Anlage zum Endbericht "Das INTEGRIERTE BUDGET" - GKV ...
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Überblick Projektverlauf Integriertes Budget 2004-2008<br />
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
2004<br />
Oktober Vorstudie Region<br />
Neuwied<br />
Vorstudie: Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse<br />
behinderter Menschen an ein Integriertes Budget –<br />
vier Fallanalysen<br />
09. Nov. Begleitforschung Werkstattgespräch Projektkonzeption Mainz<br />
November Standort Neuwied Zusage der Teilnahme am Projekt der Stadt<br />
Neuwied<br />
Januar Kooperation<br />
Begleitforschung TPB<br />
2005<br />
15. Feb. Kooperation<br />
Begleitforschung<br />
Pflegebudget<br />
Abklärung der Zusammenarbeit<br />
Projekttreffen FIFAS / ZEW / AGP<br />
05. April Steuerungsgruppe Planungsteam mit VdAK<br />
15. April Case Management Expertengespräche<br />
08. April CM Hilfeplanung Konzeption Case Management<br />
14. April Standort Neuwied Koordinationstreffen mit CM Pflegebudget bezügl.<br />
Budgetnehmer Neuwied<br />
19. April Standort Neuwied Planungstreffen<br />
April Assessment Festlegung Assessmentinstrument<br />
April Case Management Konzeption Case Management<br />
Mai Standort Mainz Vorbereitende Gespräche<br />
13. Juni Standort Mayen-<br />
Koblenz<br />
Ablehnung der Teilnahme am Projekt<br />
13. Juni Standort Mainz Zusage der Teilnahme am Projekt der Stadt Mainz<br />
14. Juni Standort Neuwied Erste Interessenten am Integrierten Budget wenden<br />
sich an das Pflegebudgetbüro<br />
20. Juni Kooperation<br />
Begleitforschung TPB<br />
Abklärungsgespräche<br />
20. Juni Öffentlichkeitsarbeit Internetauftritt wird freigeschaltet<br />
21. Juni Standort Ahrweiler Anfrage<br />
22. Juni Standort Neuwied Informationsveranstaltung Integriertes Budget,<br />
23. Juni Standort Mainz Planungstreffen Sozialamt Mainz<br />
30. Juni Öffentlichkeitsarbeit Südwestfunk Koblenz<br />
1
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
Juli Netzwerk Abklärung Zusammenarbeit Landesamt und<br />
Integriertes Budget<br />
07. Juli Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />
11. Juli Kooperation<br />
Begleitforschung TPB<br />
11. Juli Standort Ahrweiler Anfrage<br />
13. Juli Kooperation<br />
Begleitforschung TPB<br />
15. Juli Standort Neuwied Abklärung<br />
19. Juli Kooperation BegleitforschungPflegebudget<br />
Abklärungsgespräch Instrumente Begleitforschung<br />
TPB/Integriertes Budget<br />
Projektpräsentation Integriertes Budget im<br />
Arbeitskreis TPB in Trier<br />
Information Rehaträger / Verfahrensablauf IB<br />
Abstimmung der Instrumente<br />
20. Juli Koordinierungsbüros Ausschreibung Koordinierungsbüro, an 12<br />
Institutionen in Mainz und 5 Institutionen in Neuwied<br />
20. Juli Kooperation<br />
Begleitforschung TPB<br />
Kooperationsvereinbarung über Zusammenarbeit<br />
in der wissenschaftlichen Begleitforschung<br />
Integriertes Budget/TPB<br />
01. Aug. Standort Neuwied Start der ersten beiden BudgetnehmerInnen in<br />
Neuwied<br />
01. Aug. Standort Ahrweiler Ablehnung der Teilnahme am Projekt<br />
01. Aug. Standorte Klärung der Projektstandorte im Integrierten<br />
Budget abgeschlossen<br />
01. Aug. Kooperation<br />
Begleitforschung<br />
Pflegebudget<br />
Anpassung Fragebogen FIFAS<br />
02. Aug. Standort Neuwied Bewerbung als Koordinierungsbüro: Heinrich<br />
Haus Engers/Neuwied<br />
02. Aug. Öffentlichkeitsarbeit Newsletter Integriertes Budget<br />
04. Aug. Kontrakte Vertragsabschluss VdAK<br />
08. Aug. Standort Neuwied Bewerbung als Koordinierungsbüro: Lebenshilfe<br />
Neuwied- Andernach e.V.<br />
12. Aug. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro: Commit<br />
Mainz<br />
16. Aug. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro:<br />
gemeinnützige Gesellschaft für paritätische<br />
Sozialarbeit mbH<br />
30. Aug. Standort Neuwied Dritter Budgetnehmer Neuwied<br />
31. Aug. Case Management Expertengespräch/ Case Management funktional<br />
05. Sept. Netzwerk Auftaktveranstaltung Rehaträger Rheinland-Pfalz<br />
2
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
05. Sept. Standort Neuwied -<br />
Koordinierungsbüro<br />
Bewerbungsgespräch Lebenshilfe<br />
05. Sept. Standort Neuwied Koordinationstreffen mit CM Pflegebudget bezügl.<br />
Budgetnehmer Neuwied<br />
05. Sept. Standort Mainz –<br />
Koordinierungsbüro<br />
06. Sept. Standort Neuwied –<br />
Koordinierungsbüro<br />
Bewerbungsgespräch Commit cbf<br />
Bewerbungsgespräch Heinrich-Haus<br />
06. Sept. Standort Mainz Vorstellung des Projektes in der Sitzung des<br />
Sozialausschusses und des Behindertenbeirates<br />
07. Sept. Standort Mainz –<br />
Koordinierungsbüro<br />
Bewerbungsgespräch Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />
08. Sept. Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />
08. Sept. Projektdesign Festlegung Verfahrensablauf<br />
12. Sept. Standort Mainz<br />
Koordinierungsbüro<br />
14. Sept. Standort Mainz Auftaktveranstaltung<br />
Koordinierungsbüro: Zusage Commit/Mainz<br />
15. Sept. Standort Mainz Gespräch Bewerbung des ZsL/Mainz als<br />
Koordinierungsbüro im Nachrückverfahren<br />
19. Sept. Standort Mainz Bewerbung als Koordinierungsbüro: Zentrum für<br />
selbstbestimmtes Leben/Mainz<br />
14. Okt. Case ManagerInnen/<br />
Koordinierungsbüros<br />
Mainz und Neuwied<br />
19.-20. Okt. Case ManagerInnen/<br />
Koordinierungsbüros<br />
Mainz und Neuwied<br />
1. IB- Schulungstreffen<br />
RAI- Schulung Block I<br />
07. Nov. Steuerungsgruppe Planungstreffen mit VdAK<br />
09. Nov. Verfahrensablauf Festlegung Formulare und Verfahrensablauf in<br />
Abstimmung mit VdAK<br />
11. Nov. Expertengespräch Sozialrechtliche Fragen bei der Gewährung von<br />
Budgets<br />
14. Nov. Öffentlichkeitsarbeit Vortrag Budget / Deutscher Verein für öffentliche<br />
und private Fürsorge Berlin<br />
15. Nov. Öffentlichkeitsarbeit Festlegung Flyer in Abstimmung mit VdAK<br />
17. Nov. Organisation Vertragsabschluß Rheinland-Pfalz<br />
18.-19. Nov. Case Manager/<br />
Koordinierungsbüros<br />
Mainz und Neuwied<br />
Schulung Case Management Block I<br />
19. Nov. Case Management Klärung des Coachings<br />
3
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
28. Nov. Case ManagerInnen/<br />
Koordinierungsbüros<br />
29.-30. Nov. Case ManagerInnen/<br />
Koordinierungsbüros<br />
Mainz und Neuwied<br />
Nachschulung ZsL Mainz<br />
RAI- Schulung Block II<br />
Dezember Öffentlichkeitsarbeit Verteilung Flyer<br />
08.-09. Dez. Pflege und Teilhabe Symposium Erfurt / Forum Budget in der<br />
Behindertenhilfe und Pflege - voneinander lernen<br />
14. Dez. Netzwerk Konstituierende Sitzung des Projektbeirates<br />
„Persönliches Budget“ und „Integriertes Budget“ im<br />
MASFG in Mainz<br />
16.-17. Dez. Case ManagerInnen/<br />
Koordinierungsbüros<br />
Mainz und Neuwied<br />
2006<br />
Januar Projektmanagement<br />
Standort Neuwied<br />
Standort Mainz<br />
Schulung Case Management Block II<br />
Konkretisierung der Kooperationsvereinbarung<br />
mit den Koordinierungsbüros<br />
08.02. Standort Mainz Infoveranstaltung <strong>zum</strong> IB / Koordinierungsbüros<br />
Feb. Begleitforschung<br />
Instrumente<br />
Feb. Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
17. Feb. Projektmanagement<br />
Koordinierungsbüro<br />
Februar Begleitforschung<br />
Instrumente<br />
Februar Projektmanagement<br />
Koordinierungsbüros<br />
Standort Mainz<br />
Standort Neuwied<br />
März Projektmanagement<br />
Beratung<br />
März Begleitforschung<br />
Assessment<br />
08. März Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
10. März<br />
Erstellung des Interviewleitfadens<br />
Artikel <strong>zum</strong> IB im ersten Meilenstein<br />
Treffen der Koordinierungsbüros<br />
Aktenführung der Case ManagerInnen angepasst<br />
Verträge mit Koordinierungsbüros: gültige<br />
Verträge liegen vor.<br />
Bearbeitung von Anfragen aus den<br />
Koordinierungsbüros bzgl. Budgetierung von<br />
Hilfsmitteln der Krankenkasse – SGB V<br />
Einsatz des RAI HC 2.0 erfordert klärende<br />
Unterstützung und Anwendungshilfe<br />
Vortrag Mainz<br />
Netzwerk Treffen des Landesbeirat <strong>zum</strong> Pflegebudget und<br />
Integrierten Budget Rheinland-Pfalz<br />
März Begleitforschung Auftrag an Koordinierungsbüros, nicht zustande<br />
4
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
Erweiterung kommende Budgets zu dokumentieren. Non<br />
Response<br />
März Begleitforschung<br />
Instrumente<br />
März Projektmanagement<br />
Beratung<br />
24. März Projektmanagement<br />
Steuerungstreffen<br />
Projektdesign<br />
März Projektmanagement<br />
Projektdesign<br />
April Projektmanagement<br />
Projektdesign<br />
April Projektmanagement<br />
Projektdesign<br />
April Projektmanagement<br />
Projektdesign<br />
April Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Mai Projektmanagement<br />
Projektdesign<br />
Mai Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Mai<br />
Netzwerk / Partner<br />
Standort Mainz<br />
Mai Projektmanagement<br />
Beratung Einzelfall<br />
Feb. – Mai Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
16. Mai Projektmanagement<br />
Koordinierungsbüro<br />
Mai Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Mai - Juni Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Juni Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Durchführung der ersten Leitfadeninterviews<br />
Umgang mit der Schnittstelle Budget /Betreutes<br />
Wohnen: Klärung nötig<br />
Steuerungstreffen in Freiburg. Klärung der<br />
Prozentanteile beim Kombibudget.<br />
Bearbeitung des Themas „Pflegevisiten“ bei<br />
GeldleistungsnehmerInnen<br />
Konzept Kontaktpersonen erfordert Anpassung<br />
Entscheidung: Aufnahme von GeldleistungsnehmerInnen<br />
im IB ist während der gesamten<br />
Laufzeit möglich. Kombibudgetleistungen: Absprach<br />
mit VdAK zu Bestimmungen und Vorraussetzungen<br />
Anpassung der Antragsformulare<br />
Thema: Budgetierbarkeit von Leistungen (Was ist<br />
regelmäßig und wiederkehrend? Was geschieht mit<br />
sich ständig verändernden Bedarfen? Fahrtkosten?)<br />
Thema: Zu welchem Zeitpunkt ist eine Antragstellung<br />
sinnvoll?<br />
Thema: Sind Aufwandsentschädigungen Grundlage<br />
für eine Leistungserbringung im Budget?<br />
Bestandsaufnahme<br />
Ablehnung eines Antrages von Seiten der KK.<br />
Erstellung Flyer in einfacher Sprache<br />
Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />
Schwerpunkt: Rückmeldungen aus den<br />
Projektregionen.<br />
Recht<br />
Unterstützung durch Projektmanagement erforderlich<br />
Beitrag über das IB beim Rechtsdienst der<br />
Lebenshilfe<br />
12. Juni Projektmanagement Treffen der Koordinierungsbüros. Schwerpunkt:<br />
5
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
Koordinierungsbüro Austausch und Themensammlung. Siebert<br />
Juni Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Juni Begleitforschung<br />
Forschungsdesign<br />
Juni Netzwerke / Partner<br />
Standort Neuwied<br />
Mehrere Gespräche mit Krankenkassen und<br />
Sachbearbeitern bezüglich Budgetierung von<br />
Leistungen in verschiedenen Fällen.<br />
Konkretisierung der Non Response-Erhebung /<br />
Bestandsaufnahme<br />
Juni Case Management Michael Monzer übernimmt Coaching im IB nachdem<br />
Herr Ningel kurzfristig abgesagt hat.<br />
Juni Projektmanagement<br />
Kontaktpersonen<br />
11.Juli &<br />
11.Aug.<br />
Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
12. Juli Projektmanagement<br />
Koordinierungsbüros<br />
August Projektmanagement<br />
Rechtsberatung<br />
Ab August<br />
August<br />
Einzelfallbearbeitungen<br />
Projektmanagement<br />
Beratung<br />
Modifikation Konzept Kontaktpersonen im IB<br />
Treffen zur Vorbereitung der Open-Space-<br />
Veranstaltung<br />
Treffen der Koordinierungsbüros. Schwerpunkt:<br />
exemplarische Fallbearbeitung<br />
Klärung Beratungshilfeschein<br />
Auswertung Ersterhebungsbögen. Bereinigung der<br />
Daten<br />
Recht<br />
30. Aug. Netzwerk / Partner Modellregion Berlin Erfahrungsaustausch<br />
Aug. – Dez. AK Teilhabeorientierte<br />
Pflege<br />
Teilnahme und Mitarbeit im AK<br />
Teilhabeorientierte Pflege, initiiert von der<br />
Beauftragen für die Belange von Menschen mit<br />
Behinderung<br />
August Begleitforschung Non Response Erhebung: Erstellung der<br />
Instrumente, Durchführung und Auswertung.<br />
31. Aug. Netzwerk / Partner Erfahrungsaustausch FORSEA<br />
08.Sept. Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
12. Sept. Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
September Projektmanagement<br />
Kontaktpersonen<br />
September Projektmanagement<br />
Beratung<br />
25. Sept. Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Präsentation zu ersten Erfahrungen aus<br />
Integriertem Budget und Pflegebudget, BAR-<br />
Vortrag zu ersten Forschungsergebnissen im<br />
Integrierten Budget und Pflegebudget in Hamburg<br />
Fertigstellung „Konzept Kontaktpersonen“<br />
Beratungsbedarf Thema: Blindengeld im IB<br />
Open-Space-Veranstaltung<br />
6
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
September Projektmanagement<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Beitrag im Meilenstein über erste Erfahrungen im IB<br />
16. Okt. Netzwerk / Partner Projektbeirattreffen in Mainz, Vorstellung Stand IB<br />
17. Okt. Projektmanagement<br />
Koordinierungsbüro<br />
Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />
Schwerpunkt: Non Response, Erfahrungsaustausch<br />
und Rückblick.<br />
Sept. - Nov. Begleitforschung Transkription der Interviews (Ersterhebung)<br />
November Projektmanagement<br />
Symposium<br />
November Projektmanagement<br />
Beratung<br />
November Begleitforschung<br />
Symposium<br />
Vorbereitung der Teilnahme von BudgetnehmerInnen<br />
am Symposium in Koblenz.<br />
Aufnahme eines Budgetnehmers ins Modellprojekt<br />
nach Antragstellung am 1.1.2006<br />
Auswertung der Daten und Fertigstellung der<br />
Beiträge <strong>zum</strong> Symposium<br />
7.-8. Dez. Projektmanagement Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des<br />
Symposiums <strong>zum</strong> Pflegebudget und Integrierten<br />
Budget in Koblenz<br />
Dezember Projektmanagement<br />
Begleitforschung<br />
2007<br />
16. Jan. Projektmanagement /<br />
Koordinierungsbüro<br />
Januar Projektmanagement<br />
Beratung Einzelfall:<br />
Standort Mainz<br />
23. Feb. Projektmanagement /<br />
Auftraggeber<br />
Zusammenfassen der Ergebnisse 2006<br />
Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz.<br />
Auswertung Symposium; Austausch<br />
Durch positive Budgeterfahrung Wechsel vom Kombi-<br />
<strong>zum</strong> Sachleistungsbudget.<br />
Steuerungsrunde Projektmanagement / VdAK<br />
März Begleitforschung Durchführung der Interviews (Zweiterhebung)<br />
02. April Projektmanagement /<br />
Koordinierungsbüro<br />
April Begleitforschung<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Forschungsgruppe<br />
TPB<br />
April Projektmanagement<br />
Netzwerk / Partner<br />
Standort Mainz<br />
Standort Neuwied<br />
April Projektmanagement<br />
Netzwerk / Partner<br />
Treffen der Koordinierungsbüros. Thema<br />
Assistenz; Qualitätssicherung; Instrumente der<br />
Begleitforschung<br />
Dokumentationsformulare bei den Sozialhilfeträgern<br />
im Rahmen des IB angefordert<br />
Klärungsbedarf<br />
Stellungnahme zu Anfrage aus Steuerungsrunde<br />
(methodisches Vorgehen)<br />
April Begleitforschung Korrespondenz bezüglich RAI HC 2.0<br />
7
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
Assessment<br />
April Projektmanagement<br />
Netzwerk / Partner<br />
Bearbeitung des Themenfeldes Qualitätssicherung im<br />
IB tätigen Pflegedienst<br />
April Projektmanagement Weitergabe der „Empfehlungen für eine<br />
teilhabeorientierte Pflege“ an Koordinierungsbüros /<br />
Reflexion<br />
Mai Begleitforschung Sicherung der Begleittagebücher / Dokumentation<br />
Mai Projektmanagement /<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Teilnahme an einer Klausurtagung des DVfR zur<br />
Sozialleistungsform des Trägerübergreifenden<br />
Persönlichen Budgets<br />
Mai Begleitforschung Transkription der Zweiterhebung abgeschlossen<br />
Mai Begleitforschung Bearbeitung der Zweiterhebung<br />
22. Juni Begleitforschung:<br />
Zusammenarbeit mit<br />
der Forschungsgruppe<br />
TPB<br />
29. Juni Projektmanagement /<br />
Koordinierungsbüro<br />
Juni Begleitforschung:<br />
Klärung sozialrechtlicher<br />
Fragen<br />
Juli Projektmanagement /<br />
Begleitforschung:<br />
Qualitätssicherung<br />
Austausch und Besuch eines Workshops<br />
Treffen der Koordinierungsbüros. Thema:<br />
Hilfeplanung<br />
Austausch<br />
Reflexion der Rollenunion zur qualitativen Validierung<br />
Juli Begleitforschung Erstellen der Fallbeschreibungen<br />
August Projektmanagement /<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
August Begleitforschung /<br />
Projektmanagement<br />
Beitrag in Betreuungsmanagement<br />
Validierung durch CM vor Ort und Nacherhebung<br />
August Projektmanagement Thema Bestandsschutz von Seiten der<br />
BudgetnehmerInnen aktuell. Anfragen.<br />
September Projektmanagement /<br />
Begleitforschung<br />
27.Sept. Projektmanagement /<br />
Koordinierungsbüros<br />
Oktober Projektmanagement /<br />
VdAK / MASFG<br />
Oktober Projektmanagement /<br />
BudgetnehmerInnen<br />
Auftaktveranstaltung „Budgettour“ BMAS in Berlin;<br />
Hinweis und Korrektur der Fallbeispiele. (IB<br />
Fallbeispiel wurde irrtümlich beispielhaft für § 17 SGB<br />
IX Budget angeführt)<br />
Treffen der Koordinierungsbüros in Mainz /<br />
Austausch (Stand der BudgetnehmerInnen)<br />
Gespräche bezügl. Bestandschutz<br />
Bestandsschutz: Transparenz und Information<br />
bezüglich der Entwicklungen<br />
8
DATUM BEZUG BESCHREIBUNG / INHALT<br />
17. Okt. Projektmanagement /<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
November Begleitforschung /<br />
Standorte<br />
Vorstellung des Integrierten Budgets im AK<br />
Budget DT Deutscher Caritas-Verband<br />
Durchführung jeweils einer Gruppendiskussion<br />
pro Standort mit budgeterfahrenen Professionellen<br />
aus Pflege und Sozialarbeit<br />
6.-7. Dez. Projektmanagement Vorstellung der Ergebnisse im Rahmen des<br />
Symposiums <strong>zum</strong> Pflegebudget und Integrierten<br />
Budget in Bonn<br />
Dezember Projektmanagement Erstellung des Sachstandsberichtes<br />
2008<br />
Ab Jan. Begleitforschung Abschließende Auswertung der Erhebungen und<br />
Assessments<br />
Februar Projektmanagement Beschluss: Vertrauensschutz bis 31.12.2008<br />
13. Feb. Projektmanagement/<br />
Koordinierungsbüros<br />
23. Feb. Projektmanagement/<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
März Begleitforschung<br />
Instrumente<br />
Treffen der Koordinierungsbüros<br />
Bericht IB im Psychiatriebeirat in Mainz<br />
Durchführung der abschließenden Interviews<br />
23. Juni Projektmanagement Regionale Abschlussveranstaltung in Mainz<br />
9
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET –<br />
ein Forschungsprojekt<br />
Wie das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET genutzt wird, ob es<br />
sich bewährt, welche Chancen es eröffnet und wo<br />
seine Grenzen sind: <strong>Das</strong> zu untersuchen ist Aufgabe<br />
der Wissenschaftler, die das Modellprojekt im Auftrag<br />
der Pflegekassen und des Landes Rheinland-<br />
Pfalz begleiten.<br />
Untersucht werden sollen neue Versorgungsstrukturen:<br />
Verbessern sich Dienstleistungen und Zugangswege<br />
für Menschen mit Behinderung? Lassen<br />
sich Schnittstellenprobleme vermeiden? Deckt das<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET den Bedarf von Menschen<br />
mit Behinderung besser ab als andere Hilfen?<br />
Welche Funktionen erfüllt das Case Management?<br />
Sinnvolle Hilfearrangements, die bislang an strukturellen<br />
Vorgaben scheiterten, können erprobt<br />
werden. Gefragt wird danach, ob das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />
BUDGET die Lebens- und Pflegequalität positiv<br />
verändert.<br />
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ist ein Schwesterprojekt<br />
des PFLEGEBUDGETS, das seit Ende 2004 in sieben<br />
Regionen in Deutschland als weitere Leistungsform<br />
der Pflegeversicherung verfügbar ist.<br />
Projektträger beider Forschungsvorhaben ist die<br />
Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />
Evangelischen Fachhochschule Freiburg (www.efhfreiburg.de)<br />
unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas<br />
Klie. Wissenschaftlich begleitet wird das Modellprojekt<br />
von einem Forschungsverbund, dem die<br />
Kontaktstelle an der EFH, das Freiburger Institut für<br />
angewandte Sozialforschung (www.fifas.de) und das<br />
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(www.zew.de) angehören.<br />
integriertesbudget<br />
Ein Projekt für Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Mainz<br />
Commit<br />
Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />
Klaus Dewes: 06131/9724671<br />
Zentrale: 06131/672911<br />
Altenauergasse 9<br />
55116 Mainz<br />
K.Dewes@commit-cbf.de<br />
ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />
behinderter Menschen, Mainz e.V.<br />
Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />
Anna Jagodski: 06131/14674-541<br />
Rheinstraße 43-45<br />
55116 Mainz<br />
info@zsl-mainz.de<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische<br />
Sozialarbeit mbH<br />
Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />
Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />
Landwehrweg 5<br />
55131 Mainz<br />
leitung@hal-mainz.de<br />
Neuwied<br />
Heinrich Haus gGmbH<br />
Beratungsstelle Offene Hilfen<br />
Barbara Maus: 02622/705-841<br />
Neuwiederstr. 46<br />
56566 Neuwied<br />
barbara.maus@heinrich-haus.de<br />
Lebenshilfe e.V<br />
Joachim Rohde 02622/887027<br />
Robert-Stolz-Str. 20<br />
56566 Neuwied<br />
Email: j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />
integriertesbudget<br />
Mehr wissen – selbst entscheiden.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget<br />
Ein Projekt gefördert durch die<br />
Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
und das Land Rheinland-Pfalz<br />
www.integriertesbudget.de<br />
Ein Projekt für Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Ein neues Angebot der Pflegeversicherung<br />
Neuwied<br />
Mainz<br />
Stand: 15.11.2005
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET –<br />
ein neues Angebot<br />
In Rheinland-Pfalz können Menschen mit<br />
Behinderung erstmals Leistungen der Pflegeversicherung<br />
in Budgetform erhalten. Möglich wird<br />
das durch das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET, das in<br />
einem von den Pflegekassen und vom Land<br />
geförderten Forschungsprojekt für zweieinhalb<br />
Jahre angeboten wird.<br />
Was können Sie vom<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET erwarten?<br />
➜ Mehr Selbstständigkeit, mehr Unabhängigkeit,<br />
mehr Flexibilität: Sie bestimmen, wie<br />
und wann Sie Hilfe bekommen.<br />
➜ Freie Auswahl des Anbieters: Sie bestimmen,<br />
ob Sie einen Dienst der Behindertenhilfe<br />
beauftragen, einen Nachbarn anstellen oder<br />
eine ganz andere Lösung wählen. Möglich ist<br />
auch eine Kombileistung. Der<br />
Geldleistungsteil der Kombileistung kann<br />
weiterhin für Angehörige verwendet werden.<br />
➜ Sie werden durch ein qualifiziertes Case<br />
Management unterstützt. Diese Leistung ist<br />
für Sie kostenfrei.<br />
Leistungen des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS gibt es<br />
im Kreis Neuwied (ab 1. Juli 2005) und in Mainz<br />
(ab 1. Oktober 2005). Insgesamt können<br />
50 Personen an dem Modellprojekt teilnehmen,<br />
das planmäßig am 31. Dezember 2007 endet.<br />
integriertesbudget<br />
Ein Projekt für Menschen<br />
mit Behinderungen<br />
Wer kann das BUDGET beantragen?<br />
Jeder Mensch mit Behinderung<br />
➜ der seinen Wohnsitz im Kreis Neuwied oder<br />
in der Stadt Mainz hat<br />
➜ bereit ist, an der wissenschaftlichen Begleitung des<br />
Modellprojekts <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET teilzunehmen.<br />
➜ der Pflegeleistungen nach SGB XI erhält und außerdem<br />
eine weitere Leistung in Budgetform erhält oder<br />
beantragen möchte. <strong>Das</strong> können sein:<br />
<strong>Das</strong> Budget „Hilfe nach Maß“ oder jede andere budgetfähige<br />
Leistung (siehe Tabelle):<br />
Zum Beispiel:<br />
➜ Eingliederungshilfe des Sozialhilfeträgers<br />
➜ Arbeitsassistenz des Integrationsamtes<br />
➜ Häusliche Krankenpflege<br />
Leistungsberechtigung nach SGB XI liegt vor bei:<br />
• Sachleistung nach § 36 SGB XI<br />
• Geldleistung nach § 37 SGB XI<br />
• Kombinationsleistung nach § 38 SGB XI<br />
Leistungsberechtigung für budgetfähige Leistungen liegt<br />
vor bei (mindestens einem Leistungsträger):•<br />
• Arbeitsförderung nach SGB III<br />
• Gesetzliche Krankenversicherung nach SGB V<br />
• Gesetzliche Rentenversicherung nach SGB VI<br />
• Gesetzliche Unfallversicherung nach SGB VII<br />
• Öffentliche Jugendhilfe nach SGB VIII<br />
• Sozialhilfe nach SGB XII<br />
• Träger der Kriegsopferversorgung und -fürsorge nach BVG<br />
Ihr Weg <strong>zum</strong><br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
Wenn Sie überlegen, das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />
BUDGET in Anspruch zu nehmen und eine<br />
ausführliche Beratung wünschen, wenden<br />
Sie sich bitte direkt an das Koordinierungsbüro<br />
in Ihrer Nähe.<br />
Die Berater beantworten Ihnen alle Fragen,<br />
die Sie <strong>zum</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET haben,<br />
vermitteln Ihnen die gewünschten Hilfen<br />
und Dienste und beraten Sie kompetent zu<br />
Fragen, die im Zusammenhang mit dem<br />
persönlichen Budget stehen.<br />
Wenn Sie interessiert sind –<br />
wir sind für Sie da.<br />
Projektsteuerung <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />
Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege<br />
(AGP) an der EFH Freiburg<br />
Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg<br />
Telefon 0761/47812634<br />
Ansprechpartnerin: Annerose Siebert<br />
integriertesbudget@pflegebudget.de
Wer hilft mir bei Fragen?<br />
In Mainz:<br />
Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />
Dort hilft Ihnen: Klaus Dewes<br />
Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />
06131/9724671<br />
Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />
K.Dewes@commit-cbf.de<br />
Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen,<br />
Mainz e.V.<br />
Dort hilft Ihnen: Gerlinde Busch<br />
Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />
Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />
Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />
info@zsl-mainz.de<br />
Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />
Dort helfen Ihnen: Kerstin Diefenbach und Barbara Fixemer<br />
Sie können anrufen. Die Telefonnummern sind:<br />
Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />
Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />
Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />
leitung@hal-mainz.de<br />
In Neuwied:<br />
Heinrich Haus gGmbH, Beratungsstelle Offene Hilfen<br />
Dort hilft Ihnen: Barbara Maus<br />
Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />
02622/705-841<br />
Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />
barbara.maus@heinrich-haus.de<br />
Lebenshilfe e.V.<br />
Dort hilft Ihnen: Joachim Rohde<br />
Sie können anrufen. Die Telefonnummer ist:<br />
02622/887027<br />
Sie können eine E-Mail schicken. Die Adresse für E-Mails ist:<br />
j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />
4 5
Was haben Sie für Vorteile vom Integrierten<br />
Budget?<br />
• Sie können selber bestimmen, welche Hilfe Sie wollen.<br />
Und wann Sie diese Hilfe bekommen.<br />
• Sie können selber bestimmen, wer Ihnen hilft.<br />
Zum Beispiel, ob Ihnen ein Pflegedienst hilft.<br />
Oder ob ihnen ein Nachbar hilft. Oder Ihre Familie.<br />
Sie können sich auch überlegen, ob Sie beides möchten.<br />
Zum Beispiel, dass ein Pflegedienst zu Ihnen kommt.<br />
Trotzdem kann Ihnen auch Ihre Familie helfen.<br />
Dafür bekommen Sie Geld.<br />
• Sie bekommen Hilfe von uns.<br />
Wir helfen Ihnen <strong>zum</strong> Beispiel dabei, einen guten Pflegedienst<br />
zu finden.<br />
Oder Probleme mit Ihren Helfern zu lösen.<br />
Dafür müssen Sie nichts bezahlen.<br />
<strong>Das</strong> Projekt gibt es im Kreis Neuwied seit dem 1. Juli 2005.<br />
<strong>Das</strong> Projekt gibt es in Mainz seit dem 1. Oktober 2005.<br />
<strong>Das</strong> Projekt geht bis <strong>zum</strong> 31. Dezember 2007.<br />
Beim Projekt können 50 Personen mitmachen.<br />
Wie können Sie das Integrierte Budget<br />
bekommen?<br />
Überlegen Sie, ob Sie das Integrierte Budget haben wollen?<br />
Wir helfen Ihnen gerne:<br />
• Wir beantworten Ihre Fragen <strong>zum</strong> Budget.<br />
• Wir helfen Ihnen, die Hilfen zu finden, die Sie haben wollen.<br />
Fragen Sie bei einem Büro in Ihrer Nähe.<br />
Wenn Sie mehr wissen wollen, helfen wir Ihnen gerne.<br />
6 3
Was macht das Projekt?<br />
Beim Projekt arbeiten Wissenschaftler mit.<br />
Wissenschaftler sind Forscher.<br />
Sie untersuchen neue Sachen.<br />
Die Wissenschaftler untersuchen <strong>zum</strong> Beispiel:<br />
• Benutzen viele Leute das Integrierte Budget?<br />
• Bringt das Integrierte Budget neue Möglichkeiten für<br />
Menschen mit Behinderung?<br />
• Gibt es Probleme mit dem Integrierten Budget?<br />
Die Wissenschaftler gucken auch, ob das Integrierte<br />
Budget gut ist.<br />
Zum Beispiel:<br />
• Bekommen Menschen mit Behinderung bessere Hilfe?<br />
• Können Sie die Hilfe einfacher bekommen?<br />
• Kann das Budget helfen, dass alle besser zusammen<br />
arbeiten?<br />
• Hilft das Integrierte Budget Menschen mit Behinderung besser<br />
als andere Hilfen?<br />
• Was macht das Case Management?<br />
Jeder Budgetnehmer hat einen Case Manager.<br />
<strong>Das</strong> sind Mitarbeiter von unserem Projekt.<br />
Ein Mitarbeiter hilft Ihnen bei allen Problemen und Fragen zu<br />
Ihrem Budget.<br />
• Was hilft Menschen mit Behinderung am besten?<br />
Man kann das ausprobieren. <strong>Das</strong> ging bis jetzt nicht.<br />
• Wird das Leben und die Pflege von Menschen mit<br />
Behinderung<br />
durch das Integrierte Budget besser?<br />
Wer kann das BUDGET beantragen?<br />
Sie können das Budget beantragen, wenn Sie eine<br />
Behinderung haben.<br />
Außerdem müssen Sie:<br />
• Im Kreis Neuwied oder in Mainz wohnen.<br />
• Lust haben, uns Fragen <strong>zum</strong> Projekt zu beantworten.<br />
Zum Beispiel müssen Sie uns regelmäßig erzählen,<br />
wie Ihnen das Budget gefällt.<br />
Oder welche Probleme Sie damit haben.<br />
• Pflegeleistungen nach dem Sozialgesetzbuch 11<br />
bekommen.<br />
Zum Beispiel bekommen Sie Pflegegeld.<br />
Oder ein Pflegedienst hilft Ihnen.<br />
• Und Sie müssen noch eine andere Leistung als Budget<br />
bekommen.<br />
In dieser Liste steht welche Leistungen das sein können:<br />
♦ Arbeitsförderung von der Agentur für Arbeit<br />
♦ Geld von der Krankenversicherung<br />
♦ Geld von der Rentenversicherung<br />
♦ Geld von der Unfallversicherung<br />
♦ Hilfe von der Jugendhilfe<br />
♦ Geld vom Sozialamt.<br />
♦ Zum Beispiel Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
♦ Geld von der Kriegsopferversorgung und -fürsorge<br />
Sie können das Integrierte Budget auch beantragen,<br />
2 7<br />
wenn Sie das Budget „Hilfe nach Maß“ bekommen.
Wer leitet das Projekt?<br />
Die Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />
Evangelischen Fachhochschule Freiburg leitet das Projekt.<br />
Professor Dr. Klie leitet dort das Projekt.<br />
Außerdem arbeiten noch mit:<br />
• das Freiburger Institut für angewandte Sozialforschung.<br />
• das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung.<br />
Wenn Sie Fragen <strong>zum</strong> Projekt haben:<br />
Sie können uns einen Brief schreiben.<br />
Unsere Adresse ist:<br />
Projektsteuerung <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />
Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege<br />
(AGP) an der EFH Freiburg<br />
Bugginger Str. 38<br />
79114 Freiburg<br />
Sie können uns anrufen.<br />
Unsere Telefonnummer ist:<br />
07 61/ 478 126 34<br />
Dort hilft Ihnen: Annerose Siebert<br />
Sie können uns eine E-Mail schicken.<br />
Unsere Adresse für E-Mails ist:<br />
integriertesbudget@pflegebudget.de<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget.<br />
Ein Projekt für Menschen mit Behinderungen<br />
Wenn Sie mehr wissen, können Sie selbst entscheiden.<br />
Was ist das Integrierte Budget?<br />
Menschen mit Behinderung in Rheinland-Pfalz können<br />
jetzt anders Geld von der Pflegeversicherung<br />
bekommen.<br />
Dieses Geld heißt Budget.<br />
Von dem Geld können Sie sich <strong>zum</strong> Beispiel ihre Pflege<br />
selber kaufen.<br />
Bis jetzt ging das noch nicht.<br />
<strong>Das</strong> geht nur, weil es dieses Projekt gibt.<br />
<strong>Das</strong> Projekt heißt Integriertes Budget.<br />
Dieses Projekt wird von den Pflegekassen und<br />
vom Bundesland Rheinland-Pfalz bezahlt.<br />
8 1
Pressespiegel print online<br />
8. August 2005 forumsozialstation.de<br />
Januar 2006 Case Management<br />
Februar 2006 Meilensteine<br />
April 2006 Psychosoziale<br />
Umschau<br />
Juni 2006 REHADAT<br />
27. Juni 2006 lebenshilfe.de<br />
September 2006 Meilensteine<br />
22. Nov. 2006 vincentz.net<br />
8. Dez. 2006 Referat Richard<br />
Auernheimer<br />
11. Dez. 2006 forumsozialstation.de<br />
Januar 2007 REHADAT<br />
März 2007 REHADAT<br />
März 2007 Betreuungs-<br />
management<br />
Oktober 2007 Meilensteine<br />
4. März 2008 pflegenonline.de<br />
3. März 2008 forumsozialstation.de<br />
2008 menschen-pflegen.de<br />
August 2008 Nachrichtendienst<br />
1 S. 341ff. Artikel noch nicht veröffentlicht.<br />
Deutscher Verein 1
Kurzberichte<br />
Case Management im Integrierten Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />
in der Behindertenhilfe<br />
Annerose Siebert<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget – ein<br />
Modellprojekt<br />
Budgets in den Bereichen Behindertenhilfe<br />
und Pflege stehen derzeit in diversen<br />
Modellprojekten und mit Einführung des<br />
§ 17 SGB IX auch als Regelleistung auf<br />
dem Prüfstand 1 . Auf der Grundlage des<br />
Trägerübergreifenden Budgets in der Behindertenhilfe<br />
gibt es seit 01.07.2004 die<br />
Möglichkeit, Leistungen der in § 6 SGB IX<br />
genannten Träger, der Pflegekassen und<br />
der Integrationsämter auch als persönliche<br />
Budgets trägerübergreifend zu beantragen.<br />
Für die Leistungen der Pflegekassen<br />
gilt nach § 35a SGB XI jedoch, dass<br />
Leistungen in diesem Zusammenhang nur<br />
in Gutscheinform erbracht werden dürfen.<br />
Für Menschen mit Behinderungen,<br />
die Pflege benötigen und leistungsberechtigt<br />
nach dem SGB XI sind, bedeutet dies,<br />
dass sie wie bisher nur Anspruch auf die<br />
modularisierten Pflegeleistungen mit dem<br />
strengen Verrichtungsbezug haben. Dies<br />
steht einer eigenständigen Gestaltung eines<br />
Hilfearrangements oftmals im Wege<br />
und als Ausweg bleibt nur noch die nach<br />
§ 37 SGB XI vorgesehene Geldleistung,<br />
die jedoch monetär wesentlich niedriger<br />
ausfällt und als Gratifikation für Angehörige<br />
gedacht ist.<br />
Im Gegensatz hierzu bietet das Pflegebudget<br />
– ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung<br />
alternativer Versorgungsformen<br />
bei Pflegebedürftigkeit – die Möglichkeit,<br />
die Leistungen der Pflegekassen als „echte“<br />
Budgets in der Pflege zu erproben.<br />
Dies geschieht auf der Grundlage des § 8<br />
Abs. 3 SGB XI.<br />
Gerade für Menschen mit Behinderungen<br />
ist es aber interessant andere Leistungen,<br />
Case Management 1/2006<br />
wie z.B. die Leistungen zur Teilhabe, auf<br />
der Grundlage der Eingliederungshilfe<br />
nach § 53 ff. SGB XII mit den Leistungen<br />
der Pflege zu verknüpfen. Hier setzt das<br />
Integrierte Budget – ein Modellprojekt finanziert<br />
vom Verband der Angestellten-<br />
Krankenkassen (VdAK) und dem Landes<br />
Rheinland Pfalz – an.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget verbindet erstmalig<br />
diese beiden Ansätze und ermöglicht,<br />
dass Menschen mit Behinderung sowohl<br />
die Leistungen der Pflegeversicherung als<br />
auch die anderen im Trägerübergreifenden<br />
Budget vorgesehenen budgetfähigen<br />
Leistungen erhalten. Hiermit eröffnet es<br />
neue Gestaltungsmöglichkeiten und integriert<br />
den bei Pflegebedürftigkeit auch<br />
monetär relevanten Teil der Pflegeversicherung<br />
in ein Gesamtarrangement.<br />
Im Rahmen des bis Ende 2007 laufenden<br />
Modellprojektes Integriertes Budget soll<br />
die Wirkungsweise von Budgets in der<br />
Behindertenhilfe unter Einbezug eines<br />
Pflegebudgets evaluiert werden. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt liegt auf der Begleitung<br />
der BudgetnehmerInnen durch Case Management.<br />
Hier stehen Fragen nach Aufgaben,<br />
Profilen und Zielen des Case Managements<br />
im Vordergrund. Ebenfalls bearbeitet<br />
wird die Frage, welchen Beitrag<br />
das Case Management im Integrierten<br />
Budget hinsichtlich des Assessments und<br />
einer bedarfsgerechten und individuellen<br />
Versorgung leisten kann.<br />
<strong>Das</strong> Modellprojekt wird unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Thomas Klie an der Kontaktstelle<br />
für praxisorientierte Forschung<br />
durchgeführt. Nähere Informationen unter<br />
www. integriertesbudget.de.<br />
Case Management im<br />
Integrierten Budget<br />
Bei der Gewährung der Leistungsform<br />
Budget wird das Thema Beratung und<br />
Unterstützung auf allen Ebenen diskutiert.<br />
Einigkeit besteht dabei in der Notwendigkeit<br />
einer Unterstützung, da Budgets<br />
ansonsten auf eine problematische Weise<br />
selektiv wirken würden. Wie diese Unterstützung<br />
aussieht, ist in den diversen Modellprojekten<br />
unterschiedlich organisiert.<br />
Im Trägerübergreifenden Budget nach<br />
§ 17 SGB IX ist auf Grundlage der Budgetverordnung<br />
Unterstützung zwar vorgesehen,<br />
an einer Finanzierung besteht von<br />
Seiten der Leistungsträger jedoch kein Interesse.<br />
Gehört die von der Information<br />
bis zur Gewährung notwendige Beratung<br />
noch zu den originären Aufgaben der Leistungsträger<br />
und der Servicestellen, wird<br />
die tatsächlich benötigte Unterstützung<br />
bei der Budgetverwaltung und Organisation<br />
auf andere Weise gestaltet werden<br />
müssen.<br />
Hierbei stellt sich nicht nur in der Phase<br />
der Umsetzung, sondern bereits hinsichtlich<br />
der Beratung die Frage nach einer<br />
vom Leistungsträger und Leistungserbringer<br />
unabhängigen Budgetberatung und<br />
Unterstützung.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget setzt auf die Begleitung<br />
der BudgetnehmerInnen durch<br />
Case Management. Case Management als<br />
1 Eine ausführlichere Darstellung in Klie, T.<br />
(2005). Persönliche Budgets als Herausforderung<br />
für die Betreuungsarbeit. Erfahrungen<br />
mit den personengebundenen Budgets<br />
in den Niederlanden. In Betreuungsmanagement,<br />
1, 4-9.<br />
51
Kurzberichte<br />
Methode wird hierbei funktional eingesetzt.<br />
Koordinierungsbüros vor Ort, angesiedelt<br />
bei Organisationen der Selbst- und<br />
Behindertenhilfe, bieten niederschwellig<br />
Beratung und Unterstützung an. Im Case<br />
Management geschulte Mitarbeiter führen<br />
das Assessment durch, machen gemeinsam<br />
mit dem BudgetnehmerInnen<br />
die Hilfeplanung und unterstützen bei<br />
der Vernetzung und Koordination hinsichtlich<br />
der Organisation von Hilfen. Leitend<br />
hierbei ist der Grundsatz, dass Menschen<br />
mit Behinderungen allein wegen ihrer Behinderung<br />
keine spezielle Behandlung benötigen,<br />
sondern in erster Linie auf Hilfen<br />
zur Bewältigung des Alltags angewiesen<br />
sind. Case Management wird von daher<br />
verstärkt auf das Selbstkonzept der Budgetnehmerin<br />
abgestimmt. Bei der Wahrnehmung<br />
der im Case Management-Prozess<br />
vorgesehenen Unterstützung können<br />
verschiedene Personen im Netzwerk tätig<br />
werden und das Case Management<br />
durchführen. Hauptverantwortung liegt<br />
bei den MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros.<br />
Vorgesehen ist jedoch<br />
eine Delegationsmöglichkeit vor allem von<br />
Aufgaben im Bereich des Linkings und<br />
Monitorings 2 . Hier können sogenannte<br />
Kontaktpersonen eingesetzt werden, die<br />
bereits im Vorfeld in Bezug zur Budgetnehmerin<br />
standen und eher im Sinne eines<br />
advokatorischen Rollenverständnisses<br />
52<br />
unterstützen. Vorzugsweise sollten dies<br />
Personen aus dem informellen Sektor<br />
sein. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die<br />
fünf vorgesehenen Koordinierungsbüros<br />
ihre Arbeit aufgenommen. Die Mitarbeiter<br />
vor Ort führen bisher größtenteils das<br />
Case Management durch. Die im Konzept<br />
vorgesehene Erweiterung um Kontaktpersonen<br />
hat bisher noch nicht stattgefunden.<br />
Für den Bereich der Behindertenhilfe<br />
steckt Case Management im Bereich der<br />
ambulanten Versorgung noch in den Kinderschuhen.<br />
Die Behindertenhilfe befindet<br />
sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess.<br />
Leistungsstrukturen verändern<br />
sich und in dieser Folge wird der<br />
ambulante Bereich einen anderen Stellenwert<br />
erhalten. Im Zuge dieser Entwicklung<br />
werden Erfahrungen mit der Methode<br />
des Case Managements von großem<br />
Wert sein. <strong>Das</strong> Integrierte Budget bietet<br />
hierzu im Rahmen eines Modellprojektes<br />
die Möglichkeit. Es bleibt abzuwarten in<br />
welcher Form und Intensität es genutzt<br />
werden wird.<br />
Literatur<br />
Klie, T. (2005). Persönliche Budgets als<br />
Herausforderung für die Betreuungsarbeit.<br />
Erfahrungen mit den personenge-<br />
Wissensmanagement im Case Management<br />
Alexander Koerdt<br />
Projektleiter in der Entwicklung von Kollaborationssoftware für Sozial- und Gesundheitsberufe<br />
bei der Diartis AG in Muri (Schweiz)<br />
Wissensmanagement beschäftigt sich mit<br />
der Steuerung und Planung von Informationsverarbeitungs-<br />
und Kommunikationsprozessen,<br />
die wissensbasiert sind.<br />
„Wissen“ ist die Gesamtheit der Kenntnisse,<br />
Erfahrungen und Fähigkeiten, die man<br />
zur Lösung von Problemen einsetzt. Wissen<br />
ist Voraussetzung von Können.<br />
Wissensmanagement kann im Case Management<br />
einen Beitrag leisten <strong>zum</strong>:<br />
■ neues Wissen gezielt zu generieren,<br />
■ Wissen während eines Prozesses innerhalb<br />
und außerhalb des Behandlungsnetzes<br />
zu transferieren,<br />
■ Wissen zu speichern und Netzteilnehmern<br />
nutzbar zu machen,<br />
■ Wissensprozesse zu reflektieren und zu<br />
bilanzieren.<br />
Case Management – als verständnisorientierte<br />
Methode – ist zwingend auf Informationen<br />
angewiesen. Ohne Informati-<br />
bundenen Budgets in den Niederlanden.<br />
Betreuungsmanagement, 1, 4-9.<br />
Van Riet, N. & Wouters, H. (2002). Case-<br />
Management: ein Lehr- und Arbeitsbuch<br />
über die Organisation und Koordination<br />
von Leistungen im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen. Lucern: Interact,<br />
Verlag für Soziales und Kulturelles.<br />
Wendt, W. R. (2001). Case Management<br />
im Sozial- und Gesundheitswesen –<br />
Eine Einführung. Freiburg im Breisgau:<br />
Lambertus.<br />
Annerose Siebert<br />
AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte<br />
Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg<br />
Buggingerstaße 38<br />
79114 Freiburg<br />
E-Mail: siebert@efh-freiburg.de<br />
2 <strong>Das</strong> Konzept des Case Managements im<br />
Integrierten Budget stützt sich auf die Aufteilung<br />
der Phasen nach: Wendt, W. R.<br />
(2001). Case Management im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen – Eine Einführung (S.96<br />
bis 133). Freiburg im Breisgau: Lambertus,<br />
wobei es durch die Phase des Linkings ergänzt<br />
wird nach: Van Riet, N. & Wouters, H.<br />
(2002). Case-Management: ein Lehr- und<br />
Arbeitsbuch über die Organisation und Koordination<br />
von Leistungen im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen (S. 205). Lucern: Interact,<br />
Verlag für Soziales und Kulturelles.<br />
onsverarbeitung kein Case Management.<br />
„Verständnisorientierung“ bedeutet, dass<br />
der Case Manager Wissen d.h. Verständnis<br />
sowohl vom Objekt seines Handelns<br />
(Klient) als auch Wissen über das System<br />
haben muss, in dem er handelt.<br />
Praktiker und Forscher beschäftigen sich<br />
mit den Inhalten des CMs und vernachlässigen<br />
die strukturellen Bedingungen der<br />
Informationsverarbeitung im CM-Prozess.<br />
Wissensmanagement leistet aber einen<br />
Case Management 1/2006
Projekt für Menschen mit Behinderungen<br />
Integriertes Budget<br />
„<strong>Das</strong> Integrierte Budget beseitigt eines der<br />
größten Hemmnisse im Trägerübergreifenden<br />
Persönlichen Budget: das Gutscheinsystem,<br />
durch das Budgetnehmer im Sachleistungssystem<br />
verhaftet bleiben. Mit dem<br />
Integrierten Budget wird der Fehler des<br />
Gesetzgebers korrigiert, zwei parallele<br />
Rechtsvorschriften <strong>zum</strong> Budget im SGB XI<br />
aufgenommen zu haben.“<br />
Joachim Hagelskamp, Referatsleitung<br />
Behindertenhilfe, chronische Erkrankungen,<br />
Psychiatrie beim Paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
– Gesamtverband, Berlin<br />
behindertenhilfe@paritaet.org<br />
◗ Am Budget als Regelleistung neben Geld-<br />
und Sachleistungen führt kein Weg vorbei:<br />
Soviel ist allen Akteuren in den kulturell<br />
doch sehr unterschiedlich geprägten Bereichen<br />
Behindertenhilfe und Pflege klar. Was<br />
jedoch fehlt, ist die Zusammenführung von<br />
Pflegebudget und Budgets eines oder mehrerer<br />
anderer Leistungsträger zu einem Gesamtbudget.<br />
Dies würde passgenaue und individuelle<br />
Hilfen ermöglichen für ein selbstständiges<br />
und selbstbestimmtes Leben.<br />
Im Trägerübergreifenden Budget nach § 17<br />
Abs. 2-4 SGB IX ist die Grundidee vorgegeben,<br />
aber weitgehend ohne Wirkung. Die Leistungen<br />
der Pflegeversicherung können hier<br />
zwar gegen Gutscheine erbracht werden. Für<br />
Menschen mit Behinderungen, die Pflege<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist eine nahe liegende sinnvolle<br />
Zusammenführung zweier bisher separater Budgetformen –<br />
des Trägerübergreifenden Budgets und des Pflegebudgets.<br />
Fotos: PB<br />
benötigen und leistungsberechtigt nach dem<br />
SGB XI sind, heißt das, dass sie wie bisher<br />
Anspruch auf die modularisierten Pflegeleistungen<br />
mit dem strengen Verrichtungsbezug<br />
haben. Aber helfen die ihnen wirklich?<br />
Sie behindern im Gegenteil oft regelrecht<br />
eine eigenständige Gestaltung ihres Hilfearrangements.<br />
Bleibt noch die Geldleistung<br />
nach § 37 SGB XI, die jedoch als Gratifikation<br />
für Angehörige gedacht ist.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget bietet nun eine Alternative.<br />
In dem Modellprojekt in den Regionen<br />
Landkreis Neuwied und Stadt Mainz<br />
können bis zu 50 Personen Pflege- und andere<br />
budgetfähige Leistungen als Gesamtbudget<br />
erhalten, Versorgung individuell organisieren<br />
und so erstmals ihren Unterstützungsund<br />
Assistenzbedarf flexibel mit Dienstleistern<br />
decken.<br />
Unterstützt werden sie hierbei von Case<br />
Managern in Koordinierungsbüros, die bei<br />
Organisationen der Selbsthilfe und Behindertenhilfe<br />
angesiedelt sind. Die Case Manager<br />
beraten und unterstützen bei Antragstellung,<br />
Organisation und Umsetzung eines<br />
Integrierten Budgets nach der Devise, dass<br />
Menschen mit Behinderungen Experten in<br />
eigener Sache sind und Case Management<br />
dem Selbstmanagement dienen muss.<br />
Annerose Siebert, AGP Freiburg<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist ein Projekt der<br />
Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
und des Landes Rheinland Pfalz.<br />
www.integriertesbudget.de<br />
◗<br />
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET für pflegebedürftige<br />
Menschen mit Behinderung wird in Rheinland-<br />
Pfalz in zwei Regionen, der Stadt Mainz und<br />
dem Landkreis Neuwied, modellhaft erprobt.<br />
Es ersetzt Sachleistungen in Form von Gutscheinen<br />
durch ein Budget, das vom Pflegebedürftigen<br />
seinem Bedarf entsprechend flexibel<br />
genutzt werden kann. Seine Erprobung dient<br />
insofern auch der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung.<br />
Als Sozialministerin bin ich stolz darauf, dass<br />
wir pflegebedürftigen Menschen mit Behinderung<br />
mit diesem bundesweit einmaligen Instrument<br />
ein noch größeres Maß an Selbstständigkeit<br />
und Selbstbestimmung ermöglichen können.<br />
Rheinland-Pfalz erweist sich wieder einmal<br />
als ein Land, das eine Vorreiterrolle in der<br />
Pflegepolitik und der Politik für Menschen mit<br />
Behinderungen einnimmt.<br />
Malu Dreyer<br />
Ministerin für Arbeit, Soziales,<br />
Familie und Gesundheit<br />
des Landes Rheinland-Pfalz<br />
Experten in eigener<br />
Sache: Menschen mit<br />
Behinderung.<br />
Diskussion auf dem<br />
Symposium in Erfurt<br />
(Foto außen, v.l.):<br />
Bernhard Scholten<br />
(Ministerium Rhld.<br />
Pfalz), Joachim<br />
Hagelskamp, Markus<br />
Schäfers (Uni Dortmund),<br />
Autorin Annerose<br />
Siebert, Klaus Lachwitz<br />
(Lebenshilfe).<br />
Malu Dreyer<br />
(SPD)
Budgetlexikon<br />
Budgetmöglichkeiten für psychisch Kranke<br />
➝ Persönliche Budgets eröffnen die Möglichkeit, Hilfeleistungen<br />
selbst »einzukaufen«. So wie die Hilfen <strong>zum</strong><br />
Lebensunterhalt ja bereits in der Regel in der Form eines<br />
persönlichen Budgets im Sinne eines frei verfügbaren<br />
»bedarfsorientierten« Betrages ausgezahlt werden, ist<br />
durch Einfügung des Paragraphen 17 in das Sozialgesetzbuches<br />
IX seit dem 1.7.2001 diese Möglichkeit auch für<br />
die Hilfen zur Teilhabe gegeben. Bereits 2002 wurden die<br />
Rehabilitationsträger verpflichtet, die Einführung solcher<br />
Budgets zu erproben. Ab dem 01.01.2008 ist ein Rechtsanspruch<br />
vorgesehen, auf Antrag ein persönliches Budget<br />
zu erhalten.<br />
Ziel ist es, die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung<br />
der Betroffenen zu stärken und Ihnen dabei – je nach<br />
den eigenen Möglichkeiten – Unterstützung zukommen zu<br />
lassen.<br />
Wegweiser durch die Vielfalt<br />
der Budgetbegriffe<br />
Von Hans-Joachim Kirschenbauer und Jörg Holke<br />
In der Diskussion um neue Wege in der Gestaltung und Umsetzung von Hilfen für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen ist der Begriff »Budget« in sehr unterschiedlicher Bedeutung »in aller Munde«.<br />
Dabei den Überblick nicht zu verlieren ist nicht einfach.<br />
Der Blick ins Fremdwörterlexikon weist die Richtung. Es ist ein Begriff, der mit »Haushalt« und<br />
»haushalten« zu tun hat. So nutzt ihn die Volkswirtschaftslehre, um damit das <strong>zum</strong> Konsum verfügbare<br />
Einkommen eines Privathaushaltes zu definieren. Die Betriebswirtschaftslehre legt mit diesem Begriff im<br />
Rahmen der Haushaltsplanung bzw. Unternehmensplanung die verfügbare Geldsumme für das jeweils<br />
nächste Jahr fest und nennt das Ganze »Budgetierung«.<br />
Entlang dieser beiden Definitionslinien lassen sich dann auch die in der Sozialpsychiatrie kursierenden<br />
Begriffe einordnen. Der eine Teil der Budgetbegriffe ist den Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
direkt zugeordnet, d.h. ein bestimmter Betrag wird den Betroffenen zur Verfügung gestellt. Die Begriffe<br />
»Persönliches Budget«, »Trägerübergreifendes persönliches Budget«, »Personenbezogenes Budget«, »Pflegebudget«,<br />
»Integriertes Budget«, »Budget für Arbeit« sind hier anzuführen.<br />
Der andere Teil der Begriffe ist betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Den Leistungserbringern stehen im<br />
Sinne einer Budgetierung für bestimmte Aufgaben festgesetzte Beträge für einen bestimmten Zeitraum zur<br />
Verfügung. Diese können dann bedarfsorientiert und flexibel eingesetzt werden. Hier einzuordnen sind die<br />
»Regionalen Budgets«, die einwohnerbezogenen regionalen Budgets«, die »Psychiatriebudgets«, die »Krankenhausbudgets«,<br />
die »Ärztebudgets«, die »Heilmittelbudgets« und die »Patientenbudgets«. Dazu gehören<br />
auch die »Träger-« oder »Einrichtungsbudgets«. <strong>Das</strong> »Sozialraumbudget« ist zwar auch hier anzuführen,<br />
hat aber Komponenten, die über die einzelfallbezogene Leistungserbringung hinausgehen.<br />
Wir werden im Folgenden die beiden Gruppen genauer vorstellen<br />
➝ Trägerübergreifende persönliche Budgets wurden<br />
im Zuge der Novellierung des § 17 SGB IX und entsprechender<br />
Änderungen in den anderen Sozialgesetzbüchern<br />
<strong>zum</strong> 01.07.2004 eingeführt und ihre Ausführung in einer<br />
Budgetverordnung konkretisiert. Damit ist die Möglichkeit<br />
der Leistungserbringung an die Betroffenen aus einer Hand<br />
(Komplexleistung) gesetzlich verankert. In dieser Verordnung<br />
wird auch definiert, welche Leistungen budgetfähig<br />
sind. Es sollen alle Leistungen des alltäglichen und wiederkehrenden<br />
Bedarfes sein, die im Rahmen der medizinischen<br />
Behandlung bzw. Rehabilitation, der Pflege, der Hilfen zur<br />
Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft<br />
erforderlich sind. Damit ist es z.B. möglich, die<br />
Kosten einer Reha-Trainingsmaßnahme der Arbeitsagentur<br />
oder auch Werkstattangebote, einer ambulanten medizinischen<br />
Rehabilitationsmaßnahme der Krankenkasse und des<br />
Betreuten Wohnens der Eingliederungshilfe zusammenzufassen<br />
und in einem Gesamtbetrag dem Betroffenen zur<br />
PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006 25
Verfügung zu stellen. <strong>Das</strong> Bedarfsfeststellungsverfahren<br />
wird gemeinsam mit den Betroffenen durchgeführt. Für<br />
Menschen mit seelischen Behinderungen haben sich regionale<br />
Hilfeplankonferenzen als geeignet<br />
erwiesen. Eine Budgetvereinbarung regelt die gemeinsame<br />
Absprache in Bezug auf die Zielsetzung. Ein Bericht nach<br />
Ablauf des Budgetzeitraums durch den Betroffenen ist<br />
erforderlich.<br />
In den gesetzlichen Regelungen <strong>zum</strong> persönlichen<br />
Budget ist im Ausnahmefall auch die Gutscheinoption vorgesehen,<br />
auf die ja auch bei der Hilfe <strong>zum</strong> Lebensunterhalt<br />
zurückgegriffen werden kann. Diese Variante kommt <strong>zum</strong><br />
Tragen, wenn entweder der Betroffene selbst diese<br />
wünscht, um so praktisch schon die geeignete Leistung<br />
»wie ein Rezept« verschrieben zu bekommen. Hier könnte<br />
die Empfehlung der Hilfeplankonferenz – soweit vorhanden<br />
– die Grundlage sein. Oder es bestehen im Einzelfall Bedenken<br />
gegenüber der direkten Auszahlung. Diese Bedenken<br />
müssen allerdings umfassend begründet werden und in der<br />
Budgetvereinbarung aufgenommen werden. Bei der Gutscheinvariante<br />
sollte man eher von ➝ Personenbezogenen<br />
Budgets sprechen, da das Maß der Selbstbestimmung<br />
eingeschränkter ist. Aber auch bei der Gutscheinvariante<br />
erhält der Betroffene alle Leistungen aus einer Hand, muss<br />
nicht überall Einzelanträge stellen und kann sich wie bei<br />
einem Rezept die Leistungserbringer selbst aussuchen.<br />
Zudem sind Absprachen mit dem Leistungserbringer über<br />
eine flexiblere Leistungserbringung möglich, die sich am<br />
individuellen Bedarf orientiert und nicht sich starr an die<br />
Richtlinien der Kostenträger hält.<br />
➝ Pflegebudgets sind eine mögliche Gutscheinvariante.<br />
Hier werden die Sachleistungen der Pflegeversicherung als<br />
Teil des trägerübergreifenden Budgets nach § 17 SGB IX<br />
zusammengefasst. <strong>Das</strong> Pflegegeld (Geldleistung) kann<br />
direkt in das trägerübergreifende Budget einbezogen<br />
werden. Der Paragraph 8 Abs. 3 SGB XI eröffnet zusätzlich<br />
die Möglichkeit eines persönlichen Pflegebudgets, wenn<br />
auch bislang nur im Rahmen eines durch die Spitzenverbände<br />
der Pflegeversicherung geförderten Modellprogramms.<br />
Bei ca. 1000 Modellteilnehmern werden die<br />
Sachleistungen der Pflegestufe 1– 3 schon als persönlicher<br />
Geldbetrag ausgezahlt.<br />
<strong>Das</strong> ➝ Integrierte Budget ist ein Modellangebot aus<br />
Rheinland-Pfalz und ermöglicht die Einbeziehung der<br />
persönlichen Pflegebudgets in ein trägerübergreifendes<br />
Gesamtbudget.<br />
<strong>Das</strong> ➝ Budget für Arbeit ist ebenfalls ein Modellprojekt<br />
der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Es läuft in vier Landkreisen<br />
vom 1.3. bis 31.12.2006. Geplant ist eine Verlängerung<br />
und eine Ausdehnung auf weitere Regionen. <strong>Das</strong><br />
Budget für Arbeit bezieht sich auf »Menschen, die mangels<br />
bisheriger Alternativen zur Aufnahme in den Arbeitsbereich<br />
26 PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006<br />
Budgetlexikon<br />
der Werkstätten anstehen oder bei denen durch erfolgreiche<br />
Förderung in der Werkstatt (...) die Möglichkeit der<br />
unterstützten Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
besteht.« <strong>Das</strong> Budget setzt sich aus einem Teil Eingliederungshilfe<br />
(Sozialhilfe) und einem Teil »Minderleistungsausgleich«<br />
(für Schwerbehinderte) zusammen und soll<br />
max. etwa 70 % Zuschuss <strong>zum</strong> Lohn in einem Betrieb des<br />
allgemeinen Arbeitsmarktes betragen. Besonders angesprochen<br />
sind hierbei Integrationsfirmen. Zusätzlich werden<br />
etwa vier Stunden Betreuung monatlich finanziert.<br />
Die Betroffenen bekommen das Geld aber nicht ausgezahlt,<br />
sondern in Form eines Gutscheines ausgehändigt. Vorteil<br />
ist, dass für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor Beginn der<br />
Beschäftigung Sicherheit über den Lohnzuschuss besteht,<br />
der überdies beträchtlich ist und nicht auf die Sozialhilfe<br />
angerechnet wird (vgl. den Beitrag von Manfred Becker<br />
in PSU 2/06).<br />
Die ersten Auswertungen der Modellprojekte weisen<br />
darauf hin, dass das Instrument der Budgets für psychisch<br />
Kranke eine zusätzliche Möglichkeit bieten kann, Leistungserbringung<br />
bedarfsgerechter und selbstbestimmter zu<br />
gestalten. Mittelfristig eröffnen sich Möglichkeiten, das<br />
zersplitterte System der Leistungserbringung in Richtung<br />
einer Leistungserbringung aus einer Hand weiter aufzuweichen.<br />
Bis dahin müssen allerdings noch viele bürokratische<br />
Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden. Zudem ist<br />
noch viel Informationsarbeit bei den Betroffenen zu leisten<br />
und sind Widerstände auf Seiten der Leistungserbringer<br />
und Kostenträger zu überwinden.<br />
Budgets im Rahmen der<br />
Leistungserbringung in der Sozialpsychiatrie<br />
Im Gesundheitswesen sind die Budgetierungen bereits<br />
seit langem Bestandteil der Steuerung. Sie dienen vorrangig<br />
der Begrenzung der gesetzlichen Krankenkassenkosten<br />
durch Festlegung von Obergrenzen. Budgets in diesem<br />
Bereich können entweder durch Gesetz, Rechtsverordnung<br />
oder durch Vereinbarung der Verbände der gesetzlichen<br />
Krankenkassen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
festgelegt werden. Diese Deckelung hat in der Vergangenheit<br />
nicht selten Proteste der Leistungserbringer und der<br />
Leistungsempfänger hervorgerufen.<br />
In der Jugend- und Sozialhilfe sind diese Steuerungsformen<br />
neueren Ursprungs. Neueren Ursprungs sind dabei<br />
auch die veränderten Sichtweisen, dass mit Budgetierungen<br />
auch mehr Flexibilität, Personenzentrierung, Abbau von<br />
Ressourcenfehlnutzung und Verwaltungsvereinfachungen<br />
zu erreichen sind.<br />
Die Budgetermittlung erfolgt in der Regel aufgrund<br />
von Erfahrungswerten und Prognosen. Wie die Leistung im<br />
Einzelnen erbracht wird, bleibt den beteiligten Leistungs-
erbringern überlassen, solange sie sich an gesetzliche Vorgaben<br />
halten. Qualitätssicherung und Dokumentation<br />
werden in der Regel vereinbart. Im Idealfall besteht eine<br />
Überziehungs- und Neuverhandlungsregelung (weiche<br />
Deckelung), die bei steigendem individuellen Bedarf oder<br />
unvorhergesehen Ausgaben greift und neue Verhandlungen<br />
ermöglicht.<br />
Die Budgetierung der Leistungserbringung ist anhand<br />
verschiedener Kriterien möglich:<br />
• bezogen auf Leistungserbringer;<br />
• bezogen auf bestimmte Leistungsbereiche eines oder<br />
mehrerer Leistungserbringer;<br />
• bezogen auf bestimmte Patientengruppen;<br />
• bezogen auf eine Region und einen oder mehrere<br />
Leistungsbereiche.<br />
➝ Einrichtungsbudgets sind institutionsbezogene<br />
Finanzierungsformen und zielen auf Leistungsbereiche<br />
einzelner Einrichtungen. Sie bündeln unterschiedliche<br />
Vergütungsschlüssel, Hilfebedarfsgruppen usw. zu einem<br />
Mittelwert. Die Bezugsgröße des Einrichtungsbudgets ist<br />
immer die Anzahl der Plätze bzw. Betten einer Einrichtung.<br />
Ein Einrichtungsbudget ändert an der Systematik des derzeitigen<br />
Leistungs- und Finanzierungssystems nur wenig.<br />
Lediglich die Differenzierung in Hilfebedarfsgruppen oder<br />
Schlüsselvereinbarungen wird nicht mehr durchgeführt.<br />
➝ Trägerbudgets beziehen sich auf die Ebene der Leistungserbringer.<br />
Leistungserbringerbudgets wäre hier der<br />
korrektere Begriff. Ein Träger bzw. Leistungserbringer erhält<br />
für alle seine Angebote vom zuständigen Kostenträger einen<br />
festen Geldbetrag, für den er dann für eine bestimmte<br />
Patienten- bzw. Klientengruppe eine bestimmte Leistung<br />
erbringt. So kann er zwischen verschiedenen Leistungsbereichen<br />
Defizite und Überschüsse ausgleichen.<br />
Beispiel für ein Trägerbudget sind ➝ Krankenhausbudgets.<br />
Dort werden alle mit den Krankenhausleistungen<br />
verbundenen Kosten in einem Gesamtbetrag zusammengefasst,<br />
der jährlich neu verhandelt wird. Für den somatischen<br />
Krankhausbereich laufen die Budgetregelungen<br />
schrittweise aus und werden spätestens Ende 2007 durch<br />
eine Finanzierung über Fallpauschalen abgelöst. Für den<br />
psychiatrischen Krankenhausbereich bleibt allerdings weiterhin<br />
die Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV) in<br />
Kraft und damit bis auf weiteres auch die Budgetierung.<br />
➝ Ärztebudgets beziehen sich auf den Leistungsbereich<br />
der Vertragsärzte und die quartalsweise Erstattung<br />
von Regelleistungen durch die Krankenkassen, die ein<br />
bestimmtes Volumen pro Vertragsarzt nicht überschreiten<br />
dürfen. Ab 2007 sind hier neue Regelungen vorgesehen.<br />
➝ Heilmittelbudgets für Ergotherapie, Krankengymnastik,<br />
Logopädie und Hilfsmittel sind zwar seit 2001 abgeschafft,<br />
werden jedoch im Rahmen von Vereinbarungen<br />
Budgetlexikon<br />
zwischen Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen<br />
regional fortgeschrieben und führten 2006 dazu, dass<br />
bestimmte Heilmittel wie Ergotherapie unter Bezug auf<br />
Budgetvorgaben von den Ärzten nicht mehr ausreichend<br />
verschrieben wurden.<br />
➝ Patientenbudgets stehen den Leistungserbringern<br />
im Rahmen der Finanzierung von Krankenkassenleistungen<br />
zur Verfügung, wenn für eine bestimmte Patientengruppe<br />
Integrierte Versorgungsverträge geschlossen werden.<br />
Für die Behandlung dieser Patienten wird für verschiedene<br />
Leistungsbereiche mit einem oder mehreren Leistungserbringern<br />
(Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, ambulante<br />
psychiatrische Pflege) ein Gesamtbudget ausgehandelt,<br />
dass die Leistungserbringer entsprechend den zu erbringenden<br />
Leistungen unter sich verteilen müssen. Damit<br />
sind bestimmte Richtlinien und Empfehlungsvereinbarungen<br />
nicht mehr eins zu eins umzusetzen und es sind mehr<br />
Gestaltungsmöglichkeiten in der Behandlungsintensität<br />
und Inhalten möglich.<br />
Der Gedanke der ➝ Regionalen Budgets hat seinen<br />
Ursprung in der Jugendhilfe und der dort verankerten<br />
Sozialraumorientierung. Unter Sozialraumorientierung wird<br />
die Orientierung des Handelns der Mitarbeiter der sozialen<br />
Organisationen und Trägervereinigungen in einem Sozialraum<br />
verstanden. Sozialraumorientierung beruht auf einer<br />
Entwicklung, die aus der Gemeinwesenarbeit entstanden<br />
ist. Dabei handelt es sich also nicht nur um die Orientierung<br />
des Handelns an einzelnen Personen oder Individuen<br />
sondern an einer definierten geografischen Region, einem<br />
Raum. In diesem sozialen Raum werden die einzelfallbezogenen<br />
Hilfen sowie fallübergreifende Netzwerkarbeit,<br />
Hilfe und Unterstützung durch professionelle Anbieter und<br />
insbesondere Leistungen durch die Einbeziehung von<br />
Ehrenamtlichen, Laienhelfern und nicht fachgebundenen<br />
Organisationen und Personen erbracht. Zudem ist fallunabhängige<br />
Strukturarbeit wie z. B. Antistigmaarbeit und<br />
integrative Kulturarbeit zu gewährleisten.<br />
Die dafür gewährte Geldleistung wird ➝ Sozialraumbudget<br />
genannt und ist eine Finanzierungsform, in der<br />
die Finanzierung des gesamten Spektrums der Sozialraumorientierung<br />
gedeckt ist.<br />
➝ Regionale Budgets in der Sozialpsychiatrie haben<br />
sich erst in jüngster Zeit und nur in ersten Ansätzen in den<br />
Bereichen Krankenbehandlung und Sozialhilfe entwickelt.<br />
Eine Sozialraumorientierung ist in keinem dieser Ansätze<br />
so weit gediehen wie in der Jugendhilfe. Es handelt sich um<br />
fallbezogene bzw. fallübergreifende regionale Budgets.<br />
Fallunabhängiges Handeln ist nicht vorgesehen. Geregelt<br />
werden muss, dass der individuelle Rechtsanspruch umgesetzt<br />
werden kann. Ebenso ist das Wunsch- und Wahlrecht<br />
der Leistungsnehmer zu gewährleisten.<br />
PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006 27
<strong>Das</strong> ➝ Regionale Psychiatriebudget im Kreis Steinburg<br />
in Schleswig-Holstein wird seit 2004 erprobt und soll<br />
eine leistungsbereichsübergreifende regionale Versorgung<br />
für das gesamte Spektrum psychiatrischer Erkrankungen<br />
gewährleisten. Es handelt sich dabei um ein zwischen<br />
Krankenkassen und Leistungserbringern vereinbartes<br />
Modellprojekt (gemäß § 26 Abs. 2 Bundespflegesatzverordnung<br />
in der 2002 gültigen Fassung), das auf fünf Jahre<br />
befristet ist. <strong>Das</strong> Modellprojekt basiert auf zwei Grundprinzipien:<br />
Einerseits erhalten die Versorgungsanbieter der Region,<br />
das Klinikum Itzehoe und das Psychiatrische Zentrum<br />
Glückstadt, über die Projektdauer ein festgeschriebenes<br />
jährliches Budget, das sich an den Budgets für die vollstationäre<br />
und teilstationäre Versorgung sowie an den Erlösen<br />
der psychiatrischen Institutsambulanz von 2002 orientiert.<br />
Dafür verpflichten sich die Leistungsanbieter, die psychiatrische<br />
und psychotherapeutische Versorgung für alle Patienten<br />
der Region (135 000 Einwohner) sicherzustellen, die<br />
durch einen Vertragsarzt stationär eingewiesen beziehungsweise<br />
als Notfall aufgenommen werden oder die die Voraussetzungen<br />
zur Behandlung in einer Institutsambulanz<br />
gemäß § 118 SGB V erfüllen. Auf der anderen Seite erhalten<br />
die Kliniken dafür die Möglichkeit, die Behandlungsmodalität<br />
und den Behandlungsort (vollstationär, teilstationär,<br />
ambulant oder Behandlung zu Hause) frei zu wählen. Um<br />
ihr Budgetziel zu erreichen, müssen die Versorgungsanbieter<br />
jedes Jahr eine festgelegte Anzahl von Patienten behandeln,<br />
unabhängig von der Form der Therapie. Die Zahl der<br />
behandelten »Fälle« ist somit nicht mehr von Bedeutung,<br />
sondern nur noch die Zahl der Personen, die innerhalb eines<br />
Jahres versorgt werden. Die Kostenträger verzichten für<br />
die Dauer des Modellprojekts auf die Befristung von Kostenübernahmen;<br />
Verweildauerüberprüfungen durch den Medizinischen<br />
Dienst der Krankenkassen (MDK) finden nicht<br />
mehr statt. Die Regelungen der Psychiatrie-Personalverordnung<br />
wurden für diesen Zeitraum einvernehmlich außer<br />
Kraft gesetzt. <strong>Das</strong> Budget der niedergelassenen Ärzte,<br />
Psychotherapeuten und die Ausgaben für die komplementären<br />
Einrichtungen sind in diesem ersten Schritt noch<br />
nicht in das Regionalbudget einbezogen.<br />
➝ Regionalbudgets im Rahmen der Eingliederungshilfe<br />
werden zurzeit in Berlin und Rostock erprobt (siehe<br />
den Beitrag von Ingmar Steinhart in PSU 3/2006). In Berlin<br />
und Rostock werden die gesamten Kosten der Eingliederungshilfe<br />
für Menschen mit seelischen Behinderungen<br />
einer Region (in Berlin der Bezirk Reinickendorf, in Rostock<br />
das gesamte Stadtgebiet) zusammengefasst, aus dem dann<br />
die Versorgung aller Betroffenen finanziert wird. So ist es<br />
möglich, Mehraufwendungen bei intensiver Betreuung<br />
durch Einsparungen bei weniger hilfebedürftigen Menschen<br />
einzusparen. Über die Bedarfsfeststellung mit Hilfe<br />
28 PSYCHOSOZIALE Umschau 4/2006<br />
Budgetlexikon<br />
des Integrierten Behandlungs- und Rehabilitationsplanes<br />
und der Hilfeplankonferenz unter Einbeziehung des Betroffenen<br />
werden die Hilfen flexibel und bedarfsgerecht realisiert.<br />
Personalbemessung bzw. Finanzierungsgrundlagen<br />
der Hilfen sind gemeinsam mit den beteiligten Trägern<br />
abgestimmt. Erste Auswertungen zeigen, dass die bedarfsgerechte<br />
Hilfegewährung innerhalb des vereinbarten<br />
Budgets möglich ist.<br />
<strong>Das</strong> ➝ Einwohnerbezogene Regionalbudget ist eine<br />
Variante der budgetgesteuerten Finanzierung, die in Frankfurt<br />
am Main implementiert werden soll (siehe den Beitrag<br />
Kirschenbauers in diesem Heft). Sie verbindet die Sozialraumorientierung<br />
in modifizierter Weise mit der Form des<br />
Regionalbudgets. Überlegungen zur Vereinfachung der Verwaltungsarbeit,<br />
der Planungssicherheit für Leistungsträger<br />
und Leistungsanbieter, der qualitativen Verbesserung der<br />
individuellen Versorgung psychisch kranker Menschen, der<br />
Entwicklung von Kreativität bei der Umsetzung von Hilfen,<br />
führten zu diesem Budgetbegriff.<br />
Beim einwohnerbezogenen Regionalbudget soll fallabhängiges<br />
und fallübergreifendes, nicht aber fallunabhängiges<br />
Handeln im Vordergrund stehen. In der derzeitigen<br />
Planung werden Leistungen der außerklinischen stationären<br />
Einrichtungen (Wohnheime), des Betreuten Wohnens, der<br />
Tagesstätten und der ambulanten Hilfen wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />
der Kontakt- und Beratungsstellen und der Begegnungsstätten<br />
in einem gemeinsamen Budget subsumiert.<br />
Leistungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel für die Werkstätten für behinderte<br />
Menschen, werden im ersten Schritt zurückgestellt.<br />
Perspektivisch sind jedoch auch der Bereich von SGB V<br />
und andere Leistungen einzubeziehen.<br />
Als ein erstes Fazit der noch jungen Geschichte der<br />
Budgetierung von Leistungen lässt sich festhalten, dass mit<br />
der Flexibilisierung der Finanzierung von Leistungen diese<br />
auch flexibler und bedarfsgerechter zugeschnitten werden<br />
können. Der Einsatz von Budgets setzt allerdings ein hohes<br />
fachliches Verständnis der Verantwortlichen für die individuellen<br />
Bedarfe in der Region voraus. Personenzentrierte<br />
Bedarfsfeststellungs- bzw. Hilfeplanverfahren und die Verpflichtung<br />
zur Qualitätssicherung erfordern eine Aufstellung<br />
der Leistungserbringer als komplexe Dienstleistungserbringer,<br />
die nicht nur ihre eigenen Angebote im Auge<br />
behalten müssen, sondern auch das ihrer Kooperationspartner<br />
in der Region. <strong>Das</strong> Kooperationsvermögen der<br />
Leistungserbringer ist von existenzieller Bedeutung für die<br />
Übernahme regionaler Versorgungsverpflichtung. Der Aufbau<br />
von Gemeindepsychiatrischen Verbunden ist deshalb<br />
eng verknüpft mit der Realisierung von personenbezogenen<br />
wie trägerbezogenen Budgets.
REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />
Datenbank Literatur<br />
1 <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET - die Verbindung von Pflegebudget und Persönlichen Budgets nach<br />
Paragraf 17 SGB IX<br />
Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />
Autor: Klie, Thomas / Siebert, Annerose<br />
Zeitschrift: Rechtsdienst der Lebenshilfe (Nummer 2, Juni 06)<br />
Herausgeber: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Lebenshilfe-Verlag / Marburg 2006 ISSN 0944-5579 S. 62-65<br />
Inhalt: In der Behindertenhilfe gibt es seit einigen Jahrzehnten mehrere Budgets, die von<br />
verschiedenen Trägern für verschiedene Zwecke ausgezahlt werden. Seit 2004 ist das<br />
sogenannte trägerübergreifende Budget im SGB IX festgeschrieben.<br />
<strong>Das</strong> trägerübergreifende Budget ist sinnvoll, da es die Selbstbestimmungs- und<br />
Autonomiebestrebungen von Menschen mit Behinderungen aufnimmt, eine integrierte<br />
Leistungsgewährung der unterschiedlichen Leistungsträger berücksichtigt und gleichzeitig eine<br />
bedürfnis- und bedarfsorientierte Gestaltung von Hilfen ermöglicht. Nichtsdestotrotz wird das<br />
trägerübergreifende Budget nur wenig in Anspruch genommen. Nach Meinung der Autoren hat<br />
das mehrere Gründe: die rechtliche Kompetenz, Leistungsinhalte und Leistungsumfänge<br />
gegebenenfalls auch für andere Leistungsträger festzulegen, ist wenig attraktiv und<br />
ungewohnt. Häufig werden zwischen den Leistungsträgern und Hilfeempfängern zwar nicht<br />
gesetzlich festgelegte, aber attraktive Stundensätze ausgehandelt, wodurch die Zahlung von<br />
Budgets überflüssig wird. Hinzu kommen Befürchtungen der Leistungsberechtigten, dass<br />
Budgets genutzt werden könnten, um indirekt Einsparungen vorzunehmen und so das<br />
Leistungsniveau abzusenken. ußerdem spielen für das geringe Interesse am Budget die hohen<br />
Transaktionskosten für die Pflegehaushalte, der geringer als prognostizierte Anteil der reinen<br />
Sachleistungsbezieher und vor allem die Ablehnung des Budgetgedankens durch<br />
Pflegedienste eine Rolle.<br />
In dem Artikel wird insbesondere auf das Pflegebudget nach Paragraf 8 Absatz 3 SGB XI und<br />
das Persönliche Budget nach Paragraf 17 SGB IX eingegangen, die beide trägerübergreifend<br />
geleistet werden. Da auch diese Budgets nur wenig in Anspruch genommen werden,<br />
diskutieren die Autoren eine mögliche Umstellung auf ein sogenanntes Integriertes Budget,<br />
das bereits modellhaft erprobt wurde, um das System beziehungsweise die Systeme zu<br />
vereinfachen.<br />
Im Integrierten Budget werden insgesamt 12 Budgets gewährt, die überwiegend aus<br />
Leistungen der Pflegeversicherung (Paragrafen 36, 38 SGB XI) und denen der<br />
Eingliederungshilfe (Paragraf 53 ff. SGB XII) bestehen. <strong>Das</strong> Integrierte Budget hat sowohl<br />
behinderten-, als auch pflegepolitisch hohe Bedeutung, da es Eingliederungshilfe und<br />
Pflegedienstleistungen gleichberechtigt in einem Budget zu integriert. Gleichzeitig führt es die<br />
bisher getrennten Diskurse der Behindertenhilfe und Altenpflege produktiv zusammen, so dass<br />
die Altenpflege nun auch vom Aspekt der Teilhabeorientierung in der Behindertenpolitik<br />
profitieren kann.<br />
Bisher stieß jedoch auch das Integrierte Budget aus oben angeführten Gründen auf wenig<br />
Interesse. Klie und Siebert schlagen deshalb Vereinfachungen vor, in die Erfahrungen aus den<br />
anderen trägerübergreifenden Budgets eingearbeitet werden sollen. Dazu gehören <strong>zum</strong><br />
Beispiel Cash-Auszahlungen, Lösung vom Verrichtungsbezug, die Erprobung von<br />
Assessments für bestimmte Zielgruppen und die Einrichtung eines bedarfs- und<br />
bedürfnisgerechten Case Managements bei der Abgabe von Sachleistungen.<br />
Trotzdem bleibt es fraglich, ob und wieweit das Integrierte Budget eingesetzt wird, da sein<br />
Nutzen immer noch in Frage gestellt wird.<br />
Datenbank RECHT: SGB IX § 17 - Ausführung von Leistungen, Persönliches Budget<br />
Bezug: Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Lebenshilfe-Verlag<br />
Raiffeisenstraße 18<br />
35043 Marburg<br />
Telefon: 06421 491-0<br />
Telefax: 06421 491-649
REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite 2<br />
vertrieb@lebenshilfe.de<br />
http://www.lebenshilfe.de<br />
Referenz-Nr.: R/ZS0137/0002<br />
© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />
http://www.rehadat.de
Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />
Stand: 27.06.2006<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET – die Verbindung von Pflegebudget und Persönlichen<br />
Budgets nach § 17 SGB IX<br />
Prof. Dr. Thomas Klie, Prof. für Verwaltungswissenschaften an der EFH Freiburg;<br />
Leiter des Arbeitsschwerpunktes Gerontologie und Pflege (AGP),<br />
Annerose Siebert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin; AGP; <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />
Persönliches Budget<br />
- ein Leistungserbringer -<br />
§ 17 SGB IX<br />
Pflegebudget<br />
§ 8 Abs.3 SGB XI<br />
Persönliches Budget<br />
- mehrere Leistungserbringer -<br />
trägerübergreifend<br />
§ 17 SGB IX<br />
Budgets in der Behindertenhilfe haben eine lange Geschichte und eine mühsame<br />
Gegenwart. <strong>Das</strong> trägerübergreifende Budget ist seit 2004 verbindlich im SGB IX<br />
verankert, wird aber nur äußerst zurückhaltend in Anspruch genommen. In den 14<br />
Modellregionen erhalten nach 17 Monaten lediglich 5 Personen ein trägerübergreifendes<br />
Budget. Dabei wird viermal das Pflegegeld der Pflegeversicherung mit einem<br />
Budget der Sozialhilfe verbunden. 1 2 Gleichwohl bleibt der Ansatz des trägerübergreifenden<br />
Budgets aus verschiedenen Gründen richtig:<br />
- Es nimmt die seit Ende der 60er-Jahre akzentuierten Selbstbestimmungs- und<br />
Autonomiebestrebungen von Menschen mit Behinderung auf<br />
- es zwingt (bei korrekter Anwendung) zu einer integrierten Leistungsgewährung<br />
unterschiedlicher Leistungsträger<br />
- es ermöglicht eine bedürfnis- und bedarfsorientierte Gestaltung von Hilfen<br />
jenseits der Logik von isolierten leistungsrechtlichen Vorgaben im<br />
Sachleistungsregime.<br />
Für viele Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf steht die übliche,<br />
komplizierte, in den Zuständigkeiten zersplitterte Leistungsgewährung einer<br />
integrierten und die Selbstbestimmung befördernde Hilfegestaltung entgegen.<br />
© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />
E-Mail: Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de, Internet: www.lebenshilfe.de<br />
Seite 1
Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />
Stand: 27.06.2006<br />
Von der Zielsetzung her ist das trägerübergreifende Budget der richtige Weg. Aber in<br />
der Umsetzung hapert es. Für das moderate Interesse am trägerübergreifenden<br />
Budget gibt es unterschiedliche Gründe. Dazu gehört auch, dass<br />
- für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf eine Einbeziehung der<br />
Leistungen der Pflegeversicherung nur über Gutscheine vorgesehen ist. Die<br />
Gutscheinregelung in § 35 a SGB XI wurde im Gesetzgebungsverfahren kritisiert<br />
und zugleich ehern verteidigt. Eine Öffnung des trägerübergreifenden Budgets<br />
würde das Sach-leistungsprinzip in der Pflegeversicherung zwar nicht völlig in<br />
Frage stellen, aber doch relativieren. <strong>Das</strong> war <strong>zum</strong>indest mit der Einführung des<br />
trägerübergreifenden Budgets als Rechtsanspruch (noch im Ermessen) nicht<br />
gewünscht.<br />
Nun gibt es die Möglichkeit, im Rahmen des Integrierten Budgets 3 , einem<br />
Modellprojekt der Spitzenverbände der Pflegekassen gemäß § 8 Abs. 3 SGB XI,<br />
mitgefördert durch das Land Rheinland Pfalz, das trägerübergreifende Budget aus<br />
der Behindertenhilfe mit dem Pflegebudget 4 zu kombinieren. Diese Möglichkeit<br />
besteht in den Modellregionen Stadt Mainz und Kreis Neuwied. Hier ist nun das von<br />
Menschen mit Behinderung geforderte „echte Budget“ aus Pflegeversicherungs- und<br />
anderen Sozialleistungsgesetzen möglich. Über diese Kombination hinaus ist das<br />
Projekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET durch das Zusammentreffen unterschiedlicher<br />
“Systeme“ von besonderem Interesse. Auf der einen Seite steht die Behindertenhilfe<br />
mit Ihrer Geschichte: von der Fürsorge über die Integration hin zur Inklusion. Auf der<br />
anderen Seite die Pflege: auf dem Weg von einem klinikorientierten zu einem<br />
lebensweltlichen Selbstverständnis.<br />
Im Integrierten Budget werden mittlerweile 5 12 Budgets gewährt. Überwiegend<br />
handelt es sich dabei um Budgets zusammengesetzt aus Leistungen der<br />
Pflegeversicherung (§§ 36, 38 SGB XI) und denen der Eingliederungshilfe 6 §§ 53 ff.<br />
SGB XII. In einigen Fällen kommen Leistungen der Hilfe zur Pflege gemäß §§ 61ff.<br />
SGB XII hinzu. Andere Leistungsträger, insbesondere die gesetzlichen<br />
Krankenkassen, mit einzubeziehen, gelingt erst langsam. Die Erfahrungen des<br />
trägerübergreifenden Budgets lassen sich auch im Integrierten Budget wiederfinden.<br />
Bislang wurde im Modellprojekt erst ein Budget kombiniert aus SGB XI- und SGB V-<br />
Leistungen gewährt.<br />
Budgets liegen als Reformperspektive für die Eingliederungshilfe aber auch für die<br />
Pflege unter verschiedenen Gesichtspunkten auf der Hand: Sie stützen die Selbstbestimmung<br />
und Autonomie, sie befördern die Entwicklung vom Anbieter- <strong>zum</strong><br />
Nachfragemarkt, sie flexibilisieren das Leistungsrecht und können zu einer<br />
effizienteren Verwendung begrenzter öffentlicher Mittel führen. Wieso ist die<br />
Nachfrage noch so gering? Die Hintergründe könnten folgende sein:<br />
Beim trägerübergreifenden Budget kommen sehr unterschiedliche Implementationshemmnisse<br />
zusammen. Die Sozialleistungsträger in der Rehabilitation haben schon<br />
in der Vergangenheit kaum zur integrierten Leistungsgewährung gefunden. <strong>Das</strong><br />
programmatisch angelegte SGB IX widerspricht in seiner die Zuständigkeitsgrenzen<br />
© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />
E-Mail: Bundesvereinigung@Lebenshilfe.de, Internet: www.lebenshilfe.de<br />
Seite 2
Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />
Stand: 27.06.2006<br />
überwindenden <strong>Anlage</strong> den Hand-lungslogiken und Kompetenzen der jeweiligen<br />
Sozialleistungsträger.<br />
- Die rechtliche Kompetenz, als Beauftragter im Sinne der Budgetverordnung<br />
verbindlich Leistungsinhalte und Leistungsumfänge ggf. auch für andere<br />
Leistungsträger festzulegen ist wenig attraktiv und ungewohnt.<br />
- In der Behindertenhilfe haben sich regional höchst differente Balancen zwischen<br />
Leistungsträgern und Organisationen der Selbsthilfe und Behindertenhilfe ausgebildet.<br />
Sie basieren häufig auf einer eigenen Auslegung des<br />
Sozialleistungsrechtes und sichern im günstigsten Fall für den Betroffenen<br />
lebensweltlich orientierte Hilfearrangements Dabei wird etwa aufstockende Hilfe<br />
zur Pflege nach §§ 61 ff. SGB XI auf Pflegegeldleistungen des SGB XI contra<br />
legem akzeptiert. Dort, wo auskömmliche Stundensätze ausgehandelt werden<br />
konnten, wird das Interesse an Budgetlösungen geschmälert.<br />
- Hinzu kommen Befürchtungen der Leistungsberech-tigten, dass Budgets genutzt<br />
werden könnten, um indirekt Einsparungen vorzunehmen. Die Sorge vor einer<br />
Absenkung des Leistungsniveaus steht der Offenheit, dem innovativen Gehalt der<br />
Budgets in diesem Falle entgegen.<br />
Bisher wird das trägerübergreifende Budget nur von wenigen Personen als eine<br />
attraktive Alternative wahrgenommen.<br />
Auch in dem so genannten persönlichen Pflegebudget, der „großen Schwester“ des<br />
Integrierten Budgets, blieb die Nachfrage dieser neuen Leistungsform hinter den<br />
Erwartungen zurück, allerdings nicht so dramatisch wie beim trägerübergreifenden<br />
Budget: Weit über zweihundert Personen beziehen das Pflegebudget. Die Grundkonstellation<br />
in der Pflege hochbetagter Menschen ist eine andere als die in der<br />
Behindertenhilfe. In der von Pflegebedürftigkeit und ggf. auch Demenz geprägten<br />
letzten Lebensphase spielen Aspekte der Autonomiesicherung nicht den zentralen<br />
Bezugspunkt für die Bewältigung der Lebenssituation. Die Familie spielt eine<br />
wesentlich größere Rolle und „pflegt“ quantitativ in erstaunlichem Maße<br />
intergenerative Solidarität. 7 Hinzu kommt, dass das Pflegegeld auch unter<br />
haushaltsökonomischen Gesichtspunkten großen Stellenwert in den Familien<br />
genießt. Weitere Gründe für eine zögerliche Nachfrage sind die hohen<br />
Transaktionskosten für die Pflegehaushalte 8 , der geringer als prognostizierte Anteil<br />
der reinen Sachleistungsbezieher 9 und vor allem die Ablehnung des<br />
Bugdetsgedankens durch Pflegedienste und einige ihrer Verbände. So treffen im<br />
trägerübergreifenden Budget einerseits und im Pflegebudget andererseits höchst<br />
unterschiedliche Faktoren zusammen, die jeweils die moderate Nachfrage erklären<br />
können.<br />
Im Integrierten Budget wird nun versucht, die leistungsrechtlichen Vorteile des<br />
persönlichen Pflegebudgets wie<br />
- Lösung vom Verrichtungsbezug nach § 14 SGB XI,<br />
© Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.<br />
Raiffeisenstr. 18, 35043 Marburg, Tel.: 0 64 21/4 91-0, Fax: 0 64 21/4 91-1 67<br />
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Auszug aus Rechtsdienst der Lebenshilfe 2/2006 www.lebenshilfe.de<br />
Stand: 27.06.2006<br />
- Abweichung vom Vertragsrecht gem. §§ 71 ff. SGB XI und<br />
- Cash-Auszahlungen in der Höhe der Sachleistungen gem. § 36 SGB XI<br />
mit den in anderer Weise attraktiven Budgets anderer Rehaträger zu verbinden.<br />
So wie sich die positiven Effekte auf der Fallebene zeigen und bewähren, kumulieren<br />
sich potenziell beim Integrierten Budget auch die Hemmnisse. Die Leistungen der<br />
Pflegeversicherung wären zwar in Sachleistungshöhe cash zu erhalten, gleichzeitig<br />
könnten bewährte Arrangements mit den Sozialhilfeträgern in Frage stehen. <strong>Das</strong> mit<br />
dem persönlichen Pflegebudget verbundene verbindliche Case Management stößt in<br />
einer autonomieorientierten Behindertenhilfe eher auf Skepsis. Die in Folge der<br />
Bedarfsfeststellung zu vollziehenden Differenzierungen zwischen<br />
Eingliederungshilfe hier und Hilfe zur Pflege dort beim Sozialhilfeträger in<br />
Abgrenzung zu den Leistungen der Pflegeversicherung trifft ebenfalls bei kaum<br />
einem der Partner auf ein begeistertes Echo. Die Bezieher des Integrierten Budgets<br />
profitieren aber von der Kombination. Sie sind nicht mehr auf die<br />
Sachleistungsgutscheine gemäß § 35 a SGB XI verwiesen und müssen auch nicht<br />
das geringere Leistungsniveau des Pflegegeldes hinnehmen, wenn es darum geht,<br />
einen nennenswerten Pflegebedarf zu decken. Besonders dieser Punkt trifft bei<br />
vielen Menschen mit Behinderung, die (auch) auf Pflege angewiesen sind, auf ein<br />
recht großes Interesse. Die Sekundäreffekte wie ein umfassendes Assessment und<br />
obligatorisches Case Management werden nach den bisherigen Erfahrungen im<br />
Rahmen des Modellprojektes in Kauf genommen und von den Betroffenen zugleich<br />
hinsichtlich einer eventuellen Regelversorgung kritisch hinterfragt.<br />
- Die Erprobung von Assessements 10 zur Feststellung des Pflegebedarfes, die<br />
Modifizierung von Assessments für bestimmte Zielgruppen und die Verknüpfung<br />
von Assessments mit der Feststellung von Pflegebedürftigkeit i. S. d. § 14 SGB XI<br />
befruchtet die notwendigerweise zu führende Diskussion um die<br />
Weiterentwicklung des Begutachtungsverfahrens und letztlich auch des<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriffes.<br />
- Die unterschiedlichen konzeptionellen Varianten des Case Mangements – im<br />
Pflegebudget über Personen, im Integrierten Budget als Funktion sichergestellt –<br />
versprechen interessante Erfahrungen. Im Intergrierten Budget ist es bei<br />
Organisationen der Selbst- und Behindertenhilfe angesiedelt. Leitend hierbei ist<br />
der Grundsatz, dass Menschen mit Behinderung aufgrund ihrer Behinderung<br />
keine gesonderte Behandlung benötigen, sondern in erster Linie auf Hilfen im<br />
Alltag angewiesen sind. Die derzeit im Bereich der Behindertenhilfe stattfindende<br />
Orientierung hin zu einer Stärkung des ambulanten Sektors führt jedoch auch zu<br />
neuen Herausforderungen hinsichtlich eines Lotsen im Dschungel des Systems.<br />
Hier soll gelten, dass grundsätzlich in der komplexen Versorgungsstruktur von<br />
medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und Hilfen aus dem privaten Sektor<br />
für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit bestehen sollte, auf ein Case<br />
Management zurückgreifen zu können. Umfang und Intensität des Case<br />
Managements gilt es am Selbstkonzept des Individuums zu orientieren.<br />
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Stand: 27.06.2006<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist trotz der zuvor angedeuteten „Implementationshindernisse“<br />
behinderten-, aber auch pflegepolitisch von Bedeutung: Es ist in der Lage, erstmals<br />
seit Einführung der Pflegeversicherung gleichberechtigt Eingliederungshilfe und<br />
Pflegeleistungen (in einem Budget) zu integrieren. Es führt die bisher weitgehend<br />
getrennt geführten Diskurse der Behindertenhilfe und der Altenpflege produktiv<br />
zusammen. Insbesondere die Pflege alter Menschen kann von der<br />
Teilhabeorientierung in der Behindertenhilfe ebenso profitieren wie von den eher dort<br />
angelegten Grundsätzen „Rehabilitation vor Pflege“. Die Behindertenhilfe profitiert<br />
von der Öffnung und Flexibilisierung der Leis-tungen im Rahmen des SGB XI und<br />
sieht sich in autonomieorientierten alltäglichen Arrangements in der Pflege<br />
unterstützt. Auch in verfahrensrechtlicher Hinsicht verknüpft das Integrierte Budget<br />
unterschiedliche Ansätze: Einerseits das recht formalisierte Verfahren nach der<br />
Budgetverordnung, welches für sich gesehen schon eine Hürde in der<br />
Inanspruchnahme aufbaut und andererseits das eher vereinfachte und<br />
unbürokratische Verfahren im Pflegebudget. <strong>Das</strong> Integrierte Budget durchläuft nicht<br />
zwangsläufig das Verfahren des trägerübergreifenden Budgets, aber das Verfahren<br />
des Integrierten Budgets ist anschlussfähig an den nach der Budgetverordnung<br />
vorgesehenen Ablauf.<br />
Die verschiedenen Aspekte lassen wertvolle Erträge aus diesem auf Rheinland-Pfalz<br />
beschränkten Modellversuch erwarten. Er orientiert sich an den niederländischern<br />
Vorbildern, die Budgetgewährung für unterschiedliche Zielgruppen behinderter<br />
Menschen inklusive der hochbetagten Pflegebedürftigen zu integrieren. Auch dort<br />
waren es zunächst nur wenige, die sich auf das Experiment und das Wagnis Budget<br />
einließen. Inzwischen ist das Budget in den Niederlanden zu einer zentralen<br />
Leistungsvariante geworden. Wie es in Deutschland weiter geht, ist schwerer zu<br />
prognostizieren: Die vergleichsweise große, aber immer noch weit von einer<br />
Strukturreform entfernte Novellierung des SGB XI, die für 2006 geplant ist, wird<br />
offenbar die Budgetperspektive (noch) nicht besonders protegieren. Zu viele Fragen<br />
seien noch offen: Leistungsrechtliche Abgrenzung, die Vermeidung eines Sogs in die<br />
teuren Sachleistungen der Pflegeversicherung, die Ansiedlung und die<br />
Funktionsbestimmung des Case Managements, aber auch die Passung <strong>zum</strong> bislang<br />
korporatistisch geprägten Pflegemarkt sind nicht geklärt und eine klare politische<br />
Linie zur Änderung der Strategie im Leis-tungsrecht ist nicht erkennbar. Letztlich<br />
provozieren Budgets grundlegende Infragestellungen bestehender<br />
Leistungskonzeptionen. Im SGB XI erhält zunehmend das Pflegegeld<br />
Legitimationsprobleme. 11 Wird im SGB XI durch das Pflegebudget das<br />
Leistungsrecht insgesamt auf den Prüfstand gestellt, steht im SGB IX eher die<br />
Kooperationsfähigkeit der unterschiedlichen Leis-tungsträger und ihre Bereitschaft,<br />
sich auf Budgets und ihre Ermittlung einzulassen, auf der Tagesordnung. <strong>Das</strong><br />
Integrierte Budget vereint, wenn auch bisher nur im Rahmen eines kleinen<br />
Modellprojektes, beides. Auf der Fallebene zeigen sich beim trägerübergreifenden<br />
und dem Pflegebudget deutlich positive Effekte. Gleiches lässt sich für das Integrierte<br />
Budget zeigen.<br />
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Stand: 27.06.2006<br />
Budgets sind im Trend. Ihre Implementation stößt auf Schwierigkeiten und<br />
Widerstände, die ihrerseits im Rahmen der Modellprojekte einer Analyse unterzogen<br />
werden. Die geringen Fallzahlen dürfen keinesfalls als Anlass genommen werden,<br />
die Reformperspektive Budget in Frage zu stellen. Die Umsetzungsprobleme haben<br />
weniger mit dem Budget als vielmehr mit den Rahmenbedingungen zu tun. Sie zu<br />
verändern bzw. zu beeinflussen scheint die Hauptaufgabe für alle Beteiligten zu sein.<br />
Literatur<br />
Blinkert, Baldo / Klie, Thomas: Solidarität in Gefahr? Pflegebereitschaft und<br />
Pflegebedarfsentwicklung im demographischen und sozialen Wandel. Vincentz<br />
Verlag, Hannover 2004<br />
Finke, Bernd: <strong>Das</strong> trägerübergreifende persönliche Budget aus Sicht der<br />
überörtlichen Träger der Sozialhilfe. In: Behindertenrecht. Fachzeitschrift für Fragen<br />
der Rehabilitation, 03 / 2006, S. 57-64<br />
Klie, Thomas / Spermann, Alexander (Hrsg.): Persönliche Budgets – Aufbruch oder<br />
Irrweg? Ein Werkbuch zu Budgets in der Pflege und für Menschen mit<br />
Behinderungen. Vincentz Verlag, Hannover 2004<br />
1) Vgl. Finke 2006.<br />
2) Gerade dies entspricht an sich nicht der Konzeption der trägerübergreifenden Budgets, sondern ist<br />
eine rechtlich bedenkliche Notlösung.<br />
3) www.integriertesbudget.de<br />
4) www.pflegebudget.de<br />
5) Stand Mai 2006. Die Aufnahme der ersten Budgetnehmer konnte in einer Region ab Juni 2005 und<br />
in der zweiten Region ab Januar 2006 erfolgen.<br />
6) In erster Linie handelt es sich um „Hilfe nach Maß“ – Budgets. Dies ist eine Rheinland-Pfälzische<br />
Weiterführung des Modellprojektes „Selbst bestimmen – Hilfe nach Maß für behin-derte Menschen“,<br />
welches sich auf die Eingliederungshilfe beschränkt.<br />
7) Vgl. Blinkert/Klie 2004.<br />
8) Vertragsabwicklung, Organisation der Hilfen, Erfüllung von Sozialversicherungspflichten etc. pp.<br />
9) Der Anteil der „reinen Sachleistungsbezieher“ gem § 36 SGB XI liegt, mit regionalen Unterschieden,<br />
deutlich unter 30 %.<br />
10) Strukturierte Bedarfseinschätzung.<br />
11) Verwendung für Schwarzarbeit, unsichere Effekte hinsichtlich der Familienpflegebereitschaft.<br />
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Foto: FS<br />
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET – erste Erfahrungen<br />
Annerose Siebert:<br />
Mehr Selbstbestimmung<br />
durch Budgets.<br />
◗ Seit Anfang diesen<br />
Jahres haben in den<br />
Modellregionen Kreis<br />
Neuwied und Stadt<br />
Mainz die Koordinierungsbüros<br />
des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS<br />
ihre Arbeit aufgenommen. An fünf Organisationen<br />
der Behindertenhilfe und Selbsthilfe1<br />
angeschlossen arbeiten dort im Case<br />
Management geschulte und von der Projektleitung<br />
durch regelmäßige Treffen und<br />
kontinuierliche Begleitung unterstützte<br />
MitarbeiterInnen. Bisher nutzen 13 Personen<br />
das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET. Es setzt<br />
sich bei den bisherigen BudgetnehmerInnen<br />
überwiegend aus dem PFLEGEBUDGET<br />
und einem Budget nach §§ 53 ff. SGB XII<br />
(Eingliederungshilfe) zusammen. In einigen<br />
Fällen kommt ein Budget nach §§ 61<br />
ff. SGB XII (Hilfe zur Pflege) hinzu. Besonders<br />
erwähnenswert ist auch die Kombination<br />
aus PFLEGEBUDGET und Leistungen<br />
nach SGB V. In dieser Konstellation erhält<br />
ein Budgetnehmer außer dem PFLEGEBUD<br />
GET auch Physiotherapie und Hilfsmittel<br />
als Persönliches Budget.<br />
Individuelle Hilfegestaltung<br />
Bereits in den ersten Interviews der<br />
Begleitforschung mit den BudgetnehmerInnen<br />
bestätigt sich die Vermutung,<br />
dass der strenge Verrichtungsbezug der<br />
modularisierten Pflegeleistungen einer<br />
individuell organisierten Hilfe im Wege<br />
stehen kann. Die Leistungsform Budget<br />
macht ein größeres Maß an Selbstständigkeit<br />
und Selbstbestimmung möglich. Eine<br />
Budgetnehmerin dazu: „Der größte Unterschied<br />
ist eigentlich, dass mir diese gan<br />
zen komischen Module nicht mehr angetan<br />
werden...“. Ein anderer Budgetnehmer sagte:<br />
„Da hat man ja das Geld in der Hand und<br />
kann dann ohne diesen Leistungskatalog<br />
vom Pflegedienst sagen okay, das ist gerade<br />
egal wie oft wir ja jetzt dieses oder jenes<br />
machen und bei dem Pflegedienst bisher da<br />
muss es ja immer nach diesem Modulverfahren<br />
gehen, das ist schon sehr nervig ... und<br />
da finde ich es ja schon eine riesen Erleichterung<br />
wenn ich da nicht mehr diese Module<br />
habe...“.<br />
Unterstützung durch Case Management<br />
Die Leistungsform Budget führt zu deutlich<br />
höherem Informations und Unterstützungsbedarf.<br />
Dies ist keine Besonderheit des INTE<br />
Elke Bartz: Hilfe muss<br />
bedarfs- und bedürfnisgerechter<br />
werden.<br />
„ Hilfe ohne die<br />
komischen Module“<br />
◗ „<strong>Das</strong> Modellprojekt<br />
INTE<br />
GRIERTES BUD<br />
GET offenbart<br />
die tatsächlichenBedürfnissepflegebedürftiger<br />
Menschen<br />
und ihrer Pflegepersonen<br />
im Alltag,<br />
weil es sie<br />
berücksichtigt.<br />
Ganz anders als<br />
die rigide Einstufungspraxis zur Leistungsberechtigung,<br />
die zwar angesichts des ,TeilkaskoCharakters’<br />
der Pflegeversicherung notwendig<br />
sein mag, im Ergebnis aber mit den<br />
minutiös festgelegten Leistungsmodulen an<br />
den individuellen Bedürfnissen der Menschen<br />
GRIERTEN BUDGETS oder des PFLEGEBUD<br />
GETS, sondern ein der Komplexität geschuldetes<br />
Phänomen, das sich auch im Trägerübergreifenden<br />
Persönlichen Budget nach §<br />
17 SGB IX zeigt. Der im Verhältnis zu anderen<br />
Budgetformen oder Modellprojekten gute<br />
Start des <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS lässt sich<br />
unter anderem darauf zurückführen, dass mit<br />
dem im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET verbindlichen<br />
Case Management eine strukturierte Begleitung<br />
gegeben ist. Die MitarbeiterInnen führen<br />
das Assessment durch, machen gemeinsam<br />
mit den BudgetnehmerInnen die Hilfeplanung<br />
und unterstützen bei der Vernetzung<br />
und Koordination zur Organisation von<br />
Hilfen. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />
diese Form der Unterstützung in der benannten<br />
Komplexität sowohl im Einzelfall wie<br />
auch auf der Strukturebene Wirkung zeigt.<br />
Annerose Siebert,<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterin AGP Freiburg<br />
1 Nähere Informationen zu den Koordinierungsbüros<br />
unter >> www.integriertesbudget.de<br />
„Mehr Lebensqualität durch <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET“<br />
vorbeigeht. <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET bietet<br />
dagegen die Möglichkeit, Leistungen so<br />
einzukaufen bzw. zu organisieren, dass sie<br />
zusammen mit anderen Leistungen – ergänzende<br />
Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe,<br />
Arbeitsassistenz usw. – bedarfs und bedürfnisgerechter<br />
werden. Dies ist unabdingbar<br />
für eine teilhabeorientierte Pflege. Damit<br />
einher geht eine größere Nutzerzufriedenheit,<br />
Selbstbestimmung und Lebensqualität<br />
der Budgetnehmerinnen und nehmer. Hin<br />
zu personenzentriertem, weg von institutionellem<br />
Handeln in der Pflege: <strong>INTEGRIERTE</strong><br />
BUDGETS sind dafür die richtige und notwendige<br />
Voraussetzung.“<br />
Elke Bartz, Vorsitzende Bundesweites,<br />
verbandsübergreifendes Forum selbstbestimmter<br />
Assistenz behinderter Menschen e.V.,<br />
>> www.forsea.de<br />
◗<br />
7<br />
◗
Tagesworkshop (nicht nur) für Pflegedienste<br />
26.09.2006<br />
„In Zukunft Budgets?!?<br />
Was hab’ denn ICH damit zu tun?“<br />
Foto: FS<br />
◗ Unter diesem etwas provokanten Titel<br />
findet am 26. September 2006 in Neuwied<br />
eine OpenSpaceKonferenz statt. Die Idee<br />
entstand im Landesbeirat RheinlandPfalz,<br />
nachdem wiederholt recht positive Erfahrungen<br />
der Budgetnehmer auf die Skepsis<br />
der Pflegedienste prallten. Erwartet werden<br />
neben den Menschen, die das PFLEGEBUDGET<br />
oder das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET beziehen oder<br />
sich dafür interessieren, Akteure der Pflegedienste,<br />
Vertreter der Pflege und Krankenkassen<br />
und verschiedener Verbände, Minijobber<br />
und andere.<br />
Teilhabeorientierte Pflege<br />
Im Open Space, besonders geeignet für große<br />
Gruppen, können Teilnehmer nahezu<br />
ohne Vorgaben entscheiden, was sie mit dem<br />
Thema verbinden und wie sie sich einbringen<br />
wollen. Diese Freiheit macht es – anders<br />
als die klassische Tagung mit Vorträgen<br />
und strukturierten Arbeitsgruppen – unter<br />
Umständen einfacher, Standpunkte zu überdenken<br />
und neue Impulse für die zukünftige<br />
Arbeit zu entwickeln.<br />
Getragen und durchgeführt wird der Tagesworkshop<br />
von einem breiten Bündnis der<br />
Trägerverbände, dem Sozialministerium<br />
RheinlandPfalz, den Kreisen Unna und Neuwied,<br />
der Stadt Mainz und dem Projektträger.<br />
Auf das Ergebnis darf man gespannt<br />
sein – die PFLEGEBUDGETMedien<br />
werden berichten!<br />
Open-Space-Konferenz:<br />
Johannes-Haw-Heim in Leutesdorf,<br />
9 Uhr bis 17.30 Uhr<br />
Wegen begrenzter Teilnehmerzahl<br />
ist eine Anmeldung erforderlich bei:<br />
Case Managerin Johanna Wurm,<br />
Telefon 02631/803738,<br />
>> wurm@pflegebudget.de<br />
Ausweg aus einem sozialhilferechtlichen Problem<br />
◗ Menschen mit Behinderung und Assistenzbedarf,<br />
die das Arbeitgebermodell wählen,<br />
müssen ihre Assistenzkräfte aus dem Pflegegeld<br />
bezahlen. <strong>Das</strong> entspricht an sich nicht der<br />
Zweckbestimmung des Pflegegeldes, wurde<br />
aber durch § 66 Abs. 4 Satz 2 SGB XII ermöglicht,<br />
damit Leistungen der Pflegeversicherung<br />
in Assistenz- und Arbeitgebermodellen<br />
eine Rolle spielen können. <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong><br />
BUDGET macht es nun möglich, diese dogmatisch<br />
problematische Konstruktion zu verlassen.<br />
Mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET steht pflegebedürftigen<br />
Menschen mit Behinderung und<br />
Assistenzbedarf ein höherer pflegeversicherungsrechtlicher<br />
Betrag zur Verfügung, der sie<br />
und vor allem auch die Sozialhilfeträger entlasten<br />
würde. Die mit dieser Thematik zusam-<br />
menhängenden Fragen wurden auch im<br />
Arbeitskreis „teilhabeorientierte Pflege“ bei<br />
der Beauftragten der Bundesregierung für die<br />
Belange behinderter Menschen erörtert.<br />
Prof. Dr. Thomas Klie, AGP Freiburg<br />
Foto: FS ◗<br />
Neue Broschüre<br />
<strong>zum</strong> PFLEGEBUDGET<br />
Hilfe und Pflege –<br />
wie gewünscht<br />
◗ Speziell für pflegebebedürftige Menschen<br />
und deren Angehörige ist die neue Broschüre<br />
<strong>zum</strong> PFLEGEBUDGET gemacht, die Ende<br />
August herausgekommen ist. „Hilfe und<br />
Pflege, wie Sie sie wünschen“: Unter diesem<br />
Titel gibt es auf 16 Seiten ausführliche<br />
und aktualisierte Informationen zu dem<br />
neuen Angebot der Pflegeversicherung und<br />
<strong>zum</strong> Setting des Modellprojekts. Beantwortet<br />
werden Fragen wie: Warum wird ein neues<br />
Angebot der Pflegeversicherung erprobt?<br />
Wer kann am Modellprojekt teilnehmen? Was<br />
leistet das Case Management? Wie hoch ist<br />
das PFLEGEBUDGET? Wofür<br />
darf man das Budget verwenden<br />
und wofür nicht?<br />
Was passiert mit den<br />
erhobenen Daten? Eine<br />
Anleitung für die ersten<br />
„Zehn Schritte <strong>zum</strong><br />
PFLEGEBUDGET“ und die<br />
Adressen der PFLEGE<br />
BUDGETBüros an den<br />
sieben Standorten runden<br />
die Informationen<br />
ab.<br />
Die Broschüre gibt es ab sofort in allen PFLEGEBUDGET-<br />
Büros und kann im PDF-Format unter<br />
>> www.pflegebudget.de heruntergeladen werden.<br />
Impressum<br />
Pflegebudget-Infodienst<br />
MEILENSTEINE<br />
www.pflegebudget.de<br />
HERAUSGEBER<br />
Kontaktsstelle für praxisorientierte<br />
Forschung e.V.<br />
AGP Arbeitsschwerpunkt Gerontologie<br />
und Pflege<br />
Bugginger Straße 38<br />
79114 Freiburg<br />
V i.S.d.P: Prof. Dr. Thomas Klie<br />
Telefon ++ 49 (0)761/4781232<br />
Fax ++ 49 (0)761/4781222<br />
Auflage 7.000 Exemplare<br />
Redaktion:<br />
FORUM SOZIALSTATION e.V., Bonn<br />
Gestaltung: ImageDesign, Köln<br />
Druck: Courir-Druck GmbH, Bonn
Vincentz.net - Fachwissen für Profis in Pflege, Therapie und Betreuung<br />
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22.11.2006<br />
Modellprojekt Pflegebudget: 500 Personen nehmen inzwischen teil<br />
In Kürze wird das von den Pflegekassen finanzierte Projekt Pflegebudget auf dem 3. Symposium<br />
in Koblenz neue Zwischenergebnisse vorstellen. In der jetzt <strong>zum</strong> Projekt erschienen Publikation<br />
„Meilensteine“ (4/2006) antworten Leitung und Mitarbeiter des Modells auf häufig auch von<br />
Pflegediensten geäußerte Kritikpunkte am Pflegebudget. „Über 500 Personen nehmen inzwischen<br />
am Modellprojekt Pflegebudget teil, 250 von ihnen beziehen das Pflegebudget als Geldbetrag. Im<br />
Schwesterprojekt Integriertes Budget zeigen sich hochinteressante Konstellationen, die es<br />
ermöglichen, die Zusammenführung des trägerübergreifenden Pflegebudgets zu erproben“,<br />
schreibt Projektleiter Prof. Dr. Thomas Klie im Vorwort zu den jüngst erschienenen<br />
„Meilensteinen“. Klie spricht sich dafür aus, die im Projekt gesammelten Erfahrungen ebenso wie<br />
die Vorbehalte und Widerstände gegen den Budgetansatz weiter offen zu diskutieren und<br />
auszuwerten. Er kündigt auch an, dass die Budgets bei der bevorstehenden Reform der<br />
Pflegeversicherung noch nicht eingeführt würden: „Aus Sicht der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung und des Projektträgers wäre es hierfür auch noch zu früh.“ Nicht weil die<br />
Pflegebudgets ihre Ziele verfehlen würden, „sondern weil es lohnt, die mit dem Budgetansatz<br />
verbundenen grundsätzlichen Fragen zur Ausgestaltung der SGB XI-Leistungen gründlich zu<br />
diskutieren – und zu beantworten“, sagt Klie. Und der Beantwortung zentraler kritischer Fragen<br />
<strong>zum</strong> Pflegebudget, die vor allem auch von Pflegediensten und ihren Verbänden erhoben werden,<br />
widmet sich dann auch Thomas Pfundstein, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Modellprojekt, auf<br />
den folgenden Seiten der Publikation: Neue Leistungen anbieten - Auf die Frage „Gefährdet das
Vincentz.net - Fachwissen für Profis in Pflege, Therapie und Betreuung<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/newsarchiv2.cfm.html (2 von 3)28.07.08 11:32<br />
Modellprojekt Pflegebudget die Qualität der Pflege?“ antwortet Pfundstein: „Nein, von einer<br />
gefährdeten Qualitätssicherung kann nicht die Rede sein.“ Für alle Leistungen der<br />
Pflegeversicherung gelte, dass sie dem anerkannten Stand der Pflege entsprechen müssen, „das<br />
gilt selbstverständlich auch für das Modellprojekt Pflegebudget“. Für Qualitätssicherung sorge<br />
auch die zentrale Rolle der Case ManagerInnen im Projekt, die die Budgetnehmer bei der Wahl<br />
von Leistungsanbietern und Leistungen beraten und unterstützen. Die Case ManagerInnen<br />
übernähmen im Modellprojekt eine Prozesssteuerung, die über eine Pflegeplanung im klassischen<br />
Sinn hinausgehe. Pfundstein weiter: „Eine assessmentbasierte Prozesssteuerung ist im<br />
Sachleistungsbezug ja bisher nicht vorgesehen. Ambulanten Pflegediensten bietet die<br />
Zusammenarbeit mit den Case ManagerInnen deshalb deutlich mehr Möglichkeiten,<br />
bedarfsgerechte und individuelle Leistungen anzubieten.“ <strong>Das</strong> gelte besonders für die Betreuung<br />
und Unterstützung von Pflegebedürftigen mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Beratung beugt<br />
Missbrauch vor - Auf den oft von Kritikern erhobenen Einwand, das Pflegebudget fördere den<br />
Leistungsmissbrauch und die Schwarzarbeit im Pflege- und Betreuungsbereich, erwidert der<br />
Projektmitarbeiter, dass das Gegenteil der Fall sei: „<strong>Das</strong> Pflegebudget sorgt mehr als jedes<br />
andere Setting für Transparenz und Rechtssicherheit.“ <strong>Das</strong> Budget sei als Einkaufsmodell<br />
gestaltet, bei dem im Regelfall der volle Budgetbetrag für Pflegeleistungen ausgegeben werde.<br />
Arbeitsverhältnisse, die aus Budgetmitteln finanziert werden, müssten zudem die Bedingungen<br />
des Arbeits- und Sozialrechts, Dienstleistungsverträge die des Vertrags- und EU-Rechts erfüllen.<br />
Pfundstein: „Die Bedingungen des Pflegebudgets und die Unterstützung des Case Managements<br />
ergeben also eine Beratungsdichte, die vorsätzlichen Leistungsmissbrauch nicht gänzlich<br />
verhindern kann, aber mehr als in jedem anderen Setting für Transparenz und Rechtssicherheit<br />
sorgt.“ Dienste bleiben erste Wahl - Auch die häufig geäußerte Befürchtung, Pflegedienste hätten<br />
Einnahmeausfälle, würde das Pflegebudget Regelleistung verneint Pfundstein. „Pflegedienste<br />
bleiben häufig wichtigster Dienstleister. Manche bauen ihre Dienstleistung aus oder gewinnen<br />
sogar neue Kunden.“ Der Impuls für Pflegebedürftige, ins Budget zu wechseln, sei nicht primär<br />
der Wunsch nach einem anderen Dienstleister, sondern der nach Flexibilität und Wahlfreiheit. In<br />
der überwiegenden Zahl der Arrangements, die vor dem Pflegebudget von Sachleistungen<br />
gestützt waren, bleibe der Pflegedienst trotz Pflegebudget der dominante Dienstleister. „Der<br />
Wunsch nach Wechsel kommt nur dann auf, wenn Kontinuität und Zuverlässigkeit des<br />
Pflegedienstes zu wünschen übrig lassen.“ Worauf sich ambulante Pflegedienste allerdings<br />
einstellen müssten, ist der häufige Wunsch von Budgetnehmern nach einer „Veränderung der<br />
Leistungen, hin zu solchen hauswirtschaftlicher Art, hin zu situationsangepasster Betreuung und<br />
Unterstützung, die den Tagesrhythmus der Familie stützt“. (Dk)<br />
Quelle: Häusliche Pflege<br />
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Vincentz.net - Fachwissen für Profis in Pflege, Therapie und Betreuung<br />
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copyright © 2008 Vincentz Network, Hannover top
Dr. Richard Auernheimer:<br />
- 1 -<br />
Pflegereform und Budgets<br />
Impulsreferat anlässlich des III. Symposiums zu den<br />
Modellprojekten Pflegebudget und Integriertes Budget<br />
am 8. Dezember 2006 in der Rhein-Mosel-Halle, Koblenz<br />
1. Rheinland-Pfalz und das Persönliche Budget<br />
Rheinland-Pfalz verfolgt den Ansatz der Persönlichen Budgets<br />
seit 1998 und war das erste Bundesland, das Persönliche Budgets<br />
für Menschen mit Behinderungen eingeführt hat. Dahinter steht<br />
unsere Überzeugung, dass Persönliche Budgets den betroffenen<br />
Menschen mehr Selbstbestimmung und Teilhabe ermöglichen.<br />
Insbesondere mit unserem bereits im Jahr 1998 gestarteten<br />
Modellprojekt „Selbst bestimmen – Hilfe nach Maß für<br />
behinderte Menschen“ sind wir neue Wege gegangen. Wir wollten<br />
mit diesem Projekt den Betroffenen einen größeren<br />
Handlungsspielraum für ein selbst bestimmtes Leben schaffen.
- 2 -<br />
Die ausschließlich positiven Erfahrungen sind in die<br />
Ausgestaltung der unterschiedlichen bundesweit eingeführten<br />
Budgets eingeflossen.<br />
Ein zentrales Anliegen der Landesregierung ist es, diesen Ansatz<br />
weiter zu verbessern und die Pflege einzubeziehen.<br />
Deshalb erproben wir – bundesweit einmalig – das Projekt<br />
„Integriertes Budget“ an zwei Standorten – in Mainz und<br />
Neuwied. Finanziert wird das „Integrierte Budget“ gemeinsam mit<br />
den Spitzenverbänden der Pflegekassen.<br />
Wenn wir sowohl die Pflege als auch die Behindertenhilfe für die<br />
kommenden Jahre unter den Bedingungen des demographischen<br />
Wandels fit machen wollen, dann brauchen wir, wie Klaus Dörner<br />
es ausdrückt, einen doppelten Paradigmenwechsel:<br />
Vom institutions- <strong>zum</strong> personenzentrierten Konzept und vom<br />
profi- <strong>zum</strong> bürgerinnen- und bürgerzentrierten Konzept.<br />
Budgets sind dabei eine wesentliche Voraussetzung für das<br />
Gelingen.<br />
Ausgangspunkt jeglichen Hilfekonzeptes sind die vorhandenen<br />
Potenziale des Betroffenen, dann folgen die Potentiale der<br />
Angehörigen, Freunde, Nachbarn sowie der anderen<br />
Bürgerinnen und Bürger der Kommune. Sind diese Potentiale
- 3 -<br />
ausgeschöpft, werden sie durch professionelle Systeme ergänzt –<br />
erst in der ambulanten, dann in der stationären Pflege.<br />
Für dieses Vorgehen sprechen vor allem zwei Gründe:<br />
1. Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der<br />
Gemeinschaft erfordern, dass Menschen, die Hilfen benötigen,<br />
autarker werden und selbst bestimmen können, welche<br />
Unterstützung sie notwendig haben.<br />
2. Die Finanzen sind begrenzt. Um aber trotzdem eine höhere<br />
Qualität erreichen zu können, ist es notwendig, nicht nur die<br />
Selbsthilfepotenziale zu stärken, sondern auch die des<br />
Ehrenamtes und bürgerschaftlichen Engagements.<br />
Dabei geht es um mehr und nicht um weniger Qualität, die im<br />
angestammten Sozialraum erbracht werden soll und darum, das<br />
Wissen und Können der Professionellen stärker für die<br />
Koordination des Pflegeprozesses und Wahrung von Standards zu<br />
nutzen.
- 4 -<br />
3. Die Reform der Pflegeversicherung<br />
Die Pflegeversicherung kann durchaus als eine „Erfolgsstory mit<br />
Reformbedarf“ bezeichnet werden.<br />
Es ist gelungen, die Pflegebedürftigkeit<br />
sozialversicherungsrechtlich abzusichern. Sie ist eine<br />
eigenständige Säule der Sozialversicherung und erfüllt eine<br />
wichtige Aufgabe in unserem System der sozialen Sicherheit. Ihre<br />
Bedeutung wird angesichts der Bevölkerungsentwicklung noch<br />
erheblich zunehmen.<br />
Durch die Pflegeversicherung hat sich die Situation der<br />
pflegebedürftigen Menschen nachhaltig verbessert und das<br />
System trifft – trotz Teilkasko-Charakter – auf eine hohe<br />
Akzeptanz.<br />
Die Pflegeversicherung hat das Engagement pflegender<br />
Angehöriger gestärkt und ihre Altersabsicherung verbessert.<br />
Rund 70 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden von der<br />
Familie, Freunden oder Nachbarn gepflegt. Die Strukturen haben<br />
sich so entwickelt, dass die pflegebedürftigen Menschen und ihre<br />
Angehörigen unter einem großen Angebot auswählen können.<br />
Nicht zuletzt hat auch der Wirtschaftsfaktor und „Arbeitsmarkt<br />
Pflege“ an Bedeutung gewonnen. Rund 250.000 neue Arbeitsplätze<br />
sind in der Pflege entstanden.
- 5 -<br />
Warum besteht dennoch ein Reformbedarf?<br />
Unstrittig ist seit langem, dass die Pflegeversicherung die<br />
Herausforderung der demografischen Entwicklung nur dann<br />
meistern kann, wenn sie auch weiter entwickelt wird. Dabei sehe<br />
ich den Reformbedarf nicht, wie dies vielfach in der öffentlichen<br />
Diskussion getan wird, vorrangig mit dem wachsenden Defizit der<br />
Pflegeversicherung begründet, sondern vor allem aus inhaltlichen<br />
Gründen. Es wäre verkürzt, lediglich eine Finanzdebatte zu führen.<br />
Die anstehende Diskussion über die Reform der Pflegeversicherung<br />
wird Fragen notwendiger Änderungen im Leistungsrecht als auch<br />
die Frage nach einer nachhaltigen und verlässlichen<br />
Finanzierung der Pflegeversicherung umfassen.<br />
Bedauerlich ist daher, dass der Vorschlag der unionsgeführten<br />
Länder in den Mittelpunkt der beginnenden Diskussion gerückt ist,<br />
zur Finanzierung einen zusätzlichen monatlichen Pauschalbetrag zu<br />
erheben, der jährlich erhöht werden soll.<br />
Die Einschätzung des Gesetzgebers bei Einführung der<br />
Pflegeversicherung, dass eine sozial ausgewogene und<br />
belastungsgerechte Zusammensetzung der<br />
Versichertengemeinschaft erfolgt, hat sich nicht bestätigt. Es hat<br />
sich vielmehr gezeigt, dass innerhalb der privaten<br />
Pflegeversicherung das Risiko der Pflegebedürftigkeit deutlich
- 6 -<br />
geringer ist als in der sozialen Pflegeversicherung. Die hohen<br />
Finanzreserven von fast 13 Milliarden Euro sind nicht das<br />
Ergebnis des Kapitaldeckungsprinzips, sondern einer<br />
Versichertenstruktur, die zu erheblich geringeren Ausgaben führt.<br />
Wir brauchen den Ausgleich zwischen den Systemen der<br />
gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherung, um die<br />
Lastenverteilung ins Lot zu bringen.<br />
Welche Inhalte muss eine Reform berücksichtigen?<br />
Wenn wir 2007 die abgesprochene Reform umsetzen und über die<br />
Inhalte diskutieren, dann steht die häusliche Pflege und<br />
Betreuung im Vordergrund. Sie muss noch attraktiver werden.<br />
Dazu müssen wir die Leistungen der Pflegeversicherung<br />
insbesondere dahingehend prüfen, wie wir verstärkt Anreize für die<br />
häusliche Pflege schaffen können, wie wir pflegende Angehörige<br />
stärker entlasten und die besonderen Bedarfe demenzkranker<br />
Menschen besser als bisher berücksichtigen. Dazu gehören unter<br />
anderem eine neue Ausgestaltung der Geld- und Sachleistungen für<br />
die ambulante Pflege und die Einführung einer „Pflegezeit“, um<br />
die häusliche Versorgung zu stabilisieren. Selbstverständlich sind<br />
auch die Stärkung von Prävention und Rehabilitation vor und in<br />
der Pflege ein wichtiger Punkt.
- 7 -<br />
Im Zuge der Reform der Krankenversicherung (SGB V) sollen<br />
bereits einige Verbesserungen in der Pflege eingeführt werden,<br />
unter anderem die geriatrische Rehabilitation als Pflichtleistung<br />
oder auch die Beseitigung von Schnittstellenproblemen durch<br />
ein verbessertes Entlassungsmanagement.<br />
Eine regelgebundene Dynamisierung von Leistungen nach SGB<br />
XI soll einen weiteren Wertverlust verhindern, der unbestritten in den<br />
vergangenen Jahren eingetreten ist.<br />
Die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes und<br />
des dazu gehörenden Assessments ist dagegen eine Maßnahme,<br />
die noch nicht im kommenden Jahr umgesetzt werden kann – also<br />
mittelfristig zu sehen ist - ebenso die Entscheidung darüber, ob<br />
Budgets in der Pflege nach der Modellphase als Regelleistung<br />
eingeführt werden können. (Wir werden uns dafür einsetzen, dass<br />
mindestens alle, die ein Persönliches Budget erhalten haben,<br />
Bestandsschutz genießen, wenn das Modell beendet wird.)<br />
<strong>Das</strong> Bundesministerium für Gesundheit hat die Überprüfung des<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriffs November 2006 mit der Gründung eines<br />
Beirates eingeleitet. Der Beirat wird Entscheidungsgrundlagen für<br />
eine neue Definition von Pflegebedürftigkeit und eine Änderung<br />
des Begutachtungsverfahrens bis Ende November 2008<br />
erarbeiten.
- 8 -<br />
Ich halte es für vertretbar, dass vor einer Entscheidung des<br />
Gesetzgebers über eine Änderung des geltenden<br />
Pflegebedürftigkeitsbegriffes und des<br />
Begutachtungsverfahrens die Handlungsoptionen erarbeitet und<br />
valide erprobt werden. Dabei ist selbstverständlich auch die Frage<br />
zu klären, wie sich die Änderung vor allem finanziell auf die<br />
Pflegeversicherung und andere Sozialleistungsbereiche auswirken<br />
wird.<br />
Kurzfristig – damit meine ich in einem ersten Reformschritt - kann<br />
beispielsweise die Situation von Menschen mit erheblichem<br />
allgemeinem Betreuungsbedarf damit verbessert werden, dass die<br />
bisherigen Leistungen erhöht und die entlastenden Strukturen<br />
weiterhin auf- und ausgebaut werden. Im Modell Integriertes Budget<br />
geschieht das dadurch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
statt der Sachleistung (= Leistungen, die mit den Pflegediensten<br />
abgerechnet werden) das Budget in Höhe der Sachleistung<br />
erhalten; statt 205 bis 665 Euro können sie je nach Pflegestufe über<br />
384 Euro bis 1432 Euro verfügen.<br />
4. Pflegebudget und Integriertes Budget<br />
Mit dem Projekt Pflegebudget hat sich das Land Rheinland-Pfalz<br />
für die Erprobung neuer Leistungsformen in der Pflege geöffnet.<br />
<strong>Das</strong> Pflegebudget legt die Grundlage für eine rationale Diskussion
- 9 -<br />
um Veränderungen, auf die die Politik auch nicht verzichten kann.<br />
Um den Wandel zu gestalten, müssen auch neue Wege beschritten<br />
werden.<br />
Die Sicherung der Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe. Die Pflegeversicherung hat in der Vergangenheit stärker<br />
darauf bauen können, dass die Familien in der Regel alleine und<br />
ohne professionelle Hilfe die Aufgaben gemeistert haben.<br />
<strong>Das</strong> kann für die Zukunft nicht weiterhin erwartet werden. Die<br />
gemeinsame Bewältigung von Pflege im Mix von<br />
professionellen Dienstleistungen, Angehörigen und<br />
bürgerschaftlich Engagierten wird die Pflege der Zukunft leiten.<br />
In diesem Kontext nehmen die Persönlichen und Integration<br />
Budgets eine bedeutende Rolle ein.<br />
<strong>Das</strong> Land Rheinland-Pfalz hat sich mit der Förderung der<br />
Beratungs- und Koordinierungsstellen (BeKo-Stellen) schon<br />
immer dazu bekannt, dass die unabhängige Beratung von Hilfe- und<br />
Pflegebedürftigen und die Koordinierung von pflegerischen und<br />
haushaltsnahen Leistungen der Dienste insbesondere für die<br />
Stärkung der häuslichen Versorgung von großer Bedeutung ist. Mit<br />
dieser landesweiten Struktur der BeKo-Stellen hat Rheinland-Pfalz<br />
beispielsweise ein Instrument geschaffen, das es in anderen<br />
Bundesländern nicht gibt.
- 10 -<br />
In der nun einsetzenden Debatte um mehr Steuerung in der Pflege,<br />
um die Ausschöpfung professioneller und informeller Ressourcen,<br />
um Aushandlungsprozess und Casemanagement, werden vielfach<br />
neue Strukturen diskutiert.
REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />
Datenbank Literatur<br />
1 Budgetassistenz - Neue Rollen für Mitarbeitende<br />
Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />
Autor: Siebert, Annerose<br />
Zeitschrift: Orientierung (Heft 1, Januar 07)<br />
Herausgeber: Bundesverband Evangelische Behindertenhilfe e.V. - BEB<br />
Grafische Werkstätte / Reutlingen 2007 ISSN 0720-2172 S. 31-33<br />
Inhalt: Annerose Siebert, Evangelische Fachhochschule Freiburg, beleuchtet die Begriffe<br />
Budgetassistenz, Budgetberatung, Budgetunterstützung und Case Management. Sie fordert<br />
von den MitarbeiterInnen in der Behindertenhilfe eine Neuorientierung im Rollenverständnis.<br />
Beim Persönlichen Budget (PB) werde der Bereich Budgetassistenz von den Akteuren im Feld<br />
der Behindertenhilfe besonders widersprüchlich diskutiert. Was genau unter dem Begriff der<br />
Budgetassistenz zu verstehen ist, wer diese Budgetassistenz ausführen kann und wie eine<br />
Finanzierung der Budgetassistenz die Umsetzung von Persönlichen Budgets sichern kann wird<br />
näher erläutert.<br />
Im Bereich der Behindertenhilfe stelle sich die Frage, inwieweit es sich bei der<br />
Budgetunterstützung um ein neues Aufgabenfeld handeln kann, beziehungsweise wie etwas<br />
Neues sich mit dem Bisherigen verbinden lässt. Eine Klärung der Begrifflichkeiten und<br />
Rahmenbedingungen sei grundsätzlich für alle Beteiligten hilfreich.<br />
In der Theorie werde Beratung und Unterstützung differenziert, doch lasse sich dies in der<br />
Praxis nicht aufrechterhalten. Dies habe dazu geführt, dass sich Budgetassistenz als<br />
zusammenfassender Begriff von Budgetberatung und Budgetunterstützung gebildet hat. Die<br />
Beratung und Unterstützung gehe oftmals ineinander über, doch sei eine Differenzierung<br />
vonnöten, um die Zuständigkeit und Finanzierung zu klären.<br />
Die Beratung bilde den Bereich, der von der Beantragung eines Persönlichen Budgets bis zu<br />
seiner Bewilligung reicht. Nach Paragraf 14, 16 Absatz 3 SGB I ist der Beratungsauftrag<br />
grundsätzlich Aufgabe der Leistungsträger. Zudem sei für den Sozialhilfeträger festgelegt,<br />
dass die Beratung auch eine gebotene Budgetberatung umfasst. Eine Budgetberatung läge<br />
auch im Aufgabenbereich der Servicestellen. Außerdem seien die Verbände der<br />
Behindertenhilfe, die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege, Organisationen der Selbsthilfe<br />
oder Berufsbetreuer in der Lage, eine Budgetberatung anzubieten.<br />
Im Anschluss an die Beratung - <strong>zum</strong> Teil auch in sie hineinreichend - folge der Bereich der<br />
Budgetunterstützung. Dieser enthalte die Hilfen beim Verwaltungs- und Regiebedarf zur<br />
Umsetzung eines Persönlichen Budgets. Konkret bedeute dies, bei der Auswahl von<br />
Dienstleistern zu beraten, beim Abschluss von Arbeitsverträgen zu unterstützen und<br />
Lohnabrechnungen zu erstellen. Die Finanzierung von Budgetunterstützung liege in der Hand<br />
des Budgetnehmers selbst.<br />
Die Ansiedlung der Budgetassistenz beim gesetzlichen Betreuer stehe ebenfalls zur<br />
Diskussion. Im Integrierten Budget, einem Modellprojekt zu Persönlichen Budgets, das die<br />
Pflege als Budgetleistung mit einbezieht, werde auf Case Management gesetzt. Die Case<br />
Manager führen die Bedarfserhebung durch, machen gemeinsam mit den BudgetnehmerInnen<br />
die Hilfeplanung und unterstützen bei der Vernetzung und Koordination hinsichtlich der<br />
Organisation von Hilfen. Dabei könne die Budgetunterstützung ein Teilbereich des Case<br />
Managements sein. Dieses habe über die fallbezogene Unterstützung hinaus die Aufgabe, im<br />
System eine Steuerungsfunktion zu übernehmen.<br />
Es werde deutlich, dass die meisten Ansätze bezüglich einer Budgetunterstützung noch in den<br />
Kinderschuhen stecken, sich aber aus den Modellprojekten und den gemachten Erfahrungen<br />
Wege aufzeichnen würden, die sich als zukunftsträchtig ausweisen.<br />
Die Rolle der Mitarbeiter verändere sich, wenn Menschen mit Behinderungen Nutzer von<br />
Dienstleistungen sind. Auch der Hilfebedarf ändere sich, wenn sie als gleichberechtigte Bürger<br />
Experten ihrer Lebensgestaltung seien. Fachkräfte in der Behindertenhilfe würden in Zukunft<br />
sicher weniger selbst auszuführen haben, dafür aber häufiger im direkten Austausch mit dem<br />
Betroffenen die Hilfen von Laienkräften, Ehrenamtlichen oder anderen Professionen
REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite 2<br />
koordinieren müssen.<br />
Bezug: Bestellungen an die Redaktion:<br />
Zeitschrift Orientierung<br />
Sudetenweg 92 (Sonnenhof)<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791 500285<br />
Telefax: 0791 500204<br />
orientierung@beb-ev.de<br />
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Referenz-Nr.: R/ZS0157/6348<br />
© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />
http://www.rehadat.de
REHADAT Informationssystem zur beruflichen Rehabilitation Seite1<br />
Datenbank Literatur<br />
1 Die Geldleistung in der Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderung<br />
Dokumentart: Zeitschrift/Zeitschriftenartikel<br />
Autor: Speicher, Joachim<br />
Zeitschrift: Impulse (Nummer 43, Ausgabe 3, 07)<br />
Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung - BAG UB e.V.<br />
Eigenverlag / Hamburg 2007 ISSN 1434-2715 S. 18-20<br />
Inhalt: Hinsichtlich des Persönlichen Budgets gibt es in Deutschland vier Budgettypen, die sich<br />
wesentlich von einander unterscheiden. Man unterscheidet zwischen dem Persönlichen<br />
Budget in Rheinland-Pfalz, dem Trägerübergreifenden Persönlichen Budget, dem<br />
Pflegebudget und dem integrierten Budget in Rheinland-Pfalz. Bislang gibt es allerdings nur zu<br />
dem Persönlichen Budget in Rheinland-Pfalz umfassende Praxisbeispiele.<br />
In fast allen 36 kommunalen Gebietskörperschaften hat sich das Verfahren etabliert, die<br />
Umsetzungspraxis, also das Zugangsrecht, die Regelungen <strong>zum</strong> Antragsverfahren, die<br />
Bedarfsstellung sowie geänderte Rechtsverhältnisse, unterscheidet sich allerdings stark. Durch<br />
das 2003 verabschiedete Gesetz zur Einordnung des Sozialhilferechts in das<br />
Sozialgesetzbuch wurde eine neue Ausgangslage geschaffen und somit auch die Situation in<br />
Rheinland-Pfalz verbessert. Die Besonderheit besteht darin, dass sich dieses Persönliche<br />
Budget mit den jetzt gültigen Regeln kaum vereinbaren lässt. So gesehen, ist das<br />
rheinland-pfälzische Budget vergleichbar und identisch mit der als Pflegegeld ausgezahlten<br />
Leistung in der Pflegeversicherung. Demzufolge sind sie weder bedarfsorientiert,<br />
bedarfsdeckend noch zielorientiert.<br />
Um zu sehen, auf welche Weise die Budgetnehmer ihre Teilhabe herstellen und sichern, wenn<br />
die Geldbeträge doch pauschaliert und knapp bemessen sind, führt Joachim Speicher,<br />
Geschäftsführer der Lebenshilfe Einrichtung Worms gGmbH, vier Beispiele an. Anhand dieser<br />
zeigte sich, dass das rheinland-pfälzische Persönliche Budget trotz der strukturellen<br />
Schwächen erstaunliche Ergebnisse in der Sicherung der Teilhabe erzielt. Darüber hinaus<br />
verändern die Leistungserbringer, die sich an den Lösungen beteiligen, ihren<br />
Einrichtungsbegriff, ohne allerdings die Einrichtung selbst aufzulösen. Die<br />
mitarbeiterorientierten Leistungen werden von den meisten Budgetnehmern als Mittel <strong>zum</strong><br />
Zweck verstanden. Die Entscheidung, ob eine Leistung in Anspruch genommen wird, liegt<br />
beim Budgetnehmer und so erreichen Leistungserbringer, die strukturkonservativ agieren, die<br />
Budgetnehmer nicht.<br />
Bezug: Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.V. - BAG UB<br />
Schulterblatt 36<br />
20357 Hamburg<br />
Telefon: 040 43253-123<br />
Telefax: 040 43253-125<br />
info@bag-ub.de<br />
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Referenz-Nr.: R/ZS0141/6394<br />
© 2008 - Institut der deutschen Wirtschaft Köln - REHADAT<br />
http://www.rehadat.de
Integriertes Budget<br />
Annerose Siebert<br />
Pflege ist allgegenwärtig<br />
Budgets als neue Leistungsform neben<br />
klassischen Geld- und Sachleistungen<br />
werden langsam salonfähig.<br />
<strong>Das</strong> trägerübergreifende Persönliche Budget<br />
nach § 17 SGB IX ist seit 2004 verbindlich<br />
im SGB IX als Ermessensleistung<br />
verankert und wird durch den <strong>zum</strong><br />
01.01.2008 einsetzenden Rechtsanspruch<br />
an Gewicht gewinnen. Hinzu kommt, dass<br />
nach einer langen Phase des „Trockenschwimmens“<br />
die ersten BudgetnehmerInnen<br />
aus ihren Erfahrungen berichten<br />
können und auf diese Art und Weise<br />
der Leistungsform Budget ein Gesicht<br />
geben.<br />
Die Frage welche Leistungen 1 budgetfähig<br />
sind, ist in § 17 Abs 2 Satz 4 SGB IX<br />
geregelt und benennt neben Leistungen<br />
zur Teilhabe die erforderlichen Leistungen<br />
der Kranken- und Pflegekassen.<br />
Gerade bei der Budgetfähigkeit von Leistungen<br />
der Pflegeversicherung liegt jedoch<br />
mit § 35a SGB XI eine Gesetzeseinschränkung<br />
vor, die nicht unerheblich zur<br />
zögerlichen Inanspruchnahme Persönlicher<br />
Budgets beiträgt.<br />
Für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf<br />
ist eine Einbeziehung der Sachleistungen<br />
der Pflegeversicherung nur<br />
über Gutscheine vorgesehen. Diese<br />
Gutscheinregelung wurde im Gesetzgebungsverfahren<br />
kritisiert und verteidigt<br />
zugleich. Eine Öffnung des trägerübergreifenden<br />
Budgets würde das Sachleistungsprinzip<br />
in der Pflegeversicherung<br />
zwar nicht völlig in Frage stellen, aber<br />
doch relativieren. Dies war <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />
der Gesetzgebung (noch) nicht gewünscht.<br />
Pflegebudget und Persönliches<br />
Budget nach § 17<br />
SGB IX – eine sinnvolle<br />
Verbindung<br />
An dieser Stelle ist ein Blick auf das Integrierte<br />
Budget interessant, ein Modellprojekt<br />
der Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
(gemäß § 8 Abs. 3 SGB XI ) und des<br />
Landes Rheinland-Pfalz. Im Rahmen dieses<br />
Projektes ist es in der Stadt Mainz und<br />
im Landkreis Neuwied möglich, das trägerübergreifende<br />
Budget aus der Behindertenhilfe<br />
mit dem Pflegebudget 2 zu<br />
kombinieren. Verantwortlich für die<br />
Durchführung und die wissenschaftliche<br />
Begleitung ist die Kontaktstelle für praxisorientierte<br />
Forschung / AGP an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget kann über die genannte<br />
Zusammenführung „echte Budgets“<br />
für Menschen mit Behinderung und<br />
Pflegebedarf anbieten. Gleichzeitig provoziert<br />
es darüber hinaus ein Zusammentreffen<br />
unterschiedlicher „Systeme“. Auf<br />
der einen Seite steht die sich stark im<br />
Wandel befindende Behindertenhilfe mit<br />
ihrer ganz eigenen Geschichte von der<br />
Fürsorge über die Integration hin zur Inklusion<br />
3 . Auf der anderen Seite befindet<br />
sich das Feld der Pflege, in dem sowohl<br />
eine Orientierung <strong>zum</strong> lebensweltlichen<br />
Selbstverständnis hin zu verzeichnen ist,<br />
als auch zugleich mit verengtem Blick auf<br />
den Betroffenen hoch technisierte Pflege<br />
praktiziert wird.<br />
In der konkreten Anwendung bietet das<br />
Integrierte Budget gerade für Menschen<br />
mit Pflegebedarf lebensweltlich orientierte<br />
Hilfearrangements.<br />
<strong>Das</strong>s genau hier ein Bedarf besteht, zeigt<br />
sich u.a. an der Inanspruchnahme von<br />
Budgets auf der Grundlage des § 17 SGB<br />
IX. In den 14 Modellregionen 4 , die im<br />
Rahmen der Erprobung des trägerübergreifenden<br />
Budgets wissenschaftlich begleitet<br />
wurden, waren knapp ein Viertel<br />
der BudgetnehmerInnen pflegebedürftig<br />
im Sinne des SGB XI 5 . Trägerübergreifende<br />
Budgets sind in 19 Fällen dokumentiert,<br />
wobei es sich in 15 [!] Fällen um eine<br />
Kooperation von Sozialhilfeträgern und<br />
Pflegeversicherung handelt. Die Leistungen<br />
der Pflegeversicherung müssen in<br />
diesen Fällen in Gutscheinform erbracht<br />
(vgl. § 35a SGB XI) und können nicht als<br />
echte Budgets gesehen werden oder aber<br />
es geht zu Lasten der Sozialhilfeträger, die<br />
auf die bewilligte Geldleistung nach § 37<br />
SGB XI den aufstockenden Betrag bis zur<br />
Sachleistungshöhe finanzieren 6 . Diese<br />
1 Vgl.: BAR-Bundesarbeitsgemeinschaft für<br />
Rehabilitation (Hrsg.) (2006), Vorläufige<br />
Handlungsempfehlungen. „Trägerübergreifende<br />
Aspekte bei der Ausführung von Leistungen<br />
durch ein persönliches Budget“ vom<br />
01. November 2004. Redaktionell angepasst<br />
an das Gesetz zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren<br />
im Sozialrecht vom 21.März<br />
2005. Stand 01. November 2006. Frankfurt<br />
am Main<br />
2 Online im Internet: www.pflegebud-get.de<br />
3 Vgl.: Markowetz, R., Behinderung und Inklusion,<br />
Betreuungsmanagement 2/2007, 59-71<br />
4 Persönliche Budgets können im gesamten<br />
Bundesgebiet beantragt werden. In einigen<br />
Regionen werden sie parallel wissenschaftlich<br />
begleitet.<br />
5 Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über<br />
die Ausführung der Leistungen des Persönlichen<br />
Budgets nach § 17 des Neunten Buches<br />
Sozialgesetzbuch (SGB IX). Stand<br />
31.Oktober 2006, S. 60.<br />
6 Ausführlich hierzu: Klie, T. (2006) Hilfe zur<br />
Pflege § 61 ff SGB XII, In: Hauck / Noftz,<br />
Sozialgesetzbuch SGB XII Sozialhilfe. Kommentar.<br />
6. Erg.-Lfg.XI/06, Berlin; Klie, T./<br />
Siebert, A. Integriertes Budget – die Verbindung<br />
von Pflegebudget und Persönlichen<br />
Budgets nach § 17 SGB IX, Rechtsdienst der<br />
Lebenshilfe 2/06, Juni 2006, S. 62-65.<br />
Betreuungsmanagement 3/2007 125
Integriertes Budget<br />
Konstrukte zeigen jedoch, dass Menschen<br />
mit Behinderung und Pflegebedarf auf flexible<br />
Lösungen zur Alltagsbewältigung angewiesen<br />
sind und kreative und nicht immer<br />
optimale Lösungen dem Sachleistungsbezug,<br />
mit dem in § 14 SGB XI verankerten<br />
starren Verrichtungsbezug vorziehen.<br />
Ganz deutlich formulieren es die<br />
BudgenehmerInnen im Integrierten Budget,<br />
die diesem Verrichtungsbezug nicht<br />
unterworfen sind.<br />
„Der größte Unterschied ist eigentlich,<br />
dass mir diese ganzen Module nicht mehr<br />
angetan werden ...“ Budgetnehmerin<br />
„Da hat man ja das Geld in der Hand und<br />
kann dann ohne diesen Leistungskatalog<br />
vom Pflegedienst sagen okay, das ist jetzt<br />
grad egal wie oft wir jetzt dieses oder<br />
jenes machen ... Und bei dem Pflegedienst,<br />
da muss es immer nach diesem<br />
Modulverfahren gehen und das ist schon<br />
sehr nervig...“ Budgetnehmer<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget, als vergleichsweise<br />
kleines Modellprojekt, begleitet und<br />
evaluiert die Erfahrungen von 15 BudgetnehmerInnen.<br />
Diese Zahl entspricht zunächst<br />
nicht den Erwartungen 7 , zeigt aber<br />
angesichts der insgesamt vergleichsweise<br />
zögerlichen Annahme in Modellprojekten<br />
und Modellregionen des trägerübergreifenden<br />
Budgets noch deutlich, dass gerade<br />
die Leistungen der Pflegeversicherung<br />
die für ein Budget attraktiven Leistungen<br />
sind.<br />
„Es ist eine wesentliche Erweiterung für<br />
meine Lebensplanung. Genau das ist definitiv<br />
positiv.“ Budgetnehmer<br />
Zwei „schwere Brocken“ in<br />
einem Paket – die Gefahr<br />
der Überfrachtung?<br />
<strong>Das</strong> Persönliche Budget ist mit dem SGB<br />
IX eingeführt worden und soll helfen, das<br />
Ziel der gleichberechtigten Teilhabe und<br />
Selbstbestimmung umzusetzen. An dieses<br />
– an sich in der bisherigen Leistungslandschaft<br />
bereits revolutionäre Prinzip<br />
den Leistungsempfänger wieder in den<br />
Mittelpunkt des Geschehens zu holen –<br />
126<br />
wird zusätzlich jedoch noch eine weitere<br />
Aufgabe angedockt:<br />
Im Rahmen des Gesamtplanverfahrens<br />
wird der Versuch gestartet, das zergliederte<br />
Sozialleistungssystem im Bereich der<br />
Behindertenhilfe mit der Zielvorgabe „alles<br />
aus einer Hand <strong>zum</strong> Nutzen des Leistungsempfängers“<br />
zu überwinden. Diese<br />
an sich längst überfällige Zusammenführung<br />
aller für einen Menschen mit Behinderung<br />
relevanten Leistungen gilt es zunächst<br />
zu begrüßen. „Verschiebebahnhöfe“<br />
oder die so genannte “Schnittstellenproblematik“<br />
sind nur zwei Schlagworte<br />
im für den Betroffenen oft leidvollen Streit<br />
um Zuständigkeiten. Es stellt sich jedoch<br />
die Frage, ob es der Leistungsform Budget<br />
als solcher nicht schadet, wenn sie überfrachtet<br />
wird mit einer Umwälzung des<br />
Sozialleistungssystems.<br />
In der öffentlichen Diskussion werden diese<br />
zwei wesentlichen und auch durchaus<br />
gemeinsam zu sehenden Punkte oftmals<br />
undifferenziert als trägerübergreifendes<br />
Budget kommuniziert:<br />
1. Die Leistungsform Persönliches Budget<br />
als Möglichkeit ein Mehr an Selbstbestimmung<br />
und gleichberechtigter<br />
Teilhabe am Leben in der Gesellschaft<br />
zu ermöglichen.<br />
2. Überwindung des zergliederten Sozialleistungssystems<br />
im Bereich der Behindertenhilfe<br />
mit dem Ziel effektiver<br />
und effizienter Mittel zu vergeben<br />
Jeder Punkt an sich bietet, bezogen auf<br />
die bisherige Praxis in der Landschaft der<br />
Behindertenhilfe, genügend Sprengstoff<br />
um Widerstände und Ängste zu produzieren.<br />
Aus Sorge vor dem Einen – z.B. einer<br />
Zusammenarbeit der Leistungsträger –<br />
wird das Andere – z.B. individuelle Hilfearrangements<br />
mit Hilfe Persönlicher Budgets<br />
– pauschal abgelehnt. Natürlich kann<br />
in der Argumentation dagegengehalten<br />
werden, dass Persönliche Budgets sowohl<br />
als einfache Persönliche Budgets als auch<br />
als trägerübergreifende Persönliche Budgets<br />
erbracht werden können und im ersten<br />
Fall die beschriebene Problematik<br />
nicht vorhanden ist. <strong>Das</strong> ist von der Sache<br />
her richtig. Von der Wahrnehmung der<br />
beteiligten Leistungsträger und Antragstel-<br />
lerInnen, gepaart mit einer desolaten Informationslage,<br />
trägt es zunächst zu einer<br />
massiven Abwehrhaltung bei.<br />
Die Leistungsform Persönliches<br />
Budget als Möglichkeit ein Mehr an<br />
Selbstbestimmung und gleichberechtigter<br />
Teilhabe am Leben in der<br />
Gesellschaft zu ermöglichen.<br />
Einer der Forschungsschwerpunkte im Integrierten<br />
Budget geht der Frage nach, ob<br />
die Autonomie von Menschen mit Behinderung<br />
durch die Einbeziehung von Pflegeleistungen<br />
in ein persönliches Budget<br />
zusätzlich gestärkt werden kann. Hierzu<br />
exemplarisch die Aussage einer Budgetnehmerin:<br />
„Es tut niemandem gut, wenn da ständig<br />
Eingriffe in das Privatleben stattfinden<br />
[Dokumentation der Module beim Sachleistungsbezug.<br />
Anm. A.S.] und man auch<br />
nicht selbstständig Verantwortung übernimmt.<br />
So lernt man das nicht oder verlernt<br />
es!“ Budgetnehmerin<br />
Diese durchaus als Tendenz zu wertende<br />
Aussage im Kontext der Zielbestimmung<br />
persönlicher Budgets gesehen „den Leistungsberechtigten<br />
in eigener Verantwortung<br />
ein möglichst selbstbestimmtes Leben<br />
zu ermöglichen“ (§ 17 Abs. 3.2 SGB<br />
IX) gibt einen Einblick in die Chancen und<br />
Möglichkeiten, die das Integrierte Budget<br />
mit sich bringt.<br />
Es wird bereits <strong>zum</strong> derzeitigen Zeitpunkt<br />
deutlich, dass das Integrierte Budget Auswirkungen<br />
auf die flexible Alltagsgestaltung<br />
für Menschen mit Behinderung hat.<br />
Dem individuellen Hilfebedarf angemessen,<br />
können Leistungen der Pflege und<br />
Assistenz mit Budgets effektiv gestaltet<br />
werden. Exemplarisch kann hier das Beispiel<br />
einer Budgetnehmerin stehen, die<br />
ehrenamtlich in der Vertretung für Menschen<br />
mit Behinderung aktiv, einen Kongress<br />
besuchen musste. Mit Hilfe des<br />
Budgets hat sie sich stundenweise Leistungen<br />
vor Ort in einem Assistenzdienst<br />
7 Vgl.: Siebert, A., „Ich möchte kein Budget“.<br />
Sozialrecht, Infrastruktur, Lebenswelt – Hintergründe<br />
zur Ablehnung des Integrierten<br />
Budgets. Online im Internet: www.pflege<br />
budget.de/veroeffentlichungen/statements<br />
2006.htm (Stand 20.06.2007).<br />
Betreuungsmanagement 3/2007
auf private Rechnung eingekauft, ohne<br />
alle Regularien eines Sachleistungsbezuges<br />
beachten zu müssen. Hierdurch hatte<br />
sie die benötigte Hilfe vor Ort flexibel und<br />
unkompliziert und kam durch dieses Arrangement<br />
nicht in die Lage mehr Hilfe in<br />
Anspruch nehmen (und bezahlen) zu<br />
müssen, als von ihr gewünscht.<br />
Ein ganz anderes Beispiel kann aufzeigen,<br />
wie das Integrierte Budget auch in Konstellationen,<br />
in denen Betreuer gefragt<br />
sind, wirken kann. Ein älterer Herr mit<br />
Lernbehinderung und Demenz stand vor<br />
der Entscheidung aufgrund seines sich<br />
verschlechternden Gesundheitszustandes<br />
aus dem Betreuten Wohnen, in dem er<br />
lebte, in ein Pflegeheim umziehen zu<br />
müssen. Sein Wunsch war es in seiner<br />
Wohnung zu bleiben und Begleitung <strong>zum</strong><br />
Verlassen des Hauses zu haben. Die gesetzliche<br />
Betreuerin und die Fachkraft des<br />
betreuten Wohnens waren in der sich verschlechternden<br />
Situation an die Grenzen<br />
ihrer zeitlichen Möglichkeiten gestoßen<br />
und konnten mit Hilfe der Case Managerin<br />
im Integrierten Budget ein neues Hilfearrangement<br />
aufstellen. Die Leistung der<br />
Pflegeversicherung nach § 36 SGB XI, der<br />
Hilfe zur Pflege nach §§ 61 ff SGB XII und<br />
die Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
nach §§ 53 ff SGB XII wurden als Budgets<br />
beantragt und als Gesamtbudget für Pflegedienst,<br />
Haushaltshilfe und Assistenz<br />
<strong>zum</strong> Verlassen der Wohnung eingesetzt.<br />
Auf diesem Wege kann der Verbleib in der<br />
Wohnung zunächst sichergestellt werden.<br />
Die Fachkräfte sind durch die Assistenzkraft<br />
zeitlich entlastet, die mit dem älteren<br />
Herrn längere Spaziergänge unternimmt<br />
und für Gespräche „von Mann zu Mann“<br />
da ist. Auf diese Weise kann trotz des sich<br />
verschlechternden Gesundheitszustandes<br />
die Mobilität trainiert und gleichzeitig dem<br />
Bedürfnis nach Kommunikation nachgekommen<br />
werden.<br />
Verfahrenswege und beteiligte<br />
Leistungsträger<br />
Im Integrierten Budget konnte im Modellrahmen<br />
ein vereinfachtes Verfahren angewendet<br />
werden, welches jedoch von seiner<br />
Grundkonzeption anschlussfähig an<br />
das trägerübergreifende Verfahren 8 ist.<br />
Nach diesem Verfahren wurden die Leis-<br />
Betreuungsmanagement 3/2007<br />
Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 2<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />
Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />
Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />
Stand:12/2006<br />
tungen der Pflegeversicherung als echte<br />
Budgetleistungen neben einem weiteren<br />
Budget mindestens eines anderen Leistungsträgers<br />
erbracht. Viermal handelt es<br />
sich hierbei um Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
„Hilfe nach Maß“ 9 nach SGB XII,<br />
einmal um Fahrtkosten nach SGB XII,<br />
zweimal um Fahrtkosten nach SGB V und<br />
einmal um Leistungen der Physiotherapie<br />
nach SGB V. Sechs weitere Personen erhalten<br />
neben dem Budget der Pflegeversicherung<br />
aufstockend die Leistungen der<br />
Hilfe zur Pflege nach SGB XII und als<br />
drittes Budget Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
„Hilfe nach Maß“ nach SGB XII.<br />
Die Rolle des Beauftragten ist in allen<br />
Fällen entfallen und die Leistungen werden<br />
vom jeweiligen Leistungsträger direkt<br />
auf das Konto der BudgetnehmerIn überwiesen.<br />
Koordination der Antragstellung,<br />
Beratung und Unterstützung wird vom sogenannten<br />
Koordinierungsbüro und dort<br />
konkret von einer im Case Management<br />
geschulten Person aus dem Bereich der<br />
Behindertenhilfe (akzeptierte Organisationen<br />
und Selbsthilfe) angeboten. <strong>Das</strong> Modellprojekt<br />
Integriertes Budget ist ausgewiesen<br />
für den Bereich der Pflege und für<br />
die in diesem Bereich existenten Schnittstellen.<br />
Nach diesem Profil gehört zu den<br />
Aufgaben der Koordinierungsbüros auch<br />
die Durchführung des Assessments im<br />
Bereich Pflege und eine darauf aufbauende<br />
Hilfeplanung unter Einbezug der SGB<br />
XI und SGB XII Leistungen. Als Assessmentinstrument<br />
für den Bereich Pflege<br />
wurde RAI HC 2.0 10 eingesetzt. Die Hilfeplanung<br />
als Phase des Case Managements<br />
wurde in zehn Fällen mit dem Instrument<br />
der Individuellen Hilfeplanung<br />
(IHP) des Landes Rheinland Pfalz. abgestimmt.<br />
All diesen Ausführungen ist ein<br />
erweitertes Pflegeverständnis im Sinne<br />
des modernen Behinderungsbegriffs der<br />
WHO zugrunde gelegt.<br />
Annerose Siebert<br />
<strong>Das</strong> vereinfachte Verfahren, gepaart mit<br />
dem Angebot des Case Managements hat<br />
sich im Integrierten Budget bewährt.<br />
Nachdem die MitarbeiterInnen in den beiden<br />
Projektregionen im Januar 2006 11 ihre<br />
Arbeit aufgenommen hatten, haben sich<br />
im Laufe des ersten halben Jahres 11 Personen<br />
für eine Teilnahme am Modellprojekt<br />
entschieden. Bis Ende des Jahres kamen<br />
drei weitere Personen hinzu. Mittlerweile<br />
beziehen 15 Personen Leistungen<br />
von jeweils zwei Leistungsträgern in Budgetform.<br />
Die Möglichkeit für den Einzelnen<br />
von verschiedenen Leistungsträgern<br />
die Leistungen in Budgetform zu erhalten,<br />
ohne den Verfahrensablauf im Sinne des<br />
§ 17 Abs.4 SGB IX durchlaufen zu müssen,<br />
erhöht die Akzeptanz des Einzelnen<br />
bezüglich der Erprobung der neuen Leistungsform<br />
Budget.<br />
Selbst ohne Durchlaufen des Gesamtplanverfahrens,<br />
bei der Antragstellung eines<br />
einfachen Budgets, hat sich jedoch auch<br />
im Integrierten Budget gezeigt, wie stark<br />
8 Nach § 17 Abs.4 SGB IX i. V. m. der Budget<br />
Verordnung.<br />
9 „Hilfe nach Maß“ war der Projektname eines<br />
Modellprojektes in Rheinland Pfalz, in<br />
dem Leistungen der Eingliederungshilfe,<br />
die den Bereich Wohnen betrafen, in Budgetform<br />
gewährt wurden. Dieses Projekt<br />
wurde überführt in die Regelungen auf der<br />
Grundlage des § 17 SGB IX und wird derzeit<br />
in allen rheinland-pfälzischen Kommunen<br />
unter der alten Bezeichnung eingesetzt.<br />
10 Vgl.: Garms-Homolova, V./Gilgen, R. (Hrsg.),<br />
RAI 2.0.-Resident Assessment Instrument:<br />
Beurteilung, Dokumentation und Pflegeplanung<br />
in der Langzeitpflege und geriatrischen<br />
Rehabilitation, Bern 2000.<br />
11 In der Region Neuwied startete das Projekt<br />
unter kommissarischer Leitung des Pflegebudgetbüros<br />
bereits im Juni 2005 und in<br />
der Stadt Mainz konnte der Projektstart auf<br />
Oktober 2005 datiert werden. Die Zeitdifferenz<br />
<strong>zum</strong> tatsächlichen Start Januar 2006<br />
erklärt sich u.a. durch erforderliche Schulungen<br />
der MitarbeiterInnen.<br />
127
Integriertes Budget<br />
die Praxis von der gesetzlichen Vorgabe<br />
abweicht. In § 14 Abs.2 Satz 1 und 2 SGB<br />
IX werden eindeutig Fristen zur Bedarfsfeststellung<br />
vorgeschrieben. Die reale Bearbeitungszeit<br />
lag durchschnittlich bei<br />
zwei bis drei Monaten, wobei die zügigste<br />
Bearbeitung in sechs Wochen und die<br />
langwierigste nach 11 Monaten abgeschlossen<br />
war.<br />
Zieht man <strong>zum</strong> Vergleich die Ergebnisse<br />
der Begleitforschung des trägerübergreifenden<br />
Budgets hinzu, wird der Vorteil<br />
des vereinfachten Verfahrens und der<br />
Möglichkeit Leistungen der Pflegeversicherung<br />
als echte Budgets mit einzubeziehen<br />
noch einmal sehr deutlich. Nach<br />
über zwei Jahren kam es in acht Bundesländern<br />
mit insgesamt 14 Modellregionen<br />
gerade einmal zu einer Anzahl von 19<br />
trägerübergreifenden Budgets 12 .<br />
Die Frage der<br />
Unterstützung<br />
<strong>Das</strong>s Beratung und Unterstützung notwendig<br />
sind steht außer Zweifel. Wie die<br />
Gestaltung dieser wesentlichen Bereiche<br />
jedoch aussehen kann, ist noch sehr umstritten.<br />
Im Zwischenbericht des Bundesministeriums<br />
<strong>zum</strong> trägerübergreifenden<br />
Persönlichen Budget und den sich darauf<br />
beziehenden Stellungnahmen der Fachverbände<br />
13 wird deutlich, wie wesentlich<br />
die Gestaltung dieses Bereiches für ein<br />
Gelingen der Implementation Persönlicher<br />
Budgets ist. Um unter den möglichen<br />
Formen Beratung und Unterstützung<br />
zu gewährleisten, wird im Modellprojekt<br />
Integriertes Budget auf Case Management<br />
128<br />
gesetzt. <strong>Das</strong> im Projekt verwendete Case<br />
Management Konzept 14 sieht vor, Case<br />
Management in bereits bestehenden Organisationen<br />
der Behindertenhilfe und<br />
Selbsthilfe anzusiedeln. Die in dem Bereich<br />
der Behindertenhilfe erfahrenen MitarbeiterInnen<br />
haben die nötigen Kenntnisse<br />
bezüglich der Infrastruktur vor Ort<br />
und stabile Netzwerke. Sie haben die<br />
Grundhaltung des Paradigmenwechsels in<br />
der Behindertenhilfe internalisiert und<br />
sind dadurch befähigt, das Prinzip der<br />
Selbstbestimmung in der Praxis zu unterstützen.<br />
Diese Grundvoraussetzung kann<br />
gar nicht hoch genug eingeschätzt werden,<br />
da sie die Voraussetzung ist, um den<br />
Budgetgedanken „den Leistungsberechtigten<br />
in eigener Verantwortung ein möglichst<br />
selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“<br />
(§ 17 Abs. 3 Satz 2 SGB IX) umzusetzen.<br />
In Verbindung mit Qualitätssicherung<br />
durch Schulung im Case Management<br />
und eine enge Anbindung an das<br />
Projektmanagement tragen diese Voraussetzungen<br />
sicher zu der guten Annahme<br />
des Integrierten Budgets bei.<br />
Vorteil dieses Supports ist neben der Wirkung<br />
auf der Fallebene auch die Möglichkeit<br />
auf der Systemebene Veränderungen<br />
zu bewirken. Ein Kennzeichen Persönlicher<br />
Budgets sind individuelle Hilfearrangements.<br />
Es geht nicht mehr darum, die<br />
Hilfen für den Einzelnen auf der Grundlage<br />
der bestehenden Angebote zu gestalten<br />
und das Übliche und Bekannte zu<br />
nutzen. Ziel der Persönlichen Budgets ist<br />
es, die Hilfen so gestalten zu können,<br />
dass sie „passen“. Hierfür müssen oftmals<br />
neue Angebote initiiert werden. Die Case<br />
Management Struktur im Integrierten Bud-<br />
get bietet an dieser Stelle Ansatzpunkte<br />
und kann damit sowohl auf der Personenbezogenen<br />
Ebene als auch auf der Systemebene<br />
agieren.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist als Modellprojekt<br />
begrenzt bis <strong>zum</strong> Ende des Jahres<br />
2007. Es bleibt zu hoffen, dass die im<br />
Integrierten Budget gesammelten positiven<br />
Erfahrungen über diese Grenzen hinweg<br />
nutzbar gemacht werden können.<br />
Möglich wäre dies u.a. mit dem Wegfall<br />
der Gutscheinregelung im § 35a SGB XI<br />
und der Einbeziehung der Pflegeversicherungsleistungen<br />
als echte Budgets in die<br />
Gestaltung der Hilfearrangements .<br />
12 Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über<br />
die Ausführung der Leistungen des Persönlichen<br />
Budgets nach § 17 des Neunten<br />
Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX). Stand<br />
31.Oktober 2006, S.74; vgl. in diesem<br />
Artikel: Pflegebudget und Persönliches<br />
Budget nach § 17 SGB IX – eine sinnvolle<br />
Verbindung.<br />
13 Vgl. Stellungnahmen: Paritätischer Gesamtverband;<br />
Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
e.V.; Verband für Anthroposophische<br />
Heilpädagogik Sozialtherapie und Soziale<br />
Arbeit e.V.; Diakonisches Werk der EKD;<br />
online im Internet: www.budget.paritaet.org<br />
(Stand: 20.06. 2007).<br />
14 Vgl.: Siebert, A., Case Management im Integrierten<br />
Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />
in der Behindertenhilfe,<br />
Case Management 01/2006, S.51-52.<br />
Annerose Siebert<br />
Dipl. Sozialpädagogin /wiss. Mitarbeiterin<br />
an der Kontaktstelle für praxisorientierte<br />
Forschung an der Evangelischen Fachhochschule<br />
Freiburg<br />
siebert@efh-freiburg.de<br />
Betreuungsmanagement 3/2007
10<br />
Budgets als Chance für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe<br />
Hilfe so gestalten, dass sie wirklich passt<br />
◗ Um es zunächst mit den Worten einer Budgetnehmerin<br />
zu sagen: „Es tut niemandem<br />
gut, wenn ständig von außen in sein Privatleben<br />
eingegriffen wird – was beim Sachleistungsbezug<br />
aber der Fall ist. Außerdem lernt<br />
man es so nicht, Verantwortung für sich zu<br />
übernehmen oder man verlernt es sogar!“<br />
Die Aussage weist hin auf die Chancen und<br />
Möglichkeiten, die das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET<br />
mit sich bringt, ist Absicht und Ziel persönlicher<br />
Budgets doch, „den Leistungsberechtigten<br />
in eigener Verantwortung ein möglichst<br />
selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen“ (§<br />
17 Abs. 3.2 SGB IX). <strong>Das</strong> geschieht offensichtlich:<br />
Mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET können<br />
Menschen mit Behinderung ihren Alltag flexibler<br />
gestalten als ohne. Dem individuellen<br />
Hilfebedarf angemessen, können Leistungen<br />
der Pflege und Assistenz mit Budgets effektiv<br />
gestaltet werden. So lassen sich mit Hilfe des<br />
Budgets stundenweise Assistenzdienste einkaufen<br />
– ohne dass die Regularien eines Sachleistungsbezuges<br />
beachtet werden müssen.<br />
Ein anderes Beispiel zeigt, wie das <strong>INTEGRIERTE</strong><br />
BUDGET auch in Konstellationen wirken kann,<br />
in denen Betreuer gefragt sind. Ein älterer<br />
Herr mit Lernbehinderung und Demenz stand<br />
wegen seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes<br />
unter Druck, aus dem betreuten<br />
Wohnen, in dem er lebte, in ein Pflegeheim<br />
umzuziehen. Sein Wunsch war aber, in seiner<br />
Wohnung zu bleiben und Begleitung <strong>zum</strong> Verlassen<br />
des Hauses zu bekommen. Die gesetzliche<br />
Betreuerin und die Fachkraft des betreuten<br />
Wohnens waren in der sich verschlechternden<br />
Situation an die Grenzen ihrer zeitlichen Mög-<br />
Fotos (2): fotolia.de<br />
lichkeiten gestoßen. Mit Hilfe der Case Managerin<br />
im Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET<br />
konnten sie jedoch ein neues Hilfearrangement<br />
aufstellen. Die Leistung der Pflegeversicherung<br />
nach § 36 SGB XI, der Hilfe zur Pflege<br />
nach §§ 61 ff SGB XII und die Leistungen<br />
der Eingliederungshilfe nach §§ 53 ff wurden<br />
als Budgets beantragt und als Gesamtbudget<br />
für Pflegedienst, Haushaltshilfe und Assistenz<br />
<strong>zum</strong> Verlassen der Wohnung eingesetzt.<br />
So konnte dem Wunsch des Mannes entsprochen<br />
werden. Die Fachkräfte sind zeitlich entlastet:<br />
<strong>zum</strong> einen durch die flexible Arbeitsteilung,<br />
<strong>zum</strong> anderen durch eine Assistenzkraft,<br />
die mit dem<br />
älteren Herrn längereSpaziergänge<br />
unternimmt<br />
und für Gespräche<br />
„von Mann zu<br />
Mann“ da ist. So<br />
kann seine Mobilität<br />
trotz des sich<br />
verschlechternden<br />
Gesundheitszustan-<br />
Stand Juli 2007<br />
des trainiert und<br />
zugleich seinem Bedürfnis nach Kommunikation<br />
nachgekommen werden.<br />
Budgetkombinationen im<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
<strong>Das</strong> Verfahren zur Gewährung von persönlichen<br />
Budgets nach § 17 SGB IX wird durch eine<br />
Budgetverordnung geregelt. Dieses Verfahren<br />
gestaltet sich umfänglich und kompliziert. Im<br />
Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET kann ein<br />
Lässt sich die Autonomie von Menschen mit<br />
Behinderung stärken, wenn sie Pflegeleistungen<br />
aus einem persönlichen Budget bestreiten<br />
können? Dieser Frage geht die Begleitforschung<br />
des Modellprojekts <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET nach.<br />
Die bislang gesammelten Daten erlauben eine<br />
positive Antwort.<br />
vereinfachtes Verfahren angewendet werden,<br />
das jedoch einen Anschluss an das trägerübergreifende<br />
Verfahren nach § 17 SGB IX erlaubt.<br />
Im Modell werden die Leistungen der Pflegeversicherung<br />
als echte Budgetleistungen neben<br />
einem weiteren Budget mindestens eines anderen<br />
Leistungsträgers erbracht. Im Modellprojekt<br />
sind das derzeit viermal die Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
„Hilfe nach Maß 1 “ nach SGB<br />
XII, einmal Fahrtkosten nach SGB XII, zweimal<br />
Fahrtkosten nach SGB V und einmal Leistungen<br />
der Physiotherapie nach SGB V. Sechs weitere<br />
Personen erhalten aufstockend die Leistungen<br />
der Hilfe zur Pflege nach SGB XII und als drit-<br />
Leistungen im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />
PFLEGEBUDGET + Hilfe nach Maß<br />
PFLEGEBUDGET + Fahrtkosten SGB V<br />
4<br />
PFLEGEBUDGET + Fahrtkosten SGB XII 1<br />
PFLEGEBUDGET + Physiotherapie SGB V 1<br />
Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />
PFLEGEBUDGET + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />
tes Budget Leistungen der Eingliederungshilfe<br />
"„Hilfe nach Maß“ nach SGB XII (siehe Grafik).<br />
Verfahren vereinfachen<br />
In den aufgeführten Konstellationen entfällt<br />
die Rolle des Beauftragten. Die Leistungen<br />
werden vom jeweiligen Leistungsträger<br />
direkt auf das Konto der BudgetnehmerIn<br />
überwiesen. Dieses vereinfachte Verfahren,<br />
gepaart mit dem Angebot des Case Manage-
ments, hat sich im Modellprojekt INTEGRIER-<br />
TES BUDGET bewährt. Nachdem die MitarbeiterInnen<br />
in den beiden Projektregionen<br />
im Januar 2006 2 ihre Arbeit aufgenommen<br />
hatten, haben sich im Laufe eines halben<br />
Jahres elf Personen für eine Teilnahme<br />
am Modellprojekt entschieden, bis Ende des<br />
Jahres kamen drei weitere hinzu. Mittlerweile<br />
beziehen 15 Personen Leistungen von<br />
jeweils zwei Leistungsträgern in Budgetform.<br />
Die Möglichkeit von verschiedenen Trägern<br />
Leistungen in Budgetform zu erhalten, ohne<br />
den Verfahrensablauf im Sinne des § 17<br />
Abs.4 SGB IX durchlaufen zu müssen, erhöht<br />
die Akzeptanz des Einzelnen, die neue Lei-<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ist<br />
eine wesentliche Erweiterung für<br />
meine Lebensplanung und damit<br />
definitiv positiv.<br />
Budgetnehmer<br />
»» <strong>Das</strong><br />
stungsform Budget zu erproben.<br />
Selbst ohne dass das Gesamtplanverfahren<br />
durchgeführt wird – also bei der Antragstellung<br />
eines einfachen Budgets – hat sich<br />
jedoch auch im Modellprojekt gezeigt, wie<br />
stark die Praxis von der gesetzlichen Vorgabe<br />
abweicht. So schreibt § 14 Abs. 2 Satz 1 und<br />
2 SGB IX Fristen zur Bedarfsfeststellung vor.<br />
Die Bearbeitungszeit betrug jedoch durch-<br />
schnittlich zwei bis drei Monate, wobei die<br />
zügigste Bearbeitung in sechs Wochen und<br />
die langwierigste nach elf Monaten abgeschlossen<br />
war.<br />
Zieht man <strong>zum</strong> Vergleich die Ergebnisse der<br />
Begleitforschung des Modellprojekts Trägerübergreifendes<br />
Budget hinzu, wird der Vorteil<br />
des vereinfachten Verfahrens und der<br />
Möglichkeit, Leistungen der Pflegeversicherung<br />
als echte Budgets einzubeziehen, noch<br />
einmal sehr deutlich. Nach über zwei Jahren<br />
kam es in acht Bundesländern mit insgesamt<br />
14 Modellregionen gerade einmal zu 19 Trägerübergreifenden<br />
Budgets 3 .<br />
Frage der Unterstützung<br />
<strong>Das</strong>s Beratung und Unterstützung notwendig<br />
sind steht außer Zweifel. Wie sie gestaltet<br />
werden, ist noch offen. Im Zwischenbericht<br />
der Bundesregierung <strong>zum</strong> trägerübergreifenden<br />
Persönlichen Budget und den sich darauf<br />
beziehenden Stellungnahmen der Fachverbände<br />
4 wird deutlich wie wesentlich die<br />
Gestaltung dieses Bereiches für ein Gelingen<br />
der Implementation Persönlicher Budgets<br />
ist.<br />
Im Modellprojekt <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET setzt<br />
man auf das Case Management. <strong>Das</strong> Konzept 5<br />
sieht vor, Case Management in bereits bestehende<br />
Organisationen der Behindertenhilfe<br />
und Selbsthilfe anzusiedeln. Die dort in<br />
Behindertenhilfe erfahrenen MitarbeiterInnen<br />
kennen die örtliche Infrastruktur und<br />
stabile Netzwerke. Sie haben die Grundhaltung<br />
des Paradigmenwechsels in der Behindertenhilfe<br />
internalisiert und sind dadurch<br />
befähigt, das Prinzip der Selbstbestimmung<br />
in der Praxis zu unterstützen. <strong>Das</strong> kann gar<br />
nicht hoch genug eingeschätzt werden, da<br />
es die Voraussetzung dafür ist, den Budgetgedanken,<br />
„Leistungsberechtigten in eigener<br />
Verantwortung ein möglichst selbstbestimmtes<br />
Leben zu ermöglichen“ (§ 17 Abs. 3 Satz<br />
2 SGB IX) umzusetzen. In Verbindung mit<br />
Qualitätssicherung durch Schulung im Case<br />
Management und eine enge Anbindung an<br />
das Projektmanagement tragen diese Voraussetzungen<br />
sicher zu der guten Annahme des<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGETS bei.<br />
Case Management wirkt im Einzelfall, kann<br />
aber auch Veränderungen im System anstoßen,<br />
indem es nach neuen Angeboten fragt<br />
und den Markt fordert. Ziel der Persönlichen<br />
Budgets ist es ja, die Hilfen so zu gestalten,<br />
dass sie wirklich „passen“. Hierfür müssen<br />
oftmals neue Angebote initiiert werden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET läuft in einigen<br />
Foto: PB<br />
Annerose Siebert<br />
Monaten aus. Es wird sich zeigen, ob der ehemalige<br />
Staatssekretär von Rheinland-Pfalz,<br />
Richard Auernheimer, recht behält mit seiner<br />
Aussage, das „Rheinland-Pfalz Budget-<br />
Land“ ist. Es ist zu hoffen, dass die positiven<br />
Erfahrungen jenseits des Projekts weiterwirken,<br />
<strong>zum</strong> Beispiel durch den Wegfall der Gutscheinregelung<br />
im § 35a SGB XI und die Einbeziehung<br />
der Pflegeversicherungsleistungen<br />
als echte Budgets in die Gestaltung von Hilfearrangements.<br />
◗<br />
>> www.integriertesbudget.de<br />
Annerose Siebert<br />
Dipl. Sozialpädagogin/wiss. Mitarbeiterin an der<br />
Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der<br />
Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />
siebert@efh-freiburg.de<br />
1 „Hilfe nach Maß“ war der Projektname eines<br />
Modellprojektes in Rheinland Pfalz, in dem Leistungen<br />
der Eingliederungshilfe, die den Bereich<br />
Wohnen betrafen, in Budgetform gewährt wurden.<br />
Dieses Projekt wurde überführt in die Regelungen<br />
auf der Grundlage des § 17 SGB IX und<br />
wird derzeit in allen rheinland-pfälzischen Kommunen<br />
unter der alten Bezeichnung eingesetzt.<br />
2 In der Region Neuwied startete das Projekt<br />
unter kommissarischer Leitung des Pflegebudgetbüros<br />
bereits im Juni 2005 und in der Stadt<br />
Mainz konnte der Projektstart auf Oktober 2005<br />
datiert werden. Die Zeitdifferenz <strong>zum</strong> tatsächlichen<br />
Start Januar 2006 erklärt sich u.a. durch<br />
erforderliche Schulungen der MitarbeiterInnen<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
(Hrsg.), Bericht der Bundesregierung über die<br />
Ausführung der Leistungen des Persönlichen Budgets<br />
nach § 17 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IX). Stand 31. Oktober 2006, S.74.<br />
4 vgl. Stellungnahmen: Paritätischer Gesamtverband;<br />
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung e.V.; Verband für<br />
Anthroposophische Heilpädagogik Sozialtherapie<br />
und Soziale Arbeit e.V.; Diakonisches Werk der<br />
EKD; online im Internet: http:// www.budget.paritaet.org<br />
(Stand: 20.06.2007)<br />
5 vgl.: Siebert, A., Case Management im Integrierten<br />
Budget – neue Wege in der Budgetunterstützung<br />
in der Behindertenhilfe, Case Management<br />
01/2006, Seite 51-52<br />
11
Fotos (2): fotolia.de<br />
12<br />
Beispielhaft<br />
<strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET in der Praxis<br />
◗ Hans Hermanns* (63) lebt in einer barrierefreien<br />
Wohnung des betreuten Wohnens<br />
eines größeren Trägers der Behindertenhilfe.<br />
2004 war er hierhin gezogen, da<br />
seine schlecht zu kontrollierende Zuckerkrankheit<br />
(Diabetes mellitus), eine demenzielle<br />
Erkrankung, eine seit langem bestehende<br />
Lernbehinderung sowie drei Operationen<br />
für Beipässe es nicht länger zuließen,<br />
alleine zu leben. Depressive Verstimmungen<br />
wegen fehlender sozialer Kontakte und eine<br />
Scheidung kamen als Umzugsgründe hinzu.<br />
Sein Gesundheitszustand verschlechtert<br />
sich zusehends, nicht zuletzt, weil es ihm<br />
nicht gelang mit den Bedingungen der Zukkerkrankheit<br />
angemessen umzugehen. Spaziergänge<br />
kann er nicht mehr allein unternehmen.<br />
Zeitliche und räumliche Desorientierung<br />
lassen ihn den Haushalt nicht<br />
mehr führen. Ein starkes Zittern schränkt<br />
seine Motorik zusätzlich ein. Seine gesetzliche<br />
Betreuerin nimmt er zeitlich sehr<br />
in Anspruch, ebenso die Mitarbeiterin des<br />
betreuten Wohnens. Sie ist statt der vereinbarten<br />
drei bis fünf Stunden wöchentlich bis<br />
zu acht Stunden für ihn da – ohne die Mehrkosten<br />
abrechnen zu können. Dieses Hilfearrangement<br />
trägt auf Dauer nicht. Eine Heimunterbringung<br />
droht. Herr H. ist dagegen.<br />
Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />
ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />
• Herr H. hat eine gesetzliche Betreuung<br />
für die Bereiche Gesundheit, Aufenthalt,<br />
Vermögen, Wohnungsangelegenheiten und<br />
mit Eintritt in das betreute Wohnen die<br />
Hilfe einer sozialpädagogischen Fachkraft<br />
für drei Stunden/Woche. Zweimal täglich<br />
kommt ein Pflegedienst zur Kontrolle des<br />
ich mit dem Anton<br />
(Assistenzkraft) einen Spaziergang<br />
gemacht habe, bin ich wieder ein<br />
besserer Mensch.<br />
Hans Hermanns*, Budgetnehmer<br />
»» Wenn<br />
Diabetes und zur Unterstützung bei der<br />
täglichen Körperpflege.<br />
Unterstützungsarrangement mit<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />
• Trotz seines Gesundheitszustands kann<br />
Herr H. in seiner Wohnung bleiben.<br />
• Alle Leistungen fließen auf das von der<br />
Betreuerin verwaltete Konto und verhelfen<br />
dazu, ein Hilfearrangement von größerer<br />
Freiheit und Transparenz als vorher zu<br />
„stricken“.<br />
• Dreimal täglich kommt der Pflegedienst zu<br />
Diabeteskontrolle und Körperpflege. Frühstück<br />
und Abendbrot bereitet eine Hauswirtschaftshilfe<br />
zu. Alle Dienstleister (Pflegedienst,<br />
Betreutes Wohnen, Hauswirtschaftsdienst<br />
und Assistenten) sind darüber<br />
hinaus frei, ohne Verrichtungsbezug<br />
nach Zeitabrechnung, kleine, notwendige<br />
Hilfen zu leisten: Getränke einschenken,<br />
Körperteilwäschen, Umkleiden, situationsbedingte<br />
Reinigungen der Wohnung ...<br />
• Montag bis Samstag kommt einmal am Tag<br />
die Fachkraft des betreuten Wohnens,<br />
eine neu beauftragte Haus-<br />
haltshilfe oder ein Mitarbeiter zur<br />
Freizeitgestaltung.<br />
• Alle engagierten Personen und<br />
Dienste haben Kernaufgaben gemäß<br />
ihrer Finanzierungsgrundlage, können<br />
aber zeitlich und inhaltlich auch situationsbezogen<br />
reagieren. Ergebnis ist eine<br />
kontinuierliche und verlässliche Ansprache<br />
und Begleitung, was Herrn Hermanns' körperlichen<br />
und psychischen Zustand stabilisiert.<br />
<strong>Das</strong> neue Arrangement „befreit“ die<br />
Mitarbeiterin des betreuten Wohnens für<br />
notwendige administrative Tätigkeiten in<br />
Absprache mit der gesetzlichen Betreuerin.<br />
Besonders wichtig für Herrn H. ist die Tatsache,<br />
dass zur Freizeitassistenz ein Mann<br />
mittleren Alters kommt, mit dem er „von<br />
Mann zu Mann“ reden kann. Im gesamten<br />
Setting sind ja sonst ausschließlich Frauen<br />
oder jüngere Männer tätig. Sein größtes<br />
Bedürfnis „nicht immer allein zu sein“<br />
befriedigt das neue Arrangement sozusagen<br />
nebenher.<br />
• Die Hilfen koordiniert die Mitarbeiterin des<br />
betreuten Wohnens.<br />
Aufgabe des Case Managements:<br />
• Wesentliche Aufgabe des Case Managements<br />
war es den Zugang <strong>zum</strong> INTEGRIER-<br />
TEN BUDGET zu verschaffen, ein Assessment<br />
in den Bereichen der Eingliederungshilfe<br />
und Pflege zu erstellen und die<br />
notwendigen finanziellen Ressourcen zu<br />
erschließen. Hinzu kam die Vernetzung der<br />
im Hilfearrangement tätigen Dienstleister<br />
und Personen. ◗<br />
dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
ist man nicht mehr das Objekt so<br />
genannter Fachlichkeit.<br />
Lisa Lindstedt*, Budgetnehmerin<br />
Lisa Lindstedt* (36) ist Rollstuhlfahrerin<br />
und braucht aufgrund ihrer körperlichen<br />
Behinderung (spastische Tetraplegie) umfassende<br />
Unterstützung bei Alltagsverrichtungen.<br />
Sie ist halbtags berufstätig. Vor sechs<br />
Jahren ist sie aus einem Wohnheim ausgezogen<br />
und lebt seitdem mit ihrem Partner<br />
in einer barrierefreien Wohnung des betreu-<br />
»» Mit<br />
Foto: fotolia.de
ten Wohnens. Den Umzug realisierte sie<br />
u.a. mit einem persönlichen Budget (Hilfe<br />
nach Maß). Von der Pflegekasse erhält Frau<br />
L. Sachleistung der Pflegestufe II – die von<br />
einem Pflegedienst übernommen wird – und<br />
vom Sozialhilfeträger dazu Hilfe zur Pflege<br />
sowie Eingliederungshilfe.<br />
Frau L. leidet unter der Abhängigkeit von<br />
Hilfen und Unterstützung ihres Partners. Sie<br />
möchte alleine zurechtkommen und Assistentinnen<br />
organisieren, die ihr helfen. Hilfe<br />
durch Frauen ist ihr wichtig. Frau L. empfindet<br />
ihre derzeitige Situation zwar „näher<br />
an der Lebensrealität“ als die Wohnsituation<br />
im Wohnheim, sie wünscht sich jedoch mehr<br />
Selbstbestimmung und psychische Stabilität.<br />
Beides verspricht sie sich vom Arbeitgebermodell.<br />
Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />
ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />
• Ein Pflegedienst übernimmt die pflegerische<br />
Versorgung und ist drei Stunden täglich<br />
bei ihr.<br />
• Hauswirtschaftlich versorgt wird sie drei<br />
Stunden wöchentlich von einem Dienstleister.<br />
• Frau L. wohnt im betreuten Wohnen. Bis zu<br />
drei Stunden wöchentlich unterstützt sie<br />
eine der dortigen Mitarbeiterinnen.<br />
• Informelle Hilfe und Beratung erhält sie<br />
von ihrem Partner und über das Zentrum<br />
für selbstbestimmtes Leben (ZSL).<br />
Unterstützungsarrangement mit<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />
• Frau L. hat eine Assistentin als Halbtagskraft<br />
und vier Hilfskräfte auf Minijobbasis<br />
angestellt. Dies finanziert sie über das<br />
PFLEGEBUDGET im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET,<br />
die Hilfe zur Pflege und die Eingliederungshilfe<br />
als Budgetleistung. Hilfe nach<br />
Maß fließt ebenfalls zur Finanzierung des<br />
Gesamtarrangements als Budget mit ein.<br />
Ihr subjektives Wohlbefinden ist gestiegen,<br />
ihre Stimmungslage stabiler. Selbst<br />
die Versorgung einer Katze ist ihr möglich<br />
– ein Gegenüber, das ihr nicht zu<br />
unterschätzenden psychischen Halt gibt.<br />
<strong>Das</strong> ZSL übernimmt (als Dienstleister) das<br />
Abrechnungsverfahren der Assistenzkraft.<br />
Aufgabe des Case Managements:<br />
Frau L. koordiniert ihre Hilfen mit einem<br />
Berater des ZSL und tritt mit der Case Managerin<br />
nur in Kontakt für Assessment, Reassessment<br />
und Evaluation. Die Arbeitseinsätze<br />
organisiert Frau L. eigenständig. ◗<br />
Der größte Unterschied zu den<br />
Hilfeleistungen, die ich bisher<br />
bekommen habe: Beim <strong>INTEGRIERTE</strong>N<br />
BUDGET werden mir diese ganzen<br />
Module nicht mehr angetan.<br />
Siegfried Sandbach*, Budgetnehmer<br />
»»<br />
Siegfried Sandbach* (41) ist Rollstuhlfahrer<br />
und braucht aufgrund seiner progressiven<br />
Muskelerkrankung umfassende Unterstützung<br />
bei Alltagsverrichtungen. Von der Pflegekasse<br />
erhält er die Sachleistung in Pflegestufe III,<br />
vom Sozialhilfeträger dazu Hilfe zur Pflege und<br />
Eingliederungshilfe. Alle Leistungen werden als<br />
Sachleistungen erbracht.<br />
• Herr S. lebt in einer barrierefreien Wohnung,<br />
allein und am Stadtrand und ist mit dieser<br />
Wohnsituation unzufrieden: Freunde wohnen<br />
zu weit entfernt, es gibt kaum gesellschaftliche<br />
Aktivitäten in der Wohnlage, das Wohnumfeld<br />
ist nicht barrierefrei und Versorgungsmöglichkeiten<br />
sind kaum vorhanden.<br />
• Im Zuge eines angestrebten Umzugs erfährt<br />
Herr S. vom <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET. Da es<br />
ihn schon lange stört, dass seine Versorgung<br />
durch Module bestimmt und bis hin<br />
zu persönlichsten Details dokumentiert<br />
wird, erhofft er sich durch die Teilnahme<br />
am <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET vor allem mehr<br />
Privatsphäre.<br />
• Herr S. hat vor langer Zeit in einem Wohnheim<br />
gewohnt. Vor allem in administrativen<br />
Belangen, <strong>zum</strong> Beispiel zur Durchsetzung der<br />
Finanzierung seiner Hilfen, hat er noch wenig<br />
Erfahrungen und benötigt derzeit Hilfe.<br />
Unterstützungsarrangement vor Eintritt<br />
ins <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET:<br />
• Ein Pflegedienst unterstützt Herrn S. in<br />
der Woche an durchschnittlich 59,5 Stunden.<br />
Nach langer Suche und schlechten<br />
Erfahrungen ist es ein Dienst, der von der<br />
Grundhaltung Assistenz leistet und Herrn<br />
S. selbst die Art und Weise der Hilfegestaltung<br />
bestimmen lässt. Die Dokumentation<br />
von Modulen ist gleichwohl zwingend, da<br />
der Dienst Sachleistungen der Pflegeversicherung<br />
erbringt. Hilfe von Freunden und<br />
Bekannten, wenngleich möglich, wird von<br />
Herrn S. nicht gewünscht, um diese Beziehungen<br />
nicht zu belasten.<br />
Foto: fotolia.de<br />
Unterstützungsarrangement mit<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>M BUDGET:<br />
• Der Pflegedienst ist weiterhin im Einsatz,<br />
wird aber nun nach Stunden bezahlt, die<br />
Dokumentation der Module entfällt. Herr<br />
S. fühlt sich dadurch in Lebensqualität<br />
und Eigenverantwortung gestärkt.<br />
• Die Eingliederungshilfe und die Hilfe zur<br />
Pflege werden in Budgetform gewährt, was<br />
ihn sehr viel flexibler bestimmen lässt,<br />
wofür er Mittel einsetzt.<br />
• Eine Dipl.-Pädagogin unterstützt Herrn S.<br />
bei Behördengängen und administrativen<br />
Aufgaben mit 1,5 Stunden/wöchentlich.<br />
Diese Hilfe übernimmt der Sozialhilfeträger<br />
(Hilfe nach Maß). Während der Wohnungssuche<br />
und des Umzuges wurden 3<br />
Stunden wöchentlich genehmigt.<br />
• Die Assistenzkräfte unterstützen engagiert<br />
und unterstützen bei allen Verrichtungen<br />
des Alltags, ohne Rücksicht darauf,<br />
ob das nun gerade Freizeitgestaltung<br />
oder unterstützende Hilfe ist. Eine passende<br />
Wohnung wird gefunden und Herr<br />
S. zieht um.<br />
Aufgabe des Case Managements:<br />
<strong>Das</strong> Case Management ist bei einer Organisation<br />
angesiedelt, die Herr S. bereits kennt.<br />
Beratung, Information und nachfolgende<br />
Bedarfserhebung ist für ihn daher ohne<br />
„Schwellennangst“. möglich. Wesentliche<br />
Aufgabe des Case Management: bei Behördengängen<br />
unterstützen, die Hilfe einer<br />
Diplom-Pädagogin beantragen (Finanzierung<br />
in Budgetform über die Hilfe nach Maß), die<br />
Beteiligten im Netzwerk koordinieren und<br />
den individuellen Hilfebedarf erheben.◗<br />
* Namen geändert<br />
Zahlen und Fakten zur Finanzierung der Hilfen in<br />
den hier geschilderten Praxisbeispielen:<br />
>> www.integriertesbudget.de<br />
1
Pflegen Online - Fachportal für alle in der Pflege Tätigen<br />
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Leserbriefe<br />
Warum keine echten persönlichen Budgets in der Pflege?<br />
Warum verhindert die Regierungskoalition nach wie vor die Einführung echter trägerübergreifender persönlicher Budgets<br />
in der Sozialen Pflegeversicherung?<br />
(04.03.2008)<br />
Drei Jahre lang wurde das trägerübergreifende Budget für Menschen mit Behinderungen erprobt, seit 01. Januar 2008<br />
können alle Menschen mit Behinderung, die Teilhabeleistungen beziehen, die Leistungsform „Budget“ wählen. Dies gilt<br />
aber nicht für die Leistungen der Pflegeversicherung. Gerade die Pflegeleistungen wären aber für Menschen mit<br />
Behinderung besonders zur Budgetierung geeignet.<br />
Budgetierte Pflegeleistungen bringen am ehesten einen deutlichen Gewinn in Richtung Autonomie und Selbstbestimmung.<br />
<strong>Das</strong> belegen die Forschungen <strong>zum</strong> so genannten Integrierten Budget, das heißt der Zusammenführung von persönlichem<br />
Budget (auch trägerübergreifend) und Pflegebudget. Der Bundesrat fordert in einer 16:0 Entschließung die Einführung des<br />
trägerübergreifenden Budgets ohne Gutscheinregelung auch in der Sozialen Pflegeversicherung. Auch das<br />
Bundesministerium für Arbeit und Soziales setzt sich für die Erweiterung des trägerübergreifenden Budgets ein.<br />
Die Argumente der Skeptiker überzeugen allerdings wenig: Weder sind unkalkulierbare Mehrkosten zu erwarten, noch ist<br />
zu befürchten, dass die Qualität der Pflege gefährdet wird.<br />
Die Unterzeichner einer Erklärung <strong>zum</strong> trägerübergreifenden integrierten Budget fordern die Bundesregierung und den<br />
Bundestag auf, die Chance zu nutzen, im Pflege- Weiterentwicklungsgesetz die notwendige Einbeziehung von<br />
Pflegeleistungen in das trägerübergreifende Budget zu ermöglichen und die Gutscheinlösung des § 35a SGB XI<br />
aufzugeben.<br />
Hier kann die Erklärung eingesehen werden.<br />
(Download als MS-word-Dokument)<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.pflegebudget.de und www.integriertesbudget.de<br />
Quelle: Prof. Dr. Thomas Klie, Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und Pflege (AGP) an der Ev. Fachhochschule Freiburg<br />
(EFH)<br />
www.efh-freiburg.de/agp/<br />
zurück<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/pflegenonline.htm (1 von 2)28.07.08 12:13<br />
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Pflegen Online - Fachportal für alle in der Pflege Tätigen<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/pflegenonline.htm (2 von 2)28.07.08 12:13
Integriertes Budget<br />
● Grußwort Ministerin Dreyer<br />
● Newsportal Menschen pflegen, Newsletter<br />
● Die Initiative Menschen pflegen<br />
● Qualität in der Pflege<br />
❍ Ausgangslage<br />
❍ Situation<br />
❍ Maßnahmen<br />
❍ Erprobung Personenbezogener Budgets<br />
❍ Gremien<br />
● Mitsprache in der Pflege<br />
■ Pflegebudget<br />
■ Integriertes Budget<br />
● Pflege für die Zukunft sichern<br />
● Wohnortnahe Pflege<br />
■ Trägerübergreifendes Budget<br />
■ Übersicht Budgets in Rheinland-<br />
Pfalz<br />
■ Case Manager beraten<br />
● Familien im Pflegealltag unterstützen<br />
● Demenz - eine Herausforderung<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (1 von 6)28.07.08 12:06<br />
Integriertes Budget bundesweit einmalig in Rheinland-Pfalz<br />
In den rheinland-pfälzischen Modellregionen, dem Landkreis Neuwied und der Stadt<br />
Mainz, haben Menschen mit Behinderung erstmals die Möglichkeit, sich selbst<br />
Leistungen zur Deckung ihrer persönlichen pflegerischen Bedürfnisse mit einem<br />
Geldbetrag aus der Pflegeversicherung einzukaufen.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget ist ein Modellprojekt zur Weiterentwicklung der<br />
Pflegeversicherung, das von den Spitzenverbänden der Pflegekassen und dem<br />
Land Rheinland-Pfalz gefördert wird. Es ermöglicht die Inanspruchnahme von<br />
Leistungen aus der Pflegeversicherung in Form eines Budgets.<br />
Für Menschen mit Behinderung gab es schon bisher Persönliche Budgets. Sie sind<br />
in § 17 neuntes Buch des Sozialgesetzbuches (SGB IX) Abs. 2-4 geregelt und<br />
ermöglichen Eingliederungshilfen oder andere Rehabitilationsleistungen in Form<br />
eines Budgets. Auf Grund des § 35a des elften Buches Sozialgesetzbuches (SGB<br />
XI) waren die Pflegeleistungen bisher davon ausgenommen und nur als<br />
Sachleistungsgutscheine zu beziehen. <strong>Das</strong> Projekt "Integriertes Budget" ermöglicht<br />
nun erstmals, auch Leistungen der Pflegeversicherung in Form eines<br />
Geldbetrages, Budgets, zu erhalten.<br />
Eine zentrale Rolle im Modellprojekt nimmt das Case-Management ein. Aufgabe
Integriertes Budget<br />
● Ausbildung und Weiterbildung<br />
● Arbeitsmarkt und Arbeitsbedingungen<br />
● Berichte, Publikationen, Arbeitshilfen, Gesetze<br />
● Impressum, Kontakt<br />
● Pflegespiel<br />
● Partner<br />
● Suche<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (2 von 6)28.07.08 12:06<br />
des Case-Managers ist die Begleitung und Unterstützung der Rat suchenden sowie<br />
die Koordination der notwendigen Hilfen und Evaluation der Hilfeleistungen.<br />
An dem Projekt, das zunächst mit einer Laufzeit bis 30. April 2008 konzipiert ist,<br />
nehmen der Landkreis Neuwied und die Stadt Mainz teil.<br />
Wer erhält das Integrierte Budget?<br />
● Menschen mit Behinderung, die<br />
einen Anspruch auf Leistungen der Teilhabe<br />
haben und deren Leistungsanspruch im Form<br />
eines Budgets gewährt wird bzw. gewährt<br />
werden könnte<br />
● und die<br />
leistungsberechtigt im Sinne der<br />
Pflegeversicherung sind.<br />
Hauptzielgruppen:<br />
● Budgetnehmerinnen und -nehmer von Hilfe nach Maß,<br />
die pflegebedürftig sind.<br />
● Kinder mit Anspruch auf Frühförderung,<br />
die pflegebedürftig sind.<br />
Wie hoch ist das Budget ?<br />
<strong>Das</strong> Pflegebudget wird als Geldleistung in Höhe der Sachleistung je Pflegestufe (§
Integriertes Budget<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (3 von 6)28.07.08 12:06<br />
36 Abs. 3 SGB XI) ausgezahlt.<br />
Pflegestufe I: 384,00 Euro<br />
Pflegestufe II: 921,00 Euro<br />
Pflegestufe III: 1.432,00 Euro<br />
Was leistet das Integrierte Budget?<br />
Es ermöglicht, selbständig Leistungen zu wählen, die ein Pflegedienst anbietet.<br />
Weiterhin können Leistungen von unterschiedlichen Anbietern eingekauft werden,<br />
die in den Leistungskatalogen der ambulanten Pflegedienste bisher nicht<br />
vorkommen, in der häuslichen Pflege aber benötigt werden. Dazu gehören<br />
Nachbarschaftsdienste wie <strong>zum</strong> Beispiel das Einkaufen, Kochen, Vorlesen, die<br />
Begleitung auf einem Spaziergang und ähnliches.<br />
Welche Unterstützung gibt es?<br />
Zur Begleitung und Unterstützung im Integrierten Budget stehen den Rat<br />
Suchenden Kontaktpersonen und Koordinierungsbüros zur Seite stehen. Die<br />
Kontaktpersonen können vom Budgetnehmer vorgeschlagen werden.<br />
Kontaktpersonen können aus dem Feld der professionellen Begleiter kommen<br />
(Sozialarbeiter/Sozialpädagogen, Heilerziehungspfleger, Pflegekräfte etc.), zu dem<br />
die Budgetnehmerin oder der Budgetnehmer bereits Kontakt haben; es können aber<br />
auch Menschen aus dem privaten Umfeld oder Vertreter von<br />
Selbsthilfeorganistationen und gesetzliche Betreuer diese Aufgabe übernehmen.<br />
Sie sollen Assistenz bei der Antragstellung geben, Beratung und Begleitung in
Integriertes Budget<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (4 von 6)28.07.08 12:06<br />
Fragen der Bedarfsfeststellung, der Hilfeplanung und Budgetverwendung<br />
gewährleisten sowie die Vermittlung von Diensten und Dienstleistern ermöglichen.<br />
Die Kontaktpersonen werden von regionalen Koordinierungsbüros begleitet.<br />
Information und Beratung<br />
Wer beabsichtigt, das Integrierte Budget in Anspruch zu nehmen und hierzu eine<br />
ausführliche Beratung wünscht, kann sich in den Modellregionen - dem Landkreis<br />
Neuwied und der Stadt Mainz - derzeit wenden an:<br />
Modellregion Mainz<br />
● Commit<br />
Commit – Club Behinderter und ihrer Freunde e.V.<br />
Klaus Dewes: 06131/9724671<br />
Zentrale: 06131/672911<br />
Altenauergasse 9<br />
55116 Mainz<br />
K.Dewes@commit-cbf.de<br />
● ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />
behinderter Menschen, Mainz e.V.<br />
Gerlinde Busch: 06131/14674-470<br />
Anna Jagodski: 06131/14674-541<br />
Rheinstraße 43-45<br />
55116 Mainzinfo@zsl-mainz.de<br />
● Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische
Integriertes Budget<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (5 von 6)28.07.08 12:06<br />
Sozialarbeit mbH<br />
Kerstin Diefenbach: 06131/5579-0<br />
Barbara Fixemer: 06131/5579-19<br />
Landwehrweg 5<br />
55131 Mainz<br />
leitung@hal-mainz.de<br />
Modellregion Neuwied<br />
● Heinrich Haus gGmbH<br />
Beratungsstelle Offene Hilfen<br />
Barbara Maus: 02622/705-841<br />
Neuwiederstr. 46<br />
56566 Neuwied<br />
barbara.maus@heinrich-haus.de<br />
● Lebenshilfe e.V<br />
Joachim Rohde 02622/887027<br />
Robert-Stolz-Str. 20<br />
56566 Neuwied<br />
j.rohde@lebenshilfe-neuwied.de<br />
Abschlussveranstaltung:<br />
Die Abschlussveranstaltung findet am 23. Juni 2008 von 14.00 bis 17.00 Uhr im<br />
Erbacher Hof in Mainz statt.
Integriertes Budget<br />
file:///Users/Uschi/Desktop/Integriertes_Budget_bi.html (6 von 6)28.07.08 12:06<br />
Menschen pflegen. Eine Initiative der Sozial- und Gesundheitsministerin © 2008 Unsere Partner
II. PFLEGEBUDGET Symposium / Erfurt / 8-9.12.2005<br />
Pflegebudget kombiniert mit<br />
persönlichem Budget -<br />
auch trägerübergreifend möglich<br />
Projektbedingungen<br />
Annerose Siebert<br />
AGP an der EFH Freiburg<br />
• Möglichkeit der Kombination eines Pflegebudgets<br />
(Geldbetrag) mit einem persönlichen Budget -<br />
auch trägerübergreifend möglich<br />
• Begleitung und Unterstützung durch Case<br />
Management<br />
• Begrenzt auf die Projektregionen Stadt Mainz und<br />
Kreis Neuwied und eine Teilnehmerzahl von max.<br />
50 Personen<br />
• Laufzeit bis 31.12.2007<br />
• Finanziert vom VdAK und dem Land Rheinland<br />
Persönliches Budget<br />
- ein Leistungserbringer -<br />
§ 17 SGB IX<br />
Pflegebudget<br />
§ 8 Abs.3 SGB XI<br />
Persönliches Budget<br />
- mehrere Leistungserbringer -<br />
trägerübergreifend<br />
§ 17 SGB IX<br />
• Wohnsitz in Neuwied oder Mainz<br />
• Bereitschaft zur Mitarbeit in der<br />
Begleitforschung<br />
• Pflegebedürftigkeit nach §§ 14,15 SGB XI<br />
liegt vor<br />
– bisher Bezug von Sachleistung (§ 36 SGB XI)<br />
– bisher Bezug von Kombileistung (§ 38 SGB XI)<br />
• Mindestens eine weitere Leistung wird in<br />
Budgetform erbracht<br />
Pfalz <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 3<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 4<br />
Case Management<br />
• Regionale Koordinierungsbüros bieten:<br />
– Durchführung der Bedarfsfeststellung, Hilfeplanung,<br />
Budgetverwendung und Vermittlung von Diensten und<br />
Dienstleistern<br />
– Koordination und Begleitung der Kontaktpersonen<br />
– Zentren der Schulung und Begleitung und Schaltstelle<br />
<strong>zum</strong> Projektträger<br />
Angesiedelt bei bestehenden Organisationen der<br />
Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 5<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitforschung<br />
Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der<br />
Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />
• Regelmäßige Erhebung des Pflegebedarfs (Reassessment),<br />
der Lebensqualität und der Budgetverwendung<br />
• Qualitative Fallanalysen<br />
• Implementations- und Strukturveränderungsanalyse<br />
im regionalen Bereich (Makroanalyse)<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 6<br />
1
Forschungsfragen und Ziele<br />
Eine Auswahl:<br />
• Welche Auswirkungen hat das IB auf die Autonomie der<br />
Budgetnehmer<br />
• Ist Bedarfdeckung mit dem IB besser möglich und lassen<br />
sich Schnittstellenprobleme vermeiden?<br />
• Verändert das IB die Lebens- und Pflegequalität?<br />
• Welche Funktionen hat das Case Management in der<br />
Begleitung von Menschen mit Behinderung zu erfüllen?<br />
• Wie wird das IB eingesetzt und welche<br />
Unterstützungsarrangements zeichnen sich ab?<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 7<br />
Sozialpolitische Perspektiven<br />
- Weiterentwicklung<br />
der<br />
Pflegeversicherung<br />
- Neue<br />
qualitätsgesicherte<br />
Versorgungsformen<br />
Wichtig!<br />
- Weiterentwicklung<br />
der<br />
Pflegeversicherung<br />
unter besonderer<br />
Berücksichtigung<br />
der Lebenswelten<br />
von Menschen mit<br />
Behinderung<br />
- Umsetzung der<br />
Konzepte<br />
Selbstbestimmung<br />
und Teilhabe unter<br />
Einbezug der Pflege<br />
Trägerübergreifendes<br />
persönliches Budget<br />
- Umsetzung der<br />
Konzepte<br />
Selbstbestimmung<br />
und Teilhabe im<br />
Sinne des SGB IX<br />
- Nachteile des<br />
gegliederten<br />
Systems<br />
überwinden<br />
- Kostenanstieg in der<br />
Eingliederungshilfe<br />
bremsen<br />
• <strong>Das</strong> IB ist ein Modellprojekt<br />
• Es ist anschlußfähig an die Verfahrenswege<br />
des Trägerübergreifenden Budgets - aber<br />
nicht jedes IB ist ein Trägerübergreifendes<br />
Budget<br />
• Im Focus der Begleitforschung liegen die<br />
Schnittstellen von Pflege und<br />
Behindertenhilfe<br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET 12/2005 11<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
§ 8 Abs. 3 SGB XI<br />
Weiterentwicklung der<br />
Pflegeversicherung<br />
(Modellcharakter)<br />
§ 8 Abs. 3 SGB XI<br />
Weiterentwicklung der<br />
Pflegeversicherung<br />
(Modellcharakter)<br />
Beteiligte Leistungsträger<br />
Pflegekassen - den Rehaträgern<br />
- den<br />
Integrationsämtern<br />
- den Pflegekassen<br />
- von den<br />
Krankenkassen auch<br />
Leistungen, die nicht<br />
Leistungen zur<br />
Teilhabe nach dem<br />
SGB IX sind<br />
- von den Trägern der<br />
Sozialhilfe auch<br />
Leistungen der Hilfe<br />
zur Pflege<br />
Leistungsberechtigung<br />
nach §§ 14,15 SGB XI<br />
liegt nicht vor<br />
Keine<br />
Teilnahme<br />
Antrag auf Pflegebudget<br />
Umsetzung<br />
Case Management<br />
Information und Beratung<br />
Koordinierungsbüro<br />
Abklärungsprozess<br />
Leistungsberechtigung nach<br />
§§ 14, 15 SGB XI und auf<br />
budgetfähige Leistung liegt vor<br />
Antrag auf Teilnahme im<br />
Modellprojekt Integriertes Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
Anspruchsberechtigung auf eine<br />
budgetfähige Leistung gegeben,<br />
z.B. „Hilfe nach Maß“<br />
§§ 53 ff SGB XII<br />
gegebenenfalls aufstockende Hilfe<br />
zur Pflege nach § 61 ff SGB XII<br />
Bestätigung Teilnahme am<br />
Modellprojekt<br />
Leistungsberechtigung<br />
auf weitere budgetfähige<br />
Leistungen liegt vor<br />
Verfahrensablauf Integriertes Budget<br />
Antrag auf<br />
Trägerübergreifendes<br />
Persönliches Budget<br />
Trägerübergreifendes<br />
persönliches Budget<br />
§ 17 SGB IX<br />
Abs. 2-4<br />
Leistungen der<br />
Teilhabe auf Antrag als<br />
Budget auch<br />
trägerübergreifend<br />
möglich<br />
(bundesweite Kann-<br />
Leistung seit 1.7.2004)<br />
Pflegeleistungen nur als<br />
Sachleistung<br />
(Gutschein)<br />
(§ 35a SGB XI)<br />
Trägerübergreifendes<br />
persönliches Budget<br />
- den Rehaträgern<br />
- den<br />
Integrationsämtern<br />
- den Pflegekassen<br />
(Gutscheine § 35a<br />
SGB XI)<br />
- von den<br />
Krankenkassen auch<br />
Leistungen, die nicht<br />
Leistungen zur<br />
Teilhabe nach dem<br />
SGB IX sind<br />
- von den Trägern der<br />
Sozialhilfe auch<br />
Leistungen der Hilfe<br />
zur Pflege<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
IHP Sozialhilfeträger<br />
§§ 53ff. SGB<br />
XII<br />
Eingliederung<br />
shilfe<br />
IHP<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
Bezug CM<br />
Stellungnahme<br />
Sozialhilfeträger<br />
§§ 61ff. SGB<br />
XII<br />
Hilfe zur<br />
Pflege<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 12 10/2005<br />
?<br />
2
Leistungsberechtigung<br />
nach § 14, 15 SGB XI<br />
liegt nicht vor<br />
Keine<br />
Teilnahme<br />
Antrag auf Pflegebudget<br />
Umsetzung<br />
Case Management<br />
Verfahrensablauf Integriertes Budget, Trägerübergreifendes PB und Pflegebudget<br />
Information und Beratung<br />
Koordinierungsbüro<br />
Abklärungsprozess<br />
Leistungsberechtigung nach §<br />
14, 15 SGB XI und auf<br />
budgetfähige Leistung liegt vor<br />
Antrag auf Teilnahme im<br />
Modellprojekt Integriertes Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
Anspruchsberechtigung auf eine<br />
budgetfähige Leistung gegeben, z.B.<br />
„Hilfe nach Maß“ §§ 53ff. SGB XII<br />
gegebenenfalls aufstockende Hilfe zur<br />
Pflege nach §61ff. SGB XII<br />
Bestätigung Teilnahme am<br />
Modellprojekt<br />
Leistungsberechtigung<br />
auf weitere budgetfähige<br />
Leistungen liegt vor<br />
Antrag auf<br />
Trägerübergreifendes<br />
Persönliches Budget<br />
Gesamtplanverfahren<br />
Gesamtbescheid<br />
Beauftragter<br />
Beauftragter<br />
Stellungnahme<br />
Assess<br />
-ment<br />
Koordinie<br />
rungsbüro<br />
Prüfungsverfahren<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
IHP Sozialhilfeträger<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
Bezug CM<br />
Stellungnahme<br />
Sozialhilfeträger<br />
Stellungnahme<br />
Instrument Zuständigkeit<br />
SGB XI<br />
Pflegeversich<br />
erung<br />
§§ 53ff. SGB<br />
XII<br />
Eingliederung<br />
shilfe<br />
§§ 61ff. SGB<br />
XII<br />
Hilfe zur<br />
Pflege<br />
Leistungen<br />
eines<br />
anderen<br />
Rehaträgers<br />
MDK<br />
IHP<br />
?<br />
Prüfungsverfahren<br />
individuell nach Träger<br />
z.B. FIM<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
3
Begleitforschung & Projektsteuerung<br />
Annerose Siebert<br />
wissenschaftl. Mitarbeiterin<br />
AGP an der EFH Freiburg<br />
Koordinierungsbü<br />
ro<br />
Mainz<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
- eine erste Bilanz<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />
7.- 8.12.2006 Koblenz<br />
Projektphase I<br />
Kontakt und Implementation<br />
• Entwicklung der<br />
Projektkonzeption<br />
• Erstellung des<br />
Forschungsdesigns<br />
• Festlegung der<br />
Projektregionen<br />
• Auswahl der<br />
Koordinierungsbüros<br />
• Schulung der MitarbeiterInnen<br />
in den Koordinierungsbüros<br />
• Öffentlichkeitsarbeit<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 3<br />
Konzeption Case Management<br />
im Integrierten Budget<br />
Kontak<br />
tperson<br />
Schulung regelmäßige Treffen Coaching<br />
Koordinierungs<br />
büro<br />
Mainz<br />
Kontaktpe<br />
rson<br />
Budgetnehm<br />
erIn<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
Koordinierungsbü<br />
ro<br />
Mainz<br />
Kontak<br />
tperson<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
CM<br />
Pflegebudgetbüro<br />
KoordinierungsbüNeuwied<br />
Koordinierungsbür<br />
ro Neuwied-<br />
o<br />
Neuwied<br />
Kontak<br />
tperson<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
Kontak<br />
tperson<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
BudgetnehmerI<br />
n<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz Stand 1/2006 5<br />
Projektphase I:<br />
- eine erste Bilanz<br />
Kontakt und Implementation<br />
Projektphase II:<br />
Budgetphase<br />
Projektphase III:<br />
Endphase<br />
Persönliches Budget<br />
- ein Leistungsträger -<br />
§ 17 SGB IX<br />
Leistungsberechtigung<br />
nach §§ 14,15 SGB XI<br />
liegt nicht vor<br />
Keine<br />
Teilnahme<br />
Antrag auf Pflegebudget<br />
Umsetzung<br />
Case Management<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 2<br />
Pflegebudget<br />
§ 8 Abs.3 SGB XI<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />
7.- 8.12.2006 Koblenz<br />
Information und Beratung<br />
Koordinierungsbüro<br />
Abklärungsprozess<br />
Leistungsberechtigung nach<br />
§§ 14, 15 SGB XI und auf<br />
budgetfähige Leistung liegt vor<br />
Antrag auf Teilnahme im<br />
Modellprojekt Integriertes Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
Anspruchsberechtigung auf eine<br />
budgetfähige Leistung gegeben,<br />
z.B. „Hilfe nach Maß“<br />
§§ 53 ff SGB XII<br />
gegebenenfalls aufstockende Hilfe<br />
zur Pflege nach § 61 ff SGB XII<br />
Bestätigung Teilnahme am<br />
Modellprojekt<br />
Verfahrensablauf Integriertes Budget<br />
Antrag auf<br />
Trägerübergreifendes<br />
Persönliches Budget<br />
Persönliches Budget<br />
- mehrere Leistungsträger -<br />
trägerübergreifend<br />
§ 17 SGB IX<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
IHP Sozialhilfeträger<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
Bezug CM<br />
Stellungnahme<br />
Sozialhilfeträger<br />
§§ 53ff. SGB<br />
XII<br />
Eingliederung<br />
shilfe<br />
§§ 61ff. SGB<br />
XII<br />
Hilfe zur<br />
Pflege<br />
Leistungsberechtigung<br />
auf weitere budgetfähige<br />
Leistungen liegt vor<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 10/2005<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 6<br />
IHP<br />
?<br />
1
Leistungsberechtigung<br />
nach § 14, 15 SGB XI<br />
liegt nicht vor<br />
Keine<br />
Teilnahme<br />
Antrag auf Pflegebudget<br />
Umsetzung<br />
Case Management<br />
Verfahrensablauf Integriertes Budget, Trägerübergreifendes PB und Pflegebudget<br />
Information und Beratung<br />
Koordinierungsbüro<br />
Abklärungsprozess<br />
Leistungsberechtigung nach §<br />
14, 15 SGB XI und auf<br />
budgetfähige Leistung liegt vor<br />
Antrag auf Teilnahme im<br />
Modellprojekt Integriertes Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
Anspruchsberechtigung auf eine<br />
budgetfähige Leistung gegeben, z.B.<br />
„Hilfe nach Maß“ §§ 53ff. SGB XII<br />
gegebenenfalls aufstockende Hilfe zur<br />
Pflege nach §61ff. SGB XII<br />
Bestätigung Teilnahme am<br />
Modellprojekt<br />
Leistungsberechtigung<br />
auf weitere budgetfähige<br />
Leistungen liegt vor<br />
Antrag auf<br />
Trägerübergreifendes<br />
Persönliches Budget<br />
Gesamtplanverfahren<br />
Gesamtbescheid<br />
Beauftragter<br />
Beauftragter<br />
Stellungnahme<br />
Assess<br />
-ment<br />
Koordinie<br />
rungsbüro<br />
Prüfungsverfahren<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
IHP Sozialhilfeträger<br />
Stellungnahme Prüfungsverfahren<br />
Bezug CM<br />
Stellungnahme<br />
Sozialhilfeträger<br />
Stellungnahme<br />
Instrument Zuständigkeit<br />
SGB XI<br />
Pflegeversich<br />
erung<br />
§§ 53ff. SGB<br />
XII<br />
Eingliederung<br />
shilfe<br />
§§ 61ff. SGB<br />
XII<br />
Hilfe zur<br />
Pflege<br />
Leistungen<br />
eines<br />
anderen<br />
Rehaträgers<br />
Prüfungsverfahren<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 7<br />
MDK<br />
IHP<br />
?<br />
individuell nach Träger<br />
z.B. FIM<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
Festlegung der Projektregionen<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 9<br />
Auswahl der Koordinierungsbüros<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 11<br />
Qualitative Studie<br />
– Interviews<br />
– Dokumentenanalyse<br />
• IHP<br />
• RAI HC 2.0<br />
• Begleittagebuch<br />
• standardisierter<br />
Erhebungsbogen<br />
Forschungsdesign<br />
Vergleichsstudie<br />
– Erhebung vergleichbarer<br />
Daten zu den<br />
Forschungsfragen<br />
Längsschnittstudie<br />
– Entwicklungen lassen<br />
sich abbilden<br />
• Ersterhebung bisher bei<br />
13 Budgetnehmern<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 8<br />
Auswahl der Koordinierungsbüros<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 10<br />
Schulung<br />
RAI HC 2.0<br />
Assessmentschulung<br />
– 19./20.10.05 + 29./30.11.05<br />
Case Management<br />
Schulung<br />
– 18./19.11.05 + 16./17.12.05<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 12<br />
2
START<br />
MAI 2005<br />
regelmäßige Treffen<br />
von Oktober 2005 - Oktober<br />
2006 fünf Treffen<br />
– Information<br />
– Austausch<br />
– Fallbearbeitung<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 13<br />
IMPLEMENTATION ZEITSCHIENE<br />
I n f o r m a t i o n u n d A u f t a k t<br />
ERSTER<br />
BUDGERNEHMER<br />
NEUWIED JULI 2005<br />
BUDGETBEZUG<br />
NEUWIED AB JUNI<br />
2005 MÖGLICH<br />
AUSWAHL<br />
KOORDINIERUNGSBÜROS<br />
SCHULUNG DER<br />
MITARBEITER IM CM UND<br />
ASSESSMENTVERFAHREN<br />
ERSTER<br />
BUDGETNEHMER<br />
MAINZ FEBRUAR 2006<br />
BUDGETBEZUG<br />
MAINZ AB JANUAR<br />
2006 MÖGLICH<br />
LAUFZEIT 01.05.2005 - 30.04.2008<br />
STAND<br />
Dezember 2006<br />
14 BUDGETNEHMER<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 15<br />
Budgetkombinationen<br />
Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 2<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />
Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />
Budgets mit drei Leistungen<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur<br />
Pflege<br />
Anzahl<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 17<br />
6<br />
Projektphase II<br />
Budgetphase<br />
• Bekanntgabe des Projektstarts<br />
• Öffentlichkeitsarbeit durch die<br />
Koordinierungsbüros<br />
• Aufnahme der Budgetnehmer<br />
ins Projekt<br />
• Ersterhebung durchgeführt<br />
• Sicherstellung des Case<br />
Managements<br />
• Sicherstellung des<br />
Projektverlaufs<br />
• Überprüfung des<br />
Forschungsdesigns<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 14<br />
- eine erste Bilanz<br />
Implementation erfolgreich<br />
abgeschlossen<br />
Aufnahme der<br />
Budgetnehmer ins Projekt<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 16<br />
- eine erste Bilanz<br />
Thema:<br />
Stärkung der Autonomie<br />
Eigenverantwortliche<br />
Hilfeplanung<br />
– individuell<br />
– gestützt durch Case<br />
Management (reflexiv)<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 18<br />
3
Auf den Punkt gebracht<br />
„Es tut niemandem gut wenn da<br />
ständig Eingriffe in das Privatleben<br />
stattfinden [Dokumentation der Module<br />
beim Sachleistungsbezug] und man<br />
auch nicht selbstständig Verantwortung<br />
übernimmt. So lernt man das nicht oder<br />
verlernt es!“<br />
Budgetnehmer<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 19<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
„ ... Der größte Unterschied ist<br />
eigentlich, dass mir diese ganzen<br />
Module nicht mehr angetan werden<br />
...“<br />
BudgetnehmerIn<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 21<br />
- eine erste Bilanz<br />
Thema:<br />
Case Management im<br />
Integrierten Budget<br />
Erste Erfahrungen<br />
– Ansiedlung des Case<br />
Managements bei bestehenden<br />
Organisationen der<br />
Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />
als richtiger Weg<br />
• Vertrauensverhältnis gegeben um<br />
auf Budgetlösung umzustellen<br />
• Zugang zu Versorgungstrukturen<br />
im ambulanten Bereich<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 23<br />
- eine erste Bilanz<br />
Thema:<br />
Echtes Budget statt<br />
Gutscheinlösung<br />
Individuelle Hilfegestaltung<br />
möglich<br />
– Lösung vom Verrichtungsbezug<br />
– stundenweise Abrechnung mit<br />
Assistenzkräften,<br />
Haushaltshilfen, Pflegediensten<br />
– flexiblerer Einsatz der Mittel,<br />
dadurch bedarfsgerechter<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 20<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
„“... Da hat man ja das Geld in der<br />
Hand und kann dann ohne diesen<br />
Leistungskatalog vom Pflegedienst<br />
sagen okay, das ist jetzt gerade egal<br />
wie oft wir ja jetzt dieses oder jenes<br />
machen ... Und bei dem<br />
Pflegedienst da muss es immer<br />
nach diesem Modulverfahren gehen<br />
und das ist schon sehr nervig ...“<br />
Budgetnehmer<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 22<br />
- eine erste Bilanz<br />
Thema:<br />
Case Management im<br />
Integrierten Budget<br />
Erste Erfahrungen<br />
– Ansiedlung des Case<br />
Managements bei bestehenden<br />
Organisationen der<br />
Behindertenhilfe und Selbsthilfe<br />
- Herausforderungen<br />
• Integriertes Budget als ein<br />
Teilbereich zur bestehenden<br />
Haupttätigkeit<br />
•Zeitressorcen<br />
•„Arbeit wie üblich“ oder<br />
Case Management?<br />
•Sicherung des CM durch<br />
enge Anbindung an das<br />
Projektmanagement;<br />
regelmäßige Treffen;<br />
Schulung; Fallbesprechung<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 24<br />
4
- eine erste Bilanz<br />
Thema:<br />
Case Management<br />
Hauptaufgaben bisher<br />
• Beratung über Zugang <strong>zum</strong><br />
Integrierten Budget<br />
• Unterstützung bei Anträgen und<br />
Verhandlungen<br />
• Durchführung des Assessments<br />
und Hilfeplanung<br />
• Reflexion und Wissenstransfer <strong>zum</strong><br />
Projektmanagement (Evaluation im<br />
Forschungsprozeß)<br />
3. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 7.- 8.12.2006 Koblenz 25<br />
5
Sozialrecht, Infrastruktur,<br />
Lebenswelt -<br />
Hintergründe zur Ablehnung des<br />
Integrierten Budgets<br />
Annerose Siebert<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Eckpunkte IB<br />
• Zusammenführung eines Persönlichen Budgets<br />
(nach § 17 SGB IX) mit dem Pflegebudget (nach §<br />
8.3 SGB XI)<br />
• Begleitung und Unterstützung durch Case<br />
Management in Koordinierungsbüros vor Ort<br />
• Begrenzt auf die Modellregion Kreis Neuwied und<br />
Stadt Mainz<br />
• Budgetbezug bis 31.12.2007<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
aktueller Stand<br />
• Projektimplementation erfolgt<br />
• 5 Koordinierungsbüros vor Ort<br />
– geschult im CM<br />
– begleitet durch Projektmanagement IB<br />
• 14 BudgetnehmerInnen<br />
• 3 Personen in Abklärungsphase<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Persönliches Budget<br />
- ein Leistungsträger -<br />
§ 17 SGB IX<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Ein Projekt für Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Pflegebudget<br />
§ 8 Abs.3 SGB XI<br />
Persönliches Budget<br />
- mehrere Leistungsträger -<br />
trägerübergreifend<br />
§ 17 SGB IX<br />
WIESO<br />
?<br />
NICHT<br />
MEHR<br />
BUDGETNEHMER<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
1
non response<br />
Regelmäßige Treffen Koordinierungsbüros / Projektmanagement (protokolliert)<br />
Gesprächsnotizen<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Hypothesen<br />
Hypothesen durch MA in Koordinierungsbüros reflektiert, erfahrungsgeleitet bestätigt und<br />
ergänzt<br />
Ergebnisse<br />
Gestützt durch mündlich schriftliche Befragung „Gründe für Nichtteilnahme am<br />
Integrierten Budget“ (9 von 15 namentlich bekannten Interessenten aus<br />
Beratungssituationen)<br />
Ergebnisse<br />
• Rahmenbedingungen des Modellprojektes<br />
sind Gründe für eine Nichtteilnahme<br />
– Begrenzte Laufzeit<br />
– Begrenztes Einzugsgebiet<br />
– Teilnahme an der Begleitforschung<br />
– Prozeßcharakter<br />
– Keine Bezahlung für Angehörige<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Ergebnisse<br />
• Es bestehen praktikable Hilfearrangements<br />
-Veränderung ist nicht erwünscht<br />
– Zufriedenheit mit bestehendem<br />
Hilfearrangement<br />
– Hilfearrangements z.T. im Ermessenspielraum<br />
(Arbeitgebermodell)<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Ergebnisse<br />
Rahmenbedingungen des Modellprojektes<br />
sind Gründe für eine Nichtteilnahme<br />
Potentielle BudgetnehmerInnen haben<br />
Sorge vor Überforderung im Umgang<br />
mit dem Integrierten Budget<br />
Es bestehen praktikable Hilfearrangements<br />
-Veränderung ist nicht erwünscht<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Ergebnisse<br />
• Potentielle BudgetnehmerInnen haben<br />
Sorge vor Überforderung im Umgang<br />
mit dem Integrierten Budget<br />
– Dies gilt besonders bei Personen mit prekärem<br />
Netzwerk<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
Faktor Vertrauen<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2006<br />
2
Hilfe so gestalten, dass<br />
sie wirklich passt<br />
AG 1<br />
Bericht <strong>zum</strong><br />
<strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
Annerose Siebert<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />
6.- 7.12.2007 Bonn<br />
Im Bereich „Hilfen für Menschen mit<br />
Behinderungen“ bedeuten passgenaue<br />
Hilfen:<br />
Personenzentrierte<br />
Förderung<br />
effizienter<br />
Mitteleinsatz<br />
NutzerInnenzufriedenheit<br />
Selbstbestimmung<br />
und Teilhabe<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 3<br />
Zur Bedeutung des Bereichs „Pflege“<br />
im Kontext<br />
der neuen Leistungsform „Budget“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 5<br />
Persönliches Budget<br />
- ein Leistungsträger -<br />
§ 17 SGB IX<br />
Komplexleistung<br />
Teilhabe<br />
Pflegebudget<br />
§ 8 Abs.3 SGB XI<br />
Persönliches Budget<br />
- mehrere Leistungsträger -<br />
trägerübergreifend<br />
§ 17 SGB IX<br />
Pflege<br />
Selbstbestimmung und<br />
Teilhabe<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 4<br />
Begleitung und Auswertung der Erprobung<br />
trägerübergreifender Persönlicher Budgets<br />
Metzler, H.; Meyer, T.; Rauscher, C.; Schäfers, M.; Wansing, G.<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 6
Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />
trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />
Bei etwa 28 % aller BudgetnehmerInnen (n=809)<br />
wird ein Pflegebedarf angegeben. Dieser Personenkreis setzt sich<br />
zusammen aus:<br />
• 11% mit einem Pflegebedarf unterhalb der Pflegestufe I<br />
• 26% in Pflegestufe I<br />
• 30% in Pflegestufe II<br />
• 33% in Pflegestufe III<br />
Unter den BudgetnehmerInnen mit Pflegebedarf sind vorwiegend<br />
Menschen mit Körperbehinderung (davon <strong>zum</strong>eist mit der<br />
Pflegestufe III) und Menschen mit geistiger Behinderung (davon<br />
<strong>zum</strong>eist mit der Pflegestufe I oder II)<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 7<br />
Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />
trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />
Einfachzuständigkeit<br />
95%<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 9<br />
Ergebnisse der Begleitforschung<br />
Persönliches Budget<br />
Trägerübergreifend<br />
5%<br />
(n=847)<br />
In 15 Fällen wurde Pflegesachleistung als Budgetbestandteil eines<br />
Trägerübergreifenden Budgets bewilligt<br />
In 21 Fällen wurde Geldleistung als Budgetbestandteil eines<br />
Trägerübergreifenden Budgets bewilligt<br />
aufstockende Zahlung durch den Sozialhilfeträger<br />
Abrechnung bei Pflegesachleistung direkt mit dem<br />
Leistungserbringer -analog <strong>zum</strong> bestehenden<br />
Sachleistungsprinzip<br />
in zwei Fällen formal Vergabe von Gutscheinen<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 11<br />
Ergebnisse der Begleitforschung „Erprobung<br />
trägerübergreifender Persönlicher Budgets“<br />
Anteil der Menschen mit Körperbehinderungen in den<br />
Modellregionen am höchsten, in denen sich der Sozialhilfeträger<br />
sich bereit erklärt hat den Differenzbetrag zwischen<br />
Geldleistungshöhe und Sachleistungshöhe zu übernehmen<br />
- über Leistungen der Hilfe zur Pflege (§§ 61 ff SGB XII)<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 8<br />
Beteiligte Leistungsträger<br />
Trägerübergreifend<br />
Sozialhilfeträger, Pflegeversicherung<br />
Sozialhilfeträger, Krankenversicherung<br />
Sozialhilfeträger, Integrationsamt<br />
Sozialhilfe, Pflegeversicherung, Integrationsamt<br />
Sozialhilfe, Krankenversicherung, Pflegeversicherung<br />
Sozialhilfe, Agentur für Arbeit<br />
Sozialhilfe, Jugendhilfe<br />
Sozialhilfe, Krankenversicherung, Rentenversicherung,<br />
Integrationsamt, Pflegeversicherung<br />
Leistungen in Budgetform nach SGB IX<br />
„Bei der Ausführung des Persönlichen Budgets sind nach<br />
Maßgabe des individuell festgestellten Bedarfs die<br />
Rehabilitationsträger, die Pflegekassen und die<br />
Integrationsämter beteiligt.“<br />
Leistungen der Pflegeversicherung<br />
§ 17 Abs.2 Satz 2 SGB IX<br />
... dürfen nur in Form von Gutscheinen zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
§ 35a SGB XI<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 12<br />
44<br />
35<br />
2<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1
Selbstbestimmung und Teilhabe - die Ziele des SGB IX -<br />
auch für Menschen mit Pflege und Unterstützungsbedarf !<br />
Angesichts der Hilfskonstruktionen wird die Bedeutung<br />
dieser Leistung für den genannten Personenkreis deutlich<br />
männlich<br />
54 %<br />
n= 847<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 13<br />
Verteilung der Geschlechter<br />
weiblich<br />
46 %<br />
männlich<br />
60%<br />
n=15<br />
Welche Leistungen wurden im<br />
Integrierten Budget abgefragt<br />
weiblich<br />
40 %<br />
Budget mit zwei Leistungen Anzahl<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß 4<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB V 3<br />
Pflegebudget + Fahrtkosten SGB XII 1<br />
Pflegebudget + Physiotherapie SGB V 1<br />
Budgets mit drei Leistungen Anzahl<br />
Pflegebudget + Hilfe nach Maß + Hilfe zur Pflege 6<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 17<br />
Psychische<br />
Erkrankung<br />
43%<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
n= 845<br />
Art der Behinderung (vorrangig)<br />
Sonstige<br />
Behinderung<br />
7%<br />
Körperbehinderung<br />
19%<br />
Geistige<br />
Behinderung<br />
31%<br />
Geistige<br />
Behinderung<br />
14%<br />
n=15<br />
Alter der BudgetnehmerInnen<br />
unter 20-29 30-39 40-49 50-59 über<br />
20 Jahre Jahre Jahre Jahre 60<br />
Jahre<br />
Jahre<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Körperbehinderung<br />
86%<br />
unter 20-29 30-39 40-49 50-59 über<br />
20 Jahre Jahre Jahre Jahre 60<br />
Jahre<br />
Jahre<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 16<br />
ARBEITGEBERINNENMODELL<br />
Bisherige Leistung Budgetlösung Budgethöhe<br />
• Pflegesachleistung<br />
• Stufe II<br />
• Hilfe zur Pflege<br />
• ambulante<br />
Eingliederungshilfe<br />
Besonderheit: ein Teil<br />
der<br />
Eingliederungshilfe<br />
wird bereits als<br />
Budget ausgezahlt<br />
ArbeitgeberInnenmodell<br />
50% Stelle<br />
vier Personen auf<br />
mini-Job Basis<br />
Besonderheit:<br />
- gleichgeschlechtliche<br />
Hilfe<br />
- Mitversorgung<br />
eines Haustieres<br />
möglich<br />
(psychische<br />
Stabilität)<br />
Budgethöhe<br />
entspricht der<br />
Sachleistungshöhe<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 18
„... man ist dann nicht mehr so das Objekt<br />
der sogenannten >Fachlichkeit
„... dass ich mit der Geldleistung frei verfügen<br />
kann und nicht gebunden bin an Module und mir<br />
vorschreiben lassen muss von dem Dienst,<br />
dass ich nur in diesen Modulen abrechnen muss.<br />
<strong>Das</strong> hätte mir nicht die Freiheit gegeben die ich<br />
brauche um mein Leben<br />
zu gestalten.<br />
Es war natürlich enorm viel weniger<br />
an Geld;<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 25<br />
Lernen Hilfe anzunehmen<br />
– Eltern für Ihre Kinder<br />
•„ ... Man kann nicht ein Leben lang vierundzwanzig Stunden parat<br />
stehen. ......man möchte ja nicht so viele Personen haben ...“<br />
– Ehepartner füreinander<br />
•„...mehr Akzeptanz Hilfe auch von anderen anzunehmen ... da ist das<br />
Budget eine unheimliche Chance ...“<br />
– Alleinstehende hinsichtlich des Erhalts ihrer<br />
Ressourcen<br />
•„ ...also es geht zwar auch nicht an jedem Tag... aber - ich kann eben<br />
schon absehen, wann es nicht mehr geht und da ist es schon besser wenn<br />
ich jetzt schon lerne etwas zu delegieren ...ich bin es ja auch nicht<br />
gewöhnt.“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 27<br />
Lernen Hilfe zu organisieren<br />
„<strong>Das</strong> Schwierigste für für mich am Anfang<br />
in der eigenen Wohnung<br />
war zu gucken was ich eigentlich will!<br />
Vorher war ich gewohnt ein Angebot rauszusuchen.<br />
Jetzt muß ich selbst organisieren<br />
- aber es ist besser.“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 29<br />
Budgets als Lernfelder für alle<br />
Beteiligten....<br />
4<br />
1<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Anbieter Lernfelder..<br />
Träger<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 26<br />
3<br />
Netzwerke<br />
„...das geht so einfach nicht mehr -<br />
und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns<br />
langsam um orientieren müssen -langsam lösen<br />
und andere Hilfen in Anspruch nehmen ...“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 28<br />
Lernen Verantwortung für<br />
andere zu übernehmen<br />
„Man lernt aber auch , dass man selbst guckt was<br />
nun möglich und was verträglich für die Mitarbeiter ist.<br />
Jedenfalls war es bei mir so.<br />
ich geh mit den Mitarbeitern jetzt<br />
teilweise auch besser um,<br />
einfach weil’s möglich ist.<br />
Da gucke ich auch stärker mit drauf. Wenn man sich<br />
die Leute aussucht, dann hat<br />
man auch ein größeres Interesse daran, dass es dann auch<br />
gut funktioniert.<br />
<strong>Das</strong> ist ja auch wieder so ein Selbstläufer.“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 30<br />
2
Nutzerdefinierte Qualität<br />
– Sicherheit<br />
–„ ..den kenn ich ja schon zig Jahre, da weiß man was man hat, man<br />
weiß aber nicht was man kriegt!“<br />
– Kontinuität der Personen<br />
– „...die Kontinuität ist sagenhaft wichtig - für meine Lebensqualität -.<br />
Darum geht es ein Stück“<br />
– Flexibilität der Leistung<br />
–„es funktioniert einfach besser, weil in gewisser weise weniger<br />
aufgeschoben werden muß.“<br />
–„es ist ein Merkmal von guter Pflege, wenn es geht, dass man auch mal<br />
was anders haben möchte.“<br />
– Gleichgeschlechtliche Pflege<br />
–„das macht was aus, man verhält sich ein Stück weit anders.“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 31<br />
„Wichtig ist es gepflegt zu sein.<br />
Dazu gehört für mich nicht zu miefen und saubere<br />
Klamotten anzuhaben.“<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 33<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit !<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />
6.- 7.12.2007 Bonn<br />
„gute Pflege“ beinhaltet die Befriedigung von<br />
Grundbedürfnissen<br />
– umfassende Hygiene<br />
– körperliches Wohlbefinden<br />
– einfühlsamer Umgang<br />
Anbieter<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 32<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
1<br />
4<br />
Lernfelder<br />
2<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.12.2007 Bonn 34<br />
3<br />
Träger<br />
Netzwerke
1<br />
Case Management und<br />
Autonomie<br />
Impulsreferat<br />
Forum 3<br />
Thomas Pfundstein, Annerose Siebert<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget<br />
6.- 7. Dez. 2007 in Bonn<br />
Conditio sine qua non personaler Autonomie<br />
Willensfähigkeit<br />
bestehend aus:<br />
- Willensmöglichkeit<br />
- Willensfreiheit<br />
Personale Autonomie<br />
Handlungsautonomie<br />
bestehend aus:<br />
- Entscheidungsoptionen<br />
- Realisierungsressourcen<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 3<br />
ANSIEDLUNG<br />
DES CASE MANAGEMENTS<br />
QUALITÄT DER WAHRNEHMUNG<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 5<br />
2<br />
Case Management<br />
Definitionen<br />
…soll Fachkräfte im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen befähigen,<br />
unter komplexen Bedingungen<br />
Hilfemöglichkeiten abzustimmen<br />
und die vorhandenen<br />
institutionellen Ressourcen im<br />
Gemeinwesen oder Arbeitsfeld<br />
koordinierend heranzuziehen.<br />
Aufgabe ist es, ein zielgerichtetes<br />
System von Zusammenarbeit zu<br />
organisieren, zu kontrollieren und<br />
auszuwerten, das am konkreten<br />
Unterstützungsbedarf der<br />
einzelnen Person ausgerichtet ist<br />
und an deren Herstellung die<br />
betroffene Person konkret beteiligt<br />
wird. Def. DGCC<br />
(autonome) Person<br />
Geprägt durch<br />
– Lebensgeschichte<br />
(Biographie)<br />
– und Lebensentwurf<br />
(Perspektiven)<br />
Orientiert an<br />
– Sinn und Werten<br />
Bedingt durch<br />
– existenzielle Bedarfe<br />
(Essen, Wohnen etc.)<br />
– individuelle Dispositionen<br />
Autonomie<br />
(Griech v. auto~selbst; nomos~Gesetz)<br />
damit eigentlich Eigengesetzlichkeit<br />
Für Kant ist die Autonomie des Willens<br />
alleiniges Prinzip aller moralischen<br />
Gesetze. Kants Freiheit des Willens ist<br />
gleichwohl an die reine praktische<br />
Vernunft gebunden:<br />
„<strong>Das</strong> Prinzip der Autonomie ist also: nicht<br />
anders zu wählen, also so, daß die<br />
Maximen seiner Wahl in demselben<br />
Wollen zugleich als allgemeines Gesetz<br />
mit begriffen sein“<br />
Grundlegung zur Metaphysik der Sitten II (1797)<br />
Kants Prinzip der Autonomie ist die Grundlage des<br />
modernen<br />
Individualismus<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 2<br />
Person und Umwelt<br />
Umwelt<br />
Bietet<br />
– materielle,<br />
– soziale,<br />
– ökonomische<br />
– und spirituelle Ressourcen<br />
begrenzt durch<br />
– Raum<br />
– Zeit<br />
– Ökonomie<br />
– soziale Struktur<br />
– Moral (Sitten und Recht)<br />
Case Management<br />
informiert, berät, vermittelt und moderiert zwischen<br />
Person und Umwelt<br />
Case Management<br />
Qualität der Wahrnehmung<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 4<br />
- Personenzentriertes Assessment<br />
• Medizinische, pflegerische, rehabilitative und soziale Bedarfe und<br />
individuelle Dispositionen (Bedürfnisse, Neigungen)<br />
• Kulturelles, ökonomisches und soziales Kapital der Person<br />
- Analyse des Ressourcenraums<br />
• Informelles Netzwerk, formelle Dienstleistungen des Marktes und<br />
des dritten Sektors, ökonomisches Ressourcen, Rechtansprüche.<br />
- Kulturelle Sensibilität<br />
• Würdigung kultureller Bedingtheit, Respekt vor Tabus<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 6
Verbraucherzentrale<br />
(Unna)<br />
6<br />
ANSIEDLUNG<br />
DES CASE MANAGEMENTS<br />
QUALITÄT DER PROZESSGESTALTUNG<br />
1<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 7<br />
Betreuungsbehörde<br />
(Erfurt)<br />
Sozialreferat und<br />
städtisches Klinikum<br />
(München)<br />
5<br />
Freiberufler<br />
5<br />
4<br />
Ansiedlung des CM<br />
im Pflegebudget<br />
Beratungsstelle<br />
„Älter Werden“<br />
(Kassel)<br />
Landratsamt<br />
Sozialdezernat<br />
(Annaberg, Marburg)<br />
Gesundheitsamt<br />
(Neuwied)<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 9<br />
1<br />
Kommune<br />
Dienstleister<br />
Ansiedlungsoptionen<br />
Selbsthilfe<br />
4<br />
2<br />
2<br />
Kostenträger<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 11<br />
3<br />
3<br />
Case Management<br />
Qualität der Prozessgestaltung (Aushandlung)<br />
- Themenzentrierte Kommunikation<br />
• Pflegebewältigung und Alltagsgestaltung<br />
• Delegation und Verantwortung<br />
- Verbindliche Prozessgestaltung<br />
• Zieldefinition über Kontraktgestaltung<br />
• Konsistenz und Transparenz im Verfahren, nicht über sondern mit<br />
dem Klienten entscheiden.<br />
• Zielorientiertes Handeln<br />
• Reflexion des Prozesses (Monitoring, Evaluation)<br />
• Verantwortungsklärung<br />
- Rollenidentität<br />
• Berufsethos, professionelle Distanz, Entscheidungsunabhängigkeit<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 8<br />
1 Mainz:<br />
- Club Behinderter und ihrer Freunde<br />
- ZsL-Zentrum für selbstbestimmtes Leben<br />
- Gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialarbeit mbH<br />
Ansiedlung des CM<br />
im integrierten Budget<br />
Neuwied:<br />
- Heinrich Haus GmbH<br />
- Lebenshilfe e.V.<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 10<br />
Integriertes Budget:<br />
- Ansiedlung des Case Managements bei ausgewählten Anbietern<br />
der Behinderten(selbst-)hilfe<br />
- Aufbau auf bestehende Strukturen<br />
- Wahlmöglichkeit für potentielle BudgetnehmerInnen<br />
- Einbezug peer counselling<br />
Kulturelle Sensibilität<br />
Erste wichtige Erfahrungen:<br />
- Wahlmöglichkeit wurde als Stärkung der Autonomie<br />
wahrgenommen<br />
- Ansiedlungsoption hatte Vor- und Nachteile; Fazit: positiv<br />
- peer counselling als ein Bestandteil in einem organisierten<br />
Netzwerk von Vorteil<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 12<br />
2
1<br />
Gate Keeper<br />
Social Support<br />
- welche Leistungsansprüche bestehen?<br />
- CM = Vermittler<br />
- soziale Unterstützung<br />
des vorhandenen Netzwerks<br />
Funktionen des<br />
Case Management<br />
2<br />
Broker<br />
- CM makelt schätzt<br />
4<br />
ab, welche Hilfen zur<br />
Verfügung stehen<br />
Advocacy<br />
- CM ist situativ Anwalt, Vertreter<br />
der Rechte des Klienten<br />
3<br />
- gleichzeitig Entwicklung von Bewältigungsstrategien<br />
(„Empowerment“); dies erfordert ausreichende<br />
Kenntnisse über das Versorgungssystem<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 13<br />
1 Assessment (Ergebnis RAI)<br />
• Anleitung bei der Körperpflege<br />
• Dehydratationsrisiko (Trinkverhalten)<br />
• Haus bietet Sturzgefahren<br />
• Inkontinenz<br />
• Multimedikation (13 Präparate)<br />
• Dekubitusprophylaxe erforderlich<br />
• Hoher Betreuungsbedarf<br />
• mangelnde Verlässlichkeit des Pflegedienstes<br />
Vereinbarte Ziele<br />
Stabilisierung Pflegesituation<br />
Wohlbefinden Klientin fördern<br />
Sturzgefahren mindern<br />
Kommunikation Pflegedienst<br />
verbessern<br />
Frau W. – fortgeschrittene Demenz (Alzh.)<br />
Ressourcenraum<br />
Leistungsbereite Nachbarschaft<br />
Hohes Engagement der Tochter<br />
Flexible Leistungsgestaltung durch Budget<br />
Verhandlungsbreiter Pflegedienst<br />
Tagespflege Demenz vorhanden<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 15<br />
2<br />
4. Symposium <strong>zum</strong> Pflegebudget - 6.- 7.Dez.2007 Bonn 14
Regionale<br />
Abschlussveranstaltung<br />
Mainz<br />
23. Juni 2008<br />
Prof. Dr. Thomas Klie<br />
Annerose Siebert<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Leistungen der Pflegeversicherung in Budgetform<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Projektverlauf<br />
2005 2006 2007 2008<br />
06/05<br />
Start<br />
Neuwied<br />
PB Standort<br />
Neuwied<br />
01/06<br />
Start<br />
Mainz<br />
Auswahl<br />
non response<br />
- Zusatzerhebung<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
15<br />
BudgetnehmerInnen<br />
Koordinierungsbüro / Case Management<br />
Projektende<br />
Was erwartet Sie?<br />
• Konzeptioneller Rahmen<br />
– Leistungen der Pflegeversicherung in<br />
Budgetform<br />
– Case Management<br />
– Projektverlauf<br />
• Ergebnisse der Begleitforschung<br />
– Budgetkombinationen und Teilnehmerzahlen<br />
– Wirkungen und Lernfelder<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Case Management<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Budgetkombinationen und Teilnehmerzahlen<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
1
Datengrundlage<br />
Qualitative<br />
Erhebung<br />
39 Interviews<br />
(17 Personen,<br />
Zeitraum 2 Jahre)<br />
2 Gruppendiskussionen<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Budgets wirken …<br />
Budget<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Standardisierte<br />
Erhebung<br />
Wirkungen auf Anbieterebene<br />
74 Erhebungen<br />
- 15 Budgetnehmer<br />
(mind. 3<br />
Erhebungszeitpunkte)<br />
- 9 Nichtteilnehmer<br />
- 2 Träger<br />
…Reaktionen<br />
… … …<br />
Standardisierte<br />
Erhebung<br />
Protokolle<br />
- Treffen der<br />
Koordinierungsbüros<br />
- Arbeitstreffen<br />
-Veranstaltungen<br />
- Aktenlage<br />
Veränder<br />
-ung<br />
• Budgets schaffen neue Angebote. Hilfen können<br />
bedürfnisorientiert erbracht werden.<br />
– Flexiblere Angebote (Zeit, Umfang, Art und Weise)<br />
– Bessere Vernetzung der Hilfen ist möglich<br />
• Budgets verändern Haltungen. Dies hat Auswirkungen auf<br />
die Gestaltung von:<br />
– Angebote, Kundenorientierung, Arbeitsabläufe,<br />
Vernetzung<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Budgets als Lernfelder für alle Beteiligten....<br />
4<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
1<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Anbieter Lernfelder<br />
Träger<br />
Wirkungen auf der Einzelfallebene<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
3<br />
Netzwerke<br />
• <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET stärkt die Autonomie von<br />
Menschen mit Pflege und Unterstützungsbedarf.<br />
• Selbstbestimmte Lebensführung und Teilhabe am Leben in<br />
der Gesellschaft bei Pflege- und Unterstützungsbedarf ist<br />
im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET besser möglich als im<br />
Sachleistungsbezug.<br />
• <strong>Das</strong> <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET ermöglicht die Integration<br />
von Hilfen in alltägliche Abläufe.<br />
Wirkungen auf der Netzwerkebene<br />
• Menschen mit lebenslangen Behinderungen haben andere<br />
Netzwerke als Menschen mit spät erworbenen<br />
Behinderungen.<br />
• Sensibler Umgang mit bestehenden Beziehungsnetzwerken<br />
ist notwendig, um deren Stabilität zu erhalten.<br />
• Flankierende Unterstützungsleistungen von Freunden und<br />
Familie lassen sich mit dem <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
besser vereinen als mit einem Arrangement im<br />
Sachleistungsbezug.<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
2<br />
2
Wirkungen auf der Trägerebene<br />
• Anpassung des „Hilfe nach Maß“ an aktuelle Vorgaben<br />
erforderlich – <strong>INTEGRIERTE</strong>S BUDGET hilfreich (RLPspezifisch)<br />
– Zielvereinbarung<br />
• Grundsatz ambulant vor stationär „erhält ein Gesicht“<br />
• Budgetgedanke wird in der Hilfelandschaft verankert<br />
– über die Eingliederungshilfe hinaus<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Wenn ich’s jetzt mal mit so einer Waagschale vergleichen<br />
könnte, die Seite wo Selbstbestimmung ist, die ist oben. Die<br />
andere, wo ich bestimmt werde, die ist unten. Aber die<br />
kommen sich schon ein bisschen näher und näher. Auch<br />
durch das <strong>INTEGRIERTE</strong> BUDGET sind es schon einige<br />
Zentimeter geworden.<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Budgetnehmer IB<br />
Case Management im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
• Gekennzeichnet durch eine begleitend, zurücknehmende<br />
Haltung<br />
• Rollenklärung und Autorisierung wesentlich für einen<br />
gelingenden Prozess<br />
• Von den BudgetnehmerInnen überwiegend in<br />
anwaltschaftlicher Funktion erlebt<br />
• Individuelle Unterstützung, die zu gelingenden<br />
Hilfearrangements und veränderten Angeboten beiträgt<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
© AGP an der EFH Freiburg / Projekt Integriertes Budget<br />
2008<br />
Budgets in Sicht!<br />
Symposium Pflegebudget / Integriertes Budget<br />
Wir würden uns freuen,<br />
Sie am 16./17. Oktober 2008<br />
in<br />
Berlin<br />
wieder zu sehen!<br />
3
Übersicht: Datenerhebung im <strong>INTEGRIERTE</strong>N BUDGET<br />
1. Qualitative Erhebung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Person<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Frau M.<br />
Frau P.<br />
Gruppendiskussion Neuwied<br />
19.11.2007<br />
Funktion<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmer<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmerin<br />
Budgetnehmer<br />
Gesetzliche<br />
Betreuerin (Mutter)<br />
Gesetzliche<br />
Betreuerin<br />
(Berufsbetreuung)<br />
Erstinterview<br />
06.09.2006<br />
06.10.2006<br />
13.07.2006<br />
14.03.2006<br />
06.09.2006<br />
15.03.2006<br />
14.03.2006<br />
13.07.2006<br />
06.09.2006<br />
11.07.2006<br />
25.08.2006<br />
10.03.2008<br />
11.03.2008<br />
Gruppendiskussion<br />
Mainz<br />
20.11.2007<br />
Zweitinterview<br />
27.03.2007<br />
(Kombiinterview)<br />
05.04.2007<br />
29.03.2007abgebrochen<br />
29.03.2007<br />
27.03.2007<br />
(Kombiinterview)<br />
03.04.2007<br />
(Kombiinterview)<br />
27.03.2007<br />
28.03.2007<br />
03.04.2007<br />
28.03.2007<br />
(Kombiinterview)<br />
27.03.2007<br />
28.03.2007<br />
29.03.2007<br />
03.04.2007<br />
Drittinterview<br />
11.03.2008<br />
25.03.2008<br />
13.03.2008 -<br />
abgebrochen<br />
11.03.2008<br />
11.03.2008<br />
Krankheitsbedingt<br />
nicht<br />
stattgefunden<br />
10.03.2008<br />
12.03.2008<br />
11.03.2008<br />
12.03.2008<br />
10.03.2008<br />
12.03.2008<br />
13.03.2008<br />
10.03.2008<br />
11.03.2008<br />
Open-Space-<br />
Veranstaltung<br />
25.09.2006
2. Standardisierte Erhebung<br />
BudgetnehmerIn<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Ersterhebung<br />
X<br />
X<br />
(X)<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
(X)<br />
X<br />
(X)<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Erhebung 2<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
-<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Erhebung 3<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Enderhebung<br />
Die Erhebungen wurden von den MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros<br />
durchgeführt. Zu einer Erhebungseinheit gehört die Erhebung <strong>zum</strong> Integrierten<br />
Budget und die Durchführung eines RAI HC 2.0 Assessments. Bei<br />
BudgetnehmerIn 6 ist die fehlende Einheit auf eine kürzere Laufzeit<br />
zurückzuführen. Bei BudgetnehmerIn 3, 9 und 11 wurde die Ersterhebung von<br />
einer Case Managerin des Pflegebudgetbüros in Neuwied durchgeführt.<br />
•Erhebung non response<br />
standardisiert: 10 Erhebungsbögen.<br />
•Befragung der Leistungsträger (Sozialhilfeträger)<br />
standardisiert, analog „Dokumentationsformular Leistungsträger der<br />
Forschungsstelle ‚Lebenswelten behinderter Menschen‘, Universität Tübingen –<br />
Universität Dortmund, Rehabilitationssoziologie“: 8 Erhebungsbögen.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X
Interviewleitfaden (1)<br />
Sie haben sich für das Integrierte Budget entschieden...<br />
Was ist bisher der größte Unterschied zu der Zeit „vorher“?<br />
Wenn Sie einmal an die Zeit denken, bevor Sie das Integrierte Budget hatten… Was<br />
haben Sie sich davon versprochen, als sie sich für das Integrierte Budget<br />
entschieden haben?<br />
Was waren Ihre Hauptgründe am IB teilzunehmen?<br />
Selbstbestimmung/Autonomie<br />
Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />
bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />
(Anleitung/Durchführung)<br />
Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />
Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />
Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />
Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />
Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />
Wenn sie sich den Bereich der Pflege jetzt noch mal genau anschauen. Was gehört<br />
für Sie zur Pflege?<br />
Medizinisch – pflegerisch<br />
Selbstpflege<br />
Hauswirtschaft<br />
Unterstützung bei der Gestaltung des Tages<br />
Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />
Wer führt die Pflege durch?<br />
Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />
Differenzierung in den Bereichen ?<br />
Vorher/Nachher<br />
Wenn Sie die Qualität Ihrer Pflege beurteilen sollten, wie würden Sie sich äußern?<br />
Differenzierung der Bereiche?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/organisieren. Was abgeben? (Organisation, Fachwissen,<br />
Abklärung)<br />
Hat sich für Sie mit dem Integrierten Budget die Qualität der Pflege verbessert/verschlechtert?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 12.03.2006<br />
Personal-<br />
Anleitung-<br />
Organisation-<br />
Finanz-<br />
Anleitung /<br />
Durchführung
Case Management<br />
Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />
da... Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />
Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />
Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />
Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />
Organisation<br />
Verhandlung<br />
Umsetzung<br />
Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />
Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />
Auf was hätten Sie verzichten können?<br />
Wenn Sie jetzt noch einmal an die Bedarfserhebung und die damit verbundenen<br />
Fragebögen denken... War die Bedarfserhebung für Sie hilfreich?<br />
Gab es Bereiche die Ihnen gefehlt haben?<br />
Gab es Bereiche die sie überflüssig fanden?<br />
Haben Sie Kritik an der Bedarfserhebung? (positiv/negativ)<br />
Wenn Sie einen Wunsch zur Gestaltung der Bedarfserhebung weitergeben könnten, was<br />
würden Sie sich wünschen?<br />
Versorgungssituation<br />
Zum Abschluss noch einige Fragen zu Ihrer Versorgungssituation…<br />
Ist das Budget, was sie erhalten, ausreichend um Ihren Hilfebedarf zu decken?<br />
Gab es die Möglichkeit, die Form von Hilfe einzukaufen, die sie brauchen?<br />
Angebot vorhanden?<br />
Kompromisse gemacht?<br />
Wie wohnen Sie? (Wohnumfeld)<br />
Allein<br />
Betreutes Wohnen<br />
Eigene Familie<br />
Eltern<br />
Welche Hilfen haben Sie sich organisiert? (Bezug zu vorher herstellen!)<br />
Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />
Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />
Welche Hilfen hatten Sie vor Eintritt in das Modellprojekt? (Bezug zu vorher<br />
herstellen!)<br />
Sie sind Teilnehmerin im Integrierten Budget…<br />
Eine Grundvoraussetzung zur Teilnahme ist ja das Vorhandensein einer<br />
Behinderung und eine von der Pflegekasse anerkannte Pflegestufe.<br />
Was für eine Behinderung haben Sie?<br />
In welche Pflegestufe wurden Sie eingeordnet?<br />
Welche weiteren Leistungen erhalten Sie? Welche davon in Budgetform?<br />
Würden Sie mir bitte noch Ihren Jahrgang nennen?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 12.03.2006
Interviewleitfaden (2)<br />
Sie erhalten jetzt seit ........das Integrierte Budget. Wie lebt es sich damit im Alltag?<br />
Hat sich seit meinem letzten Interview etwas verändert?<br />
Wenn ja, was?<br />
• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />
Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />
Selbstbestimmung/Autonomie<br />
Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />
bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />
(Anleitung/Durchführung)<br />
Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />
Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />
Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />
Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />
Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />
Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />
- Medizinische Pflege<br />
- Care<br />
Hat sich in diesem Bereich etwas seit meinem letzten Besuch verändert?<br />
Wer führt die Pflege durch?<br />
Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />
Differenzierung in den Bereichen ?<br />
Vorher/Nachher<br />
Worauf kommt es Ihnen besonders an? Was sind für Sie Merkmale guter Pflege?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 20.03.2007<br />
Personal-<br />
Anleitung-<br />
Organisation-<br />
Finanz-<br />
Anleitung /<br />
Durchführung
Case Management<br />
Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />
da...<br />
Haben Sie seit meinem letzten Besuch Unterstützungsbedarf gehabt?<br />
Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />
Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />
Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />
Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />
Organisation<br />
Verhandlung<br />
Umsetzung<br />
Haben sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />
Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />
Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />
Auf was hätten Sie verzichten können?<br />
Versorgungssituation<br />
Haben Sie die Hilfen, die sie benötigen?<br />
Umfang<br />
Personen<br />
Zeiten<br />
Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />
Hat sich an Ihrer Wohnsituation etwas verändert?<br />
Hat sich in der Organisation ihrer Hilfen etwas verändert - seit meinem letzten<br />
Besuch?<br />
Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, Sonstige)<br />
Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 20.03.2007
Interviewleitfaden (3)<br />
Hat sich seit meinem letzten Interview etwas verändert? (Hilfegestaltung,<br />
Gesundheit, etc. )<br />
Wenn ja, was?<br />
• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />
Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />
Selbstbestimmung/Autonomie<br />
Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />
bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />
(Anleitung/Durchführung)<br />
Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />
Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />
Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />
Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />
Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />
Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />
- Medizinische Pflege<br />
- Care<br />
Hat sich in diesem Bereich etwas seit meinem letzten Besuch verändert?<br />
Wer führt die Pflege durch?<br />
Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />
Differenzierung in den Bereichen ?<br />
Vorher/Nachher<br />
Worauf kommt es Ihnen besonders an? Was sind für Sie Merkmale guter Pflege?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 20.03.2007<br />
Personal-<br />
Anleitung-<br />
Organisation-<br />
Finanz-<br />
Anleitung /<br />
Durchführung
Case Management<br />
Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />
da...<br />
Haben Sie seit meinem letzten Besuch Unterstützungsbedarf gehabt?<br />
Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />
Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />
Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />
Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />
Organisation<br />
Verhandlung<br />
Umsetzung<br />
Haben sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />
Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />
Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />
Auf was hätten Sie verzichten können?<br />
Versorgungssituation<br />
Haben Sie die Hilfen, die sie benötigen?<br />
Umfang<br />
Personen<br />
Zeiten<br />
Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />
Hat sich an Ihrer Wohnsituation etwas verändert?<br />
Hat sich in der Organisation ihrer Hilfen etwas verändert - seit meinem letzten<br />
Besuch?<br />
Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />
Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 20.03.2007
Aus den Erfahrungen, die sie mit dem Integrierten Budget gemacht haben –<br />
würden Sie sich wieder für das Integrierte Budget entscheiden?<br />
• Wenn ja:<br />
Was hat sich in dieser Zeit mit dem Budget verändert.<br />
Können Sie mir die drei für sie wichtigsten Erfahrungen sagen?<br />
• Wenn nein:<br />
Was für Erfahrungen haben Sie bewogen, sich nicht wieder für das Integrierte<br />
Budget zu entscheiden?<br />
Im Integrierten Budget haben sie die Leistungen der Pflegeversicherung und die .....<br />
als persönliches Geld auf ihr Konto erhalten.<br />
• Wie sind sie damit zurechtgekommen?<br />
• Gab es Probleme damit, dass Sie das Geld auf ihrem Konto hatten?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 20.03.2007
Interviewleitfaden (Kombileitfaden 1 & 2)<br />
Sie haben sich für das Integrierte Budget entschieden ...<br />
Was ist bisher der größte Unterschied zu der Zeit „vorher“?<br />
Wenn Sie einmal an die Zeit denken, bevor Sie das Integrierte Budget hatten … Was<br />
haben Sie sich davon versprochen, als sie sich für das Integrierte Budget<br />
entschieden haben?<br />
Was waren Ihre Hauptgründe am IB teilzunehmen?<br />
• (Sie haben vor Eintritt ins Integrierte Budget die Geldleistung der<br />
Pflegeversicherung gewählt. Was waren die Gründe hierfür?)<br />
Selbstbestimmung/Autonomie<br />
Wenn Sie Ihre Einflußmöglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Hilfen betrachten. Wer<br />
bestimmt die Art und Weise, wie die Unterstützung gestaltet wird?<br />
(Anleitung/Durchführung)<br />
Wer sucht den Mitarbeiter/Assistenten aus?<br />
Wer übernimmt Einarbeitung und Anleitung?<br />
Wer bestimmt den zeitlichen Ablauf der Hilfen? Wer bestimmt die Aufgabengebiete?<br />
Wer organisiert die im Finanzbereich anfallenden Arbeiten?<br />
Sind Sie mit dieser Gestaltung Ihrer Hilfen zufrieden?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/Was abgeben?<br />
Wenn sie sich den Bereich der Pflege jetzt noch mal genau anschauen. Was gehört<br />
für Sie zur Pflege?<br />
Medizinisch – pflegerisch<br />
Selbstpflege<br />
Hauswirtschaft<br />
Unterstützung bei der Gestaltung des Tages<br />
Wie ist bei Ihnen die Pflege organisiert?<br />
Wer führt die Pflege durch?<br />
Wie ist die Pflege in Ihren Tagesablauf eingebunden? Wann findet Ihre Pflege statt?<br />
Differenzierung in den Bereichen ?<br />
- care<br />
- cure<br />
Vorher/Nachher<br />
Wenn Sie die Qualität Ihrer Pflege beurteilen sollten, wie würden Sie sich äußern?<br />
Differenzierung der Bereiche?<br />
Wo wünschen Sie sich mehr oder weniger Unterstützung?<br />
Was würden Sie gern selber tun/organisieren. Was abgeben? (Organisation, Fachwissen,<br />
Abklärung)<br />
Hat sich für Sie mit dem Integrierten Budget die Qualität der Pflege verbessert/verschlechtert?<br />
Was sind für sie Merkmale guter Pflege? Worauf kommt es Ihnen besonders an?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.<br />
Personal-<br />
Anleitung-<br />
Organisation-<br />
Finanz-<br />
Anleitung /<br />
Durchführung
Case Management<br />
Im Integrierten Budget sind die Mitarbeiterinnen in den Koordinierungsbüros für Sie<br />
da ... Wobei haben Ihnen die Mitarbeiterinnen geholfen?<br />
Beratung/Information (Leistungsvoraussetzung)<br />
Bedarfsermittlung (Bedarfsfeststellung, Lebenswelt einbezogen, Alternativen, Mediation)<br />
Hilfeplanung (Lebenswelt einbezogen?)<br />
Organisation<br />
Verhandlung<br />
Umsetzung<br />
Sind Sie mit dem Angebot zufrieden<br />
Was hätten Sie sich noch gewünscht?<br />
Auf was hätten Sie verzichten können?<br />
Haben Sie sich andere Unterstützung organisiert?<br />
Wie wurde die Unterstützung Koordiniert? (selbst / CM)<br />
Wenn Sie jetzt noch einmal an die Bedarfserhebung und die damit verbundenen<br />
Fragebögen denken ... War die Bedarfserhebung für Sie hilfreich?<br />
Gab es Bereiche die Ihnen gefehlt haben?<br />
Gab es Bereiche die sie überflüssig fanden?<br />
Haben Sie Kritik an der Bedarfserhebung? (positiv/negativ)<br />
Wenn Sie einen Wunsch zur Gestaltung der Bedarfserhebung weitergeben könnten, was<br />
würden Sie sich wünschen?<br />
Versorgungssituation<br />
Zum Abschluss noch einige Fragen zu Ihrer Versorgungssituation …<br />
Ist das Budget, was sie erhalten, ausreichend um Ihren Hilfebedarf zu decken?<br />
Gab es die Möglichkeit, die Form von Hilfe einzukaufen, die sie brauchen?<br />
Angebot vorhanden?<br />
Kompromisse gemacht?<br />
Haben sie die Hilfen die sie benötigen?<br />
Was sollte ein Dienstleister anbieten, damit sie bei ihm Hilfen einkaufen?<br />
Wie wohnen Sie? (Wohnumfeld)<br />
Allein<br />
Betreutes Wohnen<br />
Eigene Familie<br />
Eltern<br />
Welche Hilfen haben Sie sich organisiert? (Bezug zu vorher herstellen!)<br />
Professionell (Pflegedienst, professionelle Dienste, sonstige)<br />
Familiär (Partner, Kinder, andere Angehörige – Freunde, Nachbarn, Ehrenamtliche)<br />
Welche Hilfen hatten Sie vor Eintritt in das Modellprojekt? (Bezug zu vorher<br />
herstellen!)<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.
Sie sind Teilnehmerin im Integrierten Budget …<br />
Eine Grundvoraussetzung zur Teilnahme ist ja das Vorhandensein einer<br />
Behinderung und eine von der Pflegekasse anerkannte Pflegestufe.<br />
Was für eine Behinderung haben Sie?<br />
In welche Pflegestufe wurden Sie eingeordnet?<br />
Welche weiteren Leistungen erhalten Sie? Welche davon in Budgetform?<br />
Würden Sie mir bitte noch Ihren Jahrgang nennen?<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget; AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte<br />
Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 23.03.2007 Kombinierte Befragung bei spätem Eintritt in das IB.
Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />
Pflege (AGP) in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für<br />
angewandte Sozialwissenschaft e.V.<br />
Name: Koordinierungsbüro:<br />
Ersterhebung<br />
Budgetnehmer<br />
Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />
Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. (FIFAS)<br />
Erasmusstr. 16; 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761 / 28 83 64; Fax: 0761 / 29 27 493<br />
e-mail: info@fifas.de; web: www.fifas.de<br />
Case Manager:<br />
Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg<br />
Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />
Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />
e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de
Grundlegende Informationen:<br />
Ihre Stadt/Ihr Landkreis nimmt an einem Modellvorhaben teil, mit dem Möglichkeiten erprobt werden, die zu einer Verbesserung<br />
der Versorgung von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf führen sollen. Für die Durchführung des Modellvorhabens gibt es<br />
eine gesetzliche Grundlage (§ 8, Abs. 3, SGB XI). <strong>Das</strong> Vorhaben wird im Auftrag der Pflegekassen durchgeführt.<br />
In diesem Zusammenhang benötigen wir von Ihnen einige Auskünfte, die über Ihre Angaben im Rahmen des Antrags- und<br />
Begutachtungsverfahrens hinausgehen. Die Auskünfte, die wir jetzt von Ihnen bekommen möchten, werden nicht für die<br />
Einstufungen berücksichtigt. Sie dienen ausschließlich der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojektes und werden<br />
von unabhängigen Forschungsinstituten ausgewertet. Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng<br />
vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Auswertungen berücksichtigt.<br />
MitarbeiterIn: Zunächst zu der pflegebedürftigen Person:<br />
MitarbeiterIn: bitte eintragen:<br />
Datum des Interviews:<br />
_______________________________<br />
<strong>Das</strong> Interview wurde begonnen um (aktuelle Uhrzeit):<br />
______ : ______ Uhr<br />
Standort (Landkreis/Stadt):<br />
Landkreis Neuwied Stadt Mainz<br />
2
MitarbeiterIn: bitte eintragen: Mit wem wird das Gespräch geführt? Vorzugsweise sollte es mit der<br />
pflegebedürftigen Person selbst geführt werden. Wenn dies nicht oder nur schwer möglich ist, können<br />
auch andere Personen einbezogen werden, die über die Situation der pflegebedürftigen Person Bescheid<br />
wissen.<br />
alleine mit der pflegebedürftigen Person................................ Weiter mit der nächsten Frage<br />
mit der pflegebedürftigen Person und einer<br />
weiteren Person gemeinsam ................................<br />
alleine mit einer anderen Person................................<br />
Wenn das Gespräch (auch) mit einer anderen Person als dem Pflegebedürftigen geführt wird, wer ist<br />
das?<br />
ein/e Angehörige/r ................................................................ Welche/r?<br />
ein/e Mitarbeiter/in eines Pflegedienstes ................................<br />
ein/e Arzt/Ärztin ................................................................<br />
Andere Person: _________________________<br />
Interviewer: An welchem Ort wird das Interview geführt?<br />
Tochter<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-/Lebenspartner/in<br />
Anderer Angehöriger:<br />
_____________<br />
Bei der pflegebedürftigen Person zu Hause .........................................................................................<br />
Bei einer anderen Person zu Hause, die an Stelle oder zusammen mit der pflegebedürftigen<br />
Person das Interview führt ..............................................................................................................<br />
In einem Heim .......................................................................................................................................<br />
Im Krankenhaus ....................................................................................................................................<br />
Anderswo: ______________________________________________________________________<br />
3
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Aktuelle Pflegestufe:<br />
Härtefallregelung<br />
Stufe I Stufe II Stufe III<br />
Seit wann erhalten Sie diese Pflegestufe?<br />
Bei Neuanträgen dieses Datum bitte auch in der nächsten Frage eintragen!<br />
Monat<br />
Und wann wurden Ihnen das erste Mal Leistungen der Pflegeversicherung bewilligt?<br />
Monat<br />
Jahr<br />
Jahr<br />
4
4.<br />
27<br />
PB.<br />
Ich möchte über einige alltägliche Tätigkeiten in einer typischen Woche (z.B. die letzte oder vorletzte<br />
Woche) sprechen, z.B. über Körperpflege, Einkaufen oder Ernährung.<br />
Konnten Sie das alleine? Oder machen Sie das gar nicht? Brauchten Sie Hilfe? Wer hat Ihnen dabei<br />
geholfen?<br />
Bzw.: Konnte die pflegebedürftige Person das alleine? Oder macht sie das gar nicht? Brauchte sie<br />
Hilfe? Wer hat dabei geholfen?<br />
Bitte sagen Sie auch, ob es noch weitere Tätigkeiten gab, bei denen Ihnen geholfen wurde.<br />
Bitte alle Helfer ankreuzen, die in relevantem Umfang Hilfe leisten!<br />
Leichte Hausarbeit (z.B.<br />
Geschirr spülen).............<br />
schwere Hausarbeit (z.B.<br />
Fenster putzen)...............<br />
Einkaufen................................<br />
Telefonieren................................<br />
kann<br />
das<br />
allein<br />
e<br />
Essen zubereiten................................<br />
Essen und Trinken................................<br />
Finanzielle Angelegenheiten<br />
regeln ................................<br />
An- und Auskleiden ................................<br />
brauche<br />
Hilfe<br />
Tochter<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Wer hilft?<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-/Lebenspartner<br />
andere Angehörige<br />
Pflegedienste<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Körperpflege (Waschen,<br />
Zähneputzen, Kämmen)................................<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Baden oder Duschen................................<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Wird die Hilfe<br />
bezahlt?<br />
Nein Ja<br />
5
Toilette benutzen................................<br />
Sich im Bett bewegen................................<br />
mache<br />
das<br />
nicht<br />
kann<br />
das<br />
alleine<br />
Sich in der<br />
Wohnung zu Fuß<br />
oder im Rollstuhl<br />
fortbewegen................................<br />
Treppensteigen................................<br />
Sich draußen zu<br />
Fuß oder im<br />
Rollstuhl<br />
fortbewegen................................<br />
Verkehrsmittel<br />
nutzen (ÖPNV<br />
oder eigener<br />
PKW) ................................<br />
Spritzen<br />
verabreichen<br />
oder Verbände<br />
anlegen................................<br />
Medikamente<br />
einnehmen................................<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
brauche<br />
Hilfe Tochter<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-<br />
/Lebenspartner<br />
andere<br />
Angehörige<br />
Pflegedienste<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Nein Ja<br />
6
5.<br />
28<br />
PB.<br />
Wie viele Stunden helfen Ihnen die oben genannten Personen in einer typischen Woche?<br />
Bitte ankreuzen, wer Hilfe leistet und jeweils die Anzahl der Stunden eintragen!<br />
Leistet<br />
Hilfe<br />
Tochter der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Sohn der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Schwiegertochter der pflegebedürftigen<br />
Person ................................................................<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
Schwiegersohn der pflegebedürftigen<br />
Person ................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Ehegatte / Lebenspartner/-in der<br />
pflegebedürftigen Person ................................<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
andere Angehörige................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Pflegedienste................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
andere Person:<br />
Wer?:<br />
______________________________<br />
andere Person:<br />
Wer?:<br />
______________________________<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
7
7.<br />
Ihre Hilfe- und Pflegesituation ist mit regelmäßigen Kosten<br />
verbunden. Welcher Art sind die Kosten und wie hoch<br />
sind sie?<br />
Inanspruchnahme von Pflegediensten<br />
Inanspruchnahme von<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
Inanspruchnahme von<br />
Assistenzdiensten<br />
Eigene Angestellte<br />
Vergütung für<br />
Freunde/Bekannte/Nachbarn<br />
leistet<br />
Hilfe<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Wer trägt die Kosten? Wenn es mehrere<br />
Stellen, bzw. Personen sind nennen Sie<br />
bitte alle.<br />
Und wie hoch sind die Kostenanteile pro<br />
Monat?<br />
MitarbeiterIn: Hierzu bitte Liste 1 verwenden<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
8
Medikamente<br />
Ärztliche Behandlung<br />
Weitere Therapien<br />
Fahrtkosten<br />
besondere Ernährung<br />
Spezielle Hilfsmittel<br />
_______________________________<br />
Sonstige Aufwendungen<br />
_______________________________<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
9
8.<br />
31<br />
PB.<br />
9.<br />
32<br />
PB.<br />
Zahlung an Familienangehörige<br />
Bitte genau angeben:<br />
Tochter, Sohn, Schwiegertochter,<br />
Schwiegersohn, Ehegatte,<br />
Lebenspartner, andere Angehörige<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt<br />
Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Versorgung bzgl. Ihrer Pflegebedürftigkeit?<br />
bzw.: Wie zufrieden ist die pflegebedürftige Person mit ihrer Versorgung bzgl. ihrer<br />
Pflegebedürftigkeit?<br />
Welche Zahl entspricht am ehesten Ihrer Einschätzung?<br />
Bitte Liste 2vorlegen!<br />
Kann ich (noch) nicht einschätzen ................................<br />
Völlig<br />
unzufrieden<br />
Weiter mit Frage 10<br />
Teils/teils Völlig<br />
zufrieden<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Weiter mit der nächsten Frage 9 Weiter mit Frage 10<br />
Was sind besonders wichtige Gründe für Ihre Unzufriedenheit?<br />
10
10.<br />
33<br />
PB.<br />
11.<br />
34<br />
PB.<br />
Müssen Sie im Moment auf Hilfen verzichten, die Sie dringend benötigen?<br />
Nein Ja<br />
Weiter mit der Frage 12<br />
Was für Hilfen sind das? Was vermissen Sie?<br />
Weiter mit der nächsten Frage 11<br />
MitarbeiterIn: Bitte die folgenden Fragen 12 und 13 nur stellen, wenn sie die pflegebedürftige<br />
Person selber beantworten kann! Sonst weiter mit Frage 14!<br />
12.<br />
35<br />
PB.<br />
Bei den folgenden Fragen geht es darum, wie Sie Ihre Lebensqualität, Ihr Wohlbefinden, z.B. Ihre<br />
Gesundheit und auch andere Bereiche Ihres Lebens beurteilen.<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />
nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen!<br />
Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />
Wie würden Sie ganz allgemein Ihre Lebensqualität, d.h. Ihr Wohlbefinden beurteilen?<br />
Wie zufrieden sind Sie damit?<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
11
13.<br />
36<br />
PB.<br />
14.<br />
37<br />
PB.<br />
Und wie sieht das mit verschiedenen Aspekten des Lebens, bzw. mit verschiedenen Bereichen aus?<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen und in jede Zeile eine Zahl eintragen!<br />
Wie war das z.B. mit der Gesundheit? Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer gesundheitlichen Situation? .<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Schlaf? .............................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer Fähigkeit, alltägliche Dinge erledigen zu können? ............................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit sich selbst?.................................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit ihren persönlichen Beziehungen?..............................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Freunde?.....................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Wohnbedingungen?..........................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen? .........<br />
Wie zufrieden waren Sie mit den Beförderungsmitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen?......................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Familie?.......................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer finanziellen Situation?........................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie – alles in allem – mit Ihren persönlichen Möglichkeiten, am normalen<br />
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? ............................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen<br />
Sie Freundschaft schließen können?..................................................................................................<br />
Nur stellen, wenn eine andere als die pflegebedürftige Person befragt wird!<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
Bei der folgenden Frage geht es darum, wie Sie die Lebensqualität, das Wohlbefinden der<br />
pflegebedürftigen Person einschätzen.<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />
nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen!<br />
Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />
Wie würden Sie ganz allgemein die Lebensqualität, d.h. das Wohlbefinden der pflegebedürftigen<br />
Person beurteilen? Wie zufrieden ist sie nach Ihrer Einschätzung?<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
12
Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />
Pflege (AGP) in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für<br />
angewandte Sozialwissenschaft e.V.<br />
Name: Koordinierungsbüro:<br />
Folgebefragung<br />
Budgetnehmer<br />
Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />
Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. (FIFAS)<br />
Erasmusstr. 16; 79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761 / 28 83 64; Fax: 0761 / 29 27 493<br />
e-mail: info@fifas.de; web: www.fifas.de<br />
Case Manager:<br />
Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg<br />
Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />
Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />
e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de
Grundlegende Informationen:<br />
Ihre Stadt/Ihr Landkreis nimmt an einem Modellvorhaben teil, mit dem Möglichkeiten erprobt werden, die zu einer Verbesserung<br />
der Versorgung von Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf führen sollen. Für die Durchführung des Modellvorhabens gibt es<br />
eine gesetzliche Grundlage (§ 8, Abs. 3, SGB XI). <strong>Das</strong> Vorhaben wird im Auftrag der Pflegekassen durchgeführt.<br />
In diesem Zusammenhang benötigen wir von Ihnen einige Auskünfte, die über Ihre Angaben im Rahmen des Antrags- und<br />
Begutachtungsverfahrens hinausgehen. Die Auskünfte, die wir jetzt von Ihnen bekommen möchten, werden nicht für die<br />
Einstufungen berücksichtigt. Sie dienen ausschließlich der wissenschaftlichen Begleitforschung des Modellprojektes und werden<br />
von unabhängigen Forschungsinstituten ausgewertet. Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng<br />
vertraulich behandelt und ausschließlich für statistische Auswertungen berücksichtigt.<br />
MitarbeiterIn: Zunächst zu der pflegebedürftigen Person:<br />
MitarbeiterIn: bitte eintragen:<br />
Datum des Interviews:<br />
_______________________________<br />
<strong>Das</strong> Interview wurde begonnen um (aktuelle Uhrzeit):<br />
______ : ______ Uhr<br />
Standort (Landkreis/Stadt):<br />
Landkreis Neuwied Stadt Mainz<br />
MitarbeiterIn bitte eintragen:<br />
Die wievielte Folgebefragung mit diesem Fragebogen (ohne die Erstbefragung) der pflegebedürftigen<br />
Person ist dies?<br />
Die ________________ te Befragung<br />
2
MitarbeiterIn: bitte eintragen: Mit wem wird das Gespräch geführt? Vorzugsweise sollte es mit der<br />
pflegebedürftigen Person selbst geführt werden. Wenn dies nicht oder nur schwer möglich ist, können<br />
auch andere Personen einbezogen werden, die über die Situation der pflegebedürftigen Person Bescheid<br />
wissen.<br />
alleine mit der pflegebedürftigen Person................................ Weiter mit der nächsten Frage<br />
mit der pflegebedürftigen Person und einer<br />
weiteren Person gemeinsam ................................<br />
alleine mit einer anderen Person................................<br />
Wenn das Gespräch (auch) mit einer anderen Person als dem Pflegebedürftigen geführt wird, wer ist<br />
das?<br />
ein/e Angehörige/r ................................................................ Welche/r?<br />
ein/e Mitarbeiter/in eines Pflegedienstes ................................<br />
ein/e Arzt/Ärztin ................................................................<br />
Andere Person: _________________________<br />
Ist dies die selbe Person wie bei der letzten Befragung?<br />
Tochter<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-/Lebenspartner/in<br />
Anderer Angehöriger:<br />
Ja............................................................................................................................<br />
Nein........................................................................................................................<br />
Weiß nicht...............................................................................................................<br />
_____________<br />
3
1.<br />
Interviewer: An welchem Ort wird das Interview geführt?<br />
Bei der pflegebedürftigen Person zu Hause .........................................................................................<br />
Bei einer anderen Person zu Hause, die an Stelle oder zusammen mit der pflegebedürftigen<br />
Person das Interview führt ..............................................................................................................<br />
In einem Heim .......................................................................................................................................<br />
Im Krankenhaus ....................................................................................................................................<br />
Anderswo: ______________________________________________________________________<br />
Hat sich die Einstufung in eine Pflegestufe für Sie seit der letzten Befragung geändert?<br />
Nein..................................................... Weiter mit der nächsten Frage<br />
Ja.......................................................<br />
In welche Pflegestufe wurden Sie jetzt eingestuft?<br />
Stufe I<br />
Stufe II<br />
Wann fand die Änderung der Pflegestufe statt?<br />
Monat<br />
Jahr<br />
Stufe III<br />
Härtefallregelung<br />
4
2.<br />
27<br />
PB.<br />
Ich möchte über einige alltägliche Tätigkeiten in einer typischen Woche (z.B. die letzte oder vorletzte<br />
Woche) sprechen, z.B. über Körperpflege, Einkaufen oder Ernährung.<br />
Konnten Sie das alleine? Oder machen Sie das gar nicht? Brauchten Sie Hilfe? Wer hat Ihnen dabei<br />
geholfen?<br />
Bzw.: Konnte die pflegebedürftige Person das alleine? Oder macht sie das gar nicht? Brauchte sie<br />
Hilfe? Wer hat dabei geholfen?<br />
Bitte sagen Sie auch, ob es noch weitere Tätigkeiten gab, bei denen Ihnen geholfen wurde.<br />
Bitte alle Helfer ankreuzen, die in relevantem Umfang Hilfe leisten!<br />
Leichte Hausarbeit (z.B.<br />
Geschirr spülen).............<br />
schwere Hausarbeit (z.B.<br />
Fenster putzen)...............<br />
Einkaufen................................<br />
Telefonieren................................<br />
kann<br />
das<br />
allein<br />
e<br />
Essen zubereiten................................<br />
Essen und Trinken................................<br />
Finanzielle Angelegenheiten<br />
regeln ................................<br />
An- und Auskleiden ................................<br />
brauche<br />
Hilfe<br />
Tochter<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Wer hilft?<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-/Lebenspartner<br />
andere Angehörige<br />
Pflegedienste<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Körperpflege (Waschen,<br />
Zähneputzen, Kämmen)................................<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Baden oder Duschen................................<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Wird die Hilfe<br />
bezahlt?<br />
Nein Ja<br />
5
Toilette benutzen................................<br />
Sich im Bett bewegen................................<br />
mache<br />
das<br />
nicht<br />
kann<br />
das<br />
alleine<br />
Sich in der<br />
Wohnung zu Fuß<br />
oder im Rollstuhl<br />
fortbewegen................................<br />
Treppensteigen................................<br />
Sich draußen zu<br />
Fuß oder im<br />
Rollstuhl<br />
fortbewegen................................<br />
Verkehrsmittel<br />
nutzen (ÖPNV<br />
oder eigener<br />
PKW) ................................<br />
Spritzen<br />
verabreichen<br />
oder Verbände<br />
anlegen................................<br />
Medikamente<br />
einnehmen................................<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
Anderes:<br />
_____________________<br />
brauche<br />
Hilfe Tochter<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Sohn<br />
Schwiegertochter<br />
Schwiegersohn<br />
Ehe-<br />
/Lebenspartner<br />
andere<br />
Angehörige<br />
Pflegedienste<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Andere Person: ___________________________<br />
Nein Ja<br />
6
3.<br />
28<br />
PB.<br />
Wie viele Stunden helfen Ihnen die oben genannten Personen in einer typischen Woche?<br />
Bitte ankreuzen, wer Hilfe leistet und jeweils die Anzahl der Stunden eintragen!<br />
Leistet<br />
Hilfe<br />
Tochter der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Sohn der pflegebedürftigen Person................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Schwiegertochter der pflegebedürftigen<br />
Person ................................................................<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
Schwiegersohn der pflegebedürftigen<br />
Person ................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Ehegatte / Lebenspartner/-in der<br />
pflegebedürftigen Person ................................<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
andere Angehörige................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
Pflegedienste................................................................ _________________ Stunden pro Woche<br />
andere Person:<br />
Wer?:<br />
______________________________<br />
andere Person:<br />
Wer?:<br />
______________________________<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
_________________ Stunden pro Woche<br />
7
4.<br />
Ihre Hilfe- und Pflegesituation ist mit regelmäßigen Kosten<br />
verbunden. Welcher Art sind die Kosten und wie hoch<br />
sind sie <strong>zum</strong> jetzigen Zeitpunkt?<br />
Inanspruchnahme von Pflegediensten<br />
Inanspruchnahme von<br />
Nachbarschaftshilfe<br />
Inanspruchnahme von<br />
Assistenzdiensten<br />
Eigene Angestellte<br />
Vergütung für<br />
Freunde/Bekannte/Nachbarn<br />
leistet<br />
Hilfe<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Wer trägt die Kosten? Wenn es mehrere<br />
Stellen, bzw. Personen sind nennen Sie<br />
bitte alle.<br />
Und wie hoch sind die Kostenanteile pro<br />
Monat?<br />
MitarbeiterIn: Hierzu bitte Liste 1 verwenden<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
8
Medikamente<br />
Ärztliche Behandlung<br />
Weitere Therapien<br />
Fahrtkosten<br />
besondere Ernährung<br />
Spezielle Hilfsmittel<br />
_______________________________<br />
Sonstige Aufwendungen<br />
_______________________________<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
9
5.<br />
31<br />
PB.<br />
6.<br />
32<br />
PB.<br />
Zahlung an Familienangehörige<br />
Bitte genau angeben:<br />
Tochter, Sohn, Schwiegertochter,<br />
Schwiegersohn, Ehegatte,<br />
Lebenspartner, andere Angehörige<br />
Euro pro<br />
Monat<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt:_________________________<br />
In Höhe von:________________________€<br />
Kosten trägt<br />
Alles in allem: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Versorgung bzgl. Ihrer Pflegebedürftigkeit?<br />
bzw.: Wie zufrieden ist die pflegebedürftige Person mit ihrer Versorgung bzgl. ihrer<br />
Pflegebedürftigkeit?<br />
Welche Zahl entspricht am ehesten Ihrer Einschätzung?<br />
Bitte Liste 2vorlegen!<br />
Kann ich (noch) nicht einschätzen ................................<br />
Völlig<br />
unzufrieden<br />
Weiter mit Frage 7<br />
Teils/teils Völlig<br />
zufrieden<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
Weiter mit der nächsten Frage 6 Weiter mit Frage 7<br />
Was sind besonders wichtige Gründe für Ihre Unzufriedenheit?<br />
10
7.<br />
33<br />
PB.<br />
8.<br />
34<br />
PB.<br />
Müssen Sie im Moment auf Hilfen verzichten, die Sie dringend benötigen?<br />
Nein Ja<br />
Weiter mit der Frage 9<br />
Was für Hilfen sind das? Was vermissen Sie?<br />
Weiter mit der nächsten Frage 8<br />
MitarbeiterIn: Bitte die folgenden Fragen 9 und 10 nur stellen, wenn sie die pflegebedürftige<br />
Person selber beantworten kann! Sonst weiter mit Frage 11!<br />
9.<br />
35<br />
PB.<br />
Bei den folgenden Fragen geht es darum, wie Sie Ihre Lebensqualität, Ihr Wohlbefinden, z.B. Ihre<br />
Gesundheit und auch andere Bereiche Ihres Lebens beurteilen.<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />
nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen!<br />
Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />
Wie würden Sie ganz allgemein Ihre Lebensqualität, d.h. Ihr Wohlbefinden beurteilen?<br />
Wie zufrieden sind Sie damit?<br />
Und hat sich Ihre Lebensqualität – Ihr Wohlbefinden –<br />
im Vergleich zu vor 6 Monaten verbessert, ist sie<br />
gleichgeblieben oder hat sie sich verschlechtert?<br />
Verbessert<br />
Gleichgeblieben<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
Verschlechtert<br />
11
10.<br />
36<br />
PB.<br />
Und wie sieht das mit verschiedenen Aspekten des Lebens, bzw. mit verschiedenen Bereichen aus?<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen und in jede Zeile eine Zahl eintragen!<br />
Wie war das z.B. mit der Gesundheit? Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer gesundheitlichen Situation? .<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrem Schlaf? .............................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer Fähigkeit, alltägliche Dinge erledigen zu können? ............................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit sich selbst?.................................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit ihren persönlichen Beziehungen?..............................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Freunde?.....................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Wohnbedingungen?..........................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen? .........<br />
Wie zufrieden waren Sie mit den Beförderungsmitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen?......................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit der Unterstützung durch Ihre Familie?.......................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer finanziellen Situation?........................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie – alles in allem – mit Ihren persönlichen Möglichkeiten, am normalen<br />
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? ............................................................................................<br />
Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen<br />
Sie Freundschaft schließen können?..................................................................................................<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
12
11.<br />
37<br />
PB.<br />
Nur stellen, wenn eine andere als die pflegebedürftige Person befragt wird!<br />
Bei der folgenden Frage geht es darum, wie Sie die Lebensqualität, das Wohlbefinden der<br />
pflegebedürftigen Person einschätzen.<br />
Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Fragen an die vergangenen zwei Wochen und wählen Sie bitte<br />
die Antwortkategorie, die Ihrer Meinung nach am ehesten zutrifft.<br />
Berücksichtigen Sie dazu bitte wieder die Liste mit den Gesichtern. Sie können mir dann einfach die Zahl<br />
nennen, die für Sie am ehesten zutrifft.<br />
Bitte Liste 2 vorlegen!<br />
Wenn Sie einmal an die vergangenen zwei Wochen denken:<br />
Wie würden Sie ganz allgemein die Lebensqualität, d.h. das Wohlbefinden der pflegebedürftigen<br />
Person beurteilen? Wie zufrieden ist sie nach Ihrer Einschätzung?<br />
Und hat sich Ihre Lebensqualität – Ihr Wohlbefinden –<br />
im Vergleich zu vor 6 Monaten verbessert, ist sie<br />
gleichgeblieben oder hat sie sich verschlechtert?<br />
Verbessert<br />
Gleichgeblieben<br />
Bitte Zahl<br />
eintragen!<br />
Verschlechtert<br />
13
Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der Evangelischen<br />
Fachhochschule Freiburg; Arbeitsschwerpunkt Gerontologie und<br />
Pflege (AGP)<br />
Gründe für Nichtteilnahme am<br />
Integrierten Budget<br />
Fragebogen<br />
schriftlich-mündlich<br />
Alle Rechte der Fragebogengestaltung:<br />
Kontaktstelle für Paxisorientierte Forschung an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg<br />
Buggingerstr.38; 79114 Freiburg<br />
Tel: 0761 / 47812634; Fax: 0761 / 47812699<br />
e-mail: integriertesbudget@pflegebudget.de<br />
Zur Information:<br />
Ihre Angaben werden nach den Richtlinien des Datenschutzes streng vertraulich behandelt und ausschließlich für<br />
statistische Auswertungen berücksichtigt. Siehe Datenschutzanlage.<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
1
I. Angaben zur Person:<br />
1. Geschlecht:<br />
weiblich männlich<br />
2. Geburtsjahr:<br />
3. Schulabschluss:<br />
Abitur<br />
Fachhochschulreife<br />
mittlerer Bildungsabschluss<br />
Hauptschulabschluss<br />
Schule beendet ohne Abschluss<br />
Förderschulabschluss<br />
Schule abgebrochen<br />
Sonstiges:_________________________________________________________<br />
noch Schüler/in<br />
4. abgeschlossene Berufsausbildung:<br />
keine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
zweijährige Berufsausbildung<br />
(Fachwerker/in; Helfer/in)<br />
dreijährige Berufsausbildung<br />
Fachschulausbildung<br />
Meister/in; Techniker/in<br />
Fachhochschulausbildung<br />
Hochschulausbildung<br />
Sonstige: ________________________________________________________<br />
5. Derzeitiger beruflicher Status:<br />
Arbeitsverhältnis auf dem allg. Arbeitsmarkt<br />
Schule<br />
(Berufs-)Ausbildung<br />
Maßnahme med./berufl. Rehabilitation<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
2
ohne Beschäftigung<br />
arbeitslos<br />
Beschäftigung in einer WfbM<br />
Sonstiges_______________________________________________<br />
6. Wohnsituation:<br />
Privatwohnung (ohne professionelle Unterstützung)<br />
betreute Wohngemeinschaft<br />
betreutes Wohnen<br />
Familienpflege<br />
Wohnheim<br />
Außenwohngruppe<br />
Seniorenheim/ Pflegeheim<br />
Sonstiges:_________________________________________________<br />
7. Lebensform: (nur ausfüllen, wenn der/die Befragte in Privatwohnung lebt)<br />
lebt alleine<br />
mit Partner/in<br />
mit Partner/in und Kind/er, Anzahl Kinder:<br />
mit Kind(er), Anzahl Kinder:<br />
mit Herkunftsfamilie bzw. Angehörigen<br />
Wohngemeinschaft<br />
8. Haben Sie einen festgestellten Grad der Behinderung? Wenn ja, bitte auch<br />
die % angeben.<br />
nein<br />
ja, nämlich GdB von _______ %<br />
9. Haben Sie eine Einordnung in eine Pflegestufe im Sinne des SGB XI<br />
(Pflegeversicherung)?<br />
nein<br />
ja, unter Pflegestufe 1<br />
ja, Pflegestufe _________<br />
wenn Pflegestufe, welche Leistungsform wurde gewählt?<br />
Sachleistungsbezug nach § 36 SGB XI<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
3
Geldleistungsbezug nach § 37 SGB XI<br />
Kombinationsleistungsbezug nach § 38 SGB XI<br />
10. Diese Frage bezieht sich auf ihre Behinderung. Bitte kreuzen Sie bei<br />
„vorrangige Behinderung“ und auch weiteren Behinderungen alles zutreffende<br />
an.<br />
vorrangige<br />
Behinderung<br />
weitere<br />
Behinderungen<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
Körperbehinderung (Stütz- und Bewegungsapparat)<br />
(chronische) organische Erkrankung<br />
Epilepsie / Anfallskrankheiten<br />
Sehbehinderung<br />
Blindheit<br />
Hörbehinderung<br />
Gehörlosigkeit<br />
kognitive Behinderung (Lern-, und geistige<br />
Behinderung)<br />
psychische Erkrankung<br />
Sonstige: _______________________________<br />
11. Bitte nennen Sie ihren derzeitigen Leistungsbezug. Wenn es möglich ist,<br />
bitte durch die Rechtsgrundlage und den Leistungsträger ergänzen.<br />
Derzeitiger Leistungsbezug : Rechtsgrundlage / Leistungsträger:<br />
Ich erhalte keine Leistungen<br />
4
II. Nichtteilnahme am Integrierten Budget<br />
1. Vom Integrierten Budget erfahren habe ich :<br />
Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />
von einem ansässigen Koordinierungsbüro:<br />
von Bekannten/Freunden<br />
über Informationsmaterial/ -veranstaltung<br />
Sonstiges:………………………………….<br />
2. Welche Gründe spielten bei Ihnen für eine Nichtteilnahme am Integrierten<br />
Budget eine Rolle?<br />
Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />
Die Laufzeit des Projektes ist zu kurz.<br />
Ich wohne außerhalb der Modellregion.<br />
Die Informationen zu den Projektaufnahmekriterien waren unklar.<br />
Die Aufnahmekriterien waren nicht erfüllt durch das fehlendes 2. Budget.<br />
Ich werde von Angehörigen unterstützt und gepflegt und das Kombibudget kam<br />
für mich nicht in Frage.<br />
Die derzeitige Versorgungssituation ist optimal.<br />
Meine Versorgungssituation würde sich voraussichtlich durch das Integrierte<br />
Budget nicht verändern.<br />
Die Begleitforschung ist nicht erwünscht.<br />
Ich habe außer den Case Managern keine Person, die mich unterstützen würde.<br />
Es waren so viele Informationen, dass ich mich überfordert gefühlt habe eine<br />
Entscheidung zu treffen.<br />
Die Unsicherheit wie es nach Ablauf der Modellphase weitergeht hat mich<br />
abgehalten.<br />
Es gibt keine Angebote, die ich mit einem Budget einkaufen möchte.<br />
Gab es noch andere Gründe für die Ablehnung des Integrierten Budgets? Wenn ja,<br />
bitte notieren Sie diese<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
5
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
3. Hätten Sie teilgenommen, wenn die Projektlaufzeit länger gewesen wäre?<br />
ja<br />
nein<br />
vielleicht<br />
4. Ich hatte kein 2. Budget weil:<br />
ich keine weitere budgetfähigen Leistungen erhalte<br />
mein Antrag auf ein 2. Budget vom zuständigen Leistungsträger abgelehnt wurde<br />
ich zwar budgetfähige weitere Leistungen erhalte, sie aber in der bisherigen Form<br />
weiter beziehen möchte, da:<br />
ich keine Vorteile von einem Budget habe<br />
ich die Leistungen, die ich gerne gehabt hätte, wegen fehlendem<br />
Angebot nicht einkaufen kann.<br />
Sonstiges:______________________________________________<br />
________________________________________________________<br />
5. Hat bei Ihrer Entscheidung das Integrierte Budget nicht zu beantragen<br />
jemand mitgewirkt? Wenn ja, wer?<br />
Bitte kreuzen Sie alles an was zutrifft.<br />
Es hat niemand mitgewirkt<br />
Bekannte/Freunde/ Nachbarn<br />
Angehörige<br />
ansässiges Koordinierungsbüro<br />
Pflegedienst<br />
andere Dienstleister<br />
Sonstige:<br />
______________________________________________________________<br />
______________________________________________________________<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
6
In der Pflegeversicherung kann man zwischen mehreren<br />
Leistungsvarianten bei Pflegebedürftigkeit wählen. Nun folgen mehrere<br />
Fragen, die die Entscheidung für das Pflegegeld betreffen.<br />
Wenn Sie Sachleistungen erhalten, überspringen Sie bitte diese Frage. Wenn<br />
Sie Kombinationsleistung haben, beantworten Sie die Frage für den<br />
verbleibenden Geldleistungsanteil.<br />
6. Ich habe mich für Geldleistung, Kombinationsleistung entschieden,<br />
weil:<br />
Bitte kreuzen sie alles an was zutrifft.<br />
ist.<br />
<strong>Das</strong> Pflegegeld frei verwendet werden kann.<br />
Die Wahlmöglichkeit bei den Leistungen der Pflegedienste relativ eingeschränkt<br />
Ich keine Einmischung in die Organisation der Pflege wünsche.<br />
<strong>Das</strong> Pflegegeld soll der finanziellen Honorierung pflegender Angehöriger dienen<br />
Gibt es noch andere Gründe für die Entscheidung für das Pflegegeld?<br />
Wenn ja, bitte notieren Sie diese.<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
________________________________________<br />
7. In welcher Form haben Sie Ihre Assistenz/Hilfe/Unterstützung organisiert?<br />
Mehrfachnennungen bei Kombinationen sind möglich.<br />
Arbeitgebermodell<br />
Pflegedienst<br />
anderen Dienstleister<br />
Angehörige<br />
Bekannte / Freunde / Nachbarn<br />
Sonstiges:___________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
________________<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
7
8. Welchen Zeitumfang umfaßt ihr Hilfebedarf täglich?<br />
ca.: __________________ Stunden<br />
Davon werden _________________________ Stunden als bezahlte Stunden<br />
geleistet.<br />
Erläuterungen:________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________<br />
9. Im folgenden Teil besteht die Möglichkeit ohne Vorgabe von Fragen ihre<br />
persönliche Einschätzung in Bezug auf das Modellprojekt Integriertes Budget<br />
an die Begleitforschung weiterzugeben. Über eine Rückmeldung würden wir<br />
uns freuen.<br />
_________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________<br />
________________________________________________________________________________<br />
Fragebogen: „Gründe für Nichtteilnahme am Integrierten Budget“<br />
Stand: Oktober 2006<br />
8
Dokumentation Betreuungszeiten und Tätigkeiten<br />
KW<br />
1<br />
KW<br />
2<br />
KW<br />
3<br />
Datum Beginn<br />
Monat /<br />
Zeitraum: Januar (KW 1 bis 5)<br />
Mitarbeiter<br />
Budgetnehmer<br />
Ende<br />
/<br />
Zeit<br />
Stunden<br />
davon<br />
Fahrtzeit<br />
Summe<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
0 0<br />
Datum Beginn<br />
Ende<br />
/<br />
Zeit<br />
Stunden<br />
davon<br />
Fahrtzeit<br />
Summe<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
0 0<br />
Datum Beginn<br />
Ende<br />
/<br />
Zeit<br />
Stunden<br />
davon<br />
Fahrtzeit<br />
Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />
Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />
Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort
KW<br />
4<br />
KW<br />
5<br />
Summe<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
0 0<br />
Datum Beginn Ende<br />
Stunden<br />
/ Zeit<br />
davonFahrtzeit Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort<br />
Summe<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
0 0<br />
Datum Beginn<br />
Ende<br />
/<br />
Zeit<br />
Stunden<br />
davon<br />
Fahrtzeit<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
00:00<br />
Summe 0 0<br />
Ges. Summe 0 0<br />
Tätigkeit Beteiligte Kontaktform Ort
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
1. Sonderauswertung non response<br />
In der Begleitforschung des Integrierten Budgets wird Methoden- und Daten-Triangulation im<br />
Sinne einer Validierungsstrategie eingesetzt. Die von Grund auf breit angelegte Datenbasis<br />
wurde im Verlauf der Projektentwicklung noch durch eine explorative Studie zur Nichtteilnahme<br />
von potentiellen BudgetnehmerInnen unter dem Titel „non response“ erweitert. Durch die hinter<br />
den Erwartungen zurückbleibenden Zahlen und unter dem Aspekt des Perspektivenwechsels<br />
lag es nahe die Sicht der Nichtteilnehmenden mit aufzunehmen und in diesem Kontext auch die<br />
Rahmenbedingungen zu untersuchen. Die durchgeführte Erhebung wurde bereits auf dem<br />
Symposium 2006 in Koblenz vorgestellt. (vgl.: Siebert 2006:, Sozialrecht, Infrastruktur,<br />
Lebenswelt – Hintergründe zur Ablehnung des Integrierten Budgets)<br />
1.1 Methodisches Vorgehen:<br />
1
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
Auf der Grundlage von protokollierten regelmäßigen Treffen und schriftlich festgehaltener<br />
Gespräche wurden Hypothesen zur Nichtteilnahme aufgestellt. Diese wurden in einem weiteren<br />
Treffen mit den MitarbeiterInnen der Koordinierungsbüros reflektiert, erfahrungsgeleitet bestätigt<br />
und <strong>zum</strong> Teil ergänzt. Gestützt werden die hieraus gezogenen Ergebnisse zudem von einer<br />
mündlich-schriftlich durchgeführten Erhebung zur Nichtteilnahme am Integrierten Budget. Am<br />
Integrierten Budget interessierte Personen, die bereits Kontakt mit den MitarbeiterInnen in den<br />
Koordinierungsbüros hatten, wurden hierzu befragt. Von ca. 45 Beratungen <strong>zum</strong> Integrierten<br />
Budget, die nicht in eine Antragstellung mündeten, konnte ca. ein Drittel namentlich erfaßt und<br />
zur Teilnahmebereitschaft bezüglich der Befragung angesprochen werden. Von diesen<br />
Personen verweigerten vier die Teilnahme (Gründe: drei mal Krankheit, einmal kein Interesse )<br />
und zehn nahmen an der Erhebung teil.<br />
Die Personen, die formal zur Teilnahme berechtigt wären 1 aber keinen Kontakt zu den<br />
Koordinierungsbüros hatten, konnten nicht erfaßt werden. Im folgenden werden die auf die<br />
Hypothesen aufbauenden gut begründbaren Plausibilitäten als Ergebnisse vorgestellt.<br />
1.2. Ergebnisse<br />
1.2.1. Die Rahmenbedingungen des Modellprojektes sind Gründe für eine<br />
Nichtteilnahme.<br />
<strong>Das</strong> Integrierte Budget als Modellprojekt beinhaltet diverse Konditionen, die es von einer<br />
Regelversorgungsform unterscheiden und die Auswirkungen auf die Bereitschaft zur Teilnahme<br />
haben können. Es wurde im Projekt deutlich, dass diese Rahmenbedingungen so gravierende<br />
Auswirkungen auf den Projektverlauf haben, dass sie bei der Bewertung des Projektes<br />
begleitend berücksichtigt werden müssen.<br />
• Begrenzte Laufzeit<br />
• Begrenztes Einzugsgebiet<br />
• Teilnahme an der Begleitforschung<br />
• Prozeßcharakter, d.h. ein gewisses Maß an Veränderung im Entwicklungsprozeß und damit<br />
verbundene Unsicherheiten bezüglich Rahmenbedingungen und Verlauf sind intendiert.<br />
• Angehörige als Pflegepersonen/Assistenten sind unverzichtbar<br />
Durch die im ersten Sachstandsbericht beschriebene Verzögerung bei der Festlegung der<br />
Modellregionen und demzufolge auch dem Ausbau der Koordinierungsbüros, hat sich die reale<br />
Budgetlaufzeit von geplanten 30 Monaten auf maximal 24 Monate verkürzt 2 . Bedenkt man die zu<br />
erwartenden Bearbeitungszeiträume von der Kontaktaufnahme bis <strong>zum</strong> Eintritt in das Integrierte<br />
Budget kann sich diese Zeit nochmals gravierend verkürzen. Erfahrungswerte bezüglich der<br />
Bearbeitung bei Budgets außerhalb des Bereichs der Sozialhilfeträger zeigen eine Zeitspanne<br />
von bis zu elf Monaten von einem Antrag auf Integriertes Budget und tatsächlichem<br />
Budgeteintritt. Potentiell berechtigte TeilnehmerInnen am Integrierten Budget haben<br />
1 Grundsätzlich berechtigt wären alle Personen, die leistungsberechtigt im Sinne der Pflegekasse sind und zusätzlich<br />
eine weitere budgetfähige Leistung nach den Vorgaben des § 17 SGB IX erhalten (d.h. außer den Sozialhilfeträgern<br />
z.B. auch die Krankenkassen, Integrationsämter etc.). Es ist nicht möglich, alle zur Teilnahme am IB Berechtigten<br />
über die Leistungsträger zu erreichen. Von Versuchen, dies wenigsten teilweise als Rekrutierungsweg zu nutzen,<br />
wurde bewußt Abstand genommen, da eine der konzeptionellen Grundannahmen persönliche Gespräche und<br />
Vertrauen als wesentliches Zugangskriterium einschätzt. Dies wäre auf dem Weg einer mailing-aktion nicht gegeben.<br />
2 Als Ausnahme sind die vier BudgetnehmerInnen zu sehen, die bereits vor Konstituierung der Koordinierungsbüros<br />
im Kreis Neuwied von den Case ManagerInnen des Pflegebudgets begleitet wurden.<br />
2
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
behinderungs- und pflegebedingt einen sehr komplexen Hilfebedarf. Sie setzen den Aufwand,<br />
der mit einer Umstellung des Hilfearrangements verbunden ist in Bezug zu der erwartbaren<br />
Verbesserung. Hierbei spielt der Zeitraum, in der das veränderte Arrangements wirken kann,<br />
eine nicht unwesentliche Rolle. Diese Annahme bestätigen die MitarbeiterInnen in den<br />
Koordinierungsbüros durch Erfahrungen im Rahmen der statt gefundenen Beratungen. Ergänzt<br />
wird es durch die Aussagen von vier der acht Befragten, die jeweils als ein Grund die kurze<br />
Laufzeit des Projektes angaben. Sie hätten bei einer längeren Laufzeit vielleicht (zweimalige<br />
Nennung) oder mit hoher Wahrscheinlichkeit (zweimalige Nennung) am Integrierten Budget<br />
teilgenommen.<br />
Ergänzend hierzu können Erfahrungen aus Beratungssituationen und von<br />
Informationsveranstaltungen genannt werden, bei denen BetreuerInnen für Ihren Personenkreis<br />
entschieden, dass sich die Umstellung des Hilfearrangements nicht mehr lohnt.<br />
Trotz präzisen Informationen und guter Öffentlichkeitsarbeit kam es auch zu Anfragen von<br />
Interessierten aus anderen Regionen. Diese wurden in der Beratung ebenfalls erfaßt.<br />
Ein weiterer Aspekt der Nichtteilnahme bezüglich der Rahmenbedingungen ist die verpflichtende<br />
Teilnahme an der Begleitforschung. Diese im Vorfeld von Seiten des Projektmanagement<br />
vermutete große Hürde hat sich in der tatsächlichen Umsetzung als ein Ablehnungsgrund<br />
bestätigt. Die Relevanz dieses Aspektes entsprach jedoch nicht der Erwartung. Es wurde aus<br />
den Koordinierungsbüros lediglich als Tendenz zurückgemeldet und von einem der acht<br />
Befragten bestätigt.<br />
Wesentlich schwerwiegender waren Unklarheiten bezüglich der Zugangsvoraussetzungen <strong>zum</strong><br />
Integrierten Budget. Besonders die Aufnahme von GeldleistungsnehmerInnen ins Modellprojekt<br />
war mit großem Klärungsbedarf zwischen Projektleitung, VdAK und BMG (ehemals BMGS)<br />
verbunden. Dies fand zeitgleich mit der Phase der aktiven Öffentlichkeitsarbeit statt 3 und führte<br />
bei potentiellen Budgetnehmern zu erheblichen Vertrauensverlusten in das Projekt und in die<br />
MitarbeiterInnen der Koordinierungsbüros. Rückmeldungen diesbezüglich erhielten in erster<br />
Linie die MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros. Gestützt wird es durch die standardisierte<br />
Rückmeldung von zwei der acht Befragten und die Rückmeldung einer Befragten im offenen<br />
Erhebungsteil, die „unklare, widersprüchliche Informationen als Grund für eine Nichtteilnahme<br />
angibt.<br />
Im Integrierten Budget kann das Pflegebudget nicht für Angehörige verwandt werden. Es<br />
besteht jedoch die Möglichkeit einen Teil (max. 50%) der Leistung als Geldleistungsanteil zu<br />
beantragen und prozentual gerechnet für Angehörige zu verwenden. Hiermit wird der Tatsache<br />
Rechnung getragen, dass Angehörige in bestimmten Konstellationen zur Aufrechterhaltung der<br />
Versorgung unentbehrlich sind, aber dennoch ergänzende (entlastende) Hilfe nötig ist. Trotz des<br />
Angebots der Kombinationsleistung im Integrierten Budget ist die Reglementierung, dass das<br />
Budget nicht für Angehörige eingesetzt werden kann eine große Hürde. Dies wurde aus den<br />
Koordinierungsbüros bestätigt und in den Fragebögen zweimal genannt. Ergänzt wurde es<br />
durch den Einwand, dass die Ansprüche nach § 44 SGB XI (Leistungen zur sozialen Sicherung<br />
der Pflegeperson) als wesentlich erachtet werden.<br />
1.2.2. Es bestehen praktikable Hilfearrangements / Veränderung ist nicht<br />
erwünscht.<br />
Bei Zufriedenheit mit dem Versorgungsarrangement besteht unter den Rahmenbedingungen<br />
des Modellprojektes für einen bestimmten Personenkreis kein Bedarf das bestehende System<br />
zu verändern. Gerade Personen, die von Pflegediensten mit Ausrichtung auf die Bedürfnisse<br />
3 Durch die begrenzte Laufzeit konnte mit der Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit trotz dieser<br />
Unklarheiten nicht gewartet werden um die Durchführung des Projektes nicht zu gefährden.<br />
3
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
von Menschen mit Behinderung Unterstützung erhalten, haben <strong>zum</strong> Teil eine hohe Zufriedenheit<br />
bezüglich ihrer Unterstützung. Diese Aussage läßt sich jedoch nur exemplarisch belegen. Die<br />
genauen Gründe für die Zufriedenheit bei der Versorgung durch bestehende Dienste zu<br />
erfahren und die Angebote der Dienste zu untersuchen, wäre eine weitere interessante<br />
Ausweitung der Forschung. Dies kann im Rahmen des Integrierten Budgets jedoch nicht<br />
erfolgen.<br />
Arbeitgebermodell und regionale Spezifitäten<br />
Als andere Alternative hat sich seit einigen Jahren für ein zahlenmäßig überschaubares Klientel<br />
das Arbeitgebermodell etabliert. Wesentlich hierbei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei<br />
einem Arbeitgebermodell um zeitlich sehr unterschiedlich gefaßte Hilfen handelt. Ein<br />
Arbeitgebermodell beinhaltet nicht automatisch zeitintensive Hilfen.<br />
Seit Einführung des Pflegeversicherungsgesetzes und der zeitgleichen Novellierung des BSHG<br />
gibt es auf das Arbeitgebermodell keinen Rechtsanspruch mehr (vgl. Drolshagen u.a. 2001, S.<br />
140 ff). Die Leistungen der Hilfe zur Pflege nach §§ 61 ff. SGB XII sind nachrangig gegenüber<br />
den Leistungen des Leistungen des Pflegeversicherungsgesetztes. Konkret bedeutet dies, dass<br />
der Träger der Sozialhilfe erst dann leistet, wenn die Leistung des Pflegeversicherungsgesetzes<br />
voll ausgeschöpft ist, d.h. die höhere Sachleistung beantragt und abgerufen wurde. Die höhere<br />
Sachleistung ist jedoch gebunden an die Einbeziehung eines zugelassenen Pflegedienstes<br />
(geregelt in §§ 71 ff. SGB XI).<br />
Für Personen, die bereits vor dem 01.05.1996 das Arbeitgebermodell umgesetzt haben wurde<br />
im ersten SGB XI Änderungsgesetz ein Bestandsschutz vorgesehen. Für alle anderen, die ab<br />
diesem Zeitraum einen Antrag ergänzende Leistungen der Hilfe zu Pflege auf die Geldleistung<br />
nach § 37 SGB XI stellen bleibt der Ermessenspielraum des Sozialhilfeträgers.<br />
Als Rechtsgrundlagen des Arbeitgebermodells werden § 13 SGB XII i. V. m. § 9 Abs.2 Satz 2<br />
SGB XII (ambulant vor stationär und der Individualisierungsgrundsatz) und das<br />
Benachteiligungsverbot in Art 3 Abs.3 GG in Verbindung mit der staatlichen Verpflichtung <strong>zum</strong><br />
Schutz der Menschenwürde in Art. 2 Abs.1 GG herangezogen. In der Praxis führt dies zu einer<br />
für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf unklaren und unsicheren Situation, die die<br />
Bewilligung des Arbeitgebermodells stark abhängig sein läßt von der Bewilligungspraxis vor Ort.<br />
Die Interessenslage der Sozialhilfeträger in fiskalischer Hinsicht kann dazu führen, dass<br />
ergänzenden Hilfen zur Pflege aufstockend auf die Leistung nach § 37 SGB XI gezahlt werden,<br />
auch wenn dies dem Nachrangigkeitsgrundsatz widerspricht. (vgl. Klie/Siebert 2006). Der<br />
Sozialhilfeträger müßte als Alternative die gesamten Assistenzleistungen aus den Mitteln der<br />
Sozialhilfe zahlen ohne das Pflegegeld anrechnen zu können.<br />
Solange die Assistenzkräfte nicht als anerkannte Leistungserbringer gelten oder die Leistungen<br />
nach § 36 SGB XI als echtes Budget erbracht werden (hierzu § 35a SGB XI) ist die Aufstockung<br />
auf die Geldleistung nach § 37 SGB XI im Arbeitgebermodell faktisch contra legem. Eine andere<br />
Möglichkeit ist ein Einzelvertrag nach § 77 SGB XI, wobei auch hier Einschränkungen<br />
hinsichtlich der Praktikabilität im Sinne des Arbeitgebermodells gemacht werden müssen.<br />
Im Anwendungsraum der Sozialhilfeträger ist eine Aufstockung der Leistungen der Hilfe zur<br />
Pflege auf die Geldleistung nach § 37 SGB XI gängige Praxis.<br />
Dies Praxis führte u.a. dazu, dass in der Modellregion des Integrierten Budgets praktikable<br />
sinnvolle und wirtschaftlich vertretbare Hilfearrangements im Rahmen der Arbeitgebermodelle<br />
möglich waren, die die Inanspruchnahme des Integrierten Budgets für die Betroffenen nicht<br />
mehr nötig machte.<br />
4
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
1.2.3. Potentielle Budgetnehmer haben Sorge vor Überforderung im Umgang mit<br />
dem Integrierten Budget.<br />
Die im Folgenden aufgestellte Hypothese stützt sich ausschließlich auf Gespräche mit den<br />
MitarbeiterInnen in den Koordinierungsbüros und auf Protokolle der Koordinierungsbürotreffen. .<br />
<strong>Das</strong> trotz empirisch schwacher Datenlage relevante Phänomen wird dargestellt und diskutiert.<br />
Alle Budgetnehmer im Integrierten Budget haben Personen ihres Vertrauens, die sie bei der<br />
Umsetzung unterschiedlich intensiv und in unterschiedlichen Bereichen stützen. Diese<br />
Unterstützung ist nicht über das Projektmanagement gesteuert und hat Schnittstellen <strong>zum</strong> Case<br />
Management bei der Hilfeplanung und der Umsetzung des Arrangements. Da aus den an das<br />
Projektmanagement zurück gespiegelten Beratungssituationen in den Koordinierungsbüros<br />
deutlich wird, dass Personen ohne Vertrauenspersonen im Rückhalt kein Budget beantragen,<br />
wird folgende These formuliert:: Die gute Annahme des Integrierten Budget und die<br />
funktionierenden Hilfearrangements lassen sich sowohl durch das Angebot (Leistungen der<br />
Pflegeversicherung als echtes Budget), als auch durch die fachliche Unterstützung (Case<br />
Management) plausibel erklären und belegen. Gleichwohl gilt, dass das Experiment Budget trotz<br />
eines Case Management nur die Personengruppe mit gesichertem sozialen Netzwerk<br />
(unterschiedlich gestaltet) wagt.<br />
Dies knüpft an die Stellungnahme der Lebenshilfe <strong>zum</strong> Entwurf eines Berichtes der<br />
Bundesregierung über die Ausführung der Leistungen des Persönlichen Budgets nach § 17<br />
SGB IX vom 31.10.2006 an, in dem die Frage gestellt wird, ob die erfaßten BudgetnehmerInnen<br />
( in der Begleitforschung des Trägerübergreifenden Budgets) über Familienangehörige, Freunde<br />
etc. verfügen, die in besonderem Maße zur Übernahme unentgeltlicher Beratungs- und<br />
Unterstützungsdienste bereit sind. Nach den Erfahrungen im Integrierten Budget zeigen sich die<br />
Grundvoraussetzungen Budgets zu wagen und umzusetzen differenzierter.<br />
Es geht <strong>zum</strong> einen um die tatsächliche Übernahme von unterstützenden Diensten, sowohl auf<br />
der Fall- als auf der Systemebene. Hierbei ist Case Management, so wie es im Integrierten<br />
Budget erprobt wird eine mögliche Form. Bedarfserhebung und Hilfeplangespräche gehören zu<br />
dieser Form der Unterstützung eindeutig dazu.<br />
Zum anderen zeigt sich aber auch die Bedeutung von begleitender Unterstützung im<br />
emotionalen Bereich. Budgets ermöglichen ein Mehr an Selbstbestimmung, aber dieses Mehr<br />
muß eingeübt und reflektiert werden. Ansprechpartner und Begleiter sind in diesem Prozeß von<br />
notwendig.<br />
Setzt mit dem Vorhanden- oder Nichtvorhandensein einer solchen Struktur eine Selektion der<br />
Zielgruppe ein? Können netzwerklose Menschen mit Behinderung nur auf die<br />
Sachleistungsstruktur zurückgreifen? Oder kann es auch eine Aufgabe des Case Managements<br />
sein auf der Strukturebene Unterstützungsformen anzustoßen, die genau diesen Bedarf der<br />
zeitintensiven, stärkenden Begleitung abdecken? Diese und andere Fragen ergeben sich aus<br />
den gemachten Erfahrungen.<br />
Deutlich wird jedoch sowohl bei dem Personenkreis der sich für das Integrierte Budget<br />
entschieden hat, als auch aus den Erfahrungen der Untersuchung zur Nichtteilnahme, dass eine<br />
strukturierte Unterstützung Grundvoraussetzung ist für die Annahme und Umsetzung<br />
Persönlicher Budgets.<br />
5
Annerose Siebert (Projektmanagement). Projekt Integriertes Budget. Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung<br />
AGP an der EFH. Stand 12/06<br />
1.3. Zusammenfassung<br />
In dieser kleinen explorativen Studie wird deutlich, wie vielschichtig die Gründe für eine<br />
Nichtteilnahme im Modellprojekt Integriertes Budget sein können. Die Bedeutung der<br />
Rahmenbedingungen sind von daher relevant, da sie in Bezug auf Schlußfolgerungen in die<br />
Auswertung mit einbezogen und berücksichtigt werden müssen. Im Falle eines regulären<br />
Angebotes würden einige der erwähnten Schwierigkeiten die Inanspruchnahme des Integrierten<br />
Budgets nicht mehr in dem beschriebenen Maße beeinflussen, und damit ließe sich eine<br />
steigende Tendenz prognostizieren. Die im Abschnitt 1.2.2. beschriebenen lokal spezifischen<br />
Hilfearrangements waren im Rahmen der konzeptionellen Entwicklung des Integrierten Budgets<br />
und bei der Wahl der Modellregionen noch nicht absehbar. An dem beschriebenen Phänomen<br />
wird jedoch der grundsätzliche Bedarf an Integrierten Pflegebudgets deutlich, auch wenn in<br />
Einzelfällen verständlicherweise an alternativen, bereits bestehenden Arrangements<br />
festgehalten wird. Bei der pflegerischen Versorgungssituation von Menschen mit Behinderung<br />
geht es um existentielle Hilfen in denen die Faktoren Sicherheit, Verläßlichkeit und Vertrauen<br />
eine große Rolle spielen und in denen niemand sein funktionierendes Versorgungssystem<br />
leichtfertig zur Disposition stellt. <strong>Das</strong> zeigt sich auch in der Frage nach dem Stellenwert von<br />
Unterstützung und der Art und Weise, wie diese gestaltet sein kann. Es wird sowohl in den<br />
Untersuchungen zur Nichtteilnahme als auch bei dem Personenkreis der TeilnehmerInnen<br />
deutlich, dass eine strukturierte Unterstützung (im Integrierten Budget in der Form eines<br />
reflexiven Case Managements) ,auf das Selbstmanagement des Budgetnehmers abgestimmt,<br />
eine Grundvoraussetzung für die Inanspruchnahme der neuen Leistungsform Budget ist.<br />
6
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Sep Okt<br />
05 05<br />
Nov<br />
05<br />
Dez Jan<br />
05 06<br />
Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
06 06 06 06 06 06<br />
Erstassessment Ersterhebung<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Pfeiffer<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 41 min., inklusive Fahrzeit: 16,3%.<br />
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Erstassessment<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Aug<br />
06<br />
Sep Okt<br />
06 06<br />
Folgeerhebung 1<br />
Nov Dez Jan<br />
06 06 07<br />
Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
07 07 07 07 07 07<br />
Folgeassessment 1<br />
Aug<br />
07<br />
Sep Okt<br />
07 07<br />
Folgeerhebung 2<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Sandbach<br />
Nov Dez Jan<br />
07 07 08<br />
Folgeassessment 2<br />
Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
08 08 08 08 08 08<br />
Abschlusserhebung,<br />
Abschlussassessment<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />
05 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Ersterhebung<br />
Folgeerhebung 1<br />
Folgeassessment 1 Folgeassessment 2<br />
Folgeerhebung 2<br />
Folgeassessment 3<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 104 min., inklusive Fahrzeit: 20,45%.<br />
Folgeerhebung 3<br />
Abschlusserhebung,<br />
Abschlussassessment<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
1
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Mrz<br />
06<br />
Apr<br />
06<br />
Mai<br />
06<br />
Erstassessment<br />
Jun<br />
06<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Clemens<br />
Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />
06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07<br />
Ersterhebung<br />
Folgeassessment 1<br />
Folgeerhebung 1<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />
07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />
Folgeassessment 3,<br />
Folgeerhebung 3<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 48 min., inklusive Fahrzeit: 14,8%.<br />
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Dez<br />
05<br />
Feb<br />
06<br />
Apr<br />
06<br />
Jun<br />
06<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Karstens<br />
Aug<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Antragstellung und<br />
Beginn<br />
Widerspruchsverfahren<br />
Budgetbezug<br />
(Budgetierung SGBV-<br />
Leistung) Vertragsabschuss und<br />
Zielvereinbarung zu SGBV-Budget<br />
Dez<br />
06<br />
Feb<br />
07<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Apr<br />
07<br />
Jun<br />
07<br />
Folgeassessment 1,<br />
Folgeerhebung 1<br />
Ersterhebung,<br />
Erstassessment<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 95 min., inklusive Fahrzeit: 18%.<br />
Aug<br />
07<br />
Okt<br />
07<br />
Dez<br />
07<br />
Feb<br />
08<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Apr<br />
08<br />
Jun<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
2
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Jan Feb<br />
06 06<br />
Beginn Budgetbezug<br />
Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
06 06 06 06 06<br />
Erstassessment<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Andres<br />
Aug<br />
06<br />
Ersterhebung<br />
Sep Okt<br />
06 06<br />
Nov Dez<br />
06 06<br />
Folgeassessment 1,<br />
Folgeerhebung 1<br />
Jan<br />
07<br />
Feb<br />
07<br />
Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
07 07 07 07 07<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Aug<br />
07<br />
Sep Okt<br />
07 07<br />
Nov Dez<br />
07 07<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 44 min., inklusive Fahrzeit: 24,7%.<br />
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
06 06 06 06 06 06 06<br />
Erstassessment<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Jensen<br />
Aug Sep Okt<br />
06 06 06<br />
Jan<br />
08<br />
Feb Mrz Apr Mai<br />
08 08 08 08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
06 06 07 07 07 07 07 07 07<br />
Ersterhebung Folgeerhebung 1<br />
Hilfeplanung<br />
Folgeassessment 1<br />
Aug Sep Okt<br />
07 07 07<br />
Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />
07 07 08 08 08 08 08<br />
Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 108 min., inklusive Fahrzeit: 21,7%.<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
3
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Feb<br />
06<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Dietrich<br />
Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />
06 06 06 06 06 06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07<br />
Erstassessment,<br />
Ersterhebung<br />
Folgeassessment 1<br />
Folgeerhebung 1<br />
Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai<br />
07 07 07 07 07 07 08 08 08 08 08<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 74 min., inklusive Fahrzeit: 0%.<br />
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Apr<br />
06<br />
Mai<br />
06<br />
Jun<br />
06<br />
Jul<br />
06<br />
Aug<br />
06<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Sep<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Rother<br />
Nov<br />
06<br />
Dez<br />
06<br />
Erstassessment,<br />
Ersterhebung Folgeerhebung 1<br />
Jan<br />
07<br />
Feb<br />
07<br />
Mrz<br />
07<br />
Apr<br />
07<br />
Mai<br />
07<br />
Jun<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Sep<br />
07<br />
Okt<br />
07<br />
Nov<br />
07<br />
Dez<br />
07<br />
Folgeassessment 1 Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Anpassung der Hilfen<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 137 min., inklusive Fahrzeit: 23,9%.<br />
Jan<br />
08<br />
Feb<br />
08<br />
Mrz<br />
08<br />
Apr<br />
08<br />
Mai<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
4
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Feb Mrz Apr Mai Jun Jul<br />
06 06 06 06 06 06<br />
Erstassessment,<br />
Ersterhebung<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Hermanns<br />
Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt<br />
06 06 06 06 06 07 07 07 07 07 07 07 07 07 07<br />
Beginn Budgetbezug<br />
Folgeerhebung 1<br />
Folgeassessment 1<br />
Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 95 min., inklusive Fahrzeit: 7,3%.<br />
12:00<br />
10:00<br />
08:00<br />
06:00<br />
04:00<br />
02:00<br />
00:00<br />
Mai<br />
05<br />
Jul<br />
05<br />
Sep<br />
05<br />
Nov<br />
05<br />
Jan<br />
06<br />
Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun<br />
07 07 08 08 08 08 08 08<br />
Abschlussassessment<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Lindstedt<br />
Mrz<br />
06<br />
Mai<br />
06<br />
Erstassessment Folgeassessment 1,<br />
Ersterhebung<br />
Beginn Budgetbezug<br />
Jul<br />
06<br />
Sep<br />
06<br />
Nov<br />
06<br />
Folgeerhebung 1<br />
Jan<br />
07<br />
Mrz<br />
07<br />
Mai<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Sep<br />
07<br />
Unterstützung bei administrativen<br />
und finanziellen Angelegenheiten<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 72 min., inklusive Fahrzeit: 5,3%.<br />
Nov<br />
07<br />
Jan<br />
08<br />
Mrz<br />
08<br />
Folgeerhebung 2<br />
Mai<br />
08<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
5
12:00<br />
10:00<br />
08:00<br />
06:00<br />
04:00<br />
02:00<br />
00:00<br />
Jun<br />
05<br />
Aug<br />
05<br />
Erstassessment<br />
Okt<br />
05<br />
Dez<br />
05<br />
Beginn Budgetbezug<br />
Feb<br />
06<br />
Apr<br />
06<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Velten<br />
Jun<br />
06<br />
Ersterhebung,<br />
Folgeassessment 1<br />
Aug<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Dez<br />
06<br />
Feb<br />
07<br />
Folgeerhebung 1<br />
Apr<br />
07<br />
Jun<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Okt<br />
07<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 25 min., inklusive Fahrzeit: 29,4%.<br />
12:00<br />
10:00<br />
08:00<br />
06:00<br />
04:00<br />
02:00<br />
00:00<br />
Jun<br />
05<br />
Erstassessment<br />
Aug<br />
05<br />
Okt<br />
05<br />
Dez<br />
05<br />
Feb<br />
06<br />
Hilfeplanung<br />
Dez<br />
07<br />
Feb<br />
08<br />
Apr<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Case Management Zeiterfassung: Frau Voss<br />
Apr<br />
06<br />
Jun<br />
06<br />
Beginn Budgetbezug Ersterhebung<br />
Aug<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Folgeerhebung 1<br />
Dez<br />
06<br />
Feb<br />
07<br />
Apr<br />
07<br />
Jun<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Überarbeitung der<br />
Hilfeplanung<br />
Okt<br />
07<br />
Dez<br />
07<br />
Folgeassessment 1 Folgeerhebung 2<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 37 min., inklusive Fahrzeit: 8,8%.<br />
Feb<br />
08<br />
Apr<br />
08<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
6
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Aug<br />
06<br />
Sep<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Nov<br />
06<br />
Dez<br />
06<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Ginzler<br />
Jan<br />
07<br />
Feb<br />
07<br />
Mrz<br />
07<br />
Beginn Budgetbezug Erstassessment,<br />
Ersterhebung<br />
Apr<br />
07<br />
Mai<br />
07<br />
Jun<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Sep<br />
07<br />
Okt<br />
07<br />
Folgeassessment 1,<br />
Folgeerhebung 1<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 180 min., inklusive Fahrzeit: 40,4%.<br />
12:00<br />
10:00<br />
08:00<br />
06:00<br />
04:00<br />
02:00<br />
00:00<br />
Sep<br />
05<br />
Erstassessment<br />
Nov<br />
05<br />
Jan<br />
06<br />
Beginn<br />
Budgetbezug<br />
Mrz<br />
06<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Ginzler<br />
Mai<br />
06<br />
Ersterhebung<br />
Jul<br />
06<br />
Sep<br />
06<br />
Folgeassessment 1,<br />
Folgeerhebung 1<br />
Nov<br />
06<br />
Jan<br />
07<br />
Hilfeplanung<br />
Nov<br />
07<br />
Dez<br />
07<br />
Jan<br />
08<br />
Feb<br />
08<br />
Mrz<br />
08<br />
Apr<br />
08<br />
Mai<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Mrz<br />
07<br />
Mai<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Sep<br />
07<br />
Nov<br />
07<br />
Jan<br />
08<br />
Folgeassessment 3,<br />
Folgeerhebung 3<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 228 min., inklusive Fahrzeit: 26,9%.<br />
Mrz<br />
08<br />
Mai<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
7
Stunden<br />
12:00<br />
10:00<br />
8:00<br />
6:00<br />
4:00<br />
2:00<br />
0:00<br />
Dez<br />
05<br />
Ersterhebung<br />
Feb<br />
06<br />
Apr<br />
06<br />
Beginn Budgetbezug<br />
Jun<br />
06<br />
Erstassessment<br />
Case Management Zeiterfassung: Herr Behrens<br />
Aug<br />
06<br />
Okt<br />
06<br />
Dez<br />
06<br />
Folgeassessment 1,<br />
Folgeerhebung 1<br />
Feb<br />
07<br />
Apr<br />
07<br />
Folgeassessment 2,<br />
Folgeerhebung 2<br />
Jun<br />
07<br />
Aug<br />
07<br />
Okt<br />
07<br />
Folgeassessment 3,<br />
Folgeerhebung 3<br />
Ø Zeit bezogen auf Erhebungszeitraum pro Monat: 51 min., inklusive Fahrzeit: 36,8%.<br />
Dez<br />
07<br />
Feb<br />
08<br />
Apr<br />
08<br />
Jun<br />
08<br />
Abschlussassessment,<br />
Abschlusserhebung<br />
© Wissenschaftliche Begleitforschung Integriertes Budget;<br />
AGP an der Kontaktstelle für Praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
8
Integrierte Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
01.09.2005<br />
Leitfaden Koordinierungsbüro<br />
Laufzeit Koordinierungsbüro<br />
01.10.2005 – 31.12.2007<br />
Erwartungen an KB:<br />
Sicherung der Erreichbarkeit<br />
Grundhaltung der im Koordinierungsbüro Tätigen gegenüber Menschen mit<br />
Behinderung soll von der Akzeptanz der Autonomie des Menschen mit Behinderung<br />
geprägt sein<br />
Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an Schulung und Fortbildung. Die Kosten hierfür<br />
werden vom Projektträger übernommen.<br />
Die Einrichtung / Organisation sollte im Kreis Neuwied bei der Gruppe der<br />
potentiellen BudgetnehmerInnen auf breite Akzeptanz treffen und im Kreis<br />
angesiedelt sein.<br />
Unabhängige Beratung bei der Gestaltung der Individuellen Hilfearrangements<br />
Enge Anbindung an das Konzept des IB. Durchführung des CM und nicht „Beratung<br />
wie üblich“<br />
Spezifische Aufgaben des Fallmanagements (Case Management<br />
Beratung und Information (outreach) (Schulung)<br />
Organisation und Durchführung des Assessments (Schulung)<br />
Unterstützung bei der Hilfeplanerstellung (Schulung)<br />
Organisation und Sicherung der Dokumentation des Prozesses und<br />
Sicherung der Datenerhebung für die Begleitforschung (Schulung)<br />
Überprüfung der Hilfen (Monitoring) (Schulung)<br />
Evaluation des Prozessverlaufes (Schulung)
Integrierte Budget<br />
Koordinierungsbüro<br />
01.09.2005<br />
Allgemeine Aufgaben der Koordinierungsbüros<br />
Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit<br />
Anlaufstelle für die Beratung <strong>zum</strong> Integrierten Budget<br />
Assistenz und Begleitung von 10 – 15 BudgetnehmerInnen<br />
Begleitung der Kontaktpersonen<br />
Sicherung der Begleitforschung<br />
Zusammenarbeit mit der Projektkoordination<br />
Leistungen des Projektträgers<br />
Unterstützung in Rechts- und Verfahrensfragen<br />
Koordination mit Leistungsträgern<br />
Schulungen in Case Management und Fallbegleitung<br />
Organisation von Projekttreffen <strong>zum</strong> Erfahrungsaustausch<br />
Halbjährlich geplant. Erste Treffen im Januar<br />
Sicherung der Koordination mit der Begleitforschung des Modellprojekts <strong>zum</strong><br />
Trägerübergreifenden Persönlichen Budget<br />
Dokumentation und Berichterstellung des Projektverlaufs<br />
Qualitätsanforderungen an die Koordinierungsbüros<br />
Grundhaltung der im Koordinierungsbüro Tätigen gegenüber Menschen mit<br />
Behinderung soll von der Akzeptanz der Autonomie des Menschen mit Behinderung<br />
geprägt sein<br />
Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an Schulung und Fortbildung. Die Kosten hierfür<br />
werden vom Projektträger übernommen.<br />
Erfahrungen in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung<br />
Bestehendes Beratungs- oder Dienstleistungsangebot für Menschen mit<br />
Behinderung<br />
Sicherung der Erreichbarkeit<br />
Unabhängige Beratung bei der Gestaltung der Individuellen Hilfearrangements
Antrag auf Teilnahme am Modellprojekt Integriertes Budget<br />
Name, Vorname:<br />
Straße / Hausnummer / PLZ / Wohnort:<br />
Krankenkasse / Pflegekasse:<br />
Versicherungs-<br />
/Mitgliedsnummer:<br />
Ein Projekt gefördert durch die<br />
Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
und das Land Rheinland Pfalz<br />
Geburtsdatum:<br />
______________________<br />
Telefonnummer:<br />
Pflegestufe:<br />
Wurde <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Antragstellung bereits ein Budget bezogen? (z.B. Hilfe nach Maß?)<br />
Wenn ja, Leistungsträger und Bewilligungszeitraum notieren<br />
Wenn nein: Der Antrag auf Leistungen in Form eines Trägerübergreifenden Budgets wurde<br />
gestellt am:<br />
_________________________________________________________________________<br />
bei:______________________________________________________________________<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005
www.integriertesbudget.de<br />
Die Teilnahme am Modellprojekt Integriertes Budget ist freiwillig. Die Teilnahme am<br />
Integrierten Budget ist möglich, wenn neben dem Pflegebudget mindestens eine<br />
weitere budgetfähige Leistung bewilligt wurde. Sofern bisher keine Reha- und/oder<br />
Teilhabeleistung in Budgetform bewilligt wurde, ist zur Teilnahme am Integrierten<br />
Budget ein Antrag zu stellen.<br />
Besteht Anrecht auf weitere budgetfähige Leistungen, muss ein Antrag auf<br />
trägerübergreifendes Budget gestellt werden.<br />
Mit dem Antrag auf die Leistung des Integrierten Budgets gelten folgende<br />
Vereinbarungen:<br />
Im Modellprojekt Integriertes Budget wird Beratung und Unterstützung durch die<br />
Mitarbeiter des Koordinierungsbüros angeboten. Die Mitarbeiter der<br />
Koordinierungsbüros sind zuständig für die Durchführung des Case Managements.<br />
<strong>Das</strong> Koordinierungsbüro kann einzelne Aufgaben an die Kontaktpersonen<br />
delegieren. Grundsätzlich gilt, dass bis auf die Bedarfserhebung und Teile der<br />
Evaluation alle Zuständigkeiten auch von der/dem BudgetnehmerIn selbst<br />
wahrgenommen werden können. Die/der BudgetnehmerIn verpflichtet sich zur<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Koordinierungsbüro. Dies gilt<br />
insbesondere hinsichtlich des Assessments (Bedarfsbeststellung) und der<br />
Schilderung der Lebenssituation. Die Inhalte der Informations- oder<br />
Beratungsgespräche mit dem Koordinierungsbüro unterliegen der Schweigepflicht.<br />
Im Modellprojekt Integriertes Budget besteht die Möglichkeit eine Kontaktperson zu<br />
wählen, die in Absprache mit dem Koordinierungsbüro und der/dem<br />
BudgetnehmerIn Teile der Beratung und Unterstützung wahrnehmen kann.<br />
Im Rahmen der Beratung und der Begleitforschung wird die Verwendung des<br />
Integrierten Budgets dargelegt. Diese Darlegung wird nicht an die Pflegekassen<br />
oder andere Leistungsträger weitergegeben. Sollte trotz entsprechender Hinweise<br />
eine zweckentfremdete Verwendung der Mittel vorgenommen werden, kann der<br />
Projektträger die Teilnahme am Modellprojekt beenden. Die Pflegekasse wird<br />
hierüber entsprechend informiert und wird die Budgetzahlungen einstellen. Die<br />
gesetzlichen Leistungsansprüche aus der Pflegeversicherung bleiben hiervon<br />
unberührt.<br />
Die Verwendung des Persönlichen Pflegebudgets im Rahmen des Integrierten<br />
Budgets ist nur für Hilfen im Zusammenhang mit der Bewältigung der<br />
Pflegebedürftigkeit und den mit der Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden<br />
Aufgaben der Haushaltsführung und der Alltagsgestaltung bestimmt. Es dürfen<br />
keine Zahlungen an nahe Angehörige (Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, Eltern<br />
und Geschwister) erfolgen.<br />
Die im Case Management Prozess gewonnenen Daten werden für die<br />
kontinuierliche Beratung genutzt, solange die Teilnahme an dem Modellprojekt<br />
Integriertes Budget besteht.<br />
Die Übermittlung von Daten an Vertragspartner, <strong>zum</strong> Beispiel Pflegedienste,<br />
Pflegekassen oder andere Sozialleistungsträger folgt jeweils auf gesondert erklärte<br />
Einwilligung.<br />
Die im Assessment erhobenen Daten sowie die <strong>zum</strong> Modellprojekt gehörenden<br />
Befragungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung werden in<br />
anonymisierter Weise für Zwecke der Begleitforschung im Rahmen der Erprobung<br />
des Integrierten Budget ausgewertet.<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
2
www.integriertesbudget.de<br />
Die Teilnahme am Modellprojekt kann jederzeit aus wichtigem Grund unterbrochen<br />
oder beendet werden. Eine ordentliche Kündigung ist jeweils <strong>zum</strong> Monatsende<br />
möglich. Eine Kündigung des Modellträgers ist jederzeit möglich, falls trotz<br />
entsprechender Hinweise die Leistungsverwendung unzulässig erfolgt oder die<br />
Darlegung der Leistungserbringung verweigert wird.<br />
Die Kontaktperson oder das Koordinierungsbüro kann damit beauftragt werden für<br />
den/die BudgetnehmerIn eine Unterbrechungsmeldung bzw. eine<br />
Wiederaufnahmemeldung für Leistungen aus der Pflegeversicherung im Rahmen<br />
des Modellprojektes an die zuständige Pflegekasse abzugeben.<br />
Die von der/dem BudgetnehmerIn beauftragte Kontaktperson oder das beauftragte<br />
Koordinierungsbüro ist berechtigt bei einem im Budgetverfahren relevanten<br />
Leistungsträger Daten beziehungsweise Unterlagen (z.B. MDK Gutachten, IHP)<br />
anzufordern, die im direkten Zusammenhang mit der Beratung und Erhebung der<br />
Leistungsansprüche stehen.<br />
_______________________________________ _____________________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift der/des AntragstellerIn*<br />
• ggf. eines Bevollmächtigten / gesetzlichen Vertreters<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
3
www.integriertesbudget.de<br />
Gewähltes und zuständiges Koordinierungsbüro:<br />
Name<br />
Von mir gewählte Kontaktperson:<br />
___________________________________________________________________<br />
Name, Vorname<br />
____________________________________________________________________<br />
Straße Nr., PLZ Ort<br />
_____________________________________________________________________<br />
Telefonnummer/Email:<br />
Hiermit bestätigen wir dem/der AntragstellerIn die Teilnahme am Modellprojekt<br />
Datum und Unterschrift Koordinierungsbüro<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
4
Ein Projekt gefördert durch die<br />
Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
und das Land Rheinland Pfalz<br />
Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung im Modellprojekt Integriertes<br />
Budget<br />
Name, Vorname:<br />
Straße / Hausnummer / PLZ / Wohnort:<br />
Krankenkasse / Pflegeversicherung:<br />
_____________________________<br />
Kreditinstitut:<br />
Konto-Nummer:<br />
Versicherungsnummer:<br />
__________________________<br />
Geburtsdatum:<br />
Telefonnummer:<br />
Bankleitzahl:<br />
Pflegestufe:<br />
__________________________<br />
_ _ _ / _ _ _ / _ _<br />
Kontoinhaber, wenn nicht<br />
Antragsteller<br />
Hiermit beantrage ich die Auszahlung des Pflegebudget im Rahmen des Modellprojekt<br />
Integriertes Budget<br />
<strong>zum</strong> _________________<br />
Monat/Jahr<br />
Ich habe bisher folgende Leistungen bezogen:<br />
Sachleistungen gemäß § 36 SGB XI<br />
Kombileistungen gemäß § 38 SGB XI<br />
Tages- / Nachtpflege gemäß § 41 SGB XI<br />
Kurzzeitpflege gemäß § 42 SGB XI<br />
Verhinderungspflege gemäß § 39 SGB XI<br />
Leistungen gemäß § 45 b SGB XI<br />
Weitere Leistungen<br />
_________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005
www.pflegebudget.de<br />
Die Teilnahme an dem Modellprojekt Pflegebudget ist freiwillig.<br />
Ich wurde darüber informiert, dass die Verwendung des Persönlichen Pflegebudgets nur für<br />
Hilfen im Zusammenhang mit der Bewältigung der Pflegebedürftigkeit und den mit der<br />
Pflegebedürftigkeit zusammenhängenden Aufgaben der Haushaltsführung und der<br />
Alltagsgestaltung verwendet werden dürfen. Es dürfen keine Zahlungen an nahe Angehörige<br />
(Ehepartner, Lebenspartner, Kinder, Eltern und Geschwister) erfolgen. Anstellungen bzw.<br />
Auszahlungen aus dem Pflegebudget müssen den arbeitsrechtlichen und sozialrechtlichen<br />
Gesetzten und Richtlinien folgen.<br />
Ich erkläre mein Einverständnis, dass das von mir benannte Koordinierungsbüro und / oder die<br />
von mir benannte Kontaktperson berechtigt ist, bei meiner Pflegekasse Daten<br />
beziehungsweise Unterlagen (z.B. MDK Gutachten) anzufordern, die im direkten<br />
Zusammenhang mit der Beratung und Erhebung meiner Pflegebedürftigkeit stehen.<br />
Von mir gewähltes und zuständiges Koordinierungsbüro:<br />
Name<br />
Von mir gewählte Kontaktperson:<br />
___________________________________________________________________<br />
Name, Vorname<br />
____________________________________________________________________<br />
Straße Nr., PLZ Ort<br />
_____________________________________________________________________<br />
Telefonnummer/Email:<br />
_____________________________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift der AntragstellerIn*<br />
* ggf. eines Bevollmächtigten/gesetzlichen Betreuers<br />
Die Teilnahmeberechtigung am Modellprojekt Integriertes Budget wurde geprüft<br />
und bestätigt:<br />
Unterschrift Koordinierungsbüro:<br />
(Datum / Unterschrift)<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
2
www.pflegebudget.de<br />
Datenschutzerklärung<br />
I. Ich bin damit einverstanden, dass im Case Management Prozess die im Assessment<br />
(Hilfsbedarfsfeststellung) gewonnenen Daten für meine kontinuierliche Beratung<br />
genutzt werden, solange ich an dem Modellprojekt Integriertes Budget teilnehme.<br />
Die Übermittlung von Daten an Vertragspartner (<strong>zum</strong> Beispiel Pflegedienste), meine<br />
Pflegekasse oder andere Sozialleistungsträger folgt jeweils auf gesondert erklärte<br />
Einwilligung.<br />
II. Ich bin damit einverstanden, dass die im Assessment erhobenen Daten sowie die <strong>zum</strong><br />
Modellprojekt gehörenden Befragungen im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung<br />
in anonymisierter Weise für Zwecke der Begleitforschung im Rahmen der Erprobung<br />
des Pflegebudgets ausgewertet werden.<br />
III. Pflegediensten, Pflegekassen oder Dritten werden ohne meine gesondert erteilte<br />
Einwilligung keine personenbezogenen Daten aus dem Assessment und den<br />
Befragungen übermittelt.<br />
Ort, Datum Unterschrift der/des Versicherten *<br />
• ggf. eines Bevollmächtigten/gesetzlichen Vertreters<br />
©AGP an der Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung an der EFH Freiburg<br />
Stand 11/2005<br />
3
Beratung<br />
und<br />
Begleitung<br />
Wissenschaftliche<br />
Begleitforschung<br />
Hinweise <strong>zum</strong> Datenschutz<br />
Ein Projekt gefördert durch die<br />
Spitzenverbände der Pflegekassen<br />
und das Land Rheinland Pfalz<br />
Im Projekt Integriertes Budget werden umfangreiche Informationen im Zusammenhang mit<br />
dem Pflege- und Assistenzbedarf erhoben. Diese Daten werden für zwei unterschiedliche<br />
Aufgaben und Zwecke benötigt und verwendet.<br />
<strong>Das</strong> Case Management nutzt die im Assessment erhobenen Daten und die<br />
Informationen aus den Beratungsgesprächen für Ihre persönliche Begleitung<br />
und Beratung. Diese werden nur von den Kontaktpersonen oder den<br />
Koordinierungsbüros und nur im Zusammenhang mit Ihrer Hilfe- und<br />
Pflegebedürftigkeit genutzt. Dies gilt soweit und so lange Sie an dem<br />
Modellprojekt „persönliches Pflegebudget“ teilnehmen.<br />
Die Ergebnisse des Assessments und der Befragung im Rahmen der<br />
wissenschaftlichen Begleitforschung werden für die Evaluation des<br />
Projektes vom Projektträger gespeichert und weiterverarbeitet. Hierzu<br />
gehört im Rahmen der Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen<br />
Begleitforschung des trägerübergreifenden Budgets auch eine<br />
Datenweitergabe in anonymisierter Form an die Kooperationspartner.<br />
Die Speicherung und Weiterverarbeitung erfolgt in codierter und<br />
anonymisierter Form.