20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

mit dem Bedarfsgrad 5 ist dies eher fraglich. Eine Verschlechterung der Situation dürfte hier
vielfach ein Hinweis auf den Eintritt in eine weitere, vielleicht letzte Phase eines schwierigen
Krankheitsverlaufs ankündigen.
Mit dem NBA wird jedoch auch individuell eingeschätzt, welche Möglichkeiten der Verbesserung
existieren, z.B. durch
die Optimierung therapeutischer Maßnahmen
die Optimierung der räumlichen Umgebung
Hilfsmitteleinsatz bzw. dessen Optimierung oder
durch andere Maßnahmen (die er näher zu beschreiben hat).
Diese Aspekte des Assessments wurden in das NBA aufgenommen, um den Prozess der
Abklärung der Rehabilitationsbedürftigkeit während der MDK-Begutachtung zu unterstützen.
Die Einschätzungsergebnisse können jedoch auch für sich genommen, also unabhängig von
der Frage der Rehabilitationsbedürftigkeit, wichtige Hinweise auf Ansatzpunkte für eine individuelle
pflegerische Ressourcenförderung geben.
Bei der Auswertung der Daten aus den sechs projektbeteiligten Einrichtungen stellte sich
allerdings heraus, dass die Ergebnisse aus zwei Einrichtungen nicht verwertbar sind. Im einen
Fall wurden die betreffenden Teile des NBA nicht bzw. nur sehr selten bearbeitet. Bei
der zweiten Einrichtung hingegen wurde offensichtlich vorschnell ein Verbesserungspotenzial
angenommen. Die Ergebnisse aus beiden Einrichtungen weichen erheblich von den Strukturen
der anderen vier Einrichtungen ab. Aus diesem Grund blieben sie bei den Auswertungen
außer Betracht. Die Anzahl der Fälle verringert sich damit auf n=342.
Möglichkeiten der Verbesserung von Selbständigkeit/Fähigkeiten
(in Prozent der Angaben zum jeweiligen Bereich, Mehrfachangaben, n=342)
Verbesserung ggf. möglich durch Mobilität Kognition/
Kommunikation
Selbstversorgung
Therapeutische Maßnahmen 10,5 3,5 3,8
Optimierung d. räumlichen Umgebung 0,6 0,6 0,3
70
Umgang mit
Anforderungen*
Optimierter Hilfsmitteleinsatz 1,5 0,3 1,5 0,6
Andere Maßnahmen 3,2 0,2 1,2 4,3**
Natürlicher Verlauf 4,7 2,9 2,4
Keine Verbesserung wahrscheinlich 83,9 91,2 92,4 95,0
*Umgang mit krankheits-/therapiebedingten Anforderungen und Belastungen **Edukative Maßnahmen
Der Anteil der Bewohner, bei denen Verbesserungsmöglichkeiten gesehen werden, liegt
zwischen 5% und 16%. Am Häufigsten wurden Möglichkeiten der Mobilitätsverbesserung
genannt. Darüber hinaus fällt auf, dass man sich die größten Chancen vom Einsatz therapeutischer
Maßnahmen erwartete (z.B. physiotherapeutische Maßnahmen).
Diese Angaben bieten keinen Aufschluss über den Bedarf an Rehabilitationsmaßnahmen.
Hierzu wären weitere Informationen und Abklärungsschritte erforderlich, die im Rahmen der