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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Ergänzend sei an dieser Stelle angemerkt, dass die adjustierten Zeitwerte in hohem Maße<br />

mit den NBA-Scorewerten korrelieren, die der Unterteilung der Bedarfsgrade zugrunde liegen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt das Verhältnis zwischen diesen Werten in der vollstationären<br />

Pflege und den Punktwerten des NBA. Zur besseren Veranschaulichung wurde die Werte für<br />

den BG 2 wurden wieder auf 100% gesetzt. Maßgeblich für den Vergleich sind die mit Relativ-Werte<br />

überschriebenen Tabellenspalten.<br />

Zusammenhang zwischen Leistungsbedarf und NBA-Score<br />

Adjustierte Zeitwerte<br />

(Relativ-Werte)<br />

NBA: Mitte der Punktebereiche NBA: Schwellenwerte<br />

Punktwert Relativ-Wert Punktwert Relativ-Wert<br />

kein BG 34 8 20 - -<br />

BG 1 60 23 58 15 50<br />

BG 2 100 40 100 30 100<br />

BG 3 147 60 150 50 167<br />

BG 4 198 80 200 70 233<br />

BG 5 232 95 238 90 300<br />

Erwartungsgemäß zeigt sich ein enger Zusammenhang zwischen Leistungszeiten und<br />

Punktwerten, besonders wenn man nicht die Schwellenwerte, sondern die Mitte zwischen<br />

Schwellenwerten verwendet (also im Falle des Bedarfsgrades 2 den Wert 40 Punkte, d.h. die<br />

Mitte zwischen 30 und 50 Punkten). Hier besteht eine bemerkenswert große Übereinstimmung,<br />

die in diesem Maße nicht zu erwarten war. Zwar wurde die <strong>Bewertung</strong>ssystematik des<br />

NBA und hier insbesondere die Gewichtung von bestimmten Beeinträchtigungen unter Bezugnahme<br />

auf empirische Daten konstruiert (darunter auch die Daten aus der Studie Pflegebedarf<br />

und Leistungsstruktur ), doch war es bei diesen Entwicklungsarbeiten nicht möglich,<br />

mehr als grobe Schätzungen vorzunehmen. Insofern ist die große Nähe der adjustierten<br />

Zeitwerte zu den Mittelpunkten der Wertebereiche auch für die Entwickler des NBA ein überraschendes<br />

Ergebnis.<br />

Mit der Transformation des empirisch erfassten Leistungsumfangs in einen dem jeweiligen<br />

Bedarfsgrad entsprechenden adjustierten Wert ist der wichtigste Schritt zur Entwicklung einer<br />

Grundlage für die <strong>Personalbemessung</strong> vollzogen. Wie in Kapitel 4.2 erläutert, handelt es<br />

sich bei den adjustierten Werten um eine Annäherung an den tatsächlichen Bedarf. Für den<br />

Bereich der Unterstützung bei psychischen und sozialen Problemlagen und Bedürfnissen<br />

wurde soeben aufgezeigt, was Annäherung im vorliegenden Zusammenhang bedeutet und<br />

mit welchen Mitteln offensichtliche Versorgungsdefizite, die sich in den Daten der NRW-<br />

Studie widerspiegeln, aus den empirischen Werten herausgerechnet wurden. Für den Bereich<br />

der Hilfen bei Alltagsverrichtungen liegen zwar ebenfalls Hinweise vor, dass in den damals<br />

einbezogenen Einrichtungen zum Teil eine fachlich eher suboptimale Versorgung stattfand,<br />

doch drücken sich diese Defizite weit weniger eindeutig in zeitlichen Strukturen aus als<br />

im Falle der psychosozialen Unterstützung. Überdies waren sie über die Einrichtungen sehr<br />

ungleichmäßig verteilt. Insofern fällt es schwer, konkrete Begründungen und Methoden für<br />

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