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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Entwicklung und Erprobung von Grundlagen der <strong>Personalbemessung</strong> in vollstationären Pflegeeinrichtungen auf<br />

der Basis des Bedarfsklassifikationssystems der „Referenzmodelle“<br />

5. Die Modellierung spiegelt sich auch in der weiteren Ausarbeitung wider, insbeson-<br />

dere im Hinblick auf den Zusammenhang von Pflegesatzgestaltung und Pflegebe-<br />

dürftigkeitsbegriff. Hierzu wird im Bericht ausgeführt: „Um die Finanzierbarkeit<br />

aufrecht zu erhalten und keine neuen Ungerechtigkeiten in das System zu bringen,<br />

ist daher eine sorgfältige Abwägung der Festlegung von zukünftigen Leistungsan-<br />

sprüchen und des Zusammenspiels zwischen der Höhe des Leistungsbezugs und<br />

den Pflegesätzen erforderlich. (…) Das folgende Szenario zielt darauf ab, die Ge-<br />

staltbarkeit von Pflegesätzen und Leistungen der Pflegeversicherung im Übergang<br />

von Pflegestufen zu Bedarfsgraden aufzuzeigen. Dabei wird angenommen, dass<br />

die Pflegeeinrichtungen durch diesen Übergang weder Mehreinnahmen erzielen<br />

noch Einnahmeeinbrüche in Kauf nehmen sollen. Die von der Pflegeversicherung<br />

sowie der von den Pflegebedürftigen selbst (oder den Sozialhilfeträgern) aufzu-<br />

wendenden Mittel sollen sich also in der Summe nicht verändern.“ (Bericht S.<br />

48/49). Mit diesen Rahmensetzungen wird deutlich, dass es in der Modellierung<br />

der Pflegesätze nicht um die Frage geht, welche „Konstellation im Verhältnis zwi-<br />

schen Leistungen aus der Pflegeversicherung und Pflegesätzen sinnvoll sein könn-<br />

te, sondern um die Gestaltbarkeit von Kostenstrukturen.“ (Bericht S. 51)<br />

6. Die im weiteren Verlauf der Untersuchung beschriebenen Konsequenzen für die<br />

Personalausstattung von Einrichtungen müssen vor dem Hintergrund dieser me-<br />

thodischen Anmerkungen bewertet werden. Denn die beschriebenen Schwierigkei-<br />

ten, die z.T. selbst von den Autoren konzediert werden, setzen entsprechende Li-<br />

mitationen für die Festlegung von Betreuungsrelationen je Bedarfsgrad, wie sie im<br />

Folgenden vorgenommen werden. Der im Bericht formulierte Vorschlag, mit ent-<br />

sprechenden Relativgewichten je Bedarfsgrad zur einrichtungsindividuellen Ermitt-<br />

lung von Personalrichtwerten zu operieren, mahnt dabei in gewisser Hinsicht zur<br />

Vorsicht im Umgang mit den Datengrundlagen und beschreibt die weitere Ent-<br />

wicklung folgerichtig als einen längerfristigen Prozess, indem sowohl weitere Ent-<br />

wicklungsarbeiten als auch weitere umfangreichere Erfahrungen mit auf der neuen<br />

Begutachtung basierenden Daten gesammelt werden müssen. Auf der anderen<br />

Seite wird damit jedoch auch die Hoffnung auf ein anerkanntes und wissenschaft-<br />

lichen Kriterien entsprechendes <strong>Personalbemessung</strong>ssystem geweckt, für das der<br />

vorliegende Bericht, wenn auch so von den Autoren nicht explizit ausgesprochen,<br />

die entsprechende Grundlage liefere.<br />

VII

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