Rollen für Mitarbeitende<br />

Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />

Autor: Siebert, Annerose<br />

Zeitschrift: Orientierung (Heft 1, Januar 07)<br />

Herausgeber: Bundesverband Evangelische Behindertenhilfe e.V. - BEB<br />

Grafische Werkstätte / Reutlingen 2007 ISSN 0720-2172 S. 31-33<br />

Inhalt: Annerose Siebert, Evangelische Fachhochschule Freiburg, beleuchtet die Begriffe<br />

Budgetassistenz, Budgetberatung, Budgetunterstützung und Case Management. Sie fordert<br />

von den MitarbeiterInnen in der Behindertenhilfe eine Neuorientierung im Rollenverständnis.<br />

Beim Persönlichen Budget (PB) werde der Bereich Budgetassistenz von den Akteuren im Feld<br />

der Behindertenhilfe besonders widersprüchlich diskutiert. Was genau unter dem Begriff der<br />

Budgetassistenz zu verstehen ist, wer diese Budgetassistenz ausführen kann und wie eine<br />

Finanzierung der Budgetassistenz die Umsetzung von Persönlichen Budgets sichern kann wird<br />

näher erläutert.<br />

Im Bereich der Behindertenhilfe stelle sich die Frage, inwieweit es sich bei der<br />

Budgetunterstützung um ein neues Aufgabenfeld handeln kann, beziehungsweise wie etwas<br />

Neues sich mit dem Bisherigen verbinden lässt. Eine Klärung der Begrifflichkeiten und<br />

Rahmenbedingungen sei grundsätzlich für alle Beteiligten hilfreich.<br />

In der Theorie werde Beratung und Unterstützung differenziert, doch lasse sich dies in der<br />

Praxis nicht aufrechterhalten. Dies habe dazu geführt, dass sich Budgetassistenz als<br />

zusammenfassender Begriff von Budgetberatung und Budgetunterstützung gebildet hat. Die<br />

Beratung und Unterstützung gehe oftmals ineinander über, doch sei eine Differenzierung<br />

vonnöten, um die Zuständigkeit und Finanzierung zu klären.<br />

Die Beratung bilde den Bereich, der von der Beantragung eines Persönlichen Budgets bis zu<br />

seiner Bewilligung reicht. Nach Paragraf 14, 16 Absatz 3 SGB I ist der Beratungsauftrag<br />

grundsätzlich Aufgabe der Leistungsträger. Zudem sei für den Sozialhilfeträger festgelegt,<br />

dass die Beratung auch eine gebotene Budgetberatung umfasst. Eine Budgetberatung läge<br />

auch im Aufgabenbereich der Servicestellen. Außerdem seien die Verbände der<br />

Behindertenhilfe, die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, Organisationen der Selbsthilfe<br />

oder Berufsbetreuer in der Lage, eine Budgetberatung anzubieten.<br />

Im Anschluss an die Beratung - <strong>zum</strong> Teil auch in sie hineinreichend - folge der Bereich der<br />

Budgetunterstützung. Dieser enthalte die Hilfen beim Verwaltungs- und Regiebedarf zur<br />

Umsetzung eines Persönlichen Budgets. Konkret bedeute dies, bei der Auswahl von<br />

Dienstleistern zu beraten, beim Abschluss von Arbeitsverträgen zu unterstützen und<br />

Lohnabrechnungen zu erstellen. Die Finanzierung von Budgetunterstützung liege in der Hand<br />

des Budgetnehmers selbst.<br />

Die Ansiedlung der Budgetassistenz beim gesetzlichen Betreuer stehe ebenfalls zur<br />

Diskussion. Im Integrierten Budget, einem Modellprojekt zu Persönlichen Budgets, das die<br />

Pflege als Budgetleistung mit einbezieht, werde auf Case Management gesetzt. Die Case<br />

Manager führen die Bedarfserhebung durch, machen gemeinsam mit den BudgetnehmerInnen<br />

die Hilfeplanung und unterstützen bei der Vernetzung und Koordination hinsichtlich der<br />

Organisation von Hilfen. Dabei könne die Budgetunterstützung ein Teilbereich des Case<br />

Managements sein. Dieses habe über die fallbezogene Unterstützung hinaus die Aufgabe, im<br />

System eine Steuerungsfunktion zu übernehmen.<br />

Es werde deutlich, dass die meisten Ansätze bezüglich einer Budgetunterstützung noch in den<br />

Kinderschuhen stecken, sich aber aus den Modellprojekten und den gemachten Erfahrungen<br />

Wege aufzeichnen würden, die sich als zukunftsträchtig ausweisen.<br />

Die Rolle der Mitarbeiter verändere sich, wenn Menschen mit Behinderungen Nutzer von<br />

Dienstleistungen sind. Auch der Hilfebedarf ändere sich, wenn sie als gleichberechtigte Bürger<br />

Experten ihrer Lebensgestaltung seien. Fachkräfte in der Behindertenhilfe würden in Zukunft<br />

sicher weniger selbst auszuführen haben, dafür aber häufiger im direkten Austausch mit dem<br />

Betroffenen die Hilfen von Laienkräften, Ehrenamtlichen oder anderen Professionen


REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite 2<br />

koordinieren müssen.<br />

Bezug: Bestellungen an die Redaktion:<br />

Zeitschrift Orientierung<br />

Sudetenweg 92 (Sonnenhof)<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon: 0791 500285<br />

Telefax: 0791 500204<br />

orientierung@beb-ev.de<br />

http://www.beb-ev.de<br />

Referenz-Nr.: R/ZS0157/6348<br />

© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />

http://www.rehadat.de


REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />

Datenbank Literatur<br />

1 Die Geldleistung in der Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderung<br />

Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />

Autor: Speicher, Joachim<br />

Zeitschrift: Impulse (Nummer 43, Ausgabe 3, 07)<br />

Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung - BAG UB e.V.<br />

Eigenverlag / Hamburg 2007 ISSN 1434-2715 S. 18-20<br />

Inhalt: Hinsichtlich des Persönlichen Budgets gibt es in Deutschland vier Budgettypen, die sich<br />

wesentlich von einander unterscheiden. Man unterscheidet zwischen dem Persönlichen<br />

Budget in Rheinland-Pfalz, dem Trägerübergreifenden Persönlichen Budget, dem<br />

Pflegebudget und dem integrierten Budget in Rheinland-Pfalz. Bislang gibt es allerdings nur zu<br />

dem Persönlichen Budget in Rheinland-Pfalz umfassende Praxisbeispiele.<br />

In fast allen 36 kommunalen Gebietskörperschaften hat sich das Verfahren etabliert, die<br />

Umsetzungspraxis, also das Zugangsrecht, die Regelungen <strong>zum</strong> Antragsverfahren, die<br />

Bedarfsstellung sowie geänderte Rechtsverhältnisse, unterscheidet sich allerdings stark. Durch<br />

das 2003 verabschiedete Gesetz zur Einordnung des Sozialhilferechts in das<br />

Sozialgesetzbuch wurde eine neue Ausgangslage geschaffen und somit auch die Situation in<br />

Rheinland-Pfalz verbessert. Die Besonderheit besteht darin, dass sich dieses Persönliche<br />

Budget mit den jetzt gültigen Regeln kaum vereinbaren lässt. So gesehen, ist das<br />

rheinland-pfälzische Budget vergleichbar und identisch mit der als Pflegegeld ausgezahlten<br />

Leistung in der Pflegeversicherung. Demzufolge sind sie weder bedarfsorientiert,<br />

bedarfsdeckend noch zielorientiert.<br />

Um zu sehen, auf welche Weise die Budgetnehmer ihre Teilhabe herstellen und sichern, wenn<br />

die Geldbeträge doch pauschaliert und knapp bemessen sind, führt Joachim Speicher,<br />

Geschäftsführer der Lebenshilfe Einrichtung Worms gGmbH, vier Beispiele an. Anhand dieser<br />

zeigte sich, dass das rheinland-pfälzische Persönliche Budget trotz der strukturellen<br />

Schwächen erstaunliche Ergebnisse in der Sicherung der Teilhabe erzielt. Darüber hinaus<br />

verändern die Leistungserbringer, die sich an den Lösungen beteiligen, ihren<br />

Einrichtungsbegriff, ohne allerdings die Einrichtung selbst aufzulösen. Die<br />

mitarbeiterorientierten Leistungen werden von den meisten Budgetnehmern als Mittel <strong>zum</strong><br />

Zweck verstanden. Die Entscheidung, ob eine Leistung in Anspruch genommen wird, liegt<br />

beim Budgetnehmer und so erreichen Leistungserbringer, die strukturkonservativ agieren, die<br />

Budgetnehmer nicht.<br />

Bezug: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.V. - BAG UB<br />

Schulterblatt 36<br />

20357 Hamburg<br />

Telefon: 040 43253-123<br />

Telefax: 040 43253-125<br />

info@bag-ub.de<br />

http://www.bag-ub.de<br />

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© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />

http://www.rehadat.de


Integriertes Budget<br />

Annerose Siebert<br />

Pflege ist allgegenwärtig<br />

Budgets als neue Leistungsform neben<br />

klassischen Geld- und Sachleistungen<br />

werden langsam salonfähig.<br />

<strong>Das</strong> trägerübergreifende Persönliche Budget<br />

nach § 17 SGB IX ist seit 2004 verbindlich<br />

im SGB IX als Ermessensleistung<br />

verankert und wird durch den <strong>zum</strong><br />

01.01.2008 einsetzenden Rechtsanspruch<br />

an Gewicht gewinnen. Hinzu kommt, dass<br />

nach einer langen Phase des „Trockenschwimmens“<br />

die ersten BudgetnehmerInnen<br />

aus ihren Erfahrungen berichten<br />

können und auf diese Art und Weise<br />

der Leistungsform Budget ein Gesicht<br />

geben.<br />

Die Frage welche Leistungen 1 budgetfähig<br />

sind, ist in § 17 Abs 2 Satz 4 SGB IX<br />

geregelt und benennt neben Leistungen<br />

zur Teilhabe die erforderlichen Leistungen<br />

der Kranken- und Pflegekassen.<br />

Gerade bei der Budgetfähigkeit von Leistungen<br />

der Pflegeversicherung liegt jedoch<br />

mit § 35a SGB XI eine Gesetzeseinschränkung<br />

vor, die nicht unerheblich zur<br />

zögerlichen Inanspruchnahme Persönlicher<br />

Budgets beiträgt.<br />

Für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf<br />

ist eine Einbeziehung der Sachleistungen<br />

der Pflegeversicherung nur<br />

über Gutscheine vorgesehen. Diese<br />

Gutscheinregelung wurde im Gesetzgebungsverfahren<br />

kritisiert und verteidigt<br />

zugleich. Eine Öffnung des trägerübergreifenden<br />

Budgets würde das Sachleistungsprinzip<br />

in der Pflegeversicherung<br />

zwar nicht völlig in Frage stellen, aber<br />

doch relativieren. Dies war <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />

der Gesetzgebung (noch) nicht gewünscht.<br />

Pflegebudget und Persönliches<br />

Budget nach § 17<br />

SGB IX – eine sinnvolle<br />

Verbindung<br />

An dieser Stelle ist ein Blick auf das Integrierte<br />

Budget interessant, ein Modellprojekt<br />

der Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

(gemäß § 8 Abs. 3 SGB XI ) und des<br />

Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen dieses<br />

Projektes ist es in der Stadt Mainz und<br />

im Landkreis Neuwied möglich, das trägerübergreifende<br />

Budget aus der Behindertenhilfe<br />

mit dem Pflegebudget 2 zu<br />

kombinieren. Verantwortlich für die<br />

Durchführung und die wissenschaftliche<br />

Begleitung ist die Kontaktstelle für praxisorientierte<br />

Forschung / AGP an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget kann über die genannte<br />

Zusammenführung „echte Budgets“<br />

für Menschen mit Behinderung und<br />

Pflegebedarf anbieten. Gleichzeitig provoziert<br />

es darüber hinaus ein Zusammentreffen<br />

unterschiedlicher „Systeme“. Auf<br />

der einen Seite steht die sich stark im<br />

Wandel befindende Behindertenhilfe mit<br />

ihrer ganz eigenen Geschichte von der<br />

Fürsorge über die Integration hin zur Inklusion<br />

3 . Auf der anderen Seite befindet<br />

sich das Feld der Pflege, in dem sowohl<br />

eine Orientierung <strong>zum</strong> lebensweltlichen<br />

Selbstverständnis hin zu verzeichnen ist,<br />

als auch zugleich mit verengtem Blick auf<br />

den Betroffenen hoch technisierte Pflege<br />

praktiziert wird.<br />

In der konkreten Anwendung bietet das<br />

Integrierte Budget gerade für Menschen<br />

mit Pflegebedarf lebensweltlich orientierte<br />

Hilfearrangements.<br />

<strong>Das</strong>s genau hier ein Bedarf besteht, zeigt<br />

sich u.a. an der Inanspruchnahme von<br />

Budgets auf der Grundlage des § 17 SGB<br />

IX. In den 14 Modellregionen 4 , die im<br />

Rahmen der Erprobung des trägerübergreifenden<br />

Budgets wissenschaftlich begleitet<br />

wurden, waren knapp ein Viertel<br />

der BudgetnehmerInnen pflegebedürftig<br />

im Sinne des SGB XI 5 . Trägerübergreifende<br />

Budgets sind in 19 Fällen dokumentiert,<br />

wobei es sich in 15 [!] Fällen um eine<br />

Kooperation von Sozialhilfeträgern und<br />

Pflegeversicherung handelt. Die Leistungen<br />

der Pflegeversicherung müssen in<br />

diesen Fällen in Gutscheinform erbracht<br />

(vgl. § 35a SGB XI) und können nicht als<br />

echte Budgets gesehen werden oder aber<br />

es geht zu Lasten der Sozialhilfeträger, die<br />

auf die bewilligte Geldleistung nach § 37<br />

SGB XI den aufstockenden Betrag bis zur<br />

Sachleistungshöhe finanzieren 6 . Diese<br />

1 Vgl.: BAR-Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation (Hrsg.) (2006), Vorläufige<br />

Handlungsempfehlungen. „Trägerübergreifende<br />

Aspekte bei der Ausführung von Leistungen<br />

durch ein persönliches Budget“ vom<br />

01. November 2004. Redaktionell angepasst<br />

an das Gesetz zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren<br />

im Sozialrecht vom 21.März<br />

2005. Stand 01. November 2006. Frankfurt<br />

am Main<br />

2 Online im Internet: www.pflegebud-get.de<br />

3 Vgl.: Markowetz, R., Behinderung und Inklusion,<br />

Betreuungsmanagement 2/2007, 59-71<br />

4 Persönliche Budgets können im gesamten<br />

Bundesgebiet beantragt werden. In einigen<br />

Regionen werden sie parallel wissenschaftlich<br />

begleitet.<br />

5 Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über<br />

die Ausführung der Leistungen des Persönlichen<br />

Budgets nach § 17 des Neunten Buches<br />

Sozialgesetzbuch (SGB IX). Stand<br />

31.Oktober 2006, S. 60.<br />

6 Ausführlich hierzu: Klie, T. (2006) Hilfe zur<br />

Pflege § 61 ff SGB XII, In: Hauck / Noftz,<br />

Sozialgesetzbuch SGB XII Sozialhilfe. Kommentar.<br />

6. Erg.-Lfg.XI/06, Berlin; Klie, T./<br />

Siebert, A. Integriertes Budget – die Verbindung<br />

von Pflegebudget und Persönlichen<br />

Budgets nach § 17 SGB IX, Rechtsdienst der<br />

Lebenshilfe 2/06, Juni 2006, S. 62-65.<br />

Betreuungsmanagement 3/2007 125


Integriertes Budget<br />

Konstrukte zeigen jedoch, dass Menschen<br />

mit Behinderung und Pflegebedarf auf flexible<br />

Lösungen zur Alltagsbewältigung angewiesen<br />

sind und kreative und nicht immer<br />

optimale Lösungen dem Sachleistungsbezug,<br />

mit dem in § 14 SGB XI verankerten<br />

starren Verrichtungsbezug vorziehen.<br />

Ganz deutlich formulieren es die<br />

BudgenehmerInnen im Integrierten Budget,<br />

die diesem Verrichtungsbezug nicht<br />

unterworfen sind.<br />

„Der größte Unterschied ist eigentlich,<br />

dass mir diese ganzen Module nicht mehr<br />

angetan werden ...“ Budgetnehmerin<br />

„Da hat man ja das Geld in der Hand und<br />

kann dann ohne diesen Leistungskatalog<br />

vom Pflegedienst sagen okay, das ist jetzt<br />

grad egal wie oft wir jetzt dieses oder<br />

jenes machen ... Und bei dem Pflegedienst,<br />

da muss es immer nach diesem<br />

Modulverfahren gehen und das ist schon<br />

sehr nervig...“ Budgetnehmer<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget, als vergleichsweise<br />

kleines Modellprojekt, begleitet und<br />

evaluiert die Erfahrungen von 15 BudgetnehmerInnen.<br />

Diese Zahl entspricht zunächst<br />

nicht den Erwartungen 7 , zeigt aber<br />

angesichts der insgesamt vergleichsweise<br />

zögerlichen Annahme in Modellprojekten<br />

und Modellregionen des trägerübergreifenden<br />

Budgets noch deutlich, dass gerade<br />

die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

die für ein Budget attraktiven Leistungen<br />

sind.<br />

„Es ist eine wesentliche Erweiterung für<br />

meine Lebensplanung. Genau das ist definitiv<br />

positiv.“ Budgetnehmer<br />

Zwei „schwere Brocken“ in<br />

einem Paket – die Gefahr<br />

der Überfrachtung?<br />

<strong>Das</strong> Persönliche Budget ist mit dem SGB<br />

IX eingeführt worden und soll helfen, das<br />

Ziel der gleichberechtigten Teilhabe und<br />

Selbstbestimmung umzusetzen. An dieses<br />

– an sich in der bisherigen Leistungslandschaft<br />

bereits revolutionäre Prinzip<br />

den Leistungsempfänger wieder in den<br />

Mittelpunkt des Geschehens zu holen –<br />

126<br />

wird zusätzlich jedoch noch eine weitere<br />

Aufgabe angedockt:<br />

Im Rahmen des Gesamtplanverfahrens<br />

wird der Versuch gestartet, das zergliederte<br />

Sozialleistungssystem im Bereich der<br />

Behindertenhilfe mit der Zielvorgabe „alles<br />

aus einer Hand <strong>zum</strong> Nutzen des Leistungsempfängers“<br />

zu überwinden. Diese<br />

an sich längst überfällige Zusammenführung<br />

aller für einen Menschen mit Behinderung<br />

relevanten Leistungen gilt es zunächst<br />

zu begrüßen. „Verschiebebahnhöfe“<br />

oder die so genannte “Schnittstellenproblematik“<br />

sind nur zwei Schlagworte<br />

im für den Betroffenen oft leidvollen Streit<br />

um Zuständigkeiten. Es stellt sich jedoch<br />

die Frage, ob es der Leistungsform Budget<br />

als solcher nicht schadet, wenn sie überfrachtet<br />

wird mit einer Umwälzung des<br />

Sozialleistungssystems.<br />

In der öffentlichen Diskussion werden diese<br />

zwei wesentlichen und auch durchaus<br />

gemeinsam zu sehenden Punkte oftmals<br />

undifferenziert als trägerübergreifendes<br />

Budget kommuniziert:<br />

1. Die Leistungsform Persönliches Budget<br />

als Möglichkeit ein Mehr an Selbstbestimmung<br />

und gleichberechtigter<br />

Teilhabe am Leben in der Gesellschaft<br />

zu ermöglichen.<br />

2. Überwindung des zergliederten Sozialleistungssystems<br />

im Bereich der Behindertenhilfe<br />

mit dem Ziel effektiver<br />

und effizienter Mittel zu vergeben<br />

Jeder Punkt an sich bietet, bezogen auf<br />

die bisherige Praxis in der Landschaft der<br />

Behindertenhilfe, genügend Sprengstoff<br />

um Widerstände und Ängste zu produzieren.<br />

Aus Sorge vor dem Einen – z.B. einer<br />

Zusammenarbeit der Leistungsträger –<br />

wird das Andere – z.B. individuelle Hilfearrangements<br />

mit Hilfe Persönlicher Budgets<br />

– pauschal abgelehnt. Natürlich kann<br />

in der Argumentation dagegengehalten<br />

werden, dass Persönliche Budgets sowohl<br />

als einfache Persönliche Budgets als auch<br />

als trägerübergreifende Persönliche Budgets<br />

erbracht werden können und im ersten<br />

Fall die beschriebene Problematik<br />

nicht vorhanden ist. <strong>Das</strong> ist von der Sache<br />

her richtig. Von der Wahrnehmung der<br />

beteiligten Leistungsträger und Antragstel-<br />

lerInnen, gepaart mit einer desolaten Informationslage,<br />

trägt es zunächst zu einer<br />

massiven Abwehrhaltung bei.<br />

Die Leistungsform Persönliches<br />

Budget als Möglichkeit ein Mehr an<br />

Selbstbestimmung und gleichberechtigter<br />

Teilhabe am Leben in der<br />

Gesellschaft zu ermöglichen.<br />

Einer der Forschungsschwerpunkte im Integrierten<br />

Budget geht der Frage nach, ob<br />

die Autonomie von Menschen mit Behinderung<br />

durch die Einbeziehung von Pflegeleistungen<br />

in ein persönliches Budget<br />

zusätzlich gestärkt werden kann. Hierzu<br />

exemplarisch die Aussage einer Budgetnehmerin:<br />

„Es tut niemandem gut, wenn da ständig<br />

Eingriffe in das Privatleben stattfinden<br />

[Dokumentation der Module beim Sachleistungsbezug.<br />

Anm. A.S.] und man auch<br />

nicht selbstständig Verantwortung übernimmt.<br />

So lernt man das nicht oder verlernt<br />

es!“ Budgetnehmerin<br />

Diese durchaus als Tendenz zu wertende<br />

Aussage im Kontext der Zielbestimmung<br />

persönlicher Budgets gesehen „den Leistungsberechtigten<br />

in eigener Verantwortung<br />

ein möglichst selbstbestimmtes Leben<br />

zu ermöglichen“ (§ 17 Abs. 3.2 SGB<br />

IX) gibt einen Einblick in die Chancen und<br />

Möglichkeiten, die das Integrierte Budget<br />

mit sich bringt.<br />

Es wird bereits <strong>zum</strong> derzeitigen Zeitpunkt<br />

deutlich, dass das Integrierte Budget Auswirkungen<br />

auf die flexible Alltagsgestaltung<br />

für Menschen mit Behinderung hat.<br />

Dem individuellen Hilfebedarf angemessen,<br />

können Leistungen der Pflege und<br />

Assistenz mit Budgets effektiv gestaltet<br />

werden. Exemplarisch kann hier das Beispiel<br />

einer Budgetnehmerin stehen, die<br />

ehrenamtlich in der Vertretung für Menschen<br />

mit Behinderung aktiv, einen Kongress<br />

besuchen musste. Mit Hilfe des<br />

Budgets hat sie sich stundenweise Leistungen<br />

vor Ort in einem Assistenzdienst<br />

7 Vgl.: Siebert, A., „Ich möchte kein Budget“.<br />

Sozialrecht, Infrastruktur, Lebenswelt – Hintergründe<br />

zur Ablehnung des Integrierten<br />

Budgets. Online im Internet: www.pflege<br />

budget.de/veroeffentlichungen/statements<br />

2006.htm (Stand 20.06.2007).<br />

Betreuungsmanagement 3/2007


auf private Rechnung eingekauft, ohne<br />

alle Regularien eines Sachleistungsbezuges<br />

beachten zu müssen. Hierdurch hatte<br />

sie die benötigte Hilfe vor Ort flexibel und<br />

unkompliziert und kam durch dieses Arrangement<br />

nicht in die Lage mehr Hilfe in<br />

Anspruch nehmen (und bezahlen) zu<br />

müssen, als von ihr gewünscht.<br />

Ein ganz anderes Beispiel kann aufzeigen,<br />

wie das Integrierte Budget auch in Konstellationen,<br />

in denen Betreuer gefragt<br />

sind, wirken kann. Ein älterer Herr mit<br />

Lernbehinderung und Demenz stand vor<br />

der Entscheidung aufgrund seines sich<br />

verschlechternden Gesundheitszustandes<br />

aus dem Betreuten Wohnen, in dem er<br />

lebte, in ein Pflegeheim umziehen zu<br />

müssen. Sein Wunsch war es in seiner<br />

Wohnung zu bleiben und Begleitung <strong>zum</strong><br />

Verlassen des Hauses zu haben. Die gesetzliche<br />

Betreuerin und die Fachkraft des<br />

betreuten Wohnens waren in der sich verschlechternden<br />

Situation an die Grenzen<br />

ihrer zeitlichen Möglichkeiten gestoßen<br />

und konnten mit Hilfe der Case Managerin<br />

im Integrierten Budget ein neues Hilfearrangement<br />

aufstellen. Die Leistung der<br />

Pflegeversicherung nach § 36 SGB XI, der<br />

Hilfe zur Pflege nach §§ 61 ff SGB XII und<br />

die Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

nach §§ 53 ff SGB XII wurden als Budgets<br />

beantragt und als Gesamtbudget für Pflegedienst,<br />

Haushaltshilfe und Assistenz<br />

<strong>zum</strong> Verlassen der Wohnung eingesetzt.<br />

Auf diesem Wege kann der Verbleib in der<br />

Wohnung zunächst sichergestellt werden.<br />

Die Fachkräfte sind durch die Assistenzkraft<br />

zeitlich entlastet, die mit dem älteren<br />

Herrn längere Spaziergänge unternimmt<br />

und für Gespräche „von Mann zu Mann“<br />

da ist. Auf diese Weise kann trotz des sich<br />

verschlechternden Gesundheitszustandes<br />

die Mobilität trainiert und gleichzeitig dem<br />

Bedürfnis nach Kommunikation nachgekommen<br />

werden.<br />

Verfahrenswege und beteiligte<br />

Leistungsträger<br />

Im Integrierten Budget konnte im Modellrahmen<br />

ein vereinfachtes Verfahren angewendet<br />

werden, welches jedoch von seiner<br />

Grundkonzeption anschlussfähig an<br />

das trägerübergreifende Verfahren 8 ist.<br />

Nach diesem Verfahren wurden die Leis-<br />

Betreuungsmanagement 3/2007<br />

Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 2<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />

Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />

Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />

Stand:12/2006<br />

tungen der Pflegeversicherung als echte<br />

Budgetleistungen neben einem weiteren<br />

Budget mindestens eines anderen Leistungsträgers<br />

erbracht. Viermal handelt es<br />

sich hierbei um Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

„Hilfe nach Maß“ 9 nach SGB XII,<br />

einmal um Fahrtkosten nach SGB XII,<br />

zweimal um Fahrtkosten nach SGB V und<br />

einmal um Leistungen der Physiotherapie<br />

nach SGB V. Sechs weitere Personen erhalten<br />

neben dem Budget der Pflegeversicherung<br />

aufstockend die Leistungen der<br />

Hilfe zur Pflege nach SGB XII und als<br />

drittes Budget Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

„Hilfe nach Maß“ nach SGB XII.<br />

Die Rolle des Beauftragten ist in allen<br />

Fällen entfallen und die Leistungen werden<br />

vom jeweiligen Leistungsträger direkt<br />

auf das Konto der BudgetnehmerIn überwiesen.<br />

Koordination der Antragstellung,<br />

Beratung und Unterstützung wird vom sogenannten<br />

Koordinierungsbüro und dort<br />

konkret von einer im Case Management<br />

geschulten Person aus dem Bereich der<br />

Behindertenhilfe (akzeptierte Organisationen<br />

und Selbsthilfe) angeboten. <strong>Das</strong> Modellprojekt<br />

Integriertes Budget ist ausgewiesen<br />

für den Bereich der Pflege und für<br />

die in diesem Bereich existenten Schnittstellen.<br />

Nach diesem Profil gehört zu den<br />

Aufgaben der Koordinierungsbüros auch<br />

die Durchführung des Assessments im<br />

Bereich Pflege und eine darauf aufbauende<br />

Hilfeplanung unter Einbezug der SGB<br />

XI und SGB XII Leistungen. Als Assessmentinstrument<br />

für den Bereich Pflege<br />

wurde RAI HC 2.0 10 eingesetzt. Die Hilfeplanung<br />

als Phase des Case Managements<br />

wurde in zehn Fällen mit dem Instrument<br />

der Individuellen Hilfeplanung<br />

(IHP) des Landes Rheinland Pfalz. abgestimmt.<br />

All diesen Ausführungen ist ein<br />

erweitertes Pflegeverständnis im Sinne<br />

des modernen Behinderungsbegriffs der<br />

WHO zugrunde gelegt.<br />

Annerose Siebert<br />

<strong>Das</strong> vereinfachte Verfahren, gepaart mit<br />

dem Angebot des Case Managements hat<br />

sich im Integrierten Budget bewährt.<br />

Nachdem die MitarbeiterInnen in den beiden<br />

Projektregionen im Januar 2006 11 ihre<br />

Arbeit aufgenommen hatten, haben sich<br />

im Laufe des ersten halben Jahres 11 Personen<br />

für eine Teilnahme am Modellprojekt<br />

entschieden. Bis Ende des Jahres kamen<br />

drei weitere Personen hinzu. Mittlerweile<br />

beziehen 15 Personen Leistungen<br />

von jeweils zwei Leistungsträgern in Budgetform.<br />

Die Möglichkeit für den Einzelnen<br />

von verschiedenen Leistungsträgern<br />

die Leistungen in Budgetform zu erhalten,<br />

ohne den Verfahrensablauf im Sinne des<br />

§ 17 Abs.4 SGB IX durchlaufen zu müssen,<br />

erhöht die Akzeptanz des Einzelnen<br />

bezüglich der Erprobung der neuen Leistungsform<br />

Budget.<br />

Selbst ohne Durchlaufen des Gesamtplanverfahrens,<br />

bei der Antragstellung eines<br />

einfachen Budgets, hat sich jedoch auch<br />

im Integrierten Budget gezeigt, wie stark<br />

8 Nach § 17 Abs.4 SGB IX i. V. m. der Budget<br />

Verordnung.<br />

9 „Hilfe nach Maß“ war der Projektname eines<br />

Modellprojektes in Rheinland Pfalz, in<br />

dem Leistungen der Eingliederungshilfe,<br />

die den Bereich Wohnen betrafen, in Budgetform<br />

gewährt wurden. Dieses Projekt<br />

wurde überführt in die Regelungen auf der<br />

Grundlage des § 17 SGB IX und wird derzeit<br />

in allen rheinland-pfälzischen Kommunen<br />

unter der alten Bezeichnung eingesetzt.<br />

10 Vgl.: Garms-Homolova, V./Gilgen, R. (Hrsg.),<br />

RAI 2.0.-Resident Assessment Instrument:<br />

Beurteilung, Dokumentation und Pflegeplanung<br />

in der Langzeitpflege und geriatrischen<br />

Rehabilitation, Bern 2000.<br />

11 In der Region Neuwied startete das Projekt<br />

unter kommissarischer Leitung des Pflegebudgetbüros<br />

bereits im Juni 2005 und in<br />

der Stadt Mainz konnte der Projektstart auf<br />

Oktober 2005 datiert werden. Die Zeitdifferenz<br />

<strong>zum</strong> tatsächlichen Start Januar 2006<br />

erklärt sich u.a. durch erforderliche Schulungen<br />

der MitarbeiterInnen.<br />

127


Integriertes Budget<br />

die Praxis von der gesetzlichen Vorgabe<br />

abweicht. In § 14 Abs.2 Satz 1 und 2 SGB<br />

IX werden eindeutig Fristen zur Bedarfsfeststellung<br />

vorgeschrieben. Die reale Bearbeitungszeit<br />

lag durchschnittlich bei<br />

zwei bis drei Monaten, wobei die zügigste<br />

Bearbeitung in sechs Wochen und die<br />

langwierigste nach 11 Monaten abgeschlossen<br />

war.<br />

Zieht man <strong>zum</strong> Vergleich die Ergebnisse<br />

der Begleitforschung des trägerübergreifenden<br />

Budgets hinzu, wird der Vorteil<br />

des vereinfachten Verfahrens und der<br />

Möglichkeit Leistungen der Pflegeversicherung<br />

als echte Budgets mit einzubeziehen<br />

noch einmal sehr deutlich. Nach<br />

über zwei Jahren kam es in acht Bundesländern<br />

mit insgesamt 14 Modellregionen<br />

gerade einmal zu einer Anzahl von 19<br />

trägerübergreifenden Budgets 12 .<br />

Die Frage der<br />

Unterstützung<br />

<strong>Das</strong>s Beratung und Unterstützung notwendig<br />

sind steht außer Zweifel. Wie die<br />

Gestaltung dieser wesentlichen Bereiche<br />

jedoch aussehen kann, ist noch sehr umstritten.<br />

Im Zwischenbericht des Bundesministeriums<br />

<strong>zum</strong> trägerübergreifenden<br />

Persönlichen Budget und den sich darauf<br />

beziehenden Stellungnahmen der Fachverbände<br />

13 wird deutlich, wie wesentlich<br />

die Gestaltung dieses Bereiches für ein<br />

Gelingen der Implementation Persönlicher<br />

Budgets ist. Um unter den möglichen<br />

Formen Beratung und Unterstützung<br />

zu gewährleisten, wird im Modellprojekt<br />

Integriertes Budget auf Case Management<br />

128<br />

gesetzt. <strong>Das</strong> im Projekt verwendete Case<br />

Management Konzept 14 sieht vor, Case<br />

Management in bereits bestehenden Organisationen<br />

der Behindertenhilfe und<br />

Selbsthilfe anzusiedeln. Die in dem Bereich<br />

der Behindertenhilfe erfahrenen MitarbeiterInnen<br />

haben die nötigen Kenntnisse<br />

bezüglich der Infrastruktur vor Ort<br />

und stabile Netzwerke. Sie haben die<br />

Grundhaltung des Paradigmenwechsels in<br />

der Behindertenhilfe internalisiert und<br />

sind dadurch befähigt, das Prinzip der<br />

Selbstbestimmung in der Praxis zu unterstützen.<br />

Diese Grundvoraussetzung kann<br />

gar nicht hoch genug eingeschätzt werden,<br />

da sie die Voraussetzung ist, um den<br />

Budgetgedanken „den Leistungsberechtigten<br />

in eigener Verantwortung ein möglichst<br />

selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“<br />

(§ 17 Abs. 3 Satz 2 SGB IX) umzusetzen.<br />

In Verbindung mit Qualitätssicherung<br />

durch Schulung im Case Management<br />

und eine enge Anbindung an das<br />

Projektmanagement tragen diese Voraussetzungen<br />

sicher zu der guten Annahme<br />

des Integrierten Budgets bei.<br />

Vorteil dieses Supports ist neben der Wirkung<br />

auf der Fallebene auch die Möglichkeit<br />

auf der Systemebene Veränderungen<br />

zu bewirken. Ein Kennzeichen Persönlicher<br />

Budgets sind individuelle Hilfearrangements.<br />

Es geht nicht mehr darum, die<br />

Hilfen für den Einzelnen auf der Grundlage<br />

der bestehenden Angebote zu gestalten<br />

und das Übliche und Bekannte zu<br />

nutzen. Ziel der Persönlichen Budgets ist<br />

es, die Hilfen so gestalten zu können,<br />

dass sie „passen“. Hierfür müssen oftmals<br />

neue Angebote initiiert werden. Die Case<br />

Management Struktur im Integrierten Bud-<br />

get bietet an dieser Stelle Ansatzpunkte<br />

und kann damit sowohl auf der Personenbezogenen<br />

Ebene als auch auf der Systemebene<br />

agieren.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist als Modellprojekt<br />

begrenzt bis <strong>zum</strong> Ende des Jahres<br />

2007. Es bleibt zu hoffen, dass die im<br />

Integrierten Budget gesammelten positiven<br />

Erfahrungen über diese Grenzen hinweg<br />

nutzbar gemacht werden können.<br />

Möglich wäre dies u.a. mit dem Wegfall<br />

der Gutscheinregelung im § 35a SGB XI<br />

und der Einbeziehung der Pflegeversicherungsleistungen<br />

als echte Budgets in die<br />

Gestaltung der Hilfearrangements .<br />

12 Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über<br />

die Ausführung der Leistungen des Persönlichen<br />

Budgets nach § 17 des Neunten<br />

Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX). Stand<br />

31.Oktober 2006, S.74; vgl. in diesem<br />

Artikel: Pflegebudget und Persönliches<br />

Budget nach § 17 SGB IX – eine sinnvolle<br />

Verbindung.<br />

13 Vgl. Stellungnahmen: Paritätischer Gesamtverband;<br />

Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

e.V.; Verband für Anthroposophische<br />

Heilpädagogik Sozialtherapie und Soziale<br />

Arbeit e.V.; Diakonisches Werk der EKD;<br />

online im Internet: www.budget.paritaet.org<br />

(Stand: 20.06. 2007).<br />

14 Vgl.: Siebert, A., Case Management im Integrierten<br />

Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />

in der Behindertenhilfe,<br />

Case Management 01/2006, S.51-52.<br />

Annerose Siebert<br />

Dipl. Sozialpädagogin /wiss. Mitarbeiterin<br />

an der Kontaktstelle für praxisorientierte<br />

Forschung an der Evangelischen Fachhochschule<br />

Freiburg<br />

siebert@efh-freiburg.de<br />

Betreuungsmanagement 3/2007


10<br />

Budgets als Chance für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe<br />

Hilfe so gestalten, dass sie wirklich passt<br />

◗ Um es zunächst mit den Worten einer Budgetnehmerin<br />

zu sagen: „Es tut niemandem<br />

gut, wenn ständig von außen in sein Privatleben<br />

eingegriffen wird – was beim Sachleistungsbezug<br />

aber der Fall ist. Außerdem lernt<br />

man es so nicht, Verantwortung für sich zu<br />

übernehmen oder man verlernt es sogar!“<br />

Die Aussage weist hin auf die Chancen und<br />

Möglichkeiten, die das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET<br />

mit sich bringt, ist Absicht und Ziel persönlicher<br />

Budgets doch, „den Leistungsberechtigten<br />

in eigener Verantwortung ein möglichst<br />

selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen“ (§<br />

17 Abs. 3.2 SGB IX). <strong>Das</strong> geschieht offensichtlich:<br />

Mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET können<br />

Menschen mit Behinderung ihren Alltag flexibler<br />

gestalten als ohne. Dem individuellen<br />

Hilfebedarf angemessen, können Leistungen<br />

der Pflege und Assistenz mit Budgets effektiv<br />

gestaltet werden. So lassen sich mit Hilfe des<br />

Budgets stundenweise Assistenzdienste einkaufen<br />

– ohne dass die Regularien eines Sachleistungsbezuges<br />

beachtet werden müssen.<br />

Ein anderes Beispiel zeigt, wie das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />

BUDGET auch in Konstellationen wirken kann,<br />

in denen Betreuer gefragt sind. Ein älterer<br />

Herr mit Lernbehinderung und Demenz stand<br />

wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes<br />

unter Druck, aus dem betreuten<br />

Wohnen, in dem er lebte, in ein Pflegeheim<br />

umzuziehen. Sein Wunsch war aber, in seiner<br />

Wohnung zu bleiben und Begleitung <strong>zum</strong> Verlassen<br />

des Hauses zu bekommen. Die gesetzliche<br />

Betreuerin und die Fachkraft des betreuten<br />

Wohnens waren in der sich verschlechternden<br />

Situation an die Grenzen ihrer zeitlichen Mög-<br />

Fotos (2): fotolia.de<br />

lichkeiten gestoßen. Mit Hilfe der Case Managerin<br />

im Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />

konnten sie jedoch ein neues Hilfearrangement<br />

aufstellen. Die Leistung der Pflegeversicherung<br />

nach § 36 SGB XI, der Hilfe zur Pflege<br />

nach §§ 61 ff SGB XII und die Leistungen<br />

der Eingliederungshilfe nach §§ 53 ff wurden<br />

als Budgets beantragt und als Gesamtbudget<br />

für Pflegedienst, Haushaltshilfe und Assistenz<br />

<strong>zum</strong> Verlassen der Wohnung eingesetzt.<br />

So konnte dem Wunsch des Mannes entsprochen<br />

werden. Die Fachkräfte sind zeitlich entlastet:<br />

<strong>zum</strong> einen durch die flexible Arbeitsteilung,<br />

<strong>zum</strong> anderen durch eine Assistenzkraft,<br />

die mit dem<br />

älteren Herrn längereSpaziergänge<br />

unternimmt<br />

und für Gespräche<br />

„von Mann zu<br />

Mann“ da ist. So<br />

kann seine Mobilität<br />

trotz des sich<br />

verschlechternden<br />

Gesundheitszustan-<br />

Stand Juli 2007<br />

des trainiert und<br />

zugleich seinem Bedürfnis nach Kommunikation<br />

nachgekommen werden.<br />

Budgetkombinationen im<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

<strong>Das</strong> Verfahren zur Gewährung von persönlichen<br />

Budgets nach § 17 SGB IX wird durch eine<br />

Budgetverordnung geregelt. Dieses Verfahren<br />

gestaltet sich umfänglich und kompliziert. Im<br />

Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET kann ein<br />

Lässt sich die Autonomie von Menschen mit<br />

Behinderung stärken, wenn sie Pflegeleistungen<br />

aus einem persönlichen Budget bestreiten<br />

können? Dieser Frage geht die Begleitforschung<br />

des Modellprojekts <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET nach.<br />

Die bislang gesammelten Daten erlauben eine<br />

positive Antwort.<br />

vereinfachtes Verfahren angewendet werden,<br />

das jedoch einen Anschluss an das trägerübergreifende<br />

Verfahren nach § 17 SGB IX erlaubt.<br />

Im Modell werden die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

als echte Budgetleistungen neben<br />

einem weiteren Budget mindestens eines anderen<br />

Leistungsträgers erbracht. Im Modellprojekt<br />

sind das derzeit viermal die Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

„Hilfe nach Maß 1 “ nach SGB<br />

XII, einmal Fahrtkosten nach SGB XII, zweimal<br />

Fahrtkosten nach SGB V und einmal Leistungen<br />

der Physiotherapie nach SGB V. Sechs weitere<br />

Personen erhalten aufstockend die Leistungen<br />

der Hilfe zur Pflege nach SGB XII und als drit-<br />

Leistungen im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />

PFLEGEBUDGET + Hilfe nach Maß<br />

PFLEGEBUDGET + Fahrtkosten SGB V<br />

4<br />

PFLEGEBUDGET + Fahrtkosten SGB XII 1<br />

PFLEGEBUDGET + Physiotherapie SGB V 1<br />

Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />

PFLEGEBUDGET + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />

tes Budget Leistungen der Eingliederungshilfe<br />

"„Hilfe nach Maß“ nach SGB XII (siehe Grafik).<br />

Verfahren vereinfachen<br />

In den aufgeführten Konstellationen entfällt<br />

die Rolle des Beauftragten. Die Leistungen<br />

werden vom jeweiligen Leistungsträger<br />

direkt auf das Konto der BudgetnehmerIn<br />

überwiesen. Dieses vereinfachte Verfahren,<br />

gepaart mit dem Angebot des Case Manage-


ments, hat sich im Modellprojekt INTEGRIER-<br />

TES BUDGET bewährt. Nachdem die MitarbeiterInnen<br />

in den beiden Projektregionen<br />

im Januar 2006 2 ihre Arbeit aufgenommen<br />

hatten, haben sich im Laufe eines halben<br />

Jahres elf Personen für eine Teilnahme<br />

am Modellprojekt entschieden, bis Ende des<br />

Jahres kamen drei weitere hinzu. Mittlerweile<br />

beziehen 15 Personen Leistungen von<br />

jeweils zwei Leistungsträgern in Budgetform.<br />

Die Möglichkeit von verschiedenen Trägern<br />

Leistungen in Budgetform zu erhalten, ohne<br />

den Verfahrensablauf im Sinne des § 17<br />

Abs.4 SGB IX durchlaufen zu müssen, erhöht<br />

die Akzeptanz des Einzelnen, die neue Lei-<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ist<br />

eine wesentliche Erweiterung für<br />

meine Lebensplanung und damit<br />

definitiv positiv.<br />

Budgetnehmer<br />

»» <strong>Das</strong><br />

stungsform Budget zu erproben.<br />

Selbst ohne dass das Gesamtplanverfahren<br />

durchgeführt wird – also bei der Antragstellung<br />

eines einfachen Budgets – hat sich<br />

jedoch auch im Modellprojekt gezeigt, wie<br />

stark die Praxis von der gesetzlichen Vorgabe<br />

abweicht. So schreibt § 14 Abs. 2 Satz 1 und<br />

2 SGB IX Fristen zur Bedarfsfeststellung vor.<br />

Die Bearbeitungszeit betrug jedoch durch-<br />

schnittlich zwei bis drei Monate, wobei die<br />

zügigste Bearbeitung in sechs Wochen und<br />

die langwierigste nach elf Monaten abgeschlossen<br />

war.<br />

Zieht man <strong>zum</strong> Vergleich die Ergebnisse der<br />

Begleitforschung des Modellprojekts Trägerübergreifendes<br />

Budget hinzu, wird der Vorteil<br />

des vereinfachten Verfahrens und der<br />

Möglichkeit, Leistungen der Pflegeversicherung<br />

als echte Budgets einzubeziehen, noch<br />

einmal sehr deutlich. Nach über zwei Jahren<br />

kam es in acht Bundesländern mit insgesamt<br />

14 Modellregionen gerade einmal zu 19 Trägerübergreifenden<br />

Budgets 3 .<br />

Frage der Unterstützung<br />

<strong>Das</strong>s Beratung und Unterstützung notwendig<br />

sind steht außer Zweifel. Wie sie gestaltet<br />

werden, ist noch offen. Im Zwischenbericht<br />

der Bundesregierung <strong>zum</strong> trägerübergreifenden<br />

Persönlichen Budget und den sich darauf<br />

beziehenden Stellungnahmen der Fachverbände<br />

4 wird deutlich wie wesentlich die<br />

Gestaltung dieses Bereiches für ein Gelingen<br />

der Implementation Persönlicher Budgets<br />

ist.<br />

Im Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET setzt<br />

man auf das Case Management. <strong>Das</strong> Konzept 5<br />

sieht vor, Case Management in bereits bestehende<br />

Organisationen der Behindertenhilfe<br />

und Selbsthilfe anzusiedeln. Die dort in<br />

Behindertenhilfe erfahrenen MitarbeiterInnen<br />

kennen die örtliche Infrastruktur und<br />

stabile Netzwerke. Sie haben die Grundhaltung<br />

des Paradigmenwechsels in der Behindertenhilfe<br />

internalisiert und sind dadurch<br />

befähigt, das Prinzip der Selbstbestimmung<br />

in der Praxis zu unterstützen. <strong>Das</strong> kann gar<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden, da<br />

es die Voraussetzung dafür ist, den Budgetgedanken,<br />

„Leistungsberechtigten in eigener<br />

Verantwortung ein möglichst selbstbestimmtes<br />

Leben zu ermöglichen“ (§ 17 Abs. 3 Satz<br />

2 SGB IX) umzusetzen. In Verbindung mit<br />

Qualitätssicherung durch Schulung im Case<br />

Management und eine enge Anbindung an<br />

das Projektmanagement tragen diese Voraussetzungen<br />

sicher zu der guten Annahme des<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS bei.<br />

Case Management wirkt im Einzelfall, kann<br />

aber auch Veränderungen im System anstoßen,<br />

indem es nach neuen Angeboten fragt<br />

und den Markt fordert. Ziel der Persönlichen<br />

Budgets ist es ja, die Hilfen so zu gestalten,<br />

dass sie wirklich „passen“. Hierfür müssen<br />

oftmals neue Angebote initiiert werden.<br />

<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET läuft in einigen<br />

Foto: PB<br />

Annerose Siebert<br />

Monaten aus. Es wird sich zeigen, ob der ehemalige<br />

Staatssekretär von Rheinland-Pfalz,<br />

Richard Auernheimer, recht behält mit seiner<br />

Aussage, das „Rheinland-Pfalz Budget-<br />

Land“ ist. Es ist zu hoffen, dass die positiven<br />

Erfahrungen jenseits des Projekts weiterwirken,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel durch den Wegfall der Gutscheinregelung<br />

im § 35a SGB XI und die Einbeziehung<br />

der Pflegeversicherungsleistungen<br />

als echte Budgets in die Gestaltung von Hilfearrangements.<br />

◗<br />

>> www.integriertesbudget.de<br />

Annerose Siebert<br />

Dipl. Sozialpädagogin/wiss. Mitarbeiterin an der<br />

Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />

Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />

siebert@efh-freiburg.de<br />

1 „Hilfe nach Maß“ war der Projektname eines<br />

Modellprojektes in Rheinland Pfalz, in dem Leistungen<br />

der Eingliederungshilfe, die den Bereich<br />

Wohnen betrafen, in Budgetform gewährt wurden.<br />

Dieses Projekt wurde überführt in die Regelungen<br />

auf der Grundlage des § 17 SGB IX und<br />

wird derzeit in allen rheinland-pfälzischen Kommunen<br />

unter der alten Bezeichnung eingesetzt.<br />

2 In der Region Neuwied startete das Projekt<br />

unter kommissarischer Leitung des Pflegebudgetbüros<br />

bereits im Juni 2005 und in der Stadt<br />

Mainz konnte der Projektstart auf Oktober 2005<br />

datiert werden. Die Zeitdifferenz <strong>zum</strong> tatsächlichen<br />

Start Januar 2006 erklärt sich u.a. durch<br />

erforderliche Schulungen der MitarbeiterInnen<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über die<br />

Ausführung der Leistungen des Persönlichen Budgets<br />

nach § 17 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch<br />

(SGB IX). Stand 31. Oktober 2006, S.74.<br />

4 vgl. Stellungnahmen: Paritätischer Gesamtverband;<br />

Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung e.V.; Verband für<br />

Anthroposophische Heilpädagogik Sozialtherapie<br />

und Soziale Arbeit e.V.; Diakonisches Werk der<br />

EKD; online im Internet: http:// www.budget.paritaet.org<br />

(Stand: 20.06.2007)<br />

5 vgl.: Siebert, A., Case Management im Integrierten<br />

Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />

in der Behindertenhilfe, Case Management<br />

01/2006, Seite 51-52<br />

11


Fotos (2): fotolia.de<br />

12<br />

Beispielhaft<br />

<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET in der Praxis<br />

◗ Hans Hermanns* (63) lebt in einer barrierefreien<br />

Wohnung des betreuten Wohnens<br />

eines größeren Trägers der Behindertenhilfe.<br />

2004 war er hierhin gezogen, da<br />

seine schlecht zu kontrollierende Zuckerkrankheit<br />

(Diabetes mellitus), eine demenzielle<br />

Erkrankung, eine seit langem bestehende<br />

Lernbehinderung sowie drei Operationen<br />

für Beipässe es nicht länger zuließen,<br />

alleine zu leben. Depressive Verstimmungen<br />

wegen fehlender sozialer Kontakte und eine<br />

Scheidung kamen als Umzugsgründe hinzu.<br />

Sein Gesundheitszustand verschlechtert<br />

sich zusehends, nicht zuletzt, weil es ihm<br />

nicht gelang mit den Bedingungen der Zukkerkrankheit<br />

angemessen umzugehen. Spaziergänge<br />

kann er nicht mehr allein unternehmen.<br />

Zeitliche und räumliche Desorientierung<br />

lassen ihn den Haushalt nicht<br />

mehr führen. Ein starkes Zittern schränkt<br />

seine Motorik zusätzlich ein. Seine gesetzliche<br />

Betreuerin nimmt er zeitlich sehr<br />

in Anspruch, ebenso die Mitarbeiterin des<br />

betreuten Wohnens. Sie ist statt der vereinbarten<br />

drei bis fünf Stunden wöchentlich bis<br />

zu acht Stunden für ihn da – ohne die Mehrkosten<br />

abrechnen zu können. Dieses Hilfearrangement<br />

trägt auf Dauer nicht. Eine Heimunterbringung<br />

droht. Herr H. ist dagegen.<br />

Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />

ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />

• Herr H. hat eine gesetzliche Betreuung<br />

für die Bereiche Gesundheit, Aufenthalt,<br />

Vermögen, Wohnungsangelegenheiten und<br />

mit Eintritt in das betreute Wohnen die<br />

Hilfe einer sozialpädagogischen Fachkraft<br />

für drei Stunden/Woche. Zweimal täglich<br />

kommt ein Pflegedienst zur Kontrolle des<br />

ich mit dem Anton<br />

(Assistenzkraft) einen Spaziergang<br />

gemacht habe, bin ich wieder ein<br />

besserer Mensch.<br />

Hans Hermanns*, Budgetnehmer<br />

»» Wenn<br />

Diabetes und zur Unterstützung bei der<br />

täglichen Körperpflege.<br />

Unterstützungsarrangement mit<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />

• Trotz seines Gesundheitszustands kann<br />

Herr H. in seiner Wohnung bleiben.<br />

• Alle Leistungen fließen auf das von der<br />

Betreuerin verwaltete Konto und verhelfen<br />

dazu, ein Hilfearrangement von größerer<br />

Freiheit und Transparenz als vorher zu<br />

„stricken“.<br />

• Dreimal täglich kommt der Pflegedienst zu<br />

Diabeteskontrolle und Körperpflege. Frühstück<br />

und Abendbrot bereitet eine Hauswirtschaftshilfe<br />

zu. Alle Dienstleister (Pflegedienst,<br />

Betreutes Wohnen, Hauswirtschaftsdienst<br />

und Assistenten) sind darüber<br />

hinaus frei, ohne Verrichtungsbezug<br />

nach Zeitabrechnung, kleine, notwendige<br />

Hilfen zu leisten: Getränke einschenken,<br />

Körperteilwäschen, Umkleiden, situationsbedingte<br />

Reinigungen der Wohnung ...<br />

• Montag bis Samstag kommt einmal am Tag<br />

die Fachkraft des betreuten Wohnens,<br />

eine neu beauftragte Haus-<br />

haltshilfe oder ein Mitarbeiter zur<br />

Freizeitgestaltung.<br />

• Alle engagierten Personen und<br />

Dienste haben Kernaufgaben gemäß<br />

ihrer Finanzierungsgrundlage, können<br />

aber zeitlich und inhaltlich auch situationsbezogen<br />

reagieren. Ergebnis ist eine<br />

kontinuierliche und verlässliche Ansprache<br />

und Begleitung, was Herrn Hermanns' körperlichen<br />

und psychischen Zustand stabilisiert.<br />

<strong>Das</strong> neue Arrangement „befreit“ die<br />

Mitarbeiterin des betreuten Wohnens für<br />

notwendige administrative Tätigkeiten in<br />

Absprache mit der gesetzlichen Betreuerin.<br />

Besonders wichtig für Herrn H. ist die Tatsache,<br />

dass zur Freizeitassistenz ein Mann<br />

mittleren Alters kommt, mit dem er „von<br />

Mann zu Mann“ reden kann. Im gesamten<br />

Setting sind ja sonst ausschließlich Frauen<br />

oder jüngere Männer tätig. Sein größtes<br />

Bedürfnis „nicht immer allein zu sein“<br />

befriedigt das neue Arrangement sozusagen<br />

nebenher.<br />

• Die Hilfen koordiniert die Mitarbeiterin des<br />

betreuten Wohnens.<br />

Aufgabe des Case Managements:<br />

• Wesentliche Aufgabe des Case Managements<br />

war es den Zugang <strong>zum</strong> INTEGRIER-<br />

TEN BUDGET zu verschaffen, ein Assessment<br />

in den Bereichen der Eingliederungshilfe<br />

und Pflege zu erstellen und die<br />

notwendigen finanziellen Ressourcen zu<br />

erschließen. Hinzu kam die Vernetzung der<br />

im Hilfearrangement tätigen Dienstleister<br />

und Personen. ◗<br />

dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

ist man nicht mehr das Objekt so<br />

genannter Fachlichkeit.<br />

Lisa Lindstedt*, Budgetnehmerin<br />

Lisa Lindstedt* (36) ist Rollstuhlfahrerin<br />

und braucht aufgrund ihrer körperlichen<br />

Behinderung (spastische Tetraplegie) umfassende<br />

Unterstützung bei Alltagsverrichtungen.<br />

Sie ist halbtags berufstätig. Vor sechs<br />

Jahren ist sie aus einem Wohnheim ausgezogen<br />

und lebt seitdem mit ihrem Partner<br />

in einer barrierefreien Wohnung des betreu-<br />

»» Mit<br />

Foto: fotolia.de


ten Wohnens. Den Umzug realisierte sie<br />

u.a. mit einem persönlichen Budget (Hilfe<br />

nach Maß). Von der Pflegekasse erhält Frau<br />

L. Sachleistung der Pflegestufe II – die von<br />

einem Pflegedienst übernommen wird – und<br />

vom Sozialhilfeträger dazu Hilfe zur Pflege<br />

sowie Eingliederungshilfe.<br />

Frau L. leidet unter der Abhängigkeit von<br />

Hilfen und Unterstützung ihres Partners. Sie<br />

möchte alleine zurechtkommen und Assistentinnen<br />

organisieren, die ihr helfen. Hilfe<br />

durch Frauen ist ihr wichtig. Frau L. empfindet<br />

ihre derzeitige Situation zwar „näher<br />

an der Lebensrealität“ als die Wohnsituation<br />

im Wohnheim, sie wünscht sich jedoch mehr<br />

Selbstbestimmung und psychische Stabilität.<br />

Beides verspricht sie sich vom Arbeitgebermodell.<br />

Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />

ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />

• Ein Pflegedienst übernimmt die pflegerische<br />

Versorgung und ist drei Stunden täglich<br />

bei ihr.<br />

• Hauswirtschaftlich versorgt wird sie drei<br />

Stunden wöchentlich von einem Dienstleister.<br />

• Frau L. wohnt im betreuten Wohnen. Bis zu<br />

drei Stunden wöchentlich unterstützt sie<br />

eine der dortigen Mitarbeiterinnen.<br />

• Informelle Hilfe und Beratung erhält sie<br />

von ihrem Partner und über das Zentrum<br />

für selbstbestimmtes Leben (ZSL).<br />

Unterstützungsarrangement mit<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />

• Frau L. hat eine Assistentin als Halbtagskraft<br />

und vier Hilfskräfte auf Minijobbasis<br />

angestellt. Dies finanziert sie über das<br />

PFLEGEBUDGET im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET,<br />

die Hilfe zur Pflege und die Eingliederungshilfe<br />

als Budgetleistung. Hilfe nach<br />

Maß fließt ebenfalls zur Finanzierung des<br />

Gesamtarrangements als Budget mit ein.<br />

Ihr subjektives Wohlbefinden ist gestiegen,<br />

ihre Stimmungslage stabiler. Selbst<br />

die Versorgung einer Katze ist ihr möglich<br />

– ein Gegenüber, das ihr nicht zu<br />

unterschätzenden psychischen Halt gibt.<br />

<strong>Das</strong> ZSL übernimmt (als Dienstleister) das<br />

Abrechnungsverfahren der Assistenzkraft.<br />

Aufgabe des Case Managements:<br />

Frau L. koordiniert ihre Hilfen mit einem<br />

Berater des ZSL und tritt mit der Case Managerin<br />

nur in Kontakt für Assessment, Reassessment<br />

und Evaluation. Die Arbeitseinsätze<br />

organisiert Frau L. eigenständig. ◗<br />

Der größte Unterschied zu den<br />

Hilfeleistungen, die ich bisher<br />

bekommen habe: Beim <strong>INTEGRIERTE</strong>N<br />

BUDGET werden mir diese ganzen<br />

Module nicht mehr angetan.<br />

Siegfried Sandbach*, Budgetnehmer<br />

»»<br />

Siegfried Sandbach* (41) ist Rollstuhlfahrer<br />

und braucht aufgrund seiner progressiven<br />

Muskelerkrankung umfassende Unterstützung<br />

bei Alltagsverrichtungen. Von der Pflegekasse<br />

erhält er die Sachleistung in Pflegestufe III,<br />

vom Sozialhilfeträger dazu Hilfe zur Pflege und<br />

Eingliederungshilfe. Alle Leistungen werden als<br />

Sachleistungen erbracht.<br />

• Herr S. lebt in einer barrierefreien Wohnung,<br />

allein und am Stadtrand und ist mit dieser<br />

Wohnsituation unzufrieden: Freunde wohnen<br />

zu weit entfernt, es gibt kaum gesellschaftliche<br />

Aktivitäten in der Wohnlage, das Wohnumfeld<br />

ist nicht barrierefrei und Versorgungsmöglichkeiten<br />

sind kaum vorhanden.<br />

• Im Zuge eines angestrebten Umzugs erfährt<br />

Herr S. vom <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET. Da es<br />

ihn schon lange stört, dass seine Versorgung<br />

durch Module bestimmt und bis hin<br />

zu persönlichsten Details dokumentiert<br />

wird, erhofft er sich durch die Teilnahme<br />

am <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET vor allem mehr<br />

Privatsphäre.<br />

• Herr S. hat vor langer Zeit in einem Wohnheim<br />

gewohnt. Vor allem in administrativen<br />

Belangen, <strong>zum</strong> Beispiel zur Durchsetzung der<br />

Finanzierung seiner Hilfen, hat er noch wenig<br />

Erfahrungen und benötigt derzeit Hilfe.<br />

Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />

ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />

• Ein Pflegedienst unterstützt Herrn S. in<br />

der Woche an durchschnittlich 59,5 Stunden.<br />

Nach langer Suche und schlechten<br />

Erfahrungen ist es ein Dienst, der von der<br />

Grundhaltung Assistenz leistet und Herrn<br />

S. selbst die Art und Weise der Hilfegestaltung<br />

bestimmen lässt. Die Dokumentation<br />

von Modulen ist gleichwohl zwingend, da<br />

der Dienst Sachleistungen der Pflegeversicherung<br />

erbringt. Hilfe von Freunden und<br />

Bekannten, wenngleich möglich, wird von<br />

Herrn S. nicht gewünscht, um diese Beziehungen<br />

nicht zu belasten.<br />

Foto: fotolia.de<br />

Unterstützungsarrangement mit<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />

• Der Pflegedienst ist weiterhin im Einsatz,<br />

wird aber nun nach Stunden bezahlt, die<br />

Dokumentation der Module entfällt. Herr<br />

S. fühlt sich dadurch in Lebensqualität<br />

und Eigenverantwortung gestärkt.<br />

• Die Eingliederungshilfe und die Hilfe zur<br />

Pflege werden in Budgetform gewährt, was<br />

ihn sehr viel flexibler bestimmen lässt,<br />

wofür er Mittel einsetzt.<br />

• Eine Dipl.-Pädagogin unterstützt Herrn S.<br />

bei Behördengängen und administrativen<br />

Aufgaben mit 1,5 Stunden/wöchentlich.<br />

Diese Hilfe übernimmt der Sozialhilfeträger<br />

(Hilfe nach Maß). Während der Wohnungssuche<br />

und des Umzuges wurden 3<br />

Stunden wöchentlich genehmigt.<br />

• Die Assistenzkräfte unterstützen engagiert<br />

und unterstützen bei allen Verrichtungen<br />

des Alltags, ohne Rücksicht darauf,<br />

ob das nun gerade Freizeitgestaltung<br />

oder unterstützende Hilfe ist. Eine passende<br />

Wohnung wird gefunden und Herr<br />

S. zieht um.<br />

Aufgabe des Case Managements:<br />

<strong>Das</strong> Case Management ist bei einer Organisation<br />

angesiedelt, die Herr S. bereits kennt.<br />

Beratung, Information und nachfolgende<br />

Bedarfserhebung ist für ihn daher ohne<br />

„Schwellennangst“. möglich. Wesentliche<br />

Aufgabe des Case Management: bei Behördengängen<br />

unterstützen, die Hilfe einer<br />

Diplom-Pädagogin beantragen (Finanzierung<br />

in Budgetform über die Hilfe nach Maß), die<br />

Beteiligten im Netzwerk koordinieren und<br />

den individuellen Hilfebedarf erheben.◗<br />

* Namen geändert<br />

Zahlen und Fakten zur Finanzierung der Hilfen in<br />

den hier geschilderten Praxisbeispielen:<br />

>> www.integriertesbudget.de<br />

1


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Leserbriefe<br />

Warum keine echten persönlichen Budgets in der Pflege?<br />

Warum verhindert die Regierungskoalition nach wie vor die Einführung echter trägerübergreifender persönlicher Budgets<br />

in der Sozialen Pflegeversicherung?<br />

(04.03.2008)<br />

Drei Jahre lang wurde das trägerübergreifende Budget für Menschen mit Behinderungen erprobt, seit 01. Januar 2008<br />

können alle Menschen mit Behinderung, die Teilhabeleistungen beziehen, die Leistungsform „Budget“ wählen. Dies gilt<br />

aber nicht für die Leistungen der Pflegeversicherung. Gerade die Pflegeleistungen wären aber für Menschen mit<br />

Behinderung besonders zur Budgetierung geeignet.<br />

Budgetierte Pflegeleistungen bringen am ehesten einen deutlichen Gewinn in Richtung Autonomie und Selbstbestimmung.<br />

<strong>Das</strong> belegen die Forschungen <strong>zum</strong> so genannten Integrierten Budget, das heißt der Zusammenführung von persönlichem<br />

Budget (auch trägerübergreifend) und Pflegebudget. Der Bundesrat fordert in einer 16:0 Entschließung die Einführung des<br />

trägerübergreifenden Budgets ohne Gutscheinregelung auch in der Sozialen Pflegeversicherung. Auch das<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales setzt sich für die Erweiterung des trägerübergreifenden Budgets ein.<br />

Die Argumente der Skeptiker überzeugen allerdings wenig: Weder sind unkalkulierbare Mehrkosten zu erwarten, noch ist<br />

zu befürchten, dass die Qualität der Pflege gefährdet wird.<br />

Die Unterzeichner einer Erklärung <strong>zum</strong> trägerübergreifenden integrierten Budget fordern die Bundesregierung und den<br />

Bundestag auf, die Chance zu nutzen, im Pflege- Weiterentwicklungsgesetz die notwendige Einbeziehung von<br />

Pflegeleistungen in das trägerübergreifende Budget zu ermöglichen und die Gutscheinlösung des § 35a SGB XI<br />

aufzugeben.<br />

Hier kann die Erklärung eingesehen werden.<br />

(Download als MS-word-Dokument)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.pflegebudget.de und www.integriertesbudget.de<br />

Quelle: Prof. Dr. Thomas Klie, Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege (AGP) an der Ev. Fachhochschule Freiburg<br />

(EFH)<br />

www.efh-freiburg.de/agp/<br />

zurück<br />

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Integriertes Budget<br />

● Grußwort Ministerin Dreyer<br />

● Newsportal Menschen pflegen, Newsletter<br />

● Die Initiative Menschen pflegen<br />

● Qualität in der Pflege<br />

❍ Ausgangslage<br />

❍ Situation<br />

❍ Maßnahmen<br />

❍ Erprobung Personenbezogener Budgets<br />

❍ Gremien<br />

● Mitsprache in der Pflege<br />

■ Pflegebudget<br />

■ Integriertes Budget<br />

● Pflege für die Zukunft sichern<br />

● Wohnortnahe Pflege<br />

■ Trägerübergreifendes Budget<br />

■ Übersicht Budgets in Rheinland-<br />

Pfalz<br />

■ Case Manager beraten<br />

● Familien im Pflegealltag unterstützen<br />

● Demenz - eine Herausforderung<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (1 von 6)28.07.08 12:06<br />

Integriertes Budget bundesweit einmalig in Rheinland-Pfalz<br />

In den rheinland-pfälzischen Modellregionen, dem Landkreis Neuwied und der Stadt<br />

Mainz, haben Menschen mit Behinderung erstmals die Möglichkeit, sich selbst<br />

Leistungen zur Deckung ihrer persönlichen pflegerischen Bedürfnisse mit einem<br />

Geldbetrag aus der Pflegeversicherung einzukaufen.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung der<br />

Pflegeversicherung, das von den Spitzenverbänden der Pflegekassen und dem<br />

Land Rheinland-Pfalz gefördert wird. Es ermöglicht die Inanspruchnahme von<br />

Leistungen aus der Pflegeversicherung in Form eines Budgets.<br />

Für Menschen mit Behinderung gab es schon bisher Persönliche Budgets. Sie sind<br />

in § 17 neuntes Buch des Sozialgesetzbuches (SGB IX) Abs. 2-4 geregelt und<br />

ermöglichen Eingliederungshilfen oder andere Rehabitilationsleistungen in Form<br />

eines Budgets. Auf Grund des § 35a des elften Buches Sozialgesetzbuches (SGB<br />

XI) waren die Pflegeleistungen bisher davon ausgenommen und nur als<br />

Sachleistungsgutscheine zu beziehen. <strong>Das</strong> Projekt "Integriertes Budget" ermöglicht<br />

nun erstmals, auch Leistungen der Pflegeversicherung in Form eines<br />

Geldbetrages, Budgets, zu erhalten.<br />

Eine zentrale Rolle im Modellprojekt nimmt das Case-Management ein. Aufgabe


Integriertes Budget<br />

● Ausbildung und Weiterbildung<br />

● Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen<br />

● Berichte, Publikationen, Arbeitshilfen, Gesetze<br />

● Impressum, Kontakt<br />

● Pflegespiel<br />

● Partner<br />

● Suche<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (2 von 6)28.07.08 12:06<br />

des Case-Managers ist die Begleitung und Unterstützung der Rat suchenden sowie<br />

die Koordination der notwendigen Hilfen und Evaluation der Hilfeleistungen.<br />

An dem Projekt, das zunächst mit einer Laufzeit bis 30. April 2008 konzipiert ist,<br />

nehmen der Landkreis Neuwied und die Stadt Mainz teil.<br />

Wer erhält das Integrierte Budget?<br />

● Menschen mit Behinderung, die<br />

einen Anspruch auf Leistungen der Teilhabe<br />

haben und deren Leistungsanspruch im Form<br />

eines Budgets gewährt wird bzw. gewährt<br />

werden könnte<br />

● und die<br />

leistungsberechtigt im Sinne der<br />

Pflegeversicherung sind.<br />

Hauptzielgruppen:<br />

● Budgetnehmerinnen und -nehmer von Hilfe nach Maß,<br />

die pflegebedürftig sind.<br />

● Kinder mit Anspruch auf Frühförderung,<br />

die pflegebedürftig sind.<br />

Wie hoch ist das Budget ?<br />

<strong>Das</strong> Pflegebudget wird als Geldleistung in Höhe der Sachleistung je Pflegestufe (§


Integriertes Budget<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (3 von 6)28.07.08 12:06<br />

36 Abs. 3 SGB XI) ausgezahlt.<br />

Pflegestufe I: 384,00 Euro<br />

Pflegestufe II: 921,00 Euro<br />

Pflegestufe III: 1.432,00 Euro<br />

Was leistet das Integrierte Budget?<br />

Es ermöglicht, selbständig Leistungen zu wählen, die ein Pflegedienst anbietet.<br />

Weiterhin können Leistungen von unterschiedlichen Anbietern eingekauft werden,<br />

die in den Leistungskatalogen der ambulanten Pflegedienste bisher nicht<br />

vorkommen, in der häuslichen Pflege aber benötigt werden. Dazu gehören<br />

Nachbarschaftsdienste wie <strong>zum</strong> Beispiel das Einkaufen, Kochen, Vorlesen, die<br />

Begleitung auf einem Spaziergang und ähnliches.<br />

Welche Unterstützung gibt es?<br />

Zur Begleitung und Unterstützung im Integrierten Budget stehen den Rat<br />

Suchenden Kontaktpersonen und Koordinierungsbüros zur Seite stehen. Die<br />

Kontaktpersonen können vom Budgetnehmer vorgeschlagen werden.<br />

Kontaktpersonen können aus dem Feld der professionellen Begleiter kommen<br />

(Sozialarbeiter/Sozialpädagogen, Heilerziehungspfleger, Pflegekräfte etc.), zu dem<br />

die Budgetnehmerin oder der Budgetnehmer bereits Kontakt haben; es können aber<br />

auch Menschen aus dem privaten Umfeld oder Vertreter von<br />

Selbsthilfeorganistationen und gesetzliche Betreuer diese Aufgabe übernehmen.<br />

Sie sollen Assistenz bei der Antragstellung geben, Beratung und Begleitung in


Integriertes Budget<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (4 von 6)28.07.08 12:06<br />

Fragen der Bedarfsfeststellung, der Hilfeplanung und Budgetverwendung<br />

gewährleisten sowie die Vermittlung von Diensten und Dienstleistern ermöglichen.<br />

Die Kontaktpersonen werden von regionalen Koordinierungsbüros begleitet.<br />

Information und Beratung<br />

Wer beabsichtigt, das Integrierte Budget in Anspruch zu nehmen und hierzu eine<br />

ausführliche Beratung wünscht, kann sich in den Modellregionen - dem Landkreis<br />

Neuwied und der Stadt Mainz - derzeit wenden an:<br />

Modellregion Mainz<br />

● Commit<br />

Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />

Klaus Dewes: 06131/9724671<br />

Zentrale: 06131/672911<br />

Altenauergasse 9<br />

55116 Mainz<br />

K.Dewes@commit-cbf.de<br />

● ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />

behinderter Menschen, Mainz e.V.<br />

Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />

Anna Jagodski: 06131/14674-541<br />

Rheinstraße 43-45<br />

55116 Mainzinfo@zsl-mainz.de<br />

● Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische


Integriertes Budget<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (5 von 6)28.07.08 12:06<br />

Sozialarbeit mbH<br />

Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />

Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />

Landwehrweg 5<br />

55131 Mainz<br />

leitung@hal-mainz.de<br />

Modellregion Neuwied<br />

● Heinrich Haus gGmbH<br />

Beratungsstelle Offene Hilfen<br />

Barbara Maus: 02622/705-841<br />

Neuwiederstr. 46<br />

56566 Neuwied<br />

barbara.maus@heinrich-haus.de<br />

● Lebenshilfe e.V<br />

Joachim Rohde 02622/887027<br />

Robert-Stolz-Str. 20<br />

56566 Neuwied<br />

j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />

Abschlussveranstaltung:<br />

Die Abschlussveranstaltung findet am 23. Juni 2008 von 14.00 bis 17.00 Uhr im<br />

Erbacher Hof in Mainz statt.


Integriertes Budget<br />

file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (6 von 6)28.07.08 12:06<br />

Menschen pflegen. Eine Initiative der Sozial- und Gesundheitsministerin © 2008 Unsere Partner


II. PFLEGEBUDGET Symposium / Erfurt / 8-9.12.2005<br />

Pflegebudget kombiniert mit<br />

persönlichem Budget -<br />

auch trägerübergreifend möglich<br />

Projektbedingungen<br />

Annerose Siebert<br />

AGP an der EFH Freiburg<br />

• Möglichkeit der Kombination eines Pflegebudgets<br />

(Geldbetrag) mit einem persönlichen Budget -<br />

auch trägerübergreifend möglich<br />

• Begleitung und Unterstützung durch Case<br />

Management<br />

• Begrenzt auf die Projektregionen Stadt Mainz und<br />

Kreis Neuwied und eine Teilnehmerzahl von max.<br />

50 Personen<br />

• Laufzeit bis 31.12.2007<br />

• Finanziert vom VdAK und dem Land Rheinland<br />

Persönliches Budget<br />

- ein Leistungserbringer -<br />

§ 17 SGB IX<br />

Pflegebudget<br />

§ 8 Abs.3 SGB XI<br />

Persönliches Budget<br />

- mehrere Leistungserbringer -<br />

trägerübergreifend<br />

§ 17 SGB IX<br />

• Wohnsitz in Neuwied oder Mainz<br />

• Bereitschaft zur Mitarbeit in der<br />

Begleitforschung<br />

• Pflegebedürftigkeit nach §§ 14,15 SGB XI<br />

liegt vor<br />

– bisher Bezug von Sachleistung (§ 36 SGB XI)<br />

– bisher Bezug von Kombileistung (§ 38 SGB XI)<br />

• Mindestens eine weitere Leistung wird in<br />

Budgetform erbracht<br />

Pfalz <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 3<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 4<br />

Case Management<br />

• Regionale Koordinierungsbüros bieten:<br />

– Durchführung der Bedarfsfeststellung, Hilfeplanung,<br />

Budgetverwendung und Vermittlung von Diensten und<br />

Dienstleistern<br />

– Koordination und Begleitung der Kontaktpersonen<br />

– Zentren der Schulung und Begleitung und Schaltstelle<br />

<strong>zum</strong> Projektträger<br />

Angesiedelt bei bestehenden Organisationen der<br />

Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 5<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

Wissenschaftliche<br />

Begleitforschung<br />

Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der<br />

Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />

• Regelmäßige Erhebung des Pflegebedarfs (Reassessment),<br />

der Lebensqualität und der Budgetverwendung<br />

• Qualitative Fallanalysen<br />

• Implementations- und Strukturveränderungsanalyse<br />

im regionalen Bereich (Makroanalyse)<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 6<br />

1


Forschungsfragen und Ziele<br />

Eine Auswahl:<br />

• Welche Auswirkungen hat das IB auf die Autonomie der<br />

Budgetnehmer<br />

• Ist Bedarfdeckung mit dem IB besser möglich und lassen<br />

sich Schnittstellenprobleme vermeiden?<br />

• Verändert das IB die Lebens- und Pflegequalität?<br />

• Welche Funktionen hat das Case Management in der<br />

Begleitung von Menschen mit Behinderung zu erfüllen?<br />

• Wie wird das IB eingesetzt und welche<br />

Unterstützungsarrangements zeichnen sich ab?<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 7<br />

Sozialpolitische Perspektiven<br />

- Weiterentwicklung<br />

der<br />

Pflegeversicherung<br />

- Neue<br />

qualitätsgesicherte<br />

Versorgungsformen<br />

Wichtig!<br />

- Weiterentwicklung<br />

der<br />

Pflegeversicherung<br />

unter besonderer<br />

Berücksichtigung<br />

der Lebenswelten<br />

von Menschen mit<br />

Behinderung<br />

- Umsetzung der<br />

Konzepte<br />

Selbstbestimmung<br />

und Teilhabe unter<br />

Einbezug der Pflege<br />

Trägerübergreifendes<br />

persönliches Budget<br />

- Umsetzung der<br />

Konzepte<br />

Selbstbestimmung<br />

und Teilhabe im<br />

Sinne des SGB IX<br />

- Nachteile des<br />

gegliederten<br />

Systems<br />

überwinden<br />

- Kostenanstieg in der<br />

Eingliederungshilfe<br />

bremsen<br />

• <strong>Das</strong> IB ist ein Modellprojekt<br />

• Es ist anschlußfähig an die Verfahrenswege<br />

des Trägerübergreifenden Budgets - aber<br />

nicht jedes IB ist ein Trägerübergreifendes<br />

Budget<br />

• Im Focus der Begleitforschung liegen die<br />

Schnittstellen von Pflege und<br />

Behindertenhilfe<br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 11<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

§ 8 Abs. 3 SGB XI<br />

Weiterentwicklung der<br />

Pflegeversicherung<br />

(Modellcharakter)<br />

§ 8 Abs. 3 SGB XI<br />

Weiterentwicklung der<br />

Pflegeversicherung<br />

(Modellcharakter)<br />

Beteiligte Leistungsträger<br />

Pflegekassen - den Rehaträgern<br />

- den<br />

Integrationsämtern<br />

- den Pflegekassen<br />

- von den<br />

Krankenkassen auch<br />

Leistungen, die nicht<br />

Leistungen zur<br />

Teilhabe nach dem<br />

SGB IX sind<br />

- von den Trägern der<br />

Sozialhilfe auch<br />

Leistungen der Hilfe<br />

zur Pflege<br />

Leistungsberechtigung<br />

nach §§ 14,15 SGB XI<br />

liegt nicht vor<br />

Keine<br />

Teilnahme<br />

Antrag auf Pflegebudget<br />

Umsetzung<br />

Case Management<br />

Information und Beratung<br />

Koordinierungsbüro<br />

Abklärungsprozess<br />

Leistungsberechtigung nach<br />

§§ 14, 15 SGB XI und auf<br />

budgetfähige Leistung liegt vor<br />

Antrag auf Teilnahme im<br />

Modellprojekt Integriertes Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

Anspruchsberechtigung auf eine<br />

budgetfähige Leistung gegeben,<br />

z.B. „Hilfe nach Maß“<br />

§§ 53 ff SGB XII<br />

gegebenenfalls aufstockende Hilfe<br />

zur Pflege nach § 61 ff SGB XII<br />

Bestätigung Teilnahme am<br />

Modellprojekt<br />

Leistungsberechtigung<br />

auf weitere budgetfähige<br />

Leistungen liegt vor<br />

Verfahrensablauf Integriertes Budget<br />

Antrag auf<br />

Trägerübergreifendes<br />

Persönliches Budget<br />

Trägerübergreifendes<br />

persönliches Budget<br />

§ 17 SGB IX<br />

Abs. 2-4<br />

Leistungen der<br />

Teilhabe auf Antrag als<br />

Budget auch<br />

trägerübergreifend<br />

möglich<br />

(bundesweite Kann-<br />

Leistung seit 1.7.2004)<br />

Pflegeleistungen nur als<br />

Sachleistung<br />

(Gutschein)<br />

(§ 35a SGB XI)<br />

Trägerübergreifendes<br />

persönliches Budget<br />

- den Rehaträgern<br />

- den<br />

Integrationsämtern<br />

- den Pflegekassen<br />

(Gutscheine § 35a<br />

SGB XI)<br />

- von den<br />

Krankenkassen auch<br />

Leistungen, die nicht<br />

Leistungen zur<br />

Teilhabe nach dem<br />

SGB IX sind<br />

- von den Trägern der<br />

Sozialhilfe auch<br />

Leistungen der Hilfe<br />

zur Pflege<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

IHP Sozialhilfeträger<br />

§§ 53ff. SGB<br />

XII<br />

Eingliederung<br />

shilfe<br />

IHP<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

Bezug CM<br />

Stellungnahme<br />

Sozialhilfeträger<br />

§§ 61ff. SGB<br />

XII<br />

Hilfe zur<br />

Pflege<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 12 10/2005<br />

?<br />

2


Leistungsberechtigung<br />

nach § 14, 15 SGB XI<br />

liegt nicht vor<br />

Keine<br />

Teilnahme<br />

Antrag auf Pflegebudget<br />

Umsetzung<br />

Case Management<br />

Verfahrensablauf Integriertes Budget, Trägerübergreifendes PB und Pflegebudget<br />

Information und Beratung<br />

Koordinierungsbüro<br />

Abklärungsprozess<br />

Leistungsberechtigung nach §<br />

14, 15 SGB XI und auf<br />

budgetfähige Leistung liegt vor<br />

Antrag auf Teilnahme im<br />

Modellprojekt Integriertes Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

Anspruchsberechtigung auf eine<br />

budgetfähige Leistung gegeben, z.B.<br />

„Hilfe nach Maß“ §§ 53ff. SGB XII<br />

gegebenenfalls aufstockende Hilfe zur<br />

Pflege nach §61ff. SGB XII<br />

Bestätigung Teilnahme am<br />

Modellprojekt<br />

Leistungsberechtigung<br />

auf weitere budgetfähige<br />

Leistungen liegt vor<br />

Antrag auf<br />

Trägerübergreifendes<br />

Persönliches Budget<br />

Gesamtplanverfahren<br />

Gesamtbescheid<br />

Beauftragter<br />

Beauftragter<br />

Stellungnahme<br />

Assess<br />

-ment<br />

Koordinie<br />

rungsbüro<br />

Prüfungsverfahren<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

IHP Sozialhilfeträger<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

Bezug CM<br />

Stellungnahme<br />

Sozialhilfeträger<br />

Stellungnahme<br />

Instrument Zuständigkeit<br />

SGB XI<br />

Pflegeversich<br />

erung<br />

§§ 53ff. SGB<br />

XII<br />

Eingliederung<br />

shilfe<br />

§§ 61ff. SGB<br />

XII<br />

Hilfe zur<br />

Pflege<br />

Leistungen<br />

eines<br />

anderen<br />

Rehaträgers<br />

MDK<br />

IHP<br />

?<br />

Prüfungsverfahren<br />

individuell nach Träger<br />

z.B. FIM<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

3


Begleitforschung & Projektsteuerung<br />

Annerose Siebert<br />

wissenschaftl. Mitarbeiterin<br />

AGP an der EFH Freiburg<br />

Koordinierungsbü<br />

ro<br />

Mainz<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

- eine erste Bilanz<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />

7.- 8.12.2006 Koblenz<br />

Projektphase I<br />

Kontakt und Implementation<br />

• Entwicklung der<br />

Projektkonzeption<br />

• Erstellung des<br />

Forschungsdesigns<br />

• Festlegung der<br />

Projektregionen<br />

• Auswahl der<br />

Koordinierungsbüros<br />

• Schulung der MitarbeiterInnen<br />

in den Koordinierungsbüros<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 3<br />

Konzeption Case Management<br />

im Integrierten Budget<br />

Kontak<br />

tperson<br />

Schulung regelmäßige Treffen Coaching<br />

Koordinierungs<br />

büro<br />

Mainz<br />

Kontaktpe<br />

rson<br />

Budgetnehm<br />

erIn<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

Koordinierungsbü<br />

ro<br />

Mainz<br />

Kontak<br />

tperson<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

CM<br />

Pflegebudgetbüro<br />

KoordinierungsbüNeuwied<br />

Koordinierungsbür<br />

ro Neuwied-<br />

o<br />

Neuwied<br />

Kontak<br />

tperson<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

Kontak<br />

tperson<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

BudgetnehmerI<br />

n<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz Stand 1/2006 5<br />

Projektphase I:<br />

- eine erste Bilanz<br />

Kontakt und Implementation<br />

Projektphase II:<br />

Budgetphase<br />

Projektphase III:<br />

Endphase<br />

Persönliches Budget<br />

- ein Leistungsträger -<br />

§ 17 SGB IX<br />

Leistungsberechtigung<br />

nach §§ 14,15 SGB XI<br />

liegt nicht vor<br />

Keine<br />

Teilnahme<br />

Antrag auf Pflegebudget<br />

Umsetzung<br />

Case Management<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 2<br />

Pflegebudget<br />

§ 8 Abs.3 SGB XI<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />

7.- 8.12.2006 Koblenz<br />

Information und Beratung<br />

Koordinierungsbüro<br />

Abklärungsprozess<br />

Leistungsberechtigung nach<br />

§§ 14, 15 SGB XI und auf<br />

budgetfähige Leistung liegt vor<br />

Antrag auf Teilnahme im<br />

Modellprojekt Integriertes Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

Anspruchsberechtigung auf eine<br />

budgetfähige Leistung gegeben,<br />

z.B. „Hilfe nach Maß“<br />

§§ 53 ff SGB XII<br />

gegebenenfalls aufstockende Hilfe<br />

zur Pflege nach § 61 ff SGB XII<br />

Bestätigung Teilnahme am<br />

Modellprojekt<br />

Verfahrensablauf Integriertes Budget<br />

Antrag auf<br />

Trägerübergreifendes<br />

Persönliches Budget<br />

Persönliches Budget<br />

- mehrere Leistungsträger -<br />

trägerübergreifend<br />

§ 17 SGB IX<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

IHP Sozialhilfeträger<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

Bezug CM<br />

Stellungnahme<br />

Sozialhilfeträger<br />

§§ 53ff. SGB<br />

XII<br />

Eingliederung<br />

shilfe<br />

§§ 61ff. SGB<br />

XII<br />

Hilfe zur<br />

Pflege<br />

Leistungsberechtigung<br />

auf weitere budgetfähige<br />

Leistungen liegt vor<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 10/2005<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 6<br />

IHP<br />

?<br />

1


Leistungsberechtigung<br />

nach § 14, 15 SGB XI<br />

liegt nicht vor<br />

Keine<br />

Teilnahme<br />

Antrag auf Pflegebudget<br />

Umsetzung<br />

Case Management<br />

Verfahrensablauf Integriertes Budget, Trägerübergreifendes PB und Pflegebudget<br />

Information und Beratung<br />

Koordinierungsbüro<br />

Abklärungsprozess<br />

Leistungsberechtigung nach §<br />

14, 15 SGB XI und auf<br />

budgetfähige Leistung liegt vor<br />

Antrag auf Teilnahme im<br />

Modellprojekt Integriertes Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

Anspruchsberechtigung auf eine<br />

budgetfähige Leistung gegeben, z.B.<br />

„Hilfe nach Maß“ §§ 53ff. SGB XII<br />

gegebenenfalls aufstockende Hilfe zur<br />

Pflege nach §61ff. SGB XII<br />

Bestätigung Teilnahme am<br />

Modellprojekt<br />

Leistungsberechtigung<br />

auf weitere budgetfähige<br />

Leistungen liegt vor<br />

Antrag auf<br />

Trägerübergreifendes<br />

Persönliches Budget<br />

Gesamtplanverfahren<br />

Gesamtbescheid<br />

Beauftragter<br />

Beauftragter<br />

Stellungnahme<br />

Assess<br />

-ment<br />

Koordinie<br />

rungsbüro<br />

Prüfungsverfahren<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

IHP Sozialhilfeträger<br />

Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />

Bezug CM<br />

Stellungnahme<br />

Sozialhilfeträger<br />

Stellungnahme<br />

Instrument Zuständigkeit<br />

SGB XI<br />

Pflegeversich<br />

erung<br />

§§ 53ff. SGB<br />

XII<br />

Eingliederung<br />

shilfe<br />

§§ 61ff. SGB<br />

XII<br />

Hilfe zur<br />

Pflege<br />

Leistungen<br />

eines<br />

anderen<br />

Rehaträgers<br />

Prüfungsverfahren<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 7<br />

MDK<br />

IHP<br />

?<br />

individuell nach Träger<br />

z.B. FIM<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

Festlegung der Projektregionen<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 9<br />

Auswahl der Koordinierungsbüros<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 11<br />

Qualitative Studie<br />

– Interviews<br />

– Dokumentenanalyse<br />

• IHP<br />

• RAI HC 2.0<br />

• Begleittagebuch<br />

• standardisierter<br />

Erhebungsbogen<br />

Forschungsdesign<br />

Vergleichsstudie<br />

– Erhebung vergleichbarer<br />

Daten zu den<br />

Forschungsfragen<br />

Längsschnittstudie<br />

– Entwicklungen lassen<br />

sich abbilden<br />

• Ersterhebung bisher bei<br />

13 Budgetnehmern<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 8<br />

Auswahl der Koordinierungsbüros<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 10<br />

Schulung<br />

RAI HC 2.0<br />

Assessmentschulung<br />

– 19./20.10.05 + 29./30.11.05<br />

Case Management<br />

Schulung<br />

– 18./19.11.05 + 16./17.12.05<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 12<br />

2


START<br />

MAI 2005<br />

regelmäßige Treffen<br />

von Oktober 2005 - Oktober<br />

2006 fünf Treffen<br />

– Information<br />

– Austausch<br />

– Fallbearbeitung<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 13<br />

IMPLEMENTATION ZEITSCHIENE<br />

I n f o r m a t i o n u n d A u f t a k t<br />

ERSTER<br />

BUDGERNEHMER<br />

NEUWIED JULI 2005<br />

BUDGETBEZUG<br />

NEUWIED AB JUNI<br />

2005 MÖGLICH<br />

AUSWAHL<br />

KOORDINIERUNGSBÜROS<br />

SCHULUNG DER<br />

MITARBEITER IM CM UND<br />

ASSESSMENTVERFAHREN<br />

ERSTER<br />

BUDGETNEHMER<br />

MAINZ FEBRUAR 2006<br />

BUDGETBEZUG<br />

MAINZ AB JANUAR<br />

2006 MÖGLICH<br />

LAUFZEIT 01.05.2005 - 30.04.2008<br />

STAND<br />

Dezember 2006<br />

14 BUDGETNEHMER<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 15<br />

Budgetkombinationen<br />

Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 2<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />

Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />

Budgets mit drei Leistungen<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur<br />

Pflege<br />

Anzahl<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 17<br />

6<br />

Projektphase II<br />

Budgetphase<br />

• Bekanntgabe des Projektstarts<br />

• Öffentlichkeitsarbeit durch die<br />

Koordinierungsbüros<br />

• Aufnahme der Budgetnehmer<br />

ins Projekt<br />

• Ersterhebung durchgeführt<br />

• Sicherstellung des Case<br />

Managements<br />

• Sicherstellung des<br />

Projektverlaufs<br />

• Überprüfung des<br />

Forschungsdesigns<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 14<br />

- eine erste Bilanz<br />

Implementation erfolgreich<br />

abgeschlossen<br />

Aufnahme der<br />

Budgetnehmer ins Projekt<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 16<br />

- eine erste Bilanz<br />

Thema:<br />

Stärkung der Autonomie<br />

Eigenverantwortliche<br />

Hilfeplanung<br />

– individuell<br />

– gestützt durch Case<br />

Management (reflexiv)<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 18<br />

3


Auf den Punkt gebracht<br />

„Es tut niemandem gut wenn da<br />

ständig Eingriffe in das Privatleben<br />

stattfinden [Dokumentation der Module<br />

beim Sachleistungsbezug] und man<br />

auch nicht selbstständig Verantwortung<br />

übernimmt. So lernt man das nicht oder<br />

verlernt es!“<br />

Budgetnehmer<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 19<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

„ ... Der größte Unterschied ist<br />

eigentlich, dass mir diese ganzen<br />

Module nicht mehr angetan werden<br />

...“<br />

BudgetnehmerIn<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 21<br />

- eine erste Bilanz<br />

Thema:<br />

Case Management im<br />

Integrierten Budget<br />

Erste Erfahrungen<br />

– Ansiedlung des Case<br />

Managements bei bestehenden<br />

Organisationen der<br />

Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />

als richtiger Weg<br />

• Vertrauensverhältnis gegeben um<br />

auf Budgetlösung umzustellen<br />

• Zugang zu Versorgungstrukturen<br />

im ambulanten Bereich<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 23<br />

- eine erste Bilanz<br />

Thema:<br />

Echtes Budget statt<br />

Gutscheinlösung<br />

Individuelle Hilfegestaltung<br />

möglich<br />

– Lösung vom Verrichtungsbezug<br />

– stundenweise Abrechnung mit<br />

Assistenzkräften,<br />

Haushaltshilfen, Pflegediensten<br />

– flexiblerer Einsatz der Mittel,<br />

dadurch bedarfsgerechter<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 20<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

„“... Da hat man ja das Geld in der<br />

Hand und kann dann ohne diesen<br />

Leistungskatalog vom Pflegedienst<br />

sagen okay, das ist jetzt gerade egal<br />

wie oft wir ja jetzt dieses oder jenes<br />

machen ... Und bei dem<br />

Pflegedienst da muss es immer<br />

nach diesem Modulverfahren gehen<br />

und das ist schon sehr nervig ...“<br />

Budgetnehmer<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 22<br />

- eine erste Bilanz<br />

Thema:<br />

Case Management im<br />

Integrierten Budget<br />

Erste Erfahrungen<br />

– Ansiedlung des Case<br />

Managements bei bestehenden<br />

Organisationen der<br />

Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />

- Herausforderungen<br />

• Integriertes Budget als ein<br />

Teilbereich zur bestehenden<br />

Haupttätigkeit<br />

•Zeitressorcen<br />

•„Arbeit wie üblich“ oder<br />

Case Management?<br />

•Sicherung des CM durch<br />

enge Anbindung an das<br />

Projektmanagement;<br />

regelmäßige Treffen;<br />

Schulung; Fallbesprechung<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 24<br />

4


- eine erste Bilanz<br />

Thema:<br />

Case Management<br />

Hauptaufgaben bisher<br />

• Beratung über Zugang <strong>zum</strong><br />

Integrierten Budget<br />

• Unterstützung bei Anträgen und<br />

Verhandlungen<br />

• Durchführung des Assessments<br />

und Hilfeplanung<br />

• Reflexion und Wissenstransfer <strong>zum</strong><br />

Projektmanagement (Evaluation im<br />

Forschungsprozeß)<br />

3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 25<br />

5


Sozialrecht, Infrastruktur,<br />

Lebenswelt -<br />

Hintergründe zur Ablehnung des<br />

Integrierten Budgets<br />

Annerose Siebert<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Eckpunkte IB<br />

• Zusammenführung eines Persönlichen Budgets<br />

(nach § 17 SGB IX) mit dem Pflegebudget (nach §<br />

8.3 SGB XI)<br />

• Begleitung und Unterstützung durch Case<br />

Management in Koordinierungsbüros vor Ort<br />

• Begrenzt auf die Modellregion Kreis Neuwied und<br />

Stadt Mainz<br />

• Budgetbezug bis 31.12.2007<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

aktueller Stand<br />

• Projektimplementation erfolgt<br />

• 5 Koordinierungsbüros vor Ort<br />

– geschult im CM<br />

– begleitet durch Projektmanagement IB<br />

• 14 BudgetnehmerInnen<br />

• 3 Personen in Abklärungsphase<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Persönliches Budget<br />

- ein Leistungsträger -<br />

§ 17 SGB IX<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Ein Projekt für Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

Pflegebudget<br />

§ 8 Abs.3 SGB XI<br />

Persönliches Budget<br />

- mehrere Leistungsträger -<br />

trägerübergreifend<br />

§ 17 SGB IX<br />

WIESO<br />

?<br />

NICHT<br />

MEHR<br />

BUDGETNEHMER<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

1


non response<br />

Regelmäßige Treffen Koordinierungsbüros / Projektmanagement (protokolliert)<br />

Gesprächsnotizen<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Hypothesen<br />

Hypothesen durch MA in Koordinierungsbüros reflektiert, erfahrungsgeleitet bestätigt und<br />

ergänzt<br />

Ergebnisse<br />

Gestützt durch mündlich schriftliche Befragung „Gründe für Nichtteilnahme am<br />

Integrierten Budget“ (9 von 15 namentlich bekannten Interessenten aus<br />

Beratungssituationen)<br />

Ergebnisse<br />

• Rahmenbedingungen des Modellprojektes<br />

sind Gründe für eine Nichtteilnahme<br />

– Begrenzte Laufzeit<br />

– Begrenztes Einzugsgebiet<br />

– Teilnahme an der Begleitforschung<br />

– Prozeßcharakter<br />

– Keine Bezahlung für Angehörige<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Ergebnisse<br />

• Es bestehen praktikable Hilfearrangements<br />

-Veränderung ist nicht erwünscht<br />

– Zufriedenheit mit bestehendem<br />

Hilfearrangement<br />

– Hilfearrangements z.T. im Ermessenspielraum<br />

(Arbeitgebermodell)<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Ergebnisse<br />

Rahmenbedingungen des Modellprojektes<br />

sind Gründe für eine Nichtteilnahme<br />

Potentielle BudgetnehmerInnen haben<br />

Sorge vor Überforderung im Umgang<br />

mit dem Integrierten Budget<br />

Es bestehen praktikable Hilfearrangements<br />

-Veränderung ist nicht erwünscht<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Ergebnisse<br />

• Potentielle BudgetnehmerInnen haben<br />

Sorge vor Überforderung im Umgang<br />

mit dem Integrierten Budget<br />

– Dies gilt besonders bei Personen mit prekärem<br />

Netzwerk<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

Faktor Vertrauen<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2006<br />

2


Hilfe so gestalten, dass<br />

sie wirklich passt<br />

AG 1<br />

Bericht <strong>zum</strong><br />

<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

Annerose Siebert<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />

6.- 7.12.2007 Bonn<br />

Im Bereich „Hilfen für Menschen mit<br />

Behinderungen“ bedeuten passgenaue<br />

Hilfen:<br />

Personenzentrierte<br />

Förderung<br />

effizienter<br />

Mitteleinsatz<br />

NutzerInnenzufriedenheit<br />

Selbstbestimmung<br />

und Teilhabe<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 3<br />

Zur Bedeutung des Bereichs „Pflege“<br />

im Kontext<br />

der neuen Leistungsform „Budget“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 5<br />

Persönliches Budget<br />

- ein Leistungsträger -<br />

§ 17 SGB IX<br />

Komplexleistung<br />

Teilhabe<br />

Pflegebudget<br />

§ 8 Abs.3 SGB XI<br />

Persönliches Budget<br />

- mehrere Leistungsträger -<br />

trägerübergreifend<br />

§ 17 SGB IX<br />

Pflege<br />

Selbstbestimmung und<br />

Teilhabe<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 4<br />

Begleitung und Auswertung der Erprobung<br />

trägerübergreifender Persönlicher Budgets<br />

Metzler, H.; Meyer, T.; Rauscher, C.; Schäfers, M.; Wansing, G.<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 6


Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />

trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />

Bei etwa 28 % aller BudgetnehmerInnen (n=809)<br />

wird ein Pflegebedarf angegeben. Dieser Personenkreis setzt sich<br />

zusammen aus:<br />

• 11% mit einem Pflegebedarf unterhalb der Pflegestufe I<br />

• 26% in Pflegestufe I<br />

• 30% in Pflegestufe II<br />

• 33% in Pflegestufe III<br />

Unter den BudgetnehmerInnen mit Pflegebedarf sind vorwiegend<br />

Menschen mit Körperbehinderung (davon <strong>zum</strong>eist mit der<br />

Pflegestufe III) und Menschen mit geistiger Behinderung (davon<br />

<strong>zum</strong>eist mit der Pflegestufe I oder II)<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 7<br />

Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />

trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />

Einfachzuständigkeit<br />

95%<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 9<br />

Ergebnisse der Begleitforschung<br />

Persönliches Budget<br />

Trägerübergreifend<br />

5%<br />

(n=847)<br />

In 15 Fällen wurde Pflegesachleistung als Budgetbestandteil eines<br />

Trägerübergreifenden Budgets bewilligt<br />

In 21 Fällen wurde Geldleistung als Budgetbestandteil eines<br />

Trägerübergreifenden Budgets bewilligt<br />

aufstockende Zahlung durch den Sozialhilfeträger<br />

Abrechnung bei Pflegesachleistung direkt mit dem<br />

Leistungserbringer -analog <strong>zum</strong> bestehenden<br />

Sachleistungsprinzip<br />

in zwei Fällen formal Vergabe von Gutscheinen<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 11<br />

Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />

trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />

Anteil der Menschen mit Körperbehinderungen in den<br />

Modellregionen am höchsten, in denen sich der Sozialhilfeträger<br />

sich bereit erklärt hat den Differenzbetrag zwischen<br />

Geldleistungshöhe und Sachleistungshöhe zu übernehmen<br />

- über Leistungen der Hilfe zur Pflege (§§ 61 ff SGB XII)<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 8<br />

Beteiligte Leistungsträger<br />

Trägerübergreifend<br />

Sozialhilfeträger, Pflegeversicherung<br />

Sozialhilfeträger, Krankenversicherung<br />

Sozialhilfeträger, Integrationsamt<br />

Sozialhilfe, Pflegeversicherung, Integrationsamt<br />

Sozialhilfe, Krankenversicherung, Pflegeversicherung<br />

Sozialhilfe, Agentur für Arbeit<br />

Sozialhilfe, Jugendhilfe<br />

Sozialhilfe, Krankenversicherung, Rentenversicherung,<br />

Integrationsamt, Pflegeversicherung<br />

Leistungen in Budgetform nach SGB IX<br />

„Bei der Ausführung des Persönlichen Budgets sind nach<br />

Maßgabe des individuell festgestellten Bedarfs die<br />

Rehabilitationsträger, die Pflegekassen und die<br />

Integrationsämter beteiligt.“<br />

Leistungen der Pflegeversicherung<br />

§ 17 Abs.2 Satz 2 SGB IX<br />

... dürfen nur in Form von Gutscheinen zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

§ 35a SGB XI<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 12<br />

44<br />

35<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1


Selbstbestimmung und Teilhabe - die Ziele des SGB IX -<br />

auch für Menschen mit Pflege und Unterstützungsbedarf !<br />

Angesichts der Hilfskonstruktionen wird die Bedeutung<br />

dieser Leistung für den genannten Personenkreis deutlich<br />

männlich<br />

54 %<br />

n= 847<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 13<br />

Verteilung der Geschlechter<br />

weiblich<br />

46 %<br />

männlich<br />

60%<br />

n=15<br />

Welche Leistungen wurden im<br />

Integrierten Budget abgefragt<br />

weiblich<br />

40 %<br />

Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 3<br />

Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />

Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />

Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />

Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 17<br />

Psychische<br />

Erkrankung<br />

43%<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

n= 845<br />

Art der Behinderung (vorrangig)<br />

Sonstige<br />

Behinderung<br />

7%<br />

Körperbehinderung<br />

19%<br />

Geistige<br />

Behinderung<br />

31%<br />

Geistige<br />

Behinderung<br />

14%<br />

n=15<br />

Alter der BudgetnehmerInnen<br />

unter 20-29 30-39 40-49 50-59 über<br />

20 Jahre Jahre Jahre Jahre 60<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Körperbehinderung<br />

86%<br />

unter 20-29 30-39 40-49 50-59 über<br />

20 Jahre Jahre Jahre Jahre 60<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 16<br />

ARBEITGEBERINNENMODELL<br />

Bisherige Leistung Budgetlösung Budgethöhe<br />

• Pflegesachleistung<br />

• Stufe II<br />

• Hilfe zur Pflege<br />

• ambulante<br />

Eingliederungshilfe<br />

Besonderheit: ein Teil<br />

der<br />

Eingliederungshilfe<br />

wird bereits als<br />

Budget ausgezahlt<br />

ArbeitgeberInnenmodell<br />

50% Stelle<br />

vier Personen auf<br />

mini-Job Basis<br />

Besonderheit:<br />

- gleichgeschlechtliche<br />

Hilfe<br />

- Mitversorgung<br />

eines Haustieres<br />

möglich<br />

(psychische<br />

Stabilität)<br />

Budgethöhe<br />

entspricht der<br />

Sachleistungshöhe<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 18


„... man ist dann nicht mehr so das Objekt<br />

der sogenannten >Fachlichkeit


„... dass ich mit der Geldleistung frei verfügen<br />

kann und nicht gebunden bin an Module und mir<br />

vorschreiben lassen muss von dem Dienst,<br />

dass ich nur in diesen Modulen abrechnen muss.<br />

<strong>Das</strong> hätte mir nicht die Freiheit gegeben die ich<br />

brauche um mein Leben<br />

zu gestalten.<br />

Es war natürlich enorm viel weniger<br />

an Geld;<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 25<br />

Lernen Hilfe anzunehmen<br />

– Eltern für Ihre Kinder<br />

•„ ... Man kann nicht ein Leben lang vierundzwanzig Stunden parat<br />

stehen. ......man möchte ja nicht so viele Personen haben ...“<br />

– Ehepartner füreinander<br />

•„...mehr Akzeptanz Hilfe auch von anderen anzunehmen ... da ist das<br />

Budget eine unheimliche Chance ...“<br />

– Alleinstehende hinsichtlich des Erhalts ihrer<br />

Ressourcen<br />

•„ ...also es geht zwar auch nicht an jedem Tag... aber - ich kann eben<br />

schon absehen, wann es nicht mehr geht und da ist es schon besser wenn<br />

ich jetzt schon lerne etwas zu delegieren ...ich bin es ja auch nicht<br />

gewöhnt.“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 27<br />

Lernen Hilfe zu organisieren<br />

„<strong>Das</strong> Schwierigste für für mich am Anfang<br />

in der eigenen Wohnung<br />

war zu gucken was ich eigentlich will!<br />

Vorher war ich gewohnt ein Angebot rauszusuchen.<br />

Jetzt muß ich selbst organisieren<br />

- aber es ist besser.“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 29<br />

Budgets als Lernfelder für alle<br />

Beteiligten....<br />

4<br />

1<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

Anbieter Lernfelder..<br />

Träger<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 26<br />

3<br />

Netzwerke<br />

„...das geht so einfach nicht mehr -<br />

und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns<br />

langsam um orientieren müssen -langsam lösen<br />

und andere Hilfen in Anspruch nehmen ...“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 28<br />

Lernen Verantwortung für<br />

andere zu übernehmen<br />

„Man lernt aber auch , dass man selbst guckt was<br />

nun möglich und was verträglich für die Mitarbeiter ist.<br />

Jedenfalls war es bei mir so.<br />

ich geh mit den Mitarbeitern jetzt<br />

teilweise auch besser um,<br />

einfach weil’s möglich ist.<br />

Da gucke ich auch stärker mit drauf. Wenn man sich<br />

die Leute aussucht, dann hat<br />

man auch ein größeres Interesse daran, dass es dann auch<br />

gut funktioniert.<br />

<strong>Das</strong> ist ja auch wieder so ein Selbstläufer.“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 30<br />

2


Nutzerdefinierte Qualität<br />

– Sicherheit<br />

–„ ..den kenn ich ja schon zig Jahre, da weiß man was man hat, man<br />

weiß aber nicht was man kriegt!“<br />

– Kontinuität der Personen<br />

– „...die Kontinuität ist sagenhaft wichtig - für meine Lebensqualität -.<br />

Darum geht es ein Stück“<br />

– Flexibilität der Leistung<br />

–„es funktioniert einfach besser, weil in gewisser weise weniger<br />

aufgeschoben werden muß.“<br />

–„es ist ein Merkmal von guter Pflege, wenn es geht, dass man auch mal<br />

was anders haben möchte.“<br />

– Gleichgeschlechtliche Pflege<br />

–„das macht was aus, man verhält sich ein Stück weit anders.“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 31<br />

„Wichtig ist es gepflegt zu sein.<br />

Dazu gehört für mich nicht zu miefen und saubere<br />

Klamotten anzuhaben.“<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 33<br />

Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit !<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />

6.- 7.12.2007 Bonn<br />

„gute Pflege“ beinhaltet die Befriedigung von<br />

Grundbedürfnissen<br />

– umfassende Hygiene<br />

– körperliches Wohlbefinden<br />

– einfühlsamer Umgang<br />

Anbieter<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 32<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

1<br />

4<br />

Lernfelder<br />

2<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 34<br />

3<br />

Träger<br />

Netzwerke


1<br />

Case Management und<br />

Autonomie<br />

Impulsreferat<br />

Forum 3<br />

Thomas Pfundstein, Annerose Siebert<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />

6.- 7. Dez. 2007 in Bonn<br />

Conditio sine qua non personaler Autonomie<br />

Willensfähigkeit<br />

bestehend aus:<br />

- Willensmöglichkeit<br />

- Willensfreiheit<br />

Personale Autonomie<br />

Handlungsautonomie<br />

bestehend aus:<br />

- Entscheidungsoptionen<br />

- Realisierungsressourcen<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 3<br />

ANSIEDLUNG<br />

DES CASE MANAGEMENTS<br />

QUALITÄT DER WAHRNEHMUNG<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 5<br />

2<br />

Case Management<br />

Definitionen<br />

…soll Fachkräfte im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen befähigen,<br />

unter komplexen Bedingungen<br />

Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />

und die vorhandenen<br />

institutionellen Ressourcen im<br />

Gemeinwesen oder Arbeitsfeld<br />

koordinierend heranzuziehen.<br />

Aufgabe ist es, ein zielgerichtetes<br />

System von Zusammenarbeit zu<br />

organisieren, zu kontrollieren und<br />

auszuwerten, das am konkreten<br />

Unterstützungsbedarf der<br />

einzelnen Person ausgerichtet ist<br />

und an deren Herstellung die<br />

betroffene Person konkret beteiligt<br />

wird. Def. DGCC<br />

(autonome) Person<br />

Geprägt durch<br />

– Lebensgeschichte<br />

(Biographie)<br />

– und Lebensentwurf<br />

(Perspektiven)<br />

Orientiert an<br />

– Sinn und Werten<br />

Bedingt durch<br />

– existenzielle Bedarfe<br />

(Essen, Wohnen etc.)<br />

– individuelle Dispositionen<br />

Autonomie<br />

(Griech v. auto~selbst; nomos~Gesetz)<br />

damit eigentlich Eigengesetzlichkeit<br />

Für Kant ist die Autonomie des Willens<br />

alleiniges Prinzip aller moralischen<br />

Gesetze. Kants Freiheit des Willens ist<br />

gleichwohl an die reine praktische<br />

Vernunft gebunden:<br />

„<strong>Das</strong> Prinzip der Autonomie ist also: nicht<br />

anders zu wählen, also so, daß die<br />

Maximen seiner Wahl in demselben<br />

Wollen zugleich als allgemeines Gesetz<br />

mit begriffen sein“<br />

Grundlegung zur Metaphysik der Sitten II (1797)<br />

Kants Prinzip der Autonomie ist die Grundlage des<br />

modernen<br />

Individualismus<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 2<br />

Person und Umwelt<br />

Umwelt<br />

Bietet<br />

– materielle,<br />

– soziale,<br />

– ökonomische<br />

– und spirituelle Ressourcen<br />

begrenzt durch<br />

– Raum<br />

– Zeit<br />

– Ökonomie<br />

– soziale Struktur<br />

– Moral (Sitten und Recht)<br />

Case Management<br />

informiert, berät, vermittelt und moderiert zwischen<br />

Person und Umwelt<br />

Case Management<br />

Qualität der Wahrnehmung<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 4<br />

- Personenzentriertes Assessment<br />

• Medizinische, pflegerische, rehabilitative und soziale Bedarfe und<br />

individuelle Dispositionen (Bedürfnisse, Neigungen)<br />

• Kulturelles, ökonomisches und soziales Kapital der Person<br />

- Analyse des Ressourcenraums<br />

• Informelles Netzwerk, formelle Dienstleistungen des Marktes und<br />

des dritten Sektors, ökonomisches Ressourcen, Rechtansprüche.<br />

- Kulturelle Sensibilität<br />

• Würdigung kultureller Bedingtheit, Respekt vor Tabus<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 6


Verbraucherzentrale<br />

(Unna)<br />

6<br />

ANSIEDLUNG<br />

DES CASE MANAGEMENTS<br />

QUALITÄT DER PROZESSGESTALTUNG<br />

1<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 7<br />

Betreuungsbehörde<br />

(Erfurt)<br />

Sozialreferat und<br />

städtisches Klinikum<br />

(München)<br />

5<br />

Freiberufler<br />

5<br />

4<br />

Ansiedlung des CM<br />

im Pflegebudget<br />

Beratungsstelle<br />

„Älter Werden“<br />

(Kassel)<br />

Landratsamt<br />

Sozialdezernat<br />

(Annaberg, Marburg)<br />

Gesundheitsamt<br />

(Neuwied)<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 9<br />

1<br />

Kommune<br />

Dienstleister<br />

Ansiedlungsoptionen<br />

Selbsthilfe<br />

4<br />

2<br />

2<br />

Kostenträger<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 11<br />

3<br />

3<br />

Case Management<br />

Qualität der Prozessgestaltung (Aushandlung)<br />

- Themenzentrierte Kommunikation<br />

• Pflegebewältigung und Alltagsgestaltung<br />

• Delegation und Verantwortung<br />

- Verbindliche Prozessgestaltung<br />

• Zieldefinition über Kontraktgestaltung<br />

• Konsistenz und Transparenz im Verfahren, nicht über sondern mit<br />

dem Klienten entscheiden.<br />

• Zielorientiertes Handeln<br />

• Reflexion des Prozesses (Monitoring, Evaluation)<br />

• Verantwortungsklärung<br />

- Rollenidentität<br />

• Berufsethos, professionelle Distanz, Entscheidungsunabhängigkeit<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 8<br />

1 Mainz:<br />

- Club Behinderter und ihrer Freunde<br />

- ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />

- Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />

Ansiedlung des CM<br />

im integrierten Budget<br />

Neuwied:<br />

- Heinrich Haus GmbH<br />

- Lebenshilfe e.V.<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 10<br />

Integriertes Budget:<br />

- Ansiedlung des Case Managements bei ausgewählten Anbietern<br />

der Behinderten(selbst-)hilfe<br />

- Aufbau auf bestehende Strukturen<br />

- Wahlmöglichkeit für potentielle BudgetnehmerInnen<br />

- Einbezug peer counselling<br />

Kulturelle Sensibilität<br />

Erste wichtige Erfahrungen:<br />

- Wahlmöglichkeit wurde als Stärkung der Autonomie<br />

wahrgenommen<br />

- Ansiedlungsoption hatte Vor- und Nachteile; Fazit: positiv<br />

- peer counselling als ein Bestandteil in einem organisierten<br />

Netzwerk von Vorteil<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 12<br />

2


1<br />

Gate Keeper<br />

Social Support<br />

- welche Leistungsansprüche bestehen?<br />

- CM = Vermittler<br />

- soziale Unterstützung<br />

des vorhandenen Netzwerks<br />

Funktionen des<br />

Case Management<br />

2<br />

Broker<br />

- CM makelt schätzt<br />

4<br />

ab, welche Hilfen zur<br />

Verfügung stehen<br />

Advocacy<br />

- CM ist situativ Anwalt, Vertreter<br />

der Rechte des Klienten<br />

3<br />

- gleichzeitig Entwicklung von Bewältigungsstrategien<br />

(„Empowerment“); dies erfordert ausreichende<br />

Kenntnisse über das Versorgungssystem<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 13<br />

1 Assessment (Ergebnis RAI)<br />

• Anleitung bei der Körperpflege<br />

• Dehydratationsrisiko (Trinkverhalten)<br />

• Haus bietet Sturzgefahren<br />

• Inkontinenz<br />

• Multimedikation (13 Präparate)<br />

• Dekubitusprophylaxe erforderlich<br />

• Hoher Betreuungsbedarf<br />

• mangelnde Verlässlichkeit des Pflegedienstes<br />

Vereinbarte Ziele<br />

Stabilisierung Pflegesituation<br />

Wohlbefinden Klientin fördern<br />

Sturzgefahren mindern<br />

Kommunikation Pflegedienst<br />

verbessern<br />

Frau W. – fortgeschrittene Demenz (Alzh.)<br />

Ressourcenraum<br />

Leistungsbereite Nachbarschaft<br />

Hohes Engagement der Tochter<br />

Flexible Leistungsgestaltung durch Budget<br />

Verhandlungsbreiter Pflegedienst<br />

Tagespflege Demenz vorhanden<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 15<br />

2<br />

4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 14


Regionale<br />

Abschlussveranstaltung<br />

Mainz<br />

23. Juni 2008<br />

Prof. Dr. Thomas Klie<br />

Annerose Siebert<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Leistungen der Pflegeversicherung in Budgetform<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Projektverlauf<br />

2005 2006 2007 2008<br />

06/05<br />

Start<br />

Neuwied<br />

PB Standort<br />

Neuwied<br />

01/06<br />

Start<br />

Mainz<br />

Auswahl<br />

non response<br />

- Zusatzerhebung<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

15<br />

BudgetnehmerInnen<br />

Koordinierungsbüro / Case Management<br />

Projektende<br />

Was erwartet Sie?<br />

• Konzeptioneller Rahmen<br />

– Leistungen der Pflegeversicherung in<br />

Budgetform<br />

– Case Management<br />

– Projektverlauf<br />

• Ergebnisse der Begleitforschung<br />

– Budgetkombinationen und Teilnehmerzahlen<br />

– Wirkungen und Lernfelder<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Case Management<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Budgetkombinationen und Teilnehmerzahlen<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

1


Datengrundlage<br />

Qualitative<br />

Erhebung<br />

39 Interviews<br />

(17 Personen,<br />

Zeitraum 2 Jahre)<br />

2 Gruppendiskussionen<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Budgets wirken …<br />

Budget<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Standardisierte<br />

Erhebung<br />

Wirkungen auf Anbieterebene<br />

74 Erhebungen<br />

- 15 Budgetnehmer<br />

(mind. 3<br />

Erhebungszeitpunkte)<br />

- 9 Nichtteilnehmer<br />

- 2 Träger<br />

…Reaktionen<br />

… … …<br />

Standardisierte<br />

Erhebung<br />

Protokolle<br />

- Treffen der<br />

Koordinierungsbüros<br />

- Arbeitstreffen<br />

-Veranstaltungen<br />

- Aktenlage<br />

Veränder<br />

-ung<br />

• Budgets schaffen neue Angebote. Hilfen können<br />

bedürfnisorientiert erbracht werden.<br />

– Flexiblere Angebote (Zeit, Umfang, Art und Weise)<br />

– Bessere Vernetzung der Hilfen ist möglich<br />

• Budgets verändern Haltungen. Dies hat Auswirkungen auf<br />

die Gestaltung von:<br />

– Angebote, Kundenorientierung, Arbeitsabläufe,<br />

Vernetzung<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Budgets als Lernfelder für alle Beteiligten....<br />

4<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

1<br />

Menschen mit<br />

Behinderungen<br />

Anbieter Lernfelder<br />

Träger<br />

Wirkungen auf der Einzelfallebene<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

3<br />

Netzwerke<br />

• <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET stärkt die Autonomie von<br />

Menschen mit Pflege und Unterstützungsbedarf.<br />

• Selbstbestimmte Lebensführung und Teilhabe am Leben in<br />

der Gesellschaft bei Pflege- und Unterstützungsbedarf ist<br />

im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET besser möglich als im<br />

Sachleistungsbezug.<br />

• <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ermöglicht die Integration<br />

von Hilfen in alltägliche Abläufe.<br />

Wirkungen auf der Netzwerkebene<br />

• Menschen mit lebenslangen Behinderungen haben andere<br />

Netzwerke als Menschen mit spät erworbenen<br />

Behinderungen.<br />

• Sensibler Umgang mit bestehenden Beziehungsnetzwerken<br />

ist notwendig, um deren Stabilität zu erhalten.<br />

• Flankierende Unterstützungsleistungen von Freunden und<br />

Familie lassen sich mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

besser vereinen als mit einem Arrangement im<br />

Sachleistungsbezug.<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

2<br />

2


Wirkungen auf der Trägerebene<br />

• Anpassung des „Hilfe nach Maß“ an aktuelle Vorgaben<br />

erforderlich – <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET hilfreich (RLPspezifisch)<br />

– Zielvereinbarung<br />

• Grundsatz ambulant vor stationär „erhält ein Gesicht“<br />

• Budgetgedanke wird in der Hilfelandschaft verankert<br />

– über die Eingliederungshilfe hinaus<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Wenn ich’s jetzt mal mit so einer Waagschale vergleichen<br />

könnte, die Seite wo Selbstbestimmung ist, die ist oben. Die<br />

andere, wo ich bestimmt werde, die ist unten. Aber die<br />

kommen sich schon ein bisschen näher und näher. Auch<br />

durch das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET sind es schon einige<br />

Zentimeter geworden.<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Budgetnehmer IB<br />

Case Management im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

• Gekennzeichnet durch eine begleitend, zurücknehmende<br />

Haltung<br />

• Rollenklärung und Autorisierung wesentlich für einen<br />

gelingenden Prozess<br />

• Von den BudgetnehmerInnen überwiegend in<br />

anwaltschaftlicher Funktion erlebt<br />

• Individuelle Unterstützung, die zu gelingenden<br />

Hilfearrangements und veränderten Angeboten beiträgt<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />

2008<br />

Budgets in Sicht!<br />

Symposium Pflegebudget / Integriertes Budget<br />

Wir würden uns freuen,<br />

Sie am 16./17. Oktober 2008<br />

in<br />

Berlin<br />

wieder zu sehen!<br />

3


Übersicht: Datenerhebung im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />

1. Qualitative Erhebung<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Person<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Frau M.<br />

Frau P.<br />

Gruppendiskussion Neuwied<br />

19.11.2007<br />

Funktion<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmer<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmerin<br />

Budgetnehmer<br />

Gesetzliche<br />

Betreuerin (Mutter)<br />

Gesetzliche<br />

Betreuerin<br />

(Berufsbetreuung)<br />

Erstinterview<br />

06.09.2006<br />

06.10.2006<br />

13.07.2006<br />

14.03.2006<br />

06.09.2006<br />

15.03.2006<br />

14.03.2006<br />

13.07.2006<br />

06.09.2006<br />

11.07.2006<br />

25.08.2006<br />

10.03.2008<br />

11.03.2008<br />

Gruppendiskussion<br />

Mainz<br />

20.11.2007<br />

Zweitinterview<br />

27.03.2007<br />

(Kombiinterview)<br />

05.04.2007<br />

29.03.2007abgebrochen<br />

29.03.2007<br />

27.03.2007<br />

(Kombiinterview)<br />

03.04.2007<br />

(Kombiinterview)<br />

27.03.2007<br />

28.03.2007<br />

03.04.2007<br />

28.03.2007<br />

(Kombiinterview)<br />

27.03.2007<br />

28.03.2007<br />

29.03.2007<br />

03.04.2007<br />

Drittinterview<br />

11.03.2008<br />

25.03.2008<br />

13.03.2008 -<br />

abgebrochen<br />

11.03.2008<br />

11.03.2008<br />

Krankheitsbedingt<br />

nicht<br />

stattgefunden<br />

10.03.2008<br />

12.03.2008<br />

11.03.2008<br />

12.03.2008<br />

10.03.2008<br />

12.03.2008<br />

13.03.2008<br />

10.03.2008<br />

11.03.2008<br />

Open-Space-<br />

Veranstaltung<br />

25.09.2006


2. Standardisierte Erhebung<br />

BudgetnehmerIn<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Ersterhebung<br />

X<br />

X<br />

(X)<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

(X)<br />

X<br />

(X)<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Erhebung 2<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

-<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Erhebung 3<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Enderhebung<br />

Die Erhebungen wurden von den MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros<br />

durchgeführt. Zu einer Erhebungseinheit gehört die Erhebung <strong>zum</strong> Integrierten<br />

Budget und die Durchführung eines RAI HC 2.0 Assessments. Bei<br />

BudgetnehmerIn 6 ist die fehlende Einheit auf eine kürzere Laufzeit<br />

zurückzuführen. Bei BudgetnehmerIn 3, 9 und 11 wurde die Ersterhebung von<br />

einer Case Managerin des Pflegebudgetbüros in Neuwied durchgeführt.<br />

•Erhebung non response<br />

standardisiert: 10 Erhebungsbögen.<br />

•Befragung der Leistungsträger (Sozialhilfeträger)<br />

standardisiert, analog „Dokumentationsformular Leistungsträger der<br />

Forschungsstelle ‚Lebenswelten behinderter Menschen‘, Universität Tübingen –<br />

Universität Dortmund, Rehabilitationssoziologie“: 8 Erhebungsbögen.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X


Interviewleitfaden (1)<br />

Sie haben sich für das Integrierte Budget entschieden...<br />

Was ist bisher der größte Unterschied zu der Zeit „vorher“?<br />

Wenn Sie einmal an die Zeit denken, bevor Sie das Integrierte Budget hatten… Was<br />

haben Sie sich davon versprochen, als sie sich für das Integrierte Budget<br />

entschieden haben?<br />

Was waren Ihre Hauptgründe am IB teilzunehmen?<br />

Selbstbestimmung/Autonomie<br />

Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />

bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />

(Anleitung/Durchführung)<br />

Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />

Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />

Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />

Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />

Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />

Wenn sie sich den Bereich der Pflege jetzt noch mal genau anschauen. Was gehört<br />

für Sie zur Pflege?<br />

Medizinisch – pflegerisch<br />

Selbstpflege<br />

Hauswirtschaft<br />

Unterstützung bei der Gestaltung des Tages<br />

Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />

Wer führt die Pflege durch?<br />

Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />

Differenzierung in den Bereichen ?<br />

Vorher/Nachher<br />

Wenn Sie die Qualität Ihrer Pflege beurteilen sollten, wie würden Sie sich äußern?<br />

Differenzierung der Bereiche?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/organisieren. Was abgeben? (Organisation, Fachwissen,<br />

Abklärung)<br />

Hat sich für Sie mit dem Integrierten Budget die Qualität der Pflege verbessert/verschlechtert?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 12.03.2006<br />

Personal-<br />

Anleitung-<br />

Organisation-<br />

Finanz-<br />

Anleitung /<br />

Durchführung


Case Management<br />

Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />

da... Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />

Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />

Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />

Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />

Organisation<br />

Verhandlung<br />

Umsetzung<br />

Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />

Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />

Auf was hätten Sie verzichten können?<br />

Wenn Sie jetzt noch einmal an die Bedarfserhebung und die damit verbundenen<br />

Fragebögen denken... War die Bedarfserhebung für Sie hilfreich?<br />

Gab es Bereiche die Ihnen gefehlt haben?<br />

Gab es Bereiche die sie überflüssig fanden?<br />

Haben Sie Kritik an der Bedarfserhebung? (positiv/negativ)<br />

Wenn Sie einen Wunsch zur Gestaltung der Bedarfserhebung weitergeben könnten, was<br />

würden Sie sich wünschen?<br />

Versorgungssituation<br />

Zum Abschluss noch einige Fragen zu Ihrer Versorgungssituation…<br />

Ist das Budget, was sie erhalten, ausreichend um Ihren Hilfebedarf zu decken?<br />

Gab es die Möglichkeit, die Form von Hilfe einzukaufen, die sie brauchen?<br />

Angebot vorhanden?<br />

Kompromisse gemacht?<br />

Wie wohnen Sie? (Wohnumfeld)<br />

Allein<br />

Betreutes Wohnen<br />

Eigene Familie<br />

Eltern<br />

Welche Hilfen haben Sie sich organisiert? (Bezug zu vorher herstellen!)<br />

Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />

Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />

Welche Hilfen hatten Sie vor Eintritt in das Modellprojekt? (Bezug zu vorher<br />

herstellen!)<br />

Sie sind Teilnehmerin im Integrierten Budget…<br />

Eine Grundvoraussetzung zur Teilnahme ist ja das Vorhandensein einer<br />

Behinderung und eine von der Pflegekasse anerkannte Pflegestufe.<br />

Was für eine Behinderung haben Sie?<br />

In welche Pflegestufe wurden Sie eingeordnet?<br />

Welche weiteren Leistungen erhalten Sie? Welche davon in Budgetform?<br />

Würden Sie mir bitte noch Ihren Jahrgang nennen?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 12.03.2006


Interviewleitfaden (2)<br />

Sie erhalten jetzt seit ........das Integrierte Budget. Wie lebt es sich damit im Alltag?<br />

Hat sich seit meinem letzten Interview etwas verändert?<br />

Wenn ja, was?<br />

• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />

Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />

Selbstbestimmung/Autonomie<br />

Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />

bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />

(Anleitung/Durchführung)<br />

Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />

Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />

Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />

Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />

Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />

Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />

- Medizinische Pflege<br />

- Care<br />

Hat sich in diesem Bereich etwas seit meinem letzten Besuch verändert?<br />

Wer führt die Pflege durch?<br />

Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />

Differenzierung in den Bereichen ?<br />

Vorher/Nachher<br />

Worauf kommt es Ihnen besonders an? Was sind für Sie Merkmale guter Pflege?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 20.03.2007<br />

Personal-<br />

Anleitung-<br />

Organisation-<br />

Finanz-<br />

Anleitung /<br />

Durchführung


Case Management<br />

Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />

da...<br />

Haben Sie seit meinem letzten Besuch Unterstützungsbedarf gehabt?<br />

Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />

Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />

Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />

Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />

Organisation<br />

Verhandlung<br />

Umsetzung<br />

Haben sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />

Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />

Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />

Auf was hätten Sie verzichten können?<br />

Versorgungssituation<br />

Haben Sie die Hilfen, die sie benötigen?<br />

Umfang<br />

Personen<br />

Zeiten<br />

Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />

Hat sich an Ihrer Wohnsituation etwas verändert?<br />

Hat sich in der Organisation ihrer Hilfen etwas verändert - seit meinem letzten<br />

Besuch?<br />

Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, Sonstige)<br />

Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 20.03.2007


Interviewleitfaden (3)<br />

Hat sich seit meinem letzten Interview etwas verändert? (Hilfegestaltung,<br />

Gesundheit, etc. )<br />

Wenn ja, was?<br />

• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />

Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />

Selbstbestimmung/Autonomie<br />

Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />

bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />

(Anleitung/Durchführung)<br />

Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />

Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />

Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />

Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />

Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />

Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />

- Medizinische Pflege<br />

- Care<br />

Hat sich in diesem Bereich etwas seit meinem letzten Besuch verändert?<br />

Wer führt die Pflege durch?<br />

Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />

Differenzierung in den Bereichen ?<br />

Vorher/Nachher<br />

Worauf kommt es Ihnen besonders an? Was sind für Sie Merkmale guter Pflege?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 20.03.2007<br />

Personal-<br />

Anleitung-<br />

Organisation-<br />

Finanz-<br />

Anleitung /<br />

Durchführung


Case Management<br />

Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />

da...<br />

Haben Sie seit meinem letzten Besuch Unterstützungsbedarf gehabt?<br />

Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />

Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />

Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />

Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />

Organisation<br />

Verhandlung<br />

Umsetzung<br />

Haben sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />

Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />

Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />

Auf was hätten Sie verzichten können?<br />

Versorgungssituation<br />

Haben Sie die Hilfen, die sie benötigen?<br />

Umfang<br />

Personen<br />

Zeiten<br />

Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />

Hat sich an Ihrer Wohnsituation etwas verändert?<br />

Hat sich in der Organisation ihrer Hilfen etwas verändert - seit meinem letzten<br />

Besuch?<br />

Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />

Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 20.03.2007


Aus den Erfahrungen, die sie mit dem Integrierten Budget gemacht haben –<br />

würden Sie sich wieder für das Integrierte Budget entscheiden?<br />

• Wenn ja:<br />

Was hat sich in dieser Zeit mit dem Budget verändert.<br />

Können Sie mir die drei für sie wichtigsten Erfahrungen sagen?<br />

• Wenn nein:<br />

Was für Erfahrungen haben Sie bewogen, sich nicht wieder für das Integrierte<br />

Budget zu entscheiden?<br />

Im Integrierten Budget haben sie die Leistungen der Pflegeversicherung und die .....<br />

als persönliches Geld auf ihr Konto erhalten.<br />

• Wie sind sie damit zurechtgekommen?<br />

• Gab es Probleme damit, dass Sie das Geld auf ihrem Konto hatten?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 20.03.2007


Interviewleitfaden (Kombileitfaden 1 & 2)<br />

Sie haben sich für das Integrierte Budget entschieden ...<br />

Was ist bisher der größte Unterschied zu der Zeit „vorher“?<br />

Wenn Sie einmal an die Zeit denken, bevor Sie das Integrierte Budget hatten … Was<br />

haben Sie sich davon versprochen, als sie sich für das Integrierte Budget<br />

entschieden haben?<br />

Was waren Ihre Hauptgründe am IB teilzunehmen?<br />

• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />

Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />

Selbstbestimmung/Autonomie<br />

Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />

bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />

(Anleitung/Durchführung)<br />

Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />

Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />

Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />

Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />

Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />

Wenn sie sich den Bereich der Pflege jetzt noch mal genau anschauen. Was gehört<br />

für Sie zur Pflege?<br />

Medizinisch – pflegerisch<br />

Selbstpflege<br />

Hauswirtschaft<br />

Unterstützung bei der Gestaltung des Tages<br />

Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />

Wer führt die Pflege durch?<br />

Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />

Differenzierung in den Bereichen ?<br />

- care<br />

- cure<br />

Vorher/Nachher<br />

Wenn Sie die Qualität Ihrer Pflege beurteilen sollten, wie würden Sie sich äußern?<br />

Differenzierung der Bereiche?<br />

Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />

Was würden Sie gern selber tun/organisieren. Was abgeben? (Organisation, Fachwissen,<br />

Abklärung)<br />

Hat sich für Sie mit dem Integrierten Budget die Qualität der Pflege verbessert/verschlechtert?<br />

Was sind für sie Merkmale guter Pflege? Worauf kommt es Ihnen besonders an?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.<br />

Personal-<br />

Anleitung-<br />

Organisation-<br />

Finanz-<br />

Anleitung /<br />

Durchführung


Case Management<br />

Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />

da ... Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />

Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />

Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />

Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />

Organisation<br />

Verhandlung<br />

Umsetzung<br />

Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />

Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />

Auf was hätten Sie verzichten können?<br />

Haben Sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />

Wie wurde die Unterstützung Koordiniert? (selbst / CM)<br />

Wenn Sie jetzt noch einmal an die Bedarfserhebung und die damit verbundenen<br />

Fragebögen denken ... War die Bedarfserhebung für Sie hilfreich?<br />

Gab es Bereiche die Ihnen gefehlt haben?<br />

Gab es Bereiche die sie überflüssig fanden?<br />

Haben Sie Kritik an der Bedarfserhebung? (positiv/negativ)<br />

Wenn Sie einen Wunsch zur Gestaltung der Bedarfserhebung weitergeben könnten, was<br />

würden Sie sich wünschen?<br />

Versorgungssituation<br />

Zum Abschluss noch einige Fragen zu Ihrer Versorgungssituation …<br />

Ist das Budget, was sie erhalten, ausreichend um Ihren Hilfebedarf zu decken?<br />

Gab es die Möglichkeit, die Form von Hilfe einzukaufen, die sie brauchen?<br />

Angebot vorhanden?<br />

Kompromisse gemacht?<br />

Haben sie die Hilfen die sie benötigen?<br />

Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />

Wie wohnen Sie? (Wohnumfeld)<br />

Allein<br />

Betreutes Wohnen<br />

Eigene Familie<br />

Eltern<br />

Welche Hilfen haben Sie sich organisiert? (Bezug zu vorher herstellen!)<br />

Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />

Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />

Welche Hilfen hatten Sie vor Eintritt in das Modellprojekt? (Bezug zu vorher<br />

herstellen!)<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.


Sie sind Teilnehmerin im Integrierten Budget …<br />

Eine Grundvoraussetzung zur Teilnahme ist ja das Vorhandensein einer<br />

Behinderung und eine von der Pflegekasse anerkannte Pflegestufe.<br />

Was für eine Behinderung haben Sie?<br />

In welche Pflegestufe wurden Sie eingeordnet?<br />

Welche weiteren Leistungen erhalten Sie? Welche davon in Budgetform?<br />

Würden Sie mir bitte noch Ihren Jahrgang nennen?<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />

Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.


Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />

Pflege (AGP) in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für<br />

angewandte Sozialwissenschaft e.V.<br />

Name: Koordinierungsbüro:<br />

Ersterhebung<br />

Budgetnehmer<br />

Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />

Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. (FIFAS)<br />

Erasmusstr. 16; 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761 / 28 83 64; Fax: 0761 / 29 27 493<br />

e-mail: info@fifas.de; web: www.fifas.de<br />

Case Manager:<br />

Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg<br />

Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />

Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />

e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de


Grundlegende Informationen:<br />

Ihre Stadt/Ihr Landkreis nimmt an einem Modellvorhaben teil, mit dem Möglichkeiten erprobt werden, die zu einer Verbesserung<br />

der Versorgung von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf führen sollen. Für die Durchführung des Modellvorhabens gibt es<br />

eine gesetzliche Grundlage (§ 8, Abs. 3, SGB XI). <strong>Das</strong> Vorhaben wird im Auftrag der Pflegekassen durchgeführt.<br />

In diesem Zusammenhang benötigen wir von Ihnen einige Auskünfte, die über Ihre Angaben im Rahmen des Antrags- und<br />

Begutachtungsverfahrens hinausgehen. Die Auskünfte, die wir jetzt von Ihnen bekommen möchten, werden nicht für die<br />

Einstufungen berücksichtigt. Sie dienen ausschließlich der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojektes und werden<br />

von unabhängigen Forschungsinstituten ausgewertet. Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng<br />

vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Auswertungen berücksichtigt.<br />

MitarbeiterIn: Zunächst zu der pflegebedürftigen Person:<br />

MitarbeiterIn: bitte eintragen:<br />

Datum des Interviews:<br />

_______________________________<br />

<strong>Das</strong> Interview wurde begonnen um (aktuelle Uhrzeit):<br />

______ : ______ Uhr<br />

Standort (Landkreis/Stadt):<br />

Landkreis Neuwied Stadt Mainz<br />

2


MitarbeiterIn: bitte eintragen: Mit wem wird das Gespräch geführt? Vorzugsweise sollte es mit der<br />

pflegebedürftigen Person selbst geführt werden. Wenn dies nicht oder nur schwer möglich ist, können<br />

auch andere Personen einbezogen werden, die über die Situation der pflegebedürftigen Person Bescheid<br />

wissen.<br />

alleine mit der pflegebedürftigen Person................................ Weiter mit der nächsten Frage<br />

mit der pflegebedürftigen Person und einer<br />

weiteren Person gemeinsam ................................<br />

alleine mit einer anderen Person................................<br />

Wenn das Gespräch (auch) mit einer anderen Person als dem Pflegebedürftigen geführt wird, wer ist<br />

das?<br />

ein/e Angehörige/r ................................................................ Welche/r?<br />

ein/e Mitarbeiter/in eines Pflegedienstes ................................<br />

ein/e Arzt/Ärztin ................................................................<br />

Andere Person: _________________________<br />

Interviewer: An welchem Ort wird das Interview geführt?<br />

Tochter<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-/Lebenspartner/in<br />

Anderer Angehöriger:<br />

_____________<br />

Bei der pflegebedürftigen Person zu Hause .........................................................................................<br />

Bei einer anderen Person zu Hause, die an Stelle oder zusammen mit der pflegebedürftigen<br />

Person das Interview führt ..............................................................................................................<br />

In einem Heim .......................................................................................................................................<br />

Im Krankenhaus ....................................................................................................................................<br />

Anderswo: ______________________________________________________________________<br />

3


1.<br />

2.<br />

3.<br />

Aktuelle Pflegestufe:<br />

Härtefallregelung<br />

Stufe I Stufe II Stufe III<br />

Seit wann erhalten Sie diese Pflegestufe?<br />

Bei Neuanträgen dieses Datum bitte auch in der nächsten Frage eintragen!<br />

Monat<br />

Und wann wurden Ihnen das erste Mal Leistungen der Pflegeversicherung bewilligt?<br />

Monat<br />

Jahr<br />

Jahr<br />

4


4.<br />

27<br />

PB.<br />

Ich möchte über einige alltägliche Tätigkeiten in einer typischen Woche (z.B. die letzte oder vorletzte<br />

Woche) sprechen, z.B. über Körperpflege, Einkaufen oder Ernährung.<br />

Konnten Sie das alleine? Oder machen Sie das gar nicht? Brauchten Sie Hilfe? Wer hat Ihnen dabei<br />

geholfen?<br />

Bzw.: Konnte die pflegebedürftige Person das alleine? Oder macht sie das gar nicht? Brauchte sie<br />

Hilfe? Wer hat dabei geholfen?<br />

Bitte sagen Sie auch, ob es noch weitere Tätigkeiten gab, bei denen Ihnen geholfen wurde.<br />

Bitte alle Helfer ankreuzen, die in relevantem Umfang Hilfe leisten!<br />

Leichte Hausarbeit (z.B.<br />

Geschirr spülen).............<br />

schwere Hausarbeit (z.B.<br />

Fenster putzen)...............<br />

Einkaufen................................<br />

Telefonieren................................<br />

kann<br />

das<br />

allein<br />

e<br />

Essen zubereiten................................<br />

Essen und Trinken................................<br />

Finanzielle Angelegenheiten<br />

regeln ................................<br />

An- und Auskleiden ................................<br />

brauche<br />

Hilfe<br />

Tochter<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Wer hilft?<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-/Lebenspartner<br />

andere Angehörige<br />

Pflegedienste<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Körperpflege (Waschen,<br />

Zähneputzen, Kämmen)................................<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Baden oder Duschen................................<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Wird die Hilfe<br />

bezahlt?<br />

Nein Ja<br />

5


Toilette benutzen................................<br />

Sich im Bett bewegen................................<br />

mache<br />

das<br />

nicht<br />

kann<br />

das<br />

alleine<br />

Sich in der<br />

Wohnung zu Fuß<br />

oder im Rollstuhl<br />

fortbewegen................................<br />

Treppensteigen................................<br />

Sich draußen zu<br />

Fuß oder im<br />

Rollstuhl<br />

fortbewegen................................<br />

Verkehrsmittel<br />

nutzen (ÖPNV<br />

oder eigener<br />

PKW) ................................<br />

Spritzen<br />

verabreichen<br />

oder Verbände<br />

anlegen................................<br />

Medikamente<br />

einnehmen................................<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

brauche<br />

Hilfe Tochter<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-<br />

/Lebenspartner<br />

andere<br />

Angehörige<br />

Pflegedienste<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Nein Ja<br />

6


5.<br />

28<br />

PB.<br />

Wie viele Stunden helfen Ihnen die oben genannten Personen in einer typischen Woche?<br />

Bitte ankreuzen, wer Hilfe leistet und jeweils die Anzahl der Stunden eintragen!<br />

Leistet<br />

Hilfe<br />

Tochter der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Sohn der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Schwiegertochter der pflegebedürftigen<br />

Person ................................................................<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

Schwiegersohn der pflegebedürftigen<br />

Person ................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Ehegatte / Lebenspartner/-in der<br />

pflegebedürftigen Person ................................<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

andere Angehörige................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Pflegedienste................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

andere Person:<br />

Wer?:<br />

______________________________<br />

andere Person:<br />

Wer?:<br />

______________________________<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

7


7.<br />

Ihre Hilfe- und Pflegesituation ist mit regelmäßigen Kosten<br />

verbunden. Welcher Art sind die Kosten und wie hoch<br />

sind sie?<br />

Inanspruchnahme von Pflegediensten<br />

Inanspruchnahme von<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Inanspruchnahme von<br />

Assistenzdiensten<br />

Eigene Angestellte<br />

Vergütung für<br />

Freunde/Bekannte/Nachbarn<br />

leistet<br />

Hilfe<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Wer trägt die Kosten? Wenn es mehrere<br />

Stellen, bzw. Personen sind nennen Sie<br />

bitte alle.<br />

Und wie hoch sind die Kostenanteile pro<br />

Monat?<br />

MitarbeiterIn: Hierzu bitte Liste 1 verwenden<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

8


Medikamente<br />

Ärztliche Behandlung<br />

Weitere Therapien<br />

Fahrtkosten<br />

besondere Ernährung<br />

Spezielle Hilfsmittel<br />

_______________________________<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

_______________________________<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

9


8.<br />

31<br />

PB.<br />

9.<br />

32<br />

PB.<br />

Zahlung an Familienangehörige<br />

Bitte genau angeben:<br />

Tochter, Sohn, Schwiegertochter,<br />

Schwiegersohn, Ehegatte,<br />

Lebenspartner, andere Angehörige<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt<br />

Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Versorgung bzgl. Ihrer Pflegebedürftigkeit?<br />

bzw.: Wie zufrieden ist die pflegebedürftige Person mit ihrer Versorgung bzgl. ihrer<br />

Pflegebedürftigkeit?<br />

Welche Zahl entspricht am ehesten Ihrer Einschätzung?<br />

Bitte Liste 2vorlegen!<br />

Kann ich (noch) nicht einschätzen ................................<br />

Völlig<br />

unzufrieden<br />

Weiter mit Frage 10<br />

Teils/teils Völlig<br />

zufrieden<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Weiter mit der nächsten Frage 9 Weiter mit Frage 10<br />

Was sind besonders wichtige Gründe für Ihre Unzufriedenheit?<br />

10


10.<br />

33<br />

PB.<br />

11.<br />

34<br />

PB.<br />

Müssen Sie im Moment auf Hilfen verzichten, die Sie dringend benötigen?<br />

Nein Ja<br />

Weiter mit der Frage 12<br />

Was für Hilfen sind das? Was vermissen Sie?<br />

Weiter mit der nächsten Frage 11<br />

MitarbeiterIn: Bitte die folgenden Fragen 12 und 13 nur stellen, wenn sie die pflegebedürftige<br />

Person selber beantworten kann! Sonst weiter mit Frage 14!<br />

12.<br />

35<br />

PB.<br />

Bei den folgenden Fragen geht es darum, wie Sie Ihre Lebensqualität, Ihr Wohlbefinden, z.B. Ihre<br />

Gesundheit und auch andere Bereiche Ihres Lebens beurteilen.<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />

nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen!<br />

Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />

Wie würden Sie ganz allgemein Ihre Lebensqualität, d.h. Ihr Wohlbefinden beurteilen?<br />

Wie zufrieden sind Sie damit?<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

11


13.<br />

36<br />

PB.<br />

14.<br />

37<br />

PB.<br />

Und wie sieht das mit verschiedenen Aspekten des Lebens, bzw. mit verschiedenen Bereichen aus?<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen und in jede Zeile eine Zahl eintragen!<br />

Wie war das z.B. mit der Gesundheit? Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer gesundheitlichen Situation? .<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Schlaf? .............................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer Fähigkeit, alltägliche Dinge erledigen zu können? ............................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit sich selbst?.................................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit ihren persönlichen Beziehungen?..............................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Freunde?.....................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Wohnbedingungen?..........................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen? .........<br />

Wie zufrieden waren Sie mit den Beförderungsmitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen?......................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Familie?.......................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer finanziellen Situation?........................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie – alles in allem – mit Ihren persönlichen Möglichkeiten, am normalen<br />

gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? ............................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen<br />

Sie Freundschaft schließen können?..................................................................................................<br />

Nur stellen, wenn eine andere als die pflegebedürftige Person befragt wird!<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

Bei der folgenden Frage geht es darum, wie Sie die Lebensqualität, das Wohlbefinden der<br />

pflegebedürftigen Person einschätzen.<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />

nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen!<br />

Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />

Wie würden Sie ganz allgemein die Lebensqualität, d.h. das Wohlbefinden der pflegebedürftigen<br />

Person beurteilen? Wie zufrieden ist sie nach Ihrer Einschätzung?<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

12


Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />

Pflege (AGP) in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für<br />

angewandte Sozialwissenschaft e.V.<br />

Name: Koordinierungsbüro:<br />

Folgebefragung<br />

Budgetnehmer<br />

Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />

Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. (FIFAS)<br />

Erasmusstr. 16; 79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761 / 28 83 64; Fax: 0761 / 29 27 493<br />

e-mail: info@fifas.de; web: www.fifas.de<br />

Case Manager:<br />

Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg<br />

Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />

Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />

e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de


Grundlegende Informationen:<br />

Ihre Stadt/Ihr Landkreis nimmt an einem Modellvorhaben teil, mit dem Möglichkeiten erprobt werden, die zu einer Verbesserung<br />

der Versorgung von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf führen sollen. Für die Durchführung des Modellvorhabens gibt es<br />

eine gesetzliche Grundlage (§ 8, Abs. 3, SGB XI). <strong>Das</strong> Vorhaben wird im Auftrag der Pflegekassen durchgeführt.<br />

In diesem Zusammenhang benötigen wir von Ihnen einige Auskünfte, die über Ihre Angaben im Rahmen des Antrags- und<br />

Begutachtungsverfahrens hinausgehen. Die Auskünfte, die wir jetzt von Ihnen bekommen möchten, werden nicht für die<br />

Einstufungen berücksichtigt. Sie dienen ausschließlich der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojektes und werden<br />

von unabhängigen Forschungsinstituten ausgewertet. Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng<br />

vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Auswertungen berücksichtigt.<br />

MitarbeiterIn: Zunächst zu der pflegebedürftigen Person:<br />

MitarbeiterIn: bitte eintragen:<br />

Datum des Interviews:<br />

_______________________________<br />

<strong>Das</strong> Interview wurde begonnen um (aktuelle Uhrzeit):<br />

______ : ______ Uhr<br />

Standort (Landkreis/Stadt):<br />

Landkreis Neuwied Stadt Mainz<br />

MitarbeiterIn bitte eintragen:<br />

Die wievielte Folgebefragung mit diesem Fragebogen (ohne die Erstbefragung) der pflegebedürftigen<br />

Person ist dies?<br />

Die ________________ te Befragung<br />

2


MitarbeiterIn: bitte eintragen: Mit wem wird das Gespräch geführt? Vorzugsweise sollte es mit der<br />

pflegebedürftigen Person selbst geführt werden. Wenn dies nicht oder nur schwer möglich ist, können<br />

auch andere Personen einbezogen werden, die über die Situation der pflegebedürftigen Person Bescheid<br />

wissen.<br />

alleine mit der pflegebedürftigen Person................................ Weiter mit der nächsten Frage<br />

mit der pflegebedürftigen Person und einer<br />

weiteren Person gemeinsam ................................<br />

alleine mit einer anderen Person................................<br />

Wenn das Gespräch (auch) mit einer anderen Person als dem Pflegebedürftigen geführt wird, wer ist<br />

das?<br />

ein/e Angehörige/r ................................................................ Welche/r?<br />

ein/e Mitarbeiter/in eines Pflegedienstes ................................<br />

ein/e Arzt/Ärztin ................................................................<br />

Andere Person: _________________________<br />

Ist dies die selbe Person wie bei der letzten Befragung?<br />

Tochter<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-/Lebenspartner/in<br />

Anderer Angehöriger:<br />

Ja............................................................................................................................<br />

Nein........................................................................................................................<br />

Weiß nicht...............................................................................................................<br />

_____________<br />

3


1.<br />

Interviewer: An welchem Ort wird das Interview geführt?<br />

Bei der pflegebedürftigen Person zu Hause .........................................................................................<br />

Bei einer anderen Person zu Hause, die an Stelle oder zusammen mit der pflegebedürftigen<br />

Person das Interview führt ..............................................................................................................<br />

In einem Heim .......................................................................................................................................<br />

Im Krankenhaus ....................................................................................................................................<br />

Anderswo: ______________________________________________________________________<br />

Hat sich die Einstufung in eine Pflegestufe für Sie seit der letzten Befragung geändert?<br />

Nein..................................................... Weiter mit der nächsten Frage<br />

Ja.......................................................<br />

In welche Pflegestufe wurden Sie jetzt eingestuft?<br />

Stufe I<br />

Stufe II<br />

Wann fand die Änderung der Pflegestufe statt?<br />

Monat<br />

Jahr<br />

Stufe III<br />

Härtefallregelung<br />

4


2.<br />

27<br />

PB.<br />

Ich möchte über einige alltägliche Tätigkeiten in einer typischen Woche (z.B. die letzte oder vorletzte<br />

Woche) sprechen, z.B. über Körperpflege, Einkaufen oder Ernährung.<br />

Konnten Sie das alleine? Oder machen Sie das gar nicht? Brauchten Sie Hilfe? Wer hat Ihnen dabei<br />

geholfen?<br />

Bzw.: Konnte die pflegebedürftige Person das alleine? Oder macht sie das gar nicht? Brauchte sie<br />

Hilfe? Wer hat dabei geholfen?<br />

Bitte sagen Sie auch, ob es noch weitere Tätigkeiten gab, bei denen Ihnen geholfen wurde.<br />

Bitte alle Helfer ankreuzen, die in relevantem Umfang Hilfe leisten!<br />

Leichte Hausarbeit (z.B.<br />

Geschirr spülen).............<br />

schwere Hausarbeit (z.B.<br />

Fenster putzen)...............<br />

Einkaufen................................<br />

Telefonieren................................<br />

kann<br />

das<br />

allein<br />

e<br />

Essen zubereiten................................<br />

Essen und Trinken................................<br />

Finanzielle Angelegenheiten<br />

regeln ................................<br />

An- und Auskleiden ................................<br />

brauche<br />

Hilfe<br />

Tochter<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Wer hilft?<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-/Lebenspartner<br />

andere Angehörige<br />

Pflegedienste<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Körperpflege (Waschen,<br />

Zähneputzen, Kämmen)................................<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Baden oder Duschen................................<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Wird die Hilfe<br />

bezahlt?<br />

Nein Ja<br />

5


Toilette benutzen................................<br />

Sich im Bett bewegen................................<br />

mache<br />

das<br />

nicht<br />

kann<br />

das<br />

alleine<br />

Sich in der<br />

Wohnung zu Fuß<br />

oder im Rollstuhl<br />

fortbewegen................................<br />

Treppensteigen................................<br />

Sich draußen zu<br />

Fuß oder im<br />

Rollstuhl<br />

fortbewegen................................<br />

Verkehrsmittel<br />

nutzen (ÖPNV<br />

oder eigener<br />

PKW) ................................<br />

Spritzen<br />

verabreichen<br />

oder Verbände<br />

anlegen................................<br />

Medikamente<br />

einnehmen................................<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

Anderes:<br />

_____________________<br />

brauche<br />

Hilfe Tochter<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Sohn<br />

Schwiegertochter<br />

Schwiegersohn<br />

Ehe-<br />

/Lebenspartner<br />

andere<br />

Angehörige<br />

Pflegedienste<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Andere Person: ___________________________<br />

Nein Ja<br />

6


3.<br />

28<br />

PB.<br />

Wie viele Stunden helfen Ihnen die oben genannten Personen in einer typischen Woche?<br />

Bitte ankreuzen, wer Hilfe leistet und jeweils die Anzahl der Stunden eintragen!<br />

Leistet<br />

Hilfe<br />

Tochter der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Sohn der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Schwiegertochter der pflegebedürftigen<br />

Person ................................................................<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

Schwiegersohn der pflegebedürftigen<br />

Person ................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Ehegatte / Lebenspartner/-in der<br />

pflegebedürftigen Person ................................<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

andere Angehörige................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

Pflegedienste................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />

andere Person:<br />

Wer?:<br />

______________________________<br />

andere Person:<br />

Wer?:<br />

______________________________<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

_________________ Stunden pro Woche<br />

7


4.<br />

Ihre Hilfe- und Pflegesituation ist mit regelmäßigen Kosten<br />

verbunden. Welcher Art sind die Kosten und wie hoch<br />

sind sie <strong>zum</strong> jetzigen Zeitpunkt?<br />

Inanspruchnahme von Pflegediensten<br />

Inanspruchnahme von<br />

Nachbarschaftshilfe<br />

Inanspruchnahme von<br />

Assistenzdiensten<br />

Eigene Angestellte<br />

Vergütung für<br />

Freunde/Bekannte/Nachbarn<br />

leistet<br />

Hilfe<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Wer trägt die Kosten? Wenn es mehrere<br />

Stellen, bzw. Personen sind nennen Sie<br />

bitte alle.<br />

Und wie hoch sind die Kostenanteile pro<br />

Monat?<br />

MitarbeiterIn: Hierzu bitte Liste 1 verwenden<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

8


Medikamente<br />

Ärztliche Behandlung<br />

Weitere Therapien<br />

Fahrtkosten<br />

besondere Ernährung<br />

Spezielle Hilfsmittel<br />

_______________________________<br />

Sonstige Aufwendungen<br />

_______________________________<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

9


5.<br />

31<br />

PB.<br />

6.<br />

32<br />

PB.<br />

Zahlung an Familienangehörige<br />

Bitte genau angeben:<br />

Tochter, Sohn, Schwiegertochter,<br />

Schwiegersohn, Ehegatte,<br />

Lebenspartner, andere Angehörige<br />

Euro pro<br />

Monat<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt:_________________________<br />

In Höhe von:________________________€<br />

Kosten trägt<br />

Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Versorgung bzgl. Ihrer Pflegebedürftigkeit?<br />

bzw.: Wie zufrieden ist die pflegebedürftige Person mit ihrer Versorgung bzgl. ihrer<br />

Pflegebedürftigkeit?<br />

Welche Zahl entspricht am ehesten Ihrer Einschätzung?<br />

Bitte Liste 2vorlegen!<br />

Kann ich (noch) nicht einschätzen ................................<br />

Völlig<br />

unzufrieden<br />

Weiter mit Frage 7<br />

Teils/teils Völlig<br />

zufrieden<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

Weiter mit der nächsten Frage 6 Weiter mit Frage 7<br />

Was sind besonders wichtige Gründe für Ihre Unzufriedenheit?<br />

10


7.<br />

33<br />

PB.<br />

8.<br />

34<br />

PB.<br />

Müssen Sie im Moment auf Hilfen verzichten, die Sie dringend benötigen?<br />

Nein Ja<br />

Weiter mit der Frage 9<br />

Was für Hilfen sind das? Was vermissen Sie?<br />

Weiter mit der nächsten Frage 8<br />

MitarbeiterIn: Bitte die folgenden Fragen 9 und 10 nur stellen, wenn sie die pflegebedürftige<br />

Person selber beantworten kann! Sonst weiter mit Frage 11!<br />

9.<br />

35<br />

PB.<br />

Bei den folgenden Fragen geht es darum, wie Sie Ihre Lebensqualität, Ihr Wohlbefinden, z.B. Ihre<br />

Gesundheit und auch andere Bereiche Ihres Lebens beurteilen.<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />

nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen!<br />

Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />

Wie würden Sie ganz allgemein Ihre Lebensqualität, d.h. Ihr Wohlbefinden beurteilen?<br />

Wie zufrieden sind Sie damit?<br />

Und hat sich Ihre Lebensqualität – Ihr Wohlbefinden –<br />

im Vergleich zu vor 6 Monaten verbessert, ist sie<br />

gleichgeblieben oder hat sie sich verschlechtert?<br />

Verbessert<br />

Gleichgeblieben<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

Verschlechtert<br />

11


10.<br />

36<br />

PB.<br />

Und wie sieht das mit verschiedenen Aspekten des Lebens, bzw. mit verschiedenen Bereichen aus?<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen und in jede Zeile eine Zahl eintragen!<br />

Wie war das z.B. mit der Gesundheit? Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer gesundheitlichen Situation? .<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Schlaf? .............................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer Fähigkeit, alltägliche Dinge erledigen zu können? ............................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit sich selbst?.................................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit ihren persönlichen Beziehungen?..............................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Freunde?.....................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Wohnbedingungen?..........................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen? .........<br />

Wie zufrieden waren Sie mit den Beförderungsmitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen?......................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Familie?.......................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer finanziellen Situation?........................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie – alles in allem – mit Ihren persönlichen Möglichkeiten, am normalen<br />

gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? ............................................................................................<br />

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen<br />

Sie Freundschaft schließen können?..................................................................................................<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

12


11.<br />

37<br />

PB.<br />

Nur stellen, wenn eine andere als die pflegebedürftige Person befragt wird!<br />

Bei der folgenden Frage geht es darum, wie Sie die Lebensqualität, das Wohlbefinden der<br />

pflegebedürftigen Person einschätzen.<br />

Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />

die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />

Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />

nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />

Bitte Liste 2 vorlegen!<br />

Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />

Wie würden Sie ganz allgemein die Lebensqualität, d.h. das Wohlbefinden der pflegebedürftigen<br />

Person beurteilen? Wie zufrieden ist sie nach Ihrer Einschätzung?<br />

Und hat sich Ihre Lebensqualität – Ihr Wohlbefinden –<br />

im Vergleich zu vor 6 Monaten verbessert, ist sie<br />

gleichgeblieben oder hat sie sich verschlechtert?<br />

Verbessert<br />

Gleichgeblieben<br />

Bitte Zahl<br />

eintragen!<br />

Verschlechtert<br />

13


Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />

Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />

Pflege (AGP)<br />

Gründe für Nichtteilnahme am<br />

Integrierten Budget<br />

Fragebogen<br />

schriftlich-mündlich<br />

Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />

Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />

Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />

Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />

e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de<br />

Zur Information:<br />

Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng vertraulich behandelt und ausschließlich für<br />

statistische Auswertungen berücksichtigt. Siehe Datenschutzanlage.<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

1


I. Angaben zur Person:<br />

1. Geschlecht:<br />

weiblich männlich<br />

2. Geburtsjahr:<br />

3. Schulabschluss:<br />

Abitur<br />

Fachhochschulreife<br />

mittlerer Bildungsabschluss<br />

Hauptschulabschluss<br />

Schule beendet ohne Abschluss<br />

Förderschulabschluss<br />

Schule abgebrochen<br />

Sonstiges:_________________________________________________________<br />

noch Schüler/in<br />

4. abgeschlossene Berufsausbildung:<br />

keine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

zweijährige Berufsausbildung<br />

(Fachwerker/in; Helfer/in)<br />

dreijährige Berufsausbildung<br />

Fachschulausbildung<br />

Meister/in; Techniker/in<br />

Fachhochschulausbildung<br />

Hochschulausbildung<br />

Sonstige: ________________________________________________________<br />

5. Derzeitiger beruflicher Status:<br />

Arbeitsverhältnis auf dem allg. Arbeitsmarkt<br />

Schule<br />

(Berufs-)Ausbildung<br />

Maßnahme med./berufl. Rehabilitation<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

2


ohne Beschäftigung<br />

arbeitslos<br />

Beschäftigung in einer WfbM<br />

Sonstiges_______________________________________________<br />

6. Wohnsituation:<br />

Privatwohnung (ohne professionelle Unterstützung)<br />

betreute Wohngemeinschaft<br />

betreutes Wohnen<br />

Familienpflege<br />

Wohnheim<br />

Außenwohngruppe<br />

Seniorenheim/ Pflegeheim<br />

Sonstiges:_________________________________________________<br />

7. Lebensform: (nur ausfüllen, wenn der/die Befragte in Privatwohnung lebt)<br />

lebt alleine<br />

mit Partner/in<br />

mit Partner/in und Kind/er, Anzahl Kinder:<br />

mit Kind(er), Anzahl Kinder:<br />

mit Herkunftsfamilie bzw. Angehörigen<br />

Wohngemeinschaft<br />

8. Haben Sie einen festgestellten Grad der Behinderung? Wenn ja, bitte auch<br />

die % angeben.<br />

nein<br />

ja, nämlich GdB von _______ %<br />

9. Haben Sie eine Einordnung in eine Pflegestufe im Sinne des SGB XI<br />

(Pflegeversicherung)?<br />

nein<br />

ja, unter Pflegestufe 1<br />

ja, Pflegestufe _________<br />

wenn Pflegestufe, welche Leistungsform wurde gewählt?<br />

Sachleistungsbezug nach § 36 SGB XI<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

3


Geldleistungsbezug nach § 37 SGB XI<br />

Kombinationsleistungsbezug nach § 38 SGB XI<br />

10. Diese Frage bezieht sich auf ihre Behinderung. Bitte kreuzen Sie bei<br />

„vorrangige Behinderung“ und auch weiteren Behinderungen alles zutreffende<br />

an.<br />

vorrangige<br />

Behinderung<br />

weitere<br />

Behinderungen<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

Körperbehinderung (Stütz- und Bewegungsapparat)<br />

(chronische) organische Erkrankung<br />

Epilepsie / Anfallskrankheiten<br />

Sehbehinderung<br />

Blindheit<br />

Hörbehinderung<br />

Gehörlosigkeit<br />

kognitive Behinderung (Lern-, und geistige<br />

Behinderung)<br />

psychische Erkrankung<br />

Sonstige: _______________________________<br />

11. Bitte nennen Sie ihren derzeitigen Leistungsbezug. Wenn es möglich ist,<br />

bitte durch die Rechtsgrundlage und den Leistungsträger ergänzen.<br />

Derzeitiger Leistungsbezug : Rechtsgrundlage / Leistungsträger:<br />

Ich erhalte keine Leistungen<br />

4


II. Nichtteilnahme am Integrierten Budget<br />

1. Vom Integrierten Budget erfahren habe ich :<br />

Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />

von einem ansässigen Koordinierungsbüro:<br />

von Bekannten/Freunden<br />

über Informationsmaterial/ -veranstaltung<br />

Sonstiges:………………………………….<br />

2. Welche Gründe spielten bei Ihnen für eine Nichtteilnahme am Integrierten<br />

Budget eine Rolle?<br />

Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />

Die Laufzeit des Projektes ist zu kurz.<br />

Ich wohne außerhalb der Modellregion.<br />

Die Informationen zu den Projektaufnahmekriterien waren unklar.<br />

Die Aufnahmekriterien waren nicht erfüllt durch das fehlendes 2. Budget.<br />

Ich werde von Angehörigen unterstützt und gepflegt und das Kombibudget kam<br />

für mich nicht in Frage.<br />

Die derzeitige Versorgungssituation ist optimal.<br />

Meine Versorgungssituation würde sich voraussichtlich durch das Integrierte<br />

Budget nicht verändern.<br />

Die Begleitforschung ist nicht erwünscht.<br />

Ich habe außer den Case Managern keine Person, die mich unterstützen würde.<br />

Es waren so viele Informationen, dass ich mich überfordert gefühlt habe eine<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Die Unsicherheit wie es nach Ablauf der Modellphase weitergeht hat mich<br />

abgehalten.<br />

Es gibt keine Angebote, die ich mit einem Budget einkaufen möchte.<br />

Gab es noch andere Gründe für die Ablehnung des Integrierten Budgets? Wenn ja,<br />

bitte notieren Sie diese<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

5


___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

3. Hätten Sie teilgenommen, wenn die Projektlaufzeit länger gewesen wäre?<br />

ja<br />

nein<br />

vielleicht<br />

4. Ich hatte kein 2. Budget weil:<br />

ich keine weitere budgetfähigen Leistungen erhalte<br />

mein Antrag auf ein 2. Budget vom zuständigen Leistungsträger abgelehnt wurde<br />

ich zwar budgetfähige weitere Leistungen erhalte, sie aber in der bisherigen Form<br />

weiter beziehen möchte, da:<br />

ich keine Vorteile von einem Budget habe<br />

ich die Leistungen, die ich gerne gehabt hätte, wegen fehlendem<br />

Angebot nicht einkaufen kann.<br />

Sonstiges:______________________________________________<br />

________________________________________________________<br />

5. Hat bei Ihrer Entscheidung das Integrierte Budget nicht zu beantragen<br />

jemand mitgewirkt? Wenn ja, wer?<br />

Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />

Es hat niemand mitgewirkt<br />

Bekannte/Freunde/ Nachbarn<br />

Angehörige<br />

ansässiges Koordinierungsbüro<br />

Pflegedienst<br />

andere Dienstleister<br />

Sonstige:<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

6


In der Pflegeversicherung kann man zwischen mehreren<br />

Leistungsvarianten bei Pflegebedürftigkeit wählen. Nun folgen mehrere<br />

Fragen, die die Entscheidung für das Pflegegeld betreffen.<br />

Wenn Sie Sachleistungen erhalten, überspringen Sie bitte diese Frage. Wenn<br />

Sie Kombinationsleistung haben, beantworten Sie die Frage für den<br />

verbleibenden Geldleistungsanteil.<br />

6. Ich habe mich für Geldleistung, Kombinationsleistung entschieden,<br />

weil:<br />

Bitte kreuzen sie alles an was zutrifft.<br />

ist.<br />

<strong>Das</strong> Pflegegeld frei verwendet werden kann.<br />

Die Wahlmöglichkeit bei den Leistungen der Pflegedienste relativ eingeschränkt<br />

Ich keine Einmischung in die Organisation der Pflege wünsche.<br />

<strong>Das</strong> Pflegegeld soll der finanziellen Honorierung pflegender Angehöriger dienen<br />

Gibt es noch andere Gründe für die Entscheidung für das Pflegegeld?<br />

Wenn ja, bitte notieren Sie diese.<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

________________________________________<br />

7. In welcher Form haben Sie Ihre Assistenz/Hilfe/Unterstützung organisiert?<br />

Mehrfachnennungen bei Kombinationen sind möglich.<br />

Arbeitgebermodell<br />

Pflegedienst<br />

anderen Dienstleister<br />

Angehörige<br />

Bekannte / Freunde / Nachbarn<br />

Sonstiges:___________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

________________<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

7


8. Welchen Zeitumfang umfaßt ihr Hilfebedarf täglich?<br />

ca.: __________________ Stunden<br />

Davon werden _________________________ Stunden als bezahlte Stunden<br />

geleistet.<br />

Erläuterungen:________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

9. Im folgenden Teil besteht die Möglichkeit ohne Vorgabe von Fragen ihre<br />

persönliche Einschätzung in Bezug auf das Modellprojekt Integriertes Budget<br />

an die Begleitforschung weiterzugeben. Über eine Rückmeldung würden wir<br />

uns freuen.<br />

_________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________________________<br />

Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />

Stand: Oktober 2006<br />

8


Dokumentation Betreuungszeiten und Tätigkeiten<br />

KW<br />

1<br />

KW<br />

2<br />

KW<br />

3<br />

Datum Beginn<br />

Monat /<br />

Zeitraum: Januar (KW 1 bis 5)<br />

Mitarbeiter<br />

Budgetnehmer<br />

Ende<br />

/<br />

Zeit<br />

Stunden<br />

davon<br />

Fahrtzeit<br />

Summe<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

0 0<br />

Datum Beginn<br />

Ende<br />

/<br />

Zeit<br />

Stunden<br />

davon<br />

Fahrtzeit<br />

Summe<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

0 0<br />

Datum Beginn<br />

Ende<br />

/<br />

Zeit<br />

Stunden<br />

davon<br />

Fahrtzeit<br />

Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />

Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />

Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort


KW<br />

4<br />

KW<br />

5<br />

Summe<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

0 0<br />

Datum Beginn Ende<br />

Stunden<br />

/ Zeit<br />

davonFahrtzeit Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />

Summe<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

0 0<br />

Datum Beginn<br />

Ende<br />

/<br />

Zeit<br />

Stunden<br />

davon<br />

Fahrtzeit<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

00:00<br />

Summe 0 0<br />

Ges. Summe 0 0<br />

Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

1. Sonderauswertung non response<br />

In der Begleitforschung des Integrierten Budgets wird Methoden- und Daten-Triangulation im<br />

Sinne einer Validierungsstrategie eingesetzt. Die von Grund auf breit angelegte Datenbasis<br />

wurde im Verlauf der Projektentwicklung noch durch eine explorative Studie zur Nichtteilnahme<br />

von potentiellen BudgetnehmerInnen unter dem Titel „non response“ erweitert. Durch die hinter<br />

den Erwartungen zurückbleibenden Zahlen und unter dem Aspekt des Perspektivenwechsels<br />

lag es nahe die Sicht der Nichtteilnehmenden mit aufzunehmen und in diesem Kontext auch die<br />

Rahmenbedingungen zu untersuchen. Die durchgeführte Erhebung wurde bereits auf dem<br />

Symposium 2006 in Koblenz vorgestellt. (vgl.: Siebert 2006:, Sozialrecht, Infrastruktur,<br />

Lebenswelt – Hintergründe zur Ablehnung des Integrierten Budgets)<br />

1.1 Methodisches Vorgehen:<br />

1


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

Auf der Grundlage von protokollierten regelmäßigen Treffen und schriftlich festgehaltener<br />

Gespräche wurden Hypothesen zur Nichtteilnahme aufgestellt. Diese wurden in einem weiteren<br />

Treffen mit den MitarbeiterInnen der Koordinierungsbüros reflektiert, erfahrungsgeleitet bestätigt<br />

und <strong>zum</strong> Teil ergänzt. Gestützt werden die hieraus gezogenen Ergebnisse zudem von einer<br />

mündlich-schriftlich durchgeführten Erhebung zur Nichtteilnahme am Integrierten Budget. Am<br />

Integrierten Budget interessierte Personen, die bereits Kontakt mit den MitarbeiterInnen in den<br />

Koordinierungsbüros hatten, wurden hierzu befragt. Von ca. 45 Beratungen <strong>zum</strong> Integrierten<br />

Budget, die nicht in eine Antragstellung mündeten, konnte ca. ein Drittel namentlich erfaßt und<br />

zur Teilnahmebereitschaft bezüglich der Befragung angesprochen werden. Von diesen<br />

Personen verweigerten vier die Teilnahme (Gründe: drei mal Krankheit, einmal kein Interesse )<br />

und zehn nahmen an der Erhebung teil.<br />

Die Personen, die formal zur Teilnahme berechtigt wären 1 aber keinen Kontakt zu den<br />

Koordinierungsbüros hatten, konnten nicht erfaßt werden. Im folgenden werden die auf die<br />

Hypothesen aufbauenden gut begründbaren Plausibilitäten als Ergebnisse vorgestellt.<br />

1.2. Ergebnisse<br />

1.2.1. Die Rahmenbedingungen des Modellprojektes sind Gründe für eine<br />

Nichtteilnahme.<br />

<strong>Das</strong> Integrierte Budget als Modellprojekt beinhaltet diverse Konditionen, die es von einer<br />

Regelversorgungsform unterscheiden und die Auswirkungen auf die Bereitschaft zur Teilnahme<br />

haben können. Es wurde im Projekt deutlich, dass diese Rahmenbedingungen so gravierende<br />

Auswirkungen auf den Projektverlauf haben, dass sie bei der Bewertung des Projektes<br />

begleitend berücksichtigt werden müssen.<br />

• Begrenzte Laufzeit<br />

• Begrenztes Einzugsgebiet<br />

• Teilnahme an der Begleitforschung<br />

• Prozeßcharakter, d.h. ein gewisses Maß an Veränderung im Entwicklungsprozeß und damit<br />

verbundene Unsicherheiten bezüglich Rahmenbedingungen und Verlauf sind intendiert.<br />

• Angehörige als Pflegepersonen/Assistenten sind unverzichtbar<br />

Durch die im ersten Sachstandsbericht beschriebene Verzögerung bei der Festlegung der<br />

Modellregionen und demzufolge auch dem Ausbau der Koordinierungsbüros, hat sich die reale<br />

Budgetlaufzeit von geplanten 30 Monaten auf maximal 24 Monate verkürzt 2 . Bedenkt man die zu<br />

erwartenden Bearbeitungszeiträume von der Kontaktaufnahme bis <strong>zum</strong> Eintritt in das Integrierte<br />

Budget kann sich diese Zeit nochmals gravierend verkürzen. Erfahrungswerte bezüglich der<br />

Bearbeitung bei Budgets außerhalb des Bereichs der Sozialhilfeträger zeigen eine Zeitspanne<br />

von bis zu elf Monaten von einem Antrag auf Integriertes Budget und tatsächlichem<br />

Budgeteintritt. Potentiell berechtigte TeilnehmerInnen am Integrierten Budget haben<br />

1 Grundsätzlich berechtigt wären alle Personen, die leistungsberechtigt im Sinne der Pflegekasse sind und zusätzlich<br />

eine weitere budgetfähige Leistung nach den Vorgaben des § 17 SGB IX erhalten (d.h. außer den Sozialhilfeträgern<br />

z.B. auch die Krankenkassen, Integrationsämter etc.). Es ist nicht möglich, alle zur Teilnahme am IB Berechtigten<br />

über die Leistungsträger zu erreichen. Von Versuchen, dies wenigsten teilweise als Rekrutierungsweg zu nutzen,<br />

wurde bewußt Abstand genommen, da eine der konzeptionellen Grundannahmen persönliche Gespräche und<br />

Vertrauen als wesentliches Zugangskriterium einschätzt. Dies wäre auf dem Weg einer mailing-aktion nicht gegeben.<br />

2 Als Ausnahme sind die vier BudgetnehmerInnen zu sehen, die bereits vor Konstituierung der Koordinierungsbüros<br />

im Kreis Neuwied von den Case ManagerInnen des Pflegebudgets begleitet wurden.<br />

2


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

behinderungs- und pflegebedingt einen sehr komplexen Hilfebedarf. Sie setzen den Aufwand,<br />

der mit einer Umstellung des Hilfearrangements verbunden ist in Bezug zu der erwartbaren<br />

Verbesserung. Hierbei spielt der Zeitraum, in der das veränderte Arrangements wirken kann,<br />

eine nicht unwesentliche Rolle. Diese Annahme bestätigen die MitarbeiterInnen in den<br />

Koordinierungsbüros durch Erfahrungen im Rahmen der statt gefundenen Beratungen. Ergänzt<br />

wird es durch die Aussagen von vier der acht Befragten, die jeweils als ein Grund die kurze<br />

Laufzeit des Projektes angaben. Sie hätten bei einer längeren Laufzeit vielleicht (zweimalige<br />

Nennung) oder mit hoher Wahrscheinlichkeit (zweimalige Nennung) am Integrierten Budget<br />

teilgenommen.<br />

Ergänzend hierzu können Erfahrungen aus Beratungssituationen und von<br />

Informationsveranstaltungen genannt werden, bei denen BetreuerInnen für Ihren Personenkreis<br />

entschieden, dass sich die Umstellung des Hilfearrangements nicht mehr lohnt.<br />

Trotz präzisen Informationen und guter Öffentlichkeitsarbeit kam es auch zu Anfragen von<br />

Interessierten aus anderen Regionen. Diese wurden in der Beratung ebenfalls erfaßt.<br />

Ein weiterer Aspekt der Nichtteilnahme bezüglich der Rahmenbedingungen ist die verpflichtende<br />

Teilnahme an der Begleitforschung. Diese im Vorfeld von Seiten des Projektmanagement<br />

vermutete große Hürde hat sich in der tatsächlichen Umsetzung als ein Ablehnungsgrund<br />

bestätigt. Die Relevanz dieses Aspektes entsprach jedoch nicht der Erwartung. Es wurde aus<br />

den Koordinierungsbüros lediglich als Tendenz zurückgemeldet und von einem der acht<br />

Befragten bestätigt.<br />

Wesentlich schwerwiegender waren Unklarheiten bezüglich der Zugangsvoraussetzungen <strong>zum</strong><br />

Integrierten Budget. Besonders die Aufnahme von GeldleistungsnehmerInnen ins Modellprojekt<br />

war mit großem Klärungsbedarf zwischen Projektleitung, VdAK und BMG (ehemals BMGS)<br />

verbunden. Dies fand zeitgleich mit der Phase der aktiven Öffentlichkeitsarbeit statt 3 und führte<br />

bei potentiellen Budgetnehmern zu erheblichen Vertrauensverlusten in das Projekt und in die<br />

MitarbeiterInnen der Koordinierungsbüros. Rückmeldungen diesbezüglich erhielten in erster<br />

Linie die MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros. Gestützt wird es durch die standardisierte<br />

Rückmeldung von zwei der acht Befragten und die Rückmeldung einer Befragten im offenen<br />

Erhebungsteil, die „unklare, widersprüchliche Informationen als Grund für eine Nichtteilnahme<br />

angibt.<br />

Im Integrierten Budget kann das Pflegebudget nicht für Angehörige verwandt werden. Es<br />

besteht jedoch die Möglichkeit einen Teil (max. 50%) der Leistung als Geldleistungsanteil zu<br />

beantragen und prozentual gerechnet für Angehörige zu verwenden. Hiermit wird der Tatsache<br />

Rechnung getragen, dass Angehörige in bestimmten Konstellationen zur Aufrechterhaltung der<br />

Versorgung unentbehrlich sind, aber dennoch ergänzende (entlastende) Hilfe nötig ist. Trotz des<br />

Angebots der Kombinationsleistung im Integrierten Budget ist die Reglementierung, dass das<br />

Budget nicht für Angehörige eingesetzt werden kann eine große Hürde. Dies wurde aus den<br />

Koordinierungsbüros bestätigt und in den Fragebögen zweimal genannt. Ergänzt wurde es<br />

durch den Einwand, dass die Ansprüche nach § 44 SGB XI (Leistungen zur sozialen Sicherung<br />

der Pflegeperson) als wesentlich erachtet werden.<br />

1.2.2. Es bestehen praktikable Hilfearrangements / Veränderung ist nicht<br />

erwünscht.<br />

Bei Zufriedenheit mit dem Versorgungsarrangement besteht unter den Rahmenbedingungen<br />

des Modellprojektes für einen bestimmten Personenkreis kein Bedarf das bestehende System<br />

zu verändern. Gerade Personen, die von Pflegediensten mit Ausrichtung auf die Bedürfnisse<br />

3 Durch die begrenzte Laufzeit konnte mit der Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit trotz dieser<br />

Unklarheiten nicht gewartet werden um die Durchführung des Projektes nicht zu gefährden.<br />

3


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

von Menschen mit Behinderung Unterstützung erhalten, haben <strong>zum</strong> Teil eine hohe Zufriedenheit<br />

bezüglich ihrer Unterstützung. Diese Aussage läßt sich jedoch nur exemplarisch belegen. Die<br />

genauen Gründe für die Zufriedenheit bei der Versorgung durch bestehende Dienste zu<br />

erfahren und die Angebote der Dienste zu untersuchen, wäre eine weitere interessante<br />

Ausweitung der Forschung. Dies kann im Rahmen des Integrierten Budgets jedoch nicht<br />

erfolgen.<br />

Arbeitgebermodell und regionale Spezifitäten<br />

Als andere Alternative hat sich seit einigen Jahren für ein zahlenmäßig überschaubares Klientel<br />

das Arbeitgebermodell etabliert. Wesentlich hierbei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei<br />

einem Arbeitgebermodell um zeitlich sehr unterschiedlich gefaßte Hilfen handelt. Ein<br />

Arbeitgebermodell beinhaltet nicht automatisch zeitintensive Hilfen.<br />

Seit Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes und der zeitgleichen Novellierung des BSHG<br />

gibt es auf das Arbeitgebermodell keinen Rechtsanspruch mehr (vgl. Drolshagen u.a. 2001, S.<br />

140 ff). Die Leistungen der Hilfe zur Pflege nach §§ 61 ff. SGB XII sind nachrangig gegenüber<br />

den Leistungen des Leistungen des Pflegeversicherungsgesetztes. Konkret bedeutet dies, dass<br />

der Träger der Sozialhilfe erst dann leistet, wenn die Leistung des Pflegeversicherungsgesetzes<br />

voll ausgeschöpft ist, d.h. die höhere Sachleistung beantragt und abgerufen wurde. Die höhere<br />

Sachleistung ist jedoch gebunden an die Einbeziehung eines zugelassenen Pflegedienstes<br />

(geregelt in §§ 71 ff. SGB XI).<br />

Für Personen, die bereits vor dem 01.05.1996 das Arbeitgebermodell umgesetzt haben wurde<br />

im ersten SGB XI Änderungsgesetz ein Bestandsschutz vorgesehen. Für alle anderen, die ab<br />

diesem Zeitraum einen Antrag ergänzende Leistungen der Hilfe zu Pflege auf die Geldleistung<br />

nach § 37 SGB XI stellen bleibt der Ermessenspielraum des Sozialhilfeträgers.<br />

Als Rechtsgrundlagen des Arbeitgebermodells werden § 13 SGB XII i. V. m. § 9 Abs.2 Satz 2<br />

SGB XII (ambulant vor stationär und der Individualisierungsgrundsatz) und das<br />

Benachteiligungsverbot in Art 3 Abs.3 GG in Verbindung mit der staatlichen Verpflichtung <strong>zum</strong><br />

Schutz der Menschenwürde in Art. 2 Abs.1 GG herangezogen. In der Praxis führt dies zu einer<br />

für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf unklaren und unsicheren Situation, die die<br />

Bewilligung des Arbeitgebermodells stark abhängig sein läßt von der Bewilligungspraxis vor Ort.<br />

Die Interessenslage der Sozialhilfeträger in fiskalischer Hinsicht kann dazu führen, dass<br />

ergänzenden Hilfen zur Pflege aufstockend auf die Leistung nach § 37 SGB XI gezahlt werden,<br />

auch wenn dies dem Nachrangigkeitsgrundsatz widerspricht. (vgl. Klie/Siebert 2006). Der<br />

Sozialhilfeträger müßte als Alternative die gesamten Assistenzleistungen aus den Mitteln der<br />

Sozialhilfe zahlen ohne das Pflegegeld anrechnen zu können.<br />

Solange die Assistenzkräfte nicht als anerkannte Leistungserbringer gelten oder die Leistungen<br />

nach § 36 SGB XI als echtes Budget erbracht werden (hierzu § 35a SGB XI) ist die Aufstockung<br />

auf die Geldleistung nach § 37 SGB XI im Arbeitgebermodell faktisch contra legem. Eine andere<br />

Möglichkeit ist ein Einzelvertrag nach § 77 SGB XI, wobei auch hier Einschränkungen<br />

hinsichtlich der Praktikabilität im Sinne des Arbeitgebermodells gemacht werden müssen.<br />

Im Anwendungsraum der Sozialhilfeträger ist eine Aufstockung der Leistungen der Hilfe zur<br />

Pflege auf die Geldleistung nach § 37 SGB XI gängige Praxis.<br />

Dies Praxis führte u.a. dazu, dass in der Modellregion des Integrierten Budgets praktikable<br />

sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Hilfearrangements im Rahmen der Arbeitgebermodelle<br />

möglich waren, die die Inanspruchnahme des Integrierten Budgets für die Betroffenen nicht<br />

mehr nötig machte.<br />

4


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

1.2.3. Potentielle Budgetnehmer haben Sorge vor Überforderung im Umgang mit<br />

dem Integrierten Budget.<br />

Die im Folgenden aufgestellte Hypothese stützt sich ausschließlich auf Gespräche mit den<br />

MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros und auf Protokolle der Koordinierungsbürotreffen. .<br />

<strong>Das</strong> trotz empirisch schwacher Datenlage relevante Phänomen wird dargestellt und diskutiert.<br />

Alle Budgetnehmer im Integrierten Budget haben Personen ihres Vertrauens, die sie bei der<br />

Umsetzung unterschiedlich intensiv und in unterschiedlichen Bereichen stützen. Diese<br />

Unterstützung ist nicht über das Projektmanagement gesteuert und hat Schnittstellen <strong>zum</strong> Case<br />

Management bei der Hilfeplanung und der Umsetzung des Arrangements. Da aus den an das<br />

Projektmanagement zurück gespiegelten Beratungssituationen in den Koordinierungsbüros<br />

deutlich wird, dass Personen ohne Vertrauenspersonen im Rückhalt kein Budget beantragen,<br />

wird folgende These formuliert:: Die gute Annahme des Integrierten Budget und die<br />

funktionierenden Hilfearrangements lassen sich sowohl durch das Angebot (Leistungen der<br />

Pflegeversicherung als echtes Budget), als auch durch die fachliche Unterstützung (Case<br />

Management) plausibel erklären und belegen. Gleichwohl gilt, dass das Experiment Budget trotz<br />

eines Case Management nur die Personengruppe mit gesichertem sozialen Netzwerk<br />

(unterschiedlich gestaltet) wagt.<br />

Dies knüpft an die Stellungnahme der Lebenshilfe <strong>zum</strong> Entwurf eines Berichtes der<br />

Bundesregierung über die Ausführung der Leistungen des Persönlichen Budgets nach § 17<br />

SGB IX vom 31.10.2006 an, in dem die Frage gestellt wird, ob die erfaßten BudgetnehmerInnen<br />

( in der Begleitforschung des Trägerübergreifenden Budgets) über Familienangehörige, Freunde<br />

etc. verfügen, die in besonderem Maße zur Übernahme unentgeltlicher Beratungs- und<br />

Unterstützungsdienste bereit sind. Nach den Erfahrungen im Integrierten Budget zeigen sich die<br />

Grundvoraussetzungen Budgets zu wagen und umzusetzen differenzierter.<br />

Es geht <strong>zum</strong> einen um die tatsächliche Übernahme von unterstützenden Diensten, sowohl auf<br />

der Fall- als auf der Systemebene. Hierbei ist Case Management, so wie es im Integrierten<br />

Budget erprobt wird eine mögliche Form. Bedarfserhebung und Hilfeplangespräche gehören zu<br />

dieser Form der Unterstützung eindeutig dazu.<br />

Zum anderen zeigt sich aber auch die Bedeutung von begleitender Unterstützung im<br />

emotionalen Bereich. Budgets ermöglichen ein Mehr an Selbstbestimmung, aber dieses Mehr<br />

muß eingeübt und reflektiert werden. Ansprechpartner und Begleiter sind in diesem Prozeß von<br />

notwendig.<br />

Setzt mit dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein einer solchen Struktur eine Selektion der<br />

Zielgruppe ein? Können netzwerklose Menschen mit Behinderung nur auf die<br />

Sachleistungsstruktur zurückgreifen? Oder kann es auch eine Aufgabe des Case Managements<br />

sein auf der Strukturebene Unterstützungsformen anzustoßen, die genau diesen Bedarf der<br />

zeitintensiven, stärkenden Begleitung abdecken? Diese und andere Fragen ergeben sich aus<br />

den gemachten Erfahrungen.<br />

Deutlich wird jedoch sowohl bei dem Personenkreis der sich für das Integrierte Budget<br />

entschieden hat, als auch aus den Erfahrungen der Untersuchung zur Nichtteilnahme, dass eine<br />

strukturierte Unterstützung Grundvoraussetzung ist für die Annahme und Umsetzung<br />

Persönlicher Budgets.<br />

5


Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />

AGP an der EFH. Stand 12/06<br />

1.3. Zusammenfassung<br />

In dieser kleinen explorativen Studie wird deutlich, wie vielschichtig die Gründe für eine<br />

Nichtteilnahme im Modellprojekt Integriertes Budget sein können. Die Bedeutung der<br />

Rahmenbedingungen sind von daher relevant, da sie in Bezug auf Schlußfolgerungen in die<br />

Auswertung mit einbezogen und berücksichtigt werden müssen. Im Falle eines regulären<br />

Angebotes würden einige der erwähnten Schwierigkeiten die Inanspruchnahme des Integrierten<br />

Budgets nicht mehr in dem beschriebenen Maße beeinflussen, und damit ließe sich eine<br />

steigende Tendenz prognostizieren. Die im Abschnitt 1.2.2. beschriebenen lokal spezifischen<br />

Hilfearrangements waren im Rahmen der konzeptionellen Entwicklung des Integrierten Budgets<br />

und bei der Wahl der Modellregionen noch nicht absehbar. An dem beschriebenen Phänomen<br />

wird jedoch der grundsätzliche Bedarf an Integrierten Pflegebudgets deutlich, auch wenn in<br />

Einzelfällen verständlicherweise an alternativen, bereits bestehenden Arrangements<br />

festgehalten wird. Bei der pflegerischen Versorgungssituation von Menschen mit Behinderung<br />

geht es um existentielle Hilfen in denen die Faktoren Sicherheit, Verläßlichkeit und Vertrauen<br />

eine große Rolle spielen und in denen niemand sein funktionierendes Versorgungssystem<br />

leichtfertig zur Disposition stellt. <strong>Das</strong> zeigt sich auch in der Frage nach dem Stellenwert von<br />

Unterstützung und der Art und Weise, wie diese gestaltet sein kann. Es wird sowohl in den<br />

Untersuchungen zur Nichtteilnahme als auch bei dem Personenkreis der TeilnehmerInnen<br />

deutlich, dass eine strukturierte Unterstützung (im Integrierten Budget in der Form eines<br />

reflexiven Case Managements) ,auf das Selbstmanagement des Budgetnehmers abgestimmt,<br />

eine Grundvoraussetzung für die Inanspruchnahme der neuen Leistungsform Budget ist.<br />

6


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Sep Okt<br />

05 05<br />

Nov<br />

05<br />

Dez Jan<br />

05 06<br />

Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

06 06 06 06 06 06<br />

Erstassessment Ersterhebung<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Pfeiffer<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 41 min., inklusive Fahrzeit: 16,3%.<br />

Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Erstassessment<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Aug<br />

06<br />

Sep Okt<br />

06 06<br />

Folgeerhebung 1<br />

Nov Dez Jan<br />

06 06 07<br />

Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

07 07 07 07 07 07<br />

Folgeassessment 1<br />

Aug<br />

07<br />

Sep Okt<br />

07 07<br />

Folgeerhebung 2<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Sandbach<br />

Nov Dez Jan<br />

07 07 08<br />

Folgeassessment 2<br />

Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

08 08 08 08 08 08<br />

Abschlusserhebung,<br />

Abschlussassessment<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />

05 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Ersterhebung<br />

Folgeerhebung 1<br />

Folgeassessment 1 Folgeassessment 2<br />

Folgeerhebung 2<br />

Folgeassessment 3<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 104 min., inklusive Fahrzeit: 20,45%.<br />

Folgeerhebung 3<br />

Abschlusserhebung,<br />

Abschlussassessment<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

1


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Mrz<br />

06<br />

Apr<br />

06<br />

Mai<br />

06<br />

Erstassessment<br />

Jun<br />

06<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Clemens<br />

Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />

06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07<br />

Ersterhebung<br />

Folgeassessment 1<br />

Folgeerhebung 1<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />

07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />

Folgeassessment 3,<br />

Folgeerhebung 3<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 48 min., inklusive Fahrzeit: 14,8%.<br />

Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Dez<br />

05<br />

Feb<br />

06<br />

Apr<br />

06<br />

Jun<br />

06<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Karstens<br />

Aug<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Antragstellung und<br />

Beginn<br />

Widerspruchsverfahren<br />

Budgetbezug<br />

(Budgetierung SGBV-<br />

Leistung) Vertragsabschuss und<br />

Zielvereinbarung zu SGBV-Budget<br />

Dez<br />

06<br />

Feb<br />

07<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Apr<br />

07<br />

Jun<br />

07<br />

Folgeassessment 1,<br />

Folgeerhebung 1<br />

Ersterhebung,<br />

Erstassessment<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 95 min., inklusive Fahrzeit: 18%.<br />

Aug<br />

07<br />

Okt<br />

07<br />

Dez<br />

07<br />

Feb<br />

08<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Apr<br />

08<br />

Jun<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

2


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Jan Feb<br />

06 06<br />

Beginn Budgetbezug<br />

Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

06 06 06 06 06<br />

Erstassessment<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Andres<br />

Aug<br />

06<br />

Ersterhebung<br />

Sep Okt<br />

06 06<br />

Nov Dez<br />

06 06<br />

Folgeassessment 1,<br />

Folgeerhebung 1<br />

Jan<br />

07<br />

Feb<br />

07<br />

Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

07 07 07 07 07<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Aug<br />

07<br />

Sep Okt<br />

07 07<br />

Nov Dez<br />

07 07<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 44 min., inklusive Fahrzeit: 24,7%.<br />

Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

06 06 06 06 06 06 06<br />

Erstassessment<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Jensen<br />

Aug Sep Okt<br />

06 06 06<br />

Jan<br />

08<br />

Feb Mrz Apr Mai<br />

08 08 08 08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

06 06 07 07 07 07 07 07 07<br />

Ersterhebung Folgeerhebung 1<br />

Hilfeplanung<br />

Folgeassessment 1<br />

Aug Sep Okt<br />

07 07 07<br />

Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />

07 07 08 08 08 08 08<br />

Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 108 min., inklusive Fahrzeit: 21,7%.<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

3


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Feb<br />

06<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Dietrich<br />

Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />

06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07<br />

Erstassessment,<br />

Ersterhebung<br />

Folgeassessment 1<br />

Folgeerhebung 1<br />

Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />

07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 74 min., inklusive Fahrzeit: 0%.<br />

Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Apr<br />

06<br />

Mai<br />

06<br />

Jun<br />

06<br />

Jul<br />

06<br />

Aug<br />

06<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Sep<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Rother<br />

Nov<br />

06<br />

Dez<br />

06<br />

Erstassessment,<br />

Ersterhebung Folgeerhebung 1<br />

Jan<br />

07<br />

Feb<br />

07<br />

Mrz<br />

07<br />

Apr<br />

07<br />

Mai<br />

07<br />

Jun<br />

07<br />

Jul<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Sep<br />

07<br />

Okt<br />

07<br />

Nov<br />

07<br />

Dez<br />

07<br />

Folgeassessment 1 Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Anpassung der Hilfen<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 137 min., inklusive Fahrzeit: 23,9%.<br />

Jan<br />

08<br />

Feb<br />

08<br />

Mrz<br />

08<br />

Apr<br />

08<br />

Mai<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

4


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />

06 06 06 06 06 06<br />

Erstassessment,<br />

Ersterhebung<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Hermanns<br />

Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt<br />

06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07<br />

Beginn Budgetbezug<br />

Folgeerhebung 1<br />

Folgeassessment 1<br />

Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 95 min., inklusive Fahrzeit: 7,3%.<br />

12:00<br />

10:00<br />

08:00<br />

06:00<br />

04:00<br />

02:00<br />

00:00<br />

Mai<br />

05<br />

Jul<br />

05<br />

Sep<br />

05<br />

Nov<br />

05<br />

Jan<br />

06<br />

Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />

07 07 08 08 08 08 08 08<br />

Abschlussassessment<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Lindstedt<br />

Mrz<br />

06<br />

Mai<br />

06<br />

Erstassessment Folgeassessment 1,<br />

Ersterhebung<br />

Beginn Budgetbezug<br />

Jul<br />

06<br />

Sep<br />

06<br />

Nov<br />

06<br />

Folgeerhebung 1<br />

Jan<br />

07<br />

Mrz<br />

07<br />

Mai<br />

07<br />

Jul<br />

07<br />

Sep<br />

07<br />

Unterstützung bei administrativen<br />

und finanziellen Angelegenheiten<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 72 min., inklusive Fahrzeit: 5,3%.<br />

Nov<br />

07<br />

Jan<br />

08<br />

Mrz<br />

08<br />

Folgeerhebung 2<br />

Mai<br />

08<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

5


12:00<br />

10:00<br />

08:00<br />

06:00<br />

04:00<br />

02:00<br />

00:00<br />

Jun<br />

05<br />

Aug<br />

05<br />

Erstassessment<br />

Okt<br />

05<br />

Dez<br />

05<br />

Beginn Budgetbezug<br />

Feb<br />

06<br />

Apr<br />

06<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Velten<br />

Jun<br />

06<br />

Ersterhebung,<br />

Folgeassessment 1<br />

Aug<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Dez<br />

06<br />

Feb<br />

07<br />

Folgeerhebung 1<br />

Apr<br />

07<br />

Jun<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Okt<br />

07<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 25 min., inklusive Fahrzeit: 29,4%.<br />

12:00<br />

10:00<br />

08:00<br />

06:00<br />

04:00<br />

02:00<br />

00:00<br />

Jun<br />

05<br />

Erstassessment<br />

Aug<br />

05<br />

Okt<br />

05<br />

Dez<br />

05<br />

Feb<br />

06<br />

Hilfeplanung<br />

Dez<br />

07<br />

Feb<br />

08<br />

Apr<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Case Management Zeiterfassung: Frau Voss<br />

Apr<br />

06<br />

Jun<br />

06<br />

Beginn Budgetbezug Ersterhebung<br />

Aug<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Folgeerhebung 1<br />

Dez<br />

06<br />

Feb<br />

07<br />

Apr<br />

07<br />

Jun<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Überarbeitung der<br />

Hilfeplanung<br />

Okt<br />

07<br />

Dez<br />

07<br />

Folgeassessment 1 Folgeerhebung 2<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 37 min., inklusive Fahrzeit: 8,8%.<br />

Feb<br />

08<br />

Apr<br />

08<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

6


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Aug<br />

06<br />

Sep<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Nov<br />

06<br />

Dez<br />

06<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Ginzler<br />

Jan<br />

07<br />

Feb<br />

07<br />

Mrz<br />

07<br />

Beginn Budgetbezug Erstassessment,<br />

Ersterhebung<br />

Apr<br />

07<br />

Mai<br />

07<br />

Jun<br />

07<br />

Jul<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Sep<br />

07<br />

Okt<br />

07<br />

Folgeassessment 1,<br />

Folgeerhebung 1<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 180 min., inklusive Fahrzeit: 40,4%.<br />

12:00<br />

10:00<br />

08:00<br />

06:00<br />

04:00<br />

02:00<br />

00:00<br />

Sep<br />

05<br />

Erstassessment<br />

Nov<br />

05<br />

Jan<br />

06<br />

Beginn<br />

Budgetbezug<br />

Mrz<br />

06<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Ginzler<br />

Mai<br />

06<br />

Ersterhebung<br />

Jul<br />

06<br />

Sep<br />

06<br />

Folgeassessment 1,<br />

Folgeerhebung 1<br />

Nov<br />

06<br />

Jan<br />

07<br />

Hilfeplanung<br />

Nov<br />

07<br />

Dez<br />

07<br />

Jan<br />

08<br />

Feb<br />

08<br />

Mrz<br />

08<br />

Apr<br />

08<br />

Mai<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Mrz<br />

07<br />

Mai<br />

07<br />

Jul<br />

07<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Sep<br />

07<br />

Nov<br />

07<br />

Jan<br />

08<br />

Folgeassessment 3,<br />

Folgeerhebung 3<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 228 min., inklusive Fahrzeit: 26,9%.<br />

Mrz<br />

08<br />

Mai<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

7


Stunden<br />

12:00<br />

10:00<br />

8:00<br />

6:00<br />

4:00<br />

2:00<br />

0:00<br />

Dez<br />

05<br />

Ersterhebung<br />

Feb<br />

06<br />

Apr<br />

06<br />

Beginn Budgetbezug<br />

Jun<br />

06<br />

Erstassessment<br />

Case Management Zeiterfassung: Herr Behrens<br />

Aug<br />

06<br />

Okt<br />

06<br />

Dez<br />

06<br />

Folgeassessment 1,<br />

Folgeerhebung 1<br />

Feb<br />

07<br />

Apr<br />

07<br />

Folgeassessment 2,<br />

Folgeerhebung 2<br />

Jun<br />

07<br />

Aug<br />

07<br />

Okt<br />

07<br />

Folgeassessment 3,<br />

Folgeerhebung 3<br />

Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 51 min., inklusive Fahrzeit: 36,8%.<br />

Dez<br />

07<br />

Feb<br />

08<br />

Apr<br />

08<br />

Jun<br />

08<br />

Abschlussassessment,<br />

Abschlusserhebung<br />

© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />

AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

8


Integrierte Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

01.09.2005<br />

Leitfaden Koordinierungsbüro<br />

Laufzeit Koordinierungsbüro<br />

01.10.2005 – 31.12.2007<br />

Erwartungen an KB:<br />

Sicherung der Erreichbarkeit<br />

Grundhaltung der im Koordinierungsbüro Tätigen gegenüber Menschen mit<br />

Behinderung soll von der Akzeptanz der Autonomie des Menschen mit Behinderung<br />

geprägt sein<br />

Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an Schulung und Fortbildung. Die Kosten hierfür<br />

werden vom Projektträger übernommen.<br />

Die Einrichtung / Organisation sollte im Kreis Neuwied bei der Gruppe der<br />

potentiellen BudgetnehmerInnen auf breite Akzeptanz treffen und im Kreis<br />

angesiedelt sein.<br />

Unabhängige Beratung bei der Gestaltung der Individuellen Hilfearrangements<br />

Enge Anbindung an das Konzept des IB. Durchführung des CM und nicht „Beratung<br />

wie üblich“<br />

Spezifische Aufgaben des Fallmanagements (Case Management<br />

Beratung und Information (outreach) (Schulung)<br />

Organisation und Durchführung des Assessments (Schulung)<br />

Unterstützung bei der Hilfeplanerstellung (Schulung)<br />

Organisation und Sicherung der Dokumentation des Prozesses und<br />

Sicherung der Datenerhebung für die Begleitforschung (Schulung)<br />

Überprüfung der Hilfen (Monitoring) (Schulung)<br />

Evaluation des Prozessverlaufes (Schulung)


Integrierte Budget<br />

Koordinierungsbüro<br />

01.09.2005<br />

Allgemeine Aufgaben der Koordinierungsbüros<br />

Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Anlaufstelle für die Beratung <strong>zum</strong> Integrierten Budget<br />

Assistenz und Begleitung von 10 – 15 BudgetnehmerInnen<br />

Begleitung der Kontaktpersonen<br />

Sicherung der Begleitforschung<br />

Zusammenarbeit mit der Projektkoordination<br />

Leistungen des Projektträgers<br />

Unterstützung in Rechts- und Verfahrensfragen<br />

Koordination mit Leistungsträgern<br />

Schulungen in Case Management und Fallbegleitung<br />

Organisation von Projekttreffen <strong>zum</strong> Erfahrungsaustausch<br />

Halbjährlich geplant. Erste Treffen im Januar<br />

Sicherung der Koordination mit der Begleitforschung des Modellprojekts <strong>zum</strong><br />

Trägerübergreifenden Persönlichen Budget<br />

Dokumentation und Berichterstellung des Projektverlaufs<br />

Qualitätsanforderungen an die Koordinierungsbüros<br />

Grundhaltung der im Koordinierungsbüro Tätigen gegenüber Menschen mit<br />

Behinderung soll von der Akzeptanz der Autonomie des Menschen mit Behinderung<br />

geprägt sein<br />

Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an Schulung und Fortbildung. Die Kosten hierfür<br />

werden vom Projektträger übernommen.<br />

Erfahrungen in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung<br />

Bestehendes Beratungs- oder Dienstleistungsangebot für Menschen mit<br />

Behinderung<br />

Sicherung der Erreichbarkeit<br />

Unabhängige Beratung bei der Gestaltung der Individuellen Hilfearrangements


Antrag auf Teilnahme am Modellprojekt Integriertes Budget<br />

Name, Vorname:<br />

Straße / Hausnummer / PLZ / Wohnort:<br />

Krankenkasse / Pflegekasse:<br />

Versicherungs-<br />

/Mitgliedsnummer:<br />

Ein Projekt gefördert durch die<br />

Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

und das Land Rheinland Pfalz<br />

Geburtsdatum:<br />

______________________<br />

Telefonnummer:<br />

Pflegestufe:<br />

Wurde <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Antragstellung bereits ein Budget bezogen? (z.B. Hilfe nach Maß?)<br />

Wenn ja, Leistungsträger und Bewilligungszeitraum notieren<br />

Wenn nein: Der Antrag auf Leistungen in Form eines Trägerübergreifenden Budgets wurde<br />

gestellt am:<br />

_________________________________________________________________________<br />

bei:______________________________________________________________________<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005


www.integriertesbudget.de<br />

Die Teilnahme am Modellprojekt Integriertes Budget ist freiwillig. Die Teilnahme am<br />

Integrierten Budget ist möglich, wenn neben dem Pflegebudget mindestens eine<br />

weitere budgetfähige Leistung bewilligt wurde. Sofern bisher keine Reha- und/oder<br />

Teilhabeleistung in Budgetform bewilligt wurde, ist zur Teilnahme am Integrierten<br />

Budget ein Antrag zu stellen.<br />

Besteht Anrecht auf weitere budgetfähige Leistungen, muss ein Antrag auf<br />

trägerübergreifendes Budget gestellt werden.<br />

Mit dem Antrag auf die Leistung des Integrierten Budgets gelten folgende<br />

Vereinbarungen:<br />

Im Modellprojekt Integriertes Budget wird Beratung und Unterstützung durch die<br />

Mitarbeiter des Koordinierungsbüros angeboten. Die Mitarbeiter der<br />

Koordinierungsbüros sind zuständig für die Durchführung des Case Managements.<br />

<strong>Das</strong> Koordinierungsbüro kann einzelne Aufgaben an die Kontaktpersonen<br />

delegieren. Grundsätzlich gilt, dass bis auf die Bedarfserhebung und Teile der<br />

Evaluation alle Zuständigkeiten auch von der/dem BudgetnehmerIn selbst<br />

wahrgenommen werden können. Die/der BudgetnehmerIn verpflichtet sich zur<br />

vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Koordinierungsbüro. Dies gilt<br />

insbesondere hinsichtlich des Assessments (Bedarfsbeststellung) und der<br />

Schilderung der Lebenssituation. Die Inhalte der Informations- oder<br />

Beratungsgespräche mit dem Koordinierungsbüro unterliegen der Schweigepflicht.<br />

Im Modellprojekt Integriertes Budget besteht die Möglichkeit eine Kontaktperson zu<br />

wählen, die in Absprache mit dem Koordinierungsbüro und der/dem<br />

BudgetnehmerIn Teile der Beratung und Unterstützung wahrnehmen kann.<br />

Im Rahmen der Beratung und der Begleitforschung wird die Verwendung des<br />

Integrierten Budgets dargelegt. Diese Darlegung wird nicht an die Pflegekassen<br />

oder andere Leistungsträger weitergegeben. Sollte trotz entsprechender Hinweise<br />

eine zweckentfremdete Verwendung der Mittel vorgenommen werden, kann der<br />

Projektträger die Teilnahme am Modellprojekt beenden. Die Pflegekasse wird<br />

hierüber entsprechend informiert und wird die Budgetzahlungen einstellen. Die<br />

gesetzlichen Leistungsansprüche aus der Pflegeversicherung bleiben hiervon<br />

unberührt.<br />

Die Verwendung des Persönlichen Pflegebudgets im Rahmen des Integrierten<br />

Budgets ist nur für Hilfen im Zusammenhang mit der Bewältigung der<br />

Pflegebedürftigkeit und den mit der Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden<br />

Aufgaben der Haushaltsführung und der Alltagsgestaltung bestimmt. Es dürfen<br />

keine Zahlungen an nahe Angehörige (Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, Eltern<br />

und Geschwister) erfolgen.<br />

Die im Case Management Prozess gewonnenen Daten werden für die<br />

kontinuierliche Beratung genutzt, solange die Teilnahme an dem Modellprojekt<br />

Integriertes Budget besteht.<br />

Die Übermittlung von Daten an Vertragspartner, <strong>zum</strong> Beispiel Pflegedienste,<br />

Pflegekassen oder andere Sozialleistungsträger folgt jeweils auf gesondert erklärte<br />

Einwilligung.<br />

Die im Assessment erhobenen Daten sowie die <strong>zum</strong> Modellprojekt gehörenden<br />

Befragungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung werden in<br />

anonymisierter Weise für Zwecke der Begleitforschung im Rahmen der Erprobung<br />

des Integrierten Budget ausgewertet.<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

2


www.integriertesbudget.de<br />

Die Teilnahme am Modellprojekt kann jederzeit aus wichtigem Grund unterbrochen<br />

oder beendet werden. Eine ordentliche Kündigung ist jeweils <strong>zum</strong> Monatsende<br />

möglich. Eine Kündigung des Modellträgers ist jederzeit möglich, falls trotz<br />

entsprechender Hinweise die Leistungsverwendung unzulässig erfolgt oder die<br />

Darlegung der Leistungserbringung verweigert wird.<br />

Die Kontaktperson oder das Koordinierungsbüro kann damit beauftragt werden für<br />

den/die BudgetnehmerIn eine Unterbrechungsmeldung bzw. eine<br />

Wiederaufnahmemeldung für Leistungen aus der Pflegeversicherung im Rahmen<br />

des Modellprojektes an die zuständige Pflegekasse abzugeben.<br />

Die von der/dem BudgetnehmerIn beauftragte Kontaktperson oder das beauftragte<br />

Koordinierungsbüro ist berechtigt bei einem im Budgetverfahren relevanten<br />

Leistungsträger Daten beziehungsweise Unterlagen (z.B. MDK Gutachten, IHP)<br />

anzufordern, die im direkten Zusammenhang mit der Beratung und Erhebung der<br />

Leistungsansprüche stehen.<br />

_______________________________________ _____________________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift der/des AntragstellerIn*<br />

• ggf. eines Bevollmächtigten / gesetzlichen Vertreters<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

3


www.integriertesbudget.de<br />

Gewähltes und zuständiges Koordinierungsbüro:<br />

Name<br />

Von mir gewählte Kontaktperson:<br />

___________________________________________________________________<br />

Name, Vorname<br />

____________________________________________________________________<br />

Straße Nr., PLZ Ort<br />

_____________________________________________________________________<br />

Telefonnummer/Email:<br />

Hiermit bestätigen wir dem/der AntragstellerIn die Teilnahme am Modellprojekt<br />

Datum und Unterschrift Koordinierungsbüro<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

4


Ein Projekt gefördert durch die<br />

Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

und das Land Rheinland Pfalz<br />

Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung im Modellprojekt Integriertes<br />

Budget<br />

Name, Vorname:<br />

Straße / Hausnummer / PLZ / Wohnort:<br />

Krankenkasse / Pflegeversicherung:<br />

_____________________________<br />

Kreditinstitut:<br />

Konto-Nummer:<br />

Versicherungsnummer:<br />

__________________________<br />

Geburtsdatum:<br />

Telefonnummer:<br />

Bankleitzahl:<br />

Pflegestufe:<br />

__________________________<br />

_ _ _ / _ _ _ / _ _<br />

Kontoinhaber, wenn nicht<br />

Antragsteller<br />

Hiermit beantrage ich die Auszahlung des Pflegebudget im Rahmen des Modellprojekt<br />

Integriertes Budget<br />

<strong>zum</strong> _________________<br />

Monat/Jahr<br />

Ich habe bisher folgende Leistungen bezogen:<br />

Sachleistungen gemäß § 36 SGB XI<br />

Kombileistungen gemäß § 38 SGB XI<br />

Tages- / Nachtpflege gemäß § 41 SGB XI<br />

Kurzzeitpflege gemäß § 42 SGB XI<br />

Verhinderungspflege gemäß § 39 SGB XI<br />

Leistungen gemäß § 45 b SGB XI<br />

Weitere Leistungen<br />

_________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005


www.pflegebudget.de<br />

Die Teilnahme an dem Modellprojekt Pflegebudget ist freiwillig.<br />

Ich wurde darüber informiert, dass die Verwendung des Persönlichen Pflegebudgets nur für<br />

Hilfen im Zusammenhang mit der Bewältigung der Pflegebedürftigkeit und den mit der<br />

Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden Aufgaben der Haushaltsführung und der<br />

Alltagsgestaltung verwendet werden dürfen. Es dürfen keine Zahlungen an nahe Angehörige<br />

(Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, Eltern und Geschwister) erfolgen. Anstellungen bzw.<br />

Auszahlungen aus dem Pflegebudget müssen den arbeitsrechtlichen und sozialrechtlichen<br />

Gesetzten und Richtlinien folgen.<br />

Ich erkläre mein Einverständnis, dass das von mir benannte Koordinierungsbüro und / oder die<br />

von mir benannte Kontaktperson berechtigt ist, bei meiner Pflegekasse Daten<br />

beziehungsweise Unterlagen (z.B. MDK Gutachten) anzufordern, die im direkten<br />

Zusammenhang mit der Beratung und Erhebung meiner Pflegebedürftigkeit stehen.<br />

Von mir gewähltes und zuständiges Koordinierungsbüro:<br />

Name<br />

Von mir gewählte Kontaktperson:<br />

___________________________________________________________________<br />

Name, Vorname<br />

____________________________________________________________________<br />

Straße Nr., PLZ Ort<br />

_____________________________________________________________________<br />

Telefonnummer/Email:<br />

_____________________________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift der AntragstellerIn*<br />

* ggf. eines Bevollmächtigten/gesetzlichen Betreuers<br />

Die Teilnahmeberechtigung am Modellprojekt Integriertes Budget wurde geprüft<br />

und bestätigt:<br />

Unterschrift Koordinierungsbüro:<br />

(Datum / Unterschrift)<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

2


www.pflegebudget.de<br />

Datenschutzerklärung<br />

I. Ich bin damit einverstanden, dass im Case Management Prozess die im Assessment<br />

(Hilfsbedarfsfeststellung) gewonnenen Daten für meine kontinuierliche Beratung<br />

genutzt werden, solange ich an dem Modellprojekt Integriertes Budget teilnehme.<br />

Die Übermittlung von Daten an Vertragspartner (<strong>zum</strong> Beispiel Pflegedienste), meine<br />

Pflegekasse oder andere Sozialleistungsträger folgt jeweils auf gesondert erklärte<br />

Einwilligung.<br />

II. Ich bin damit einverstanden, dass die im Assessment erhobenen Daten sowie die <strong>zum</strong><br />

Modellprojekt gehörenden Befragungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung<br />

in anonymisierter Weise für Zwecke der Begleitforschung im Rahmen der Erprobung<br />

des Pflegebudgets ausgewertet werden.<br />

III. Pflegediensten, Pflegekassen oder Dritten werden ohne meine gesondert erteilte<br />

Einwilligung keine personenbezogenen Daten aus dem Assessment und den<br />

Befragungen übermittelt.<br />

Ort, Datum Unterschrift der/des Versicherten *<br />

• ggf. eines Bevollmächtigten/gesetzlichen Vertreters<br />

©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />

Stand 11/2005<br />

3


Beratung<br />

und<br />

Begleitung<br />

Wissenschaftliche<br />

Begleitforschung<br />

Hinweise <strong>zum</strong> Datenschutz<br />

Ein Projekt gefördert durch die<br />

Spitzenverbände der Pflegekassen<br />

und das Land Rheinland Pfalz<br />

Im Projekt Integriertes Budget werden umfangreiche Informationen im Zusammenhang mit<br />

dem Pflege- und Assistenzbedarf erhoben. Diese Daten werden für zwei unterschiedliche<br />

Aufgaben und Zwecke benötigt und verwendet.<br />

<strong>Das</strong> Case Management nutzt die im Assessment erhobenen Daten und die<br />

Informationen aus den Beratungsgesprächen für Ihre persönliche Begleitung<br />

und Beratung. Diese werden nur von den Kontaktpersonen oder den<br />

Koordinierungsbüros und nur im Zusammenhang mit Ihrer Hilfe- und<br />

Pflegebedürftigkeit genutzt. Dies gilt soweit und so lange Sie an dem<br />

Modellprojekt „persönliches Pflegebudget“ teilnehmen.<br />

Die Ergebnisse des Assessments und der Befragung im Rahmen der<br />

wissenschaftlichen Begleitforschung werden für die Evaluation des<br />

Projektes vom Projektträger gespeichert und weiterverarbeitet. Hierzu<br />

gehört im Rahmen der Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung des trägerübergreifenden Budgets auch eine<br />

Datenweitergabe in anonymisierter Form an die Kooperationspartner.<br />

Die Speicherung und Weiterverarbeitung erfolgt in codierter und<br />

anonymisierter Form.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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