20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

Arbeiten im Bereich der Mahlzeitenversorgung wie Auf- und Abdecken, Vorbereitung und
Austeilung der Mahlzeiten, Aufräumarbeiten etc. (26,4% des Gesamtumfangs der mittelbar
bewohnerbezogenen Leistungen). Der Zeitaufwand variierte hier stark je nach Organisationsform
des Wohnbereichs.
Arbeitsbesprechungen, z.B. Übergabegespräche, Fallbesprechungen, Teamkonferenzen,
Pflegevisiten, Absprachen zur sozialen Betreuung, kollegiale Beratung oder auch adhoc-Besprechungen
, machten 20,4% aus. Dies entspricht einem Zeitumfang von etwa
10 Minuten je Bewohner und Tag.
Auf Tätigkeiten im Bereich der Pflegeplanung/-dokumentation entfielen täglich rund sieben
Minuten je Bewohner (14,5% des Zeitaufwandes für mittelbar bewohnerbezogene
Leistungen). Sie umfassen nicht nur Einträge in die Pflegedokumentation (Durchführungsnachweise,
Pflegebericht etc.), sondern auch das pflegerische Assessment und die
dazugehörigen Gespräche und Dokumentationsarbeiten, die Entwicklung von Pflegezielen
und einer Maßnahmenplanung, die regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung bei
der individuellen Versorgung u.a.m.
Für die Wäscheversorgung (einschließlich Entsorgung von Inkontinenzartikeln) ergab
sich ein Zeitumfang von rund vier Minuten je Bewohner und Tag (8,5%). Mahlzeiten- und
Wäscheversorgung zusammengenommen, d.h. überwiegend hauswirtschaftliche Tätigkeiten,
nehmen somit etwa ein Drittel des Zeitaufwandes für mittelbar bewohnerbezogene
Aufgaben in Anspruch.
Der Anteil für die Vorbereitung von Arzneimitteln lag bei etwas mehr als 5%.
Der tägliche Aufwand für Tätigkeiten im Kontext von Koordination, Organisation und
Verwaltung bewegte sich im Schnitt bei zwei bis drei Minuten je Bewohner bzw. knapp
5%. In diese Kategorie gehören neben den Leitungsaufgaben der Wohnbereichsleitung
und ihrer Stellvertretung auch Tätigkeiten im Bereich von Materialverwaltung und Bestellwesen
sowie die Kommunikation mit anderen Institutionen (Krankenhäuser, Kostenträger
etc.).
Der Zeitaufwand für Kontakte zu Angehörigen lag sehr niedrig bei umgerechnet zwei
Minuten je Bewohner und Tag.
Ähnliches gilt für die Kooperation mit anderen Berufsgruppen. Hier ergab sich eine Größenordnung
von nur einer Minute je Bewohner und Tag. Die Kooperation mit Laienhelfern
fiel quantitativ nicht ins Gewicht.
Fortbildungsmaßnahmen wurden nur berücksichtigt, wenn die betreffenden Mitarbeiter
wenigstens noch stundenweise ihren regulären Dienst in der Einrichtung ableisten konnten.
Der ermittelte Zeitumfang umfasst daher nicht die Gesamtheit der Qualifizierungsmaßnahmen
in einer Einrichtung. Übergreifende Qualitätssicherungsmaßnahmen sind
Maßnahmen, die sich nicht auf einen einzelnen Bewohner, sondern das Versorgungsangebot
eines Wohnbereichs oder einer Einrichtung insgesamt beziehen (z.B. Erarbei-
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