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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Pflegebedürftigkeit und Potenzial zur Selbständigkeitsverbesserung bei Heimbewohnern<br />

Das Ziel der Ressourcenförderung hat in der Fachdiskussion einen sehr hohen Stellenwert<br />

und gleicht schon beinahe einer nicht hinterfragbaren fachlichen Norm. Es darf allerdings<br />

nicht aus den Augen verloren werden, dass es im Falle der vollstationären Pflege um die<br />

Versorgung von Menschen geht, die sich vielfach im fortgeschrittenen Stadium schwerer<br />

chronischer Erkrankungen befinden. Ressourcenförderung darf daher nicht zum Selbstzweck<br />

und um jeden Preis durchgeführt werden, sondern muss sich an den Möglichkeiten und der<br />

Belastbarkeit des Bewohners ausrichten. Es kommt hinzu, dass die Erhaltung von Ressourcen,<br />

also die Stabilisierung des Ist-Zustandes und das Abwenden von Selbständigkeitsverlust,<br />

gesundheitlichen Verschlechterungen und Komplikationen in der Pflege alter Menschen<br />

als Erfolg gewertet werden kann.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, sich die Bewohnerstruktur in den Einrichtungen zu<br />

vergegenwärtigen. Zunächst einmal ist auf die relativ hohe Zahl der neu eingezogenen Bewohner<br />

mit kurzen Verweilzeiten hinzuweisen. Diese Zahl ist in den letzten Jahren offenbar<br />

gestiegen und weist darauf hin, dass ein relativ hoher Anteil der Bewohner in einer Zeit in die<br />

Einrichtung einzieht, in der die Sterbephase bereits begonnen hat oder kurz bevorsteht (vgl.<br />

Kapitel 7.1). Unter diesen Voraussetzungen steht nicht Ressourcenförderung, sondern ein<br />

anderer Bedarf im Vordergrund.<br />

Die Ergebnisse der Einschätzung mit dem NBA liefern weitere Hinweise auf die Situation der<br />

Bewohner. Die folgende Abbildung stellt den Anteil der Bewohner mit schweren und<br />

schwersten Beeinträchtigungen in den sechs Bereichen dar, die für die Zuordnung eines<br />

Bedarfsgrades ausschlaggebend sind.<br />

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