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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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potential zu finden ist. Im Bedarfsgrad 5 sind die Chancen auf Verbesserungen am geringsten.<br />

Mit Hilfe der erhobenen Daten wurde auch überprüft, inwieweit ein Zusammenhang besteht<br />

zwischen Verbesserungspotenzial und tatsächlich geleisteter Ressourcenförderung. Erhoben<br />

wurde, welche der folgenden Maßnahmen der Pflegedokumentation zufolge regelmäßig<br />

durchgeführt wurden (geplante Maßnahmen):<br />

Einzelaktivitäten zur Förderung der Mobilität<br />

Gruppenaktivitäten zur Förderung der Mobilität<br />

Biografieorientierte Einzelaktivitäten<br />

Biografieorientierte Gruppenaktivitäten<br />

Orientierungs-/gedächtnisfördernde Maßnahmen.<br />

Die Angaben, die von den Mitarbeitern dokumentiert wurden, müssen allerdings vorsichtig<br />

interpretiert werden. Es wurde offensichtlich nicht immer, obwohl dies im Erhebungsinstrument<br />

gefordert wurde, zwischen Einzel- und Gruppenaktivitäten unterschieden, wodurch sich<br />

der Zeitumfang der Maßnahmen nicht abschätzen lässt. Die Angaben zur Häufigkeit dürften<br />

verlässlicher sein als die Zeitangaben zu den Maßnahmen, die ebenfalls erfragt wurden.<br />

Im Gesamtbild ist nicht erkennbar, dass Bewohner mit Verbesserungspotenzial überdurchschnittlich<br />

gefördert werden. Die Daten weisen eher darauf hin, dass die Mobilitätsförderung,<br />

die Förderung kognitiver Fähigkeiten und andere Maßnahmen dieser Art ein eher allgemeines<br />

Angebot für die Bewohner darstellen, ihre Intensität also nicht mit der Einschätzung des<br />

Verbesserungspotenzials korrespondiert. Ansonsten zeigen sich bekannte und erwartbare<br />

Strukturen. Beispielsweise können bettlägerige Bewohner mit starken Beeinträchtigungen<br />

der Motorik zumeist nicht an den üblichen Gruppenaktivitäten zur Bewegungsförderung teilnehmen.<br />

Dementsprechend zeigt sich auch in den Daten, dass Bewohner mit starken Beeinträchtigungen<br />

weniger häufig als andere Bewohner im Rahmen von fördernden Gruppenaktivitäten<br />

einbezogen werden.<br />

Geplante Maßnahmen berücksichtigen also eher selten die Frage, ob bei einem Bewohner<br />

besondere Chancen der Verbesserung bestehen. Die projektbeteiligten Einrichtungen zeigten<br />

in den Fällen, in denen ressourcenfördernde Maßnahmen durchgeführt wurden, eher die<br />

Tendenz zur Streuung der Leistungen über die gesamte Bewohnerschaft.<br />

Verbesserungspotenzial als Kriterium zur Differenzierung von Fallgruppen<br />

Die Einbeziehung des Verbesserungspotenzials ergibt je Bedarfsgrad eine Zweiteilung. Neben<br />

dem gewöhnlichen Bedarfsgrad steht dann eine Fallgruppe, die Bewohner mit dem<br />

gleichen Bedarfsgrad, aber einem Bedarf an besonderen ressourcenfördernden Maßnahmen<br />

umfasst. Diese Fallgruppen werden mit dem Zusatz R gekennzeichnet. Eine Ausnahme<br />

bildet die Gruppe der Bewohner, die nicht pflegebedürftig im Sinne des NBA sind. Hier gab<br />

es einen einzigen Bewohner, für den Verbesserungspotenzial angegeben wurde. Es ist aber<br />

davon auszugehen, dass bei dieser Personengruppe in aller Regel keine Konstellation exis-<br />

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