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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Insofern liegt der Gedanke nahe, die Häufigkeit von Bewohnerwechseln bzw. die Sterberate<br />

in Konzepten der <strong>Personalbemessung</strong> zu berücksichtigen. Allerdings verlangt die Frage<br />

nach der Praktikabilität eines solchen Verfahrens eine genauere Betrachtung.<br />

Ausgangspunkt sollte die Frage nach dem Ausmaß der Bewohnerfluktuation sein. Den Ergebnissen<br />

der Infratest-Heimerhebung 2005 zufolge lag die durchschnittliche Verweilzeit der<br />

Bewohner zum damaligen Zeitpunkt bei 3,4 Jahren, bei Männern lediglich bei 2,2 Jahren.<br />

22% der Bewohner verstarben innerhalb von sechs Monaten nach dem Heimeinzug, knapp<br />

30% innerhalb eines Jahres und 43% innerhalb von zwei Jahren (Schneekloth 2006).<br />

Diese Zahlen sind inzwischen einige Jahre alt, die in ihnen zum Ausdruck kommende Entwicklung<br />

dürfte sich weiter verstärkt haben. Die am Projekt beteiligten Einrichtungen wurden<br />

daher um Angaben zur Anzahl der Verstorbenen im Jahr 2009 gebeten. Diese Angaben<br />

wurden umgerechnet in einen Index Verstorbene je 100 Plätze . Im Durchschnitt der Einrichtungen<br />

lag die Sterbehäufigkeit im Jahr 2009 bei 38 Bewohnern je 100 Plätze. Wie die<br />

folgende Grafik erkennen lässt, gibt es allerdings recht große Unterschiede zwischen den<br />

Einrichtungen. Die höchste Rate zeigt sich bei Einrichtung C mit 57 Bewohnern je 100 Plätze.<br />

Einrichtung D hingegen weist mit 24 Bewohnern je 100 Plätze nicht einmal eine halb so<br />

intensive Fluktuation auf.<br />

Verstorbene je 100 Plätze in den projektbeteiligten Einrichtungen<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

A B C D E F<br />

Einrichtung<br />

Anhand von Rahmenkonzepten zur Begleitung sterbender Heimbewohner und zur Unterstützung<br />

von neuen Bewohnern beim Heimeinzug und in der Phase des Einlebens in der Einrichtung<br />

lässt sich genauer bestimmen, welche Aufgabenfelder von dem erhöhten Unterstützungsbedarf<br />

betroffen sind. Zwei Referenzkonzepte geben hierzu Aufschluss, und zwar die<br />

Konzepte Sterbebegleitung in vollstationären Pflegeeinrichtungen und Unterstützung beim<br />

Einzug in eine Pflegeeinrichtung . Die Darstellung beschränkt sich auf Aufgabenbereiche, bei<br />

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