20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
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Erhebungen nicht durchgeführt werden konnten. Es soll hier auch nicht behauptet werden,<br />
die oben dargestellten Daten präsentierten das Rehabilitationspotenzial der Bewohner. Was<br />
die Daten ausdrücken, beschränkt sich auf die Aussage, bei welchen Bewohnern offensichtliche<br />
Chancen auf Verbesserungen der Pflegebedürftigkeit durch ressourcenfördernde Maßnahmen<br />
bestehen. Qualifizierte und erfahrene Pflegefachkräfte wie die im Projekt beteiligten<br />
Mitarbeiter, die den jeweiligen Bewohner gut kennen und seine Situation ggf. im kollegialen<br />
Gespräch abklären, können dies durchaus beurteilen. Die Abklärung der Rehabilitationsbedürftigkeit<br />
setzt jedoch weitere Informationen, Einschätzungen und <strong>Bewertung</strong>en voraus.<br />
Die oben dargestellten Zahlen müssen noch um diejenigen Fälle bereinigt werden, in denen<br />
eine Verbesserung allein durch den natürlichen Verlauf der Pflegebedürftigkeit möglich<br />
erscheint. Auch der Bereich Umgang mit krankheits-/therapiebedingten Anforderungen und<br />
Belastungen bleibt aus den weiteren Berechnungen ausgeschlossen, weil hier unsicher ist,<br />
inwieweit spezifische Formen der Anleitung erforderlich wären, die die Möglichkeiten einer<br />
Einrichtung übersteigen. Die Beurteilung erfolgt also unter Begrenzung auf die Bereiche<br />
Selbständigkeit im Bereich der Mobilität , Kognitive und kommunikative Fähigkeiten und<br />
Selbständigkeit im Bereich der Selbstversorgung .<br />
Nach dieser Bereinigung verbleiben 48 von 342 Bewohnern bzw. 17,0%, bei denen mit einiger<br />
Wahrscheinlichkeit ein Potenzial zur Verbesserung der individuellen Ressourcen angenommen<br />
werden kann.<br />
Aufgrund der oben angedeuteten Beziehung zwischen der Stabilität der Pflegebedürftigkeit<br />
und Verbesserungsmöglichkeiten je weniger stabil der Status, um so mehr Möglichkeiten<br />
der Beeinflussung bestehen wäre zu erwarten, dass Verbesserungspotenzial vor allem bei<br />
jenen Personen gesehen wird, bei denen sich in den vergangenen Wochen und Monaten<br />
eine Veränderung (Verschlechterung oder Verbesserung) des Status ergeben hat. Dieser<br />
Zusammenhang besteht tatsächlich ist zudem stark ausgeprägt.<br />
Während der Anteil der Personen mit Verbesserungspotenzial bei den Bewohner, für die<br />
keine Veränderung berichtet wurde, bei 7,4% liegt, beläuft er sich in der Gruppe der Bewohner<br />
mit vorangegangener Veränderung 26,7%. Er ist besonders hoch bei Pflegebedürftigen,<br />
bei denen sich bereits eine positive Veränderung ergeben hat (45,0%). Doch auch bei Bewohnern,<br />
die in eine negative Entwicklung geraten sind, ist mit 20,7% ein deutlich höheres<br />
Potenzial gegeben als bei Bewohnern mit stabilem Status der Pflegebedürftigkeit. Weitere<br />
Charakteristika der Bewohner mit Verbesserungspotenzial zeigt die folgende Gegenüberstellung:<br />
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