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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Diese Methode der Schwerpunktbildung hat den Nachteil, dass bereits geringe Unterschiede<br />

im Anteil der Punkte berücksichtigt werden. Beispielsweise wird ein Schwerpunkt A bereits<br />

dann angenommen, wenn auf diesen Bereich 36% und auf die anderen Bereiche jeweils<br />

32% des Punktwertes entfallen. Diese Art der Bedarfsklassifikation weist daher Schwerpunkte<br />

auch dort auf, wo nur geringe Unterschiede bestehen.<br />

Diesen Nachteil kann man vermeiden, wenn andere Definitionen gewählt werden, beispielsweise<br />

wenn der Grenzwert des Punkteanteils auf 50% festgelegt wird. Die folgende Tabelle<br />

zeigt die Verteilungen, die entstehen, wenn man unterschiedliche Berechnungsmodelle zur<br />

Ermittlung eines Schwerpunkts verwendet. Die drei Berechnungsweisen sind:<br />

Modell 1: Ermittlung des Bereichs mit dem relativ höchsten Punkteanteil.<br />

Modell 2: Ermittlung des Bereichs mit dem absolut höchsten Punkteanteil (der Scorewert<br />

des Schwerpunktbereichs liegt höher als die Summe der Scorewerte der beiden anderen<br />

Bereiche).<br />

Modell 3: Ermittlung des Bereichs mit dem Punkteanteil, der 50% oder mehr beträgt.<br />

Alternative Methoden zur Ermittlung von Bedarfsschwerpunkten<br />

Berechnungsweise<br />

(Prozentangaben, Anteil der Bewohner)<br />

Modell 1 Modell 2 Modell 3<br />

A. Körperbezogene Maßnahmen 68,0 34,3 44,4<br />

B. Psychosoziale Unterstützung 19,4 6,3 7,0<br />

C. Spezifische krankheitsbezogene Unterstützung 8,7 6,5 7,6<br />

Kein Schwerpunkt erkennbar 3,9 53,0 40,9<br />

gesamt 100,0 100,0 100,0<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass sich Bedarfsschwerpunkte bei Heimbewohnern mit dem NBA<br />

zwar identifizieren lassen, das Spektrum der Bedarfskonstellationen allerdings verhältnismäßig<br />

schmal ist. Legt man wie bei den Modellen 2 und 3 etwas strengere Kriterien an, so ist<br />

bei 53% bzw. 41% kein Schwerpunkt mehr erkennbar, und die meisten anderen Bewohner<br />

weisen einen Schwerpunkt bei den körperbezogenen Maßnahmen auf.<br />

Das Modell 3 bietet die überzeugendste Definition eines Schwerpunktes. Es vermeidet zum<br />

einen, anhand von geringfügigen Unterschieden bereits einen Schwerpunkt auszuweisen<br />

(wie Modell 1), setzt aber die Hürden zur Unterscheidung von Schwerpunkten auch nicht so<br />

hoch an wie Modell 2. Das ist wichtig, weil die Unterscheidung von Schwerpunkten ansonsten<br />

nicht viel mehr Erkenntnisse und Optionen für die Gruppenzuordnung liefert als die Unterscheidung<br />

nach Bedarfslagen allein. Modell 3 wird daher bei allen weiteren Berechnungen<br />

zugrunde gelegt.<br />

Wie sich diese Art der Gruppenbildung auf der Ebene der einzelnen Bedarfsgrade darstellt,<br />

zeigt die folgende Tabelle:<br />

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